Niederwerfen Pro und Contra

  • Zum Betäubungsschlag: Meine Erfahrung basiert auf einem Rondrageweihten mit "Echt Arivor", der kommt dann mit 2W+3 daher, was mit ein wenig Würfelglück auch gegen schwergerüstete Gegner reicht, sowie meinem Ritter, der mit einem verbesserten Bastardschwert oder einem verbesserten Kriegsbeil kämpft. Gerade das Kriegsbeil (müsste mit KK-Bonus bei 1W+9 stehen), mit dem sich der Betäubungsschlag ja auch mit einer Erschwernis +4 durchführen lässt ist da ziemlich nützlich.
    Wir hatten neulich die Situation, in der ein Schwarzmagier sein Ritual vollführt und uns einen Haufen generischer Söldner entgegen schickt. Da war der Betäubungsschlag wirklich wertvoll. Mit etwas Glück fällt ein Gegner je KR und nachdem der Magier natürlich floh (Galotta wird für den Metaplot noch gebraucht), hatten wir noch jemanden zum Verhören.
    Neben der Verpflichtung Gnade walten zu lassen bei meinem Ronnie ist das sowieso ein gewichtiger Punkt für NLKM (nicht lethale Kampfmanöver).

    Hexenfanclub
    Splittermond - das beste Regelwerk

  • Das ist zwar jetzt ein anderes Thema, aber wo man eh schon dabei ist....
    Warum hat man zb. in so einem Fall die verbesserten TP einer Axt mit schärferem Blatt, aus magischen Metall etc.?
    Ich meine man haut dem Gegner doch so oder so mit der Breitseite der Axt über den Schädel, verbesserte Waffe hin oder her.
    Knaufschlag mit 1W+wasweißich (A) Schaden wird zb. auch nicht durch eine Verbesserung der Waffenwualität erhöht.

    Insofern ist das eh unsinnig einen BS mit den vollen (A) auszuführen. Außer vlt bei einem Kriegshammer oder einer Keule.

  • Wie sieht es eurer Meinung denn mit Niederwerfen im Vergleich zum Umreissen aus? Man kann ja nicht mit jeder Waffen Niederwerfen, die auch Umreissen kann, aber aus meiner Perspektive (Stabkämpfer) ist das eine Abwägung, die man durchaus anstellen kann.
    Eine Attacke zum Umreissen ist zwar direkt um 8 erschwert, hat allerdings den selben Effekt auf die Waffenparade des Gegners. Auf der anderen Seite richtet sie keinen Waffenschaden an und der Gegner darf noch eine um die erwürfelten TP erschwerte GE-Probe ablegen, bei deren misslingen der Gegner dann 2W6 Ini verliert und einfach nur auf dem Boden liegt, also ähnlich der KK-Probe vom Niederwerfen wenn ich mich recht erinnere.
    Meiner Meinung nach wiegen die fehlenden TP nicht so schwer, da ein am Boden liegender Gegner diese schnell nachträglich zugefügt bekommen kann, wenn man dies denn überhaupt will. Man kann damit andererseits auch einen Wüterich auf den Hosenboden setzen ohne ihm direkt den Kiefer zerteilen zu müssen...

    Was haltet ihr von dem Manöver als Alternative zum Niederwerfen sozusagen?

    "Nun, mein verehrter Herr Klingenschwinger. Papier und Verstand vermögen meist schärfer zu schneiden als euer überdimensionales Eisen"

    Einmal editiert, zuletzt von chaos-black (8. September 2014 um 20:39)

  • Erschwerte PA und der Gegner testet auf GE die bei Kämpfertypen häufig niedriger ist als KK. Ich finde Umreissen klasse verwende aber nie die passenden Waffen, weshalb ich die Regeln auch nicht 100%ig im Kopf habe.

    Hexenfanclub
    Splittermond - das beste Regelwerk

  • Ich halte Umreißen aufgrund der erschwerten Parade auch für stärker als Niederwerfen, wobei die 8er-Ansage natürlich nur etwas für wirklich gute Kämpfer mit passender Waffe ist - Niederwerfen ist dagegen eher eine Mittelklasse-SF. Allerdings kann das Manöver durch gezieltes Ausweichen gekontert werden, was in der DK:S (und Umreißen ist ja fast nur etwas für Stangenwaffen) nur um zwei Punkte erschwert ist; verglichen mit einer um 8 erschwerten Waffenparade ist das noch überschaubar.
    Gegen schwer gerüstete Feinde ist Umreißen sicherlich eine gute SF.

  • Ich würde sagen, beide haben ihre Berechtigung: Umreißen gegen Gegner mit tendentiel höherer KK als GE, Niederwerfen bei höherer GE. Gegen Fechtwaffenkämpfer, Elfen, Goblins usw wählt man also Niederwerfen, Umreißen hingegen gegen Orks, Zwerge und Gegner in schwerer Rüstung.

  • Umreißen lässt sich im Gegensatz zum Niederwerfen auch mit einer Finte unterstützen und schränkt zumindest die Waffenparade automatisch erheblich ein (wobei der Regelphex hier gleich erkennt, dass übliche Abwehraktionen wie Gegenhalten oder die Schildparade keine erlaubten Abwehrmöglichkeiten sind). Entsprechend ist man nicht wie beim Niederwerfen stets auf eine günstige Gelegenheit (entweder durchs Schicksal [Patzer], Taktik [Unterlaufen, Umwandeln] oder Können [Vormanöver wie Binden oder Zusatzaktionen]) angewiesen.

    Umreißen kann man also auch in ganz normalen, laufenden Kämpfen ohne große Finessen anwenden. Der Regelphex sieht darüber hinaus natürlich das besondere Potential, welches das Manöver gegen den typischen schweren Gegenhalter hat, welcher seiner Haupt "PA" beraubt wird und der unter den Auswirkungen eines Sturzes erheblich leidet (siehe Auswirkungen Sturz).

    Generell vertrete ich die Ansicht, dass sich ein fähiger Kämpfer auch ohne Waffe behaupten können sollte. Da viele Stile "Beinarbeit" mitliefern hat man gegen solche Kämpfer keine guten Chancen mit dem Manöver (da sie dann satt der erschwerten Waffen PA eingestreut werden können).

    Ansonsten punktet das Manöver aber noch mit einem hohen Probenzuschlag (in Höhe der TP), was selbst bei einem durchschnittlichen Treffer oft weit mehr sein dürfte als es eine Ansage (angenommen die 4 Punkte Aufpreis zum Umreißen) oder Überschuss TP beim Niederwerfen bewirken.

    Sofern die +8 keine Hürde darstellen und der Feind nicht die nötigen Abwehrmöglichkeiten (v.a. die Raufenlösung) hat, ein sehr gutes Manöver, welches dem Niederwerfen beim eigentlichen Ziel "Gegner zu Boden werfen" deutlich überlegen ist.

    Für den kleinen Bruder sprechen hingegen der niedrigere Zuschlag (-> auch weniger Risiko wenn die AT daneben geht!) und der normale Waffenschaden. Insbesondere die Einschränkung mit der Finte legt dem Einsatz viele Steine in den Weg.

    Für Handwaffen ist er ohnehin die einzige Option. Für Kämpfer mit "Stecken" aller Art ist es keine Frage von "entweder oder", sondern im Ideallfall beherrscht man einfach beide Manöver und wendet sie je nach Situation an. Im Kampf "Speer gegen Zweihänder" ist das Manöver vielleicht sogar die Rettung schlechthin!