Homosexualität, Xenophobie und Sexismus in RPG-Welten und in Rakshazar - Ein Essay

  • Nach den Beiträgen hier zu beurteilen wird mir wieder bewusst, dass 50% der Menschen ja nur einen IQ von ≤ 100 haben.


    Zum Ersten stimmt das nicht. 50% wären die Summe aller Menschen mit IQ kleiner 100 plus die Hälfte der Menschen mit IQ gleich 100. Ohne jetzt weiter darauf eingehen zu wollen, ob nun der IQ tatsächlich definiert über den Grad der Abweichung anderer Meinungen von deiner persönlichen, zitiere ich an der Stelle einfach Stephen Hawking:

    Zitat

    People who boast about their I.Q. are losers.

    Zitat

    All deine "zusammenfassenden Quintessenzen" sind falsch. Aber es ist ein guter Startpunkt, wenn du erst einmal versuchst zu verstehen, was ich tatsächlich geschrieben habe. Von daher ist es sinnvoller, wenn du meine vorherigen Beiträge noch einmal liest und dann versuchst einmal eine korrekte Zusammenfassung zu erstellen. Ich werde dir dann so lange Feedback geben, bis deine Zusammenfassung korrekt ist, du also gezeigt hast, dass du verstanden hast. Dadurch ersparst du allen weitere ellenlange Posts, die am Thema vorbeigehen (wie es neben dir auch teddy und flyx tun). Sobald dann also klar ist, was überhaupt gemeint ist, kann man weiter diskutieren, aber davor ist alles nur Schattenboxen.

    Wundervoll. Das wird sicher ein Erfolg, wenn du ein solch ausführliches und konstruktives Feedback gibst wie

    Zitat

    1. Nein
    2. Nein
    3. Nein
    4. Nein
    5. Nein
    6. Nein

    Ich würde es ja vorziehen, inhaltlich weiterzudiskutieren, als fruchtlose Ratespielchen zu spielen.

    It's hard to light a candle, easy to curse the dark instead.
    •••
    The trouble with having an open mind, of course, is that people will insist on coming along and trying to put things in it. -- Terry Pratchett

  • Zitat

    Nach den Beiträgen hier zu beurteilen wird mir wieder bewusst, dass 50% der Menschen ja nur einen IQ von ≤ 100 haben. teddypolly und flyx beantworte ich gar nicht erst – ganz abgesehen davon gibt es da ohnehin nichts zu erwidern außer einem Kopfschütteln angesichts solchen völlig daneben liegenden Unverstands. Nur als Erklärung: Thorus84 beantworte ich, weil er der OP ist, nicht weil ich ihn für viel intelligenter als die anderen halte.


    Okay, entweder dieser ekelhaft-beleidigende Abschnitt wird entfernt, oder ich bin hier weg.
    Das geht echt mal gar nicht. Ist übrigens auch schon gemeldet.
    Ich werde auf keinen weiteren der nachfolgenden Punkte eingehen.

    Dass hier offene Homophobie propagiert und geduldet wird und dass verbreitet wird, 50% der Menschen seien dumm, das ist nicht mehr nur widerlich, das ist menschenverachtend.


    PS: Nur noch eine Sache: Du lehnst meine Quintessenzen pauschal ab, darunter die Sache mit der Klimalüge.
    Allerdings hast du kein Problem, genau diese Meinung auch auf deiner Wiki-Aventurica-Seite zu verbreiten.
    Du stellst hier Thesen, Fakten und Argumente auf und sagst hinterher, dass du es nicht getan hättest. Obwohl es in deinen Posts genauso steht. So etwas nennt sich gemeinhin "Troll".

    - nicht mehr im Forum aktiv -

    Einmal editiert, zuletzt von Thorus84 (13. Juli 2014 um 12:01)


  • Okay, entweder dieser ekelhaft-beleidigende Abschnitt wird entfernt, oder ich bin hier weg.
    Das geht echt mal gar nicht. Ist übrigens auch schon gemeldet.
    Ich werde auf keinen weiteren der nachfolgenden Punkte eingehen.

    Herr Außenminister, sie haben zwar recht, aber sie können doch den Rest hier nicht verlassen. Verlassen wir uns einfach auf die alte Weisheit "Don't feet the troll".
    Kommen wir zurück zur Ausgangsfrage.
    Ich glaube Homophobie lässt sich aus Rollenspielen heraushalten, RitterWoltan hat ja schon auf das Horasreich hingewiesen wo das zum Teil gelingt. Bei Xenophobie sehe ich da weit größere Schwierigkeiten. Ich fürchte, dass Xenophobie für ein Rollenspiel notwendig ist, aus zwei Gründen:
    1. Rollenspiel braucht Klischees, damit die kurzen Beschreibungen des Spielleiters am Spieltisch zu einer geteilten Vorstellung der Spielerinnen führt. Damit das gelingt bedienen wir Klischees, und Klischees sind oftmals Xenophob, frage mal die lokale Hexe, die kann das bestätigen. ^^
    2. Rollenspiel braucht auch Kampf, damit Leute die wöchentlich ein halbes dutzend andere töten nicht vollkommen durchgeknalle Soziopathen sind (was sie in unserer Gesellschaft wären), muss es klare Freund-Feind / Gut-Böse Unterscheidungen geben. Zehn Menschen umbringen kann an einem gesunden Menschen nicht ohne Probleme vorbeigehen, zehn Krieger aus Gorien, zehn Erzbösewichte, zehn Orks töten, dass geht aber klar, weil sie eben das Andere, das Böse sind und so werden sie auch beschrieben. Gigantische Klischees. Ohne Xenophobie und auch Rassismus ist eine Welt die so von Kampf geprägt ist, wie das was Rollenspiel uns bietet nur sehr schwer plausibel zu beschreiben.

    Homophobe Beschreibungen haben eine solche Funktion fürs Spiel aber nicht und kann daher auch vermieden werden.

    "Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen." (Karl Popper)

    "Im Fall Wissenschaft gegen Religion erlasse ich eine einstweilige Verfügung: Die Religion muss sich immer 500 Meter von der Wissenschaft entfernt halten." (Die Simpsons)

    About sex

  • Nee, Teddy. Ich streiche natürlich nicht die Segel. Aber auf den Thread hätte ich kein Bock mehr, da ich mir wirklich viel Mühe gebe einige Hintergründe darzulegen und Gedanken offen zu legen und mir - und anderen - schlichtweg Dummheit unterstellt wird. Da überlege ich es mir doch zukünftig zweimal, ob ich solche Essays schreibe und poste.

    Es wird ja nicht inhaltlich, anhand von Fakten argumentiert, sondern beleidigend und populistisch. Ich hab von Theaitetos noch keine einzige Quelle gefunden. Gleichwohl traut er mir nicht zu, etwas über den Kontinent zu wissen, an dem ich gerade schreibe. Oder er hat auf meinem Computer rumgeschnüffelt und die Regionalspielhilfe "Hinter dem Schwert" gefunden und weiß etwas über die rakshazarische Kultur, was ich noch nicht weiß.
    Das halte ich aber für sehr unwahrscheinlich. ;)

    Um mal mein Problem aufzuzeigen: Hier wird eine fiktive, fantastische Ausarbeitung von AutorInnen des 21. Jahrhunderts kritisiert, deren Hauptwerk (Hinter dem Schwert) noch nicht veröffentlicht wurde und die eine Gesellschaft thematisiert, die sich an fünf bis zehntausend Jahre alten irdischen Kulturen orientiert. Und zwar mit Argumenten aus dem 19. Jahrhundert.

    Das regt mich so auf. Und wenn man stichhaltige, fundierte Gründe liefert, wieso diese von UNS erstellte Spielwelt so ist, wie sie ist, wird man als "dumm" abgestempelt.

    Edit: Teddy war der Adressat, nicht flyx. Kurz korrigiert.

    - nicht mehr im Forum aktiv -

    5 Mal editiert, zuletzt von Thorus84 (13. Juli 2014 um 12:46)

  • @Thorus84
    Das ist die Taktik von solchen Leuten. Diskussionen auf einer persönlichen Ebene untergraben, sodass sie nicht weiter geführt werden. Ich sehe es ja als Zeichen, dass ein Diskussionspartner verloren hat, wenn er mit persönlichen Beleidigungen anfängt, daher macht mir sowas nichts aus. Ich finde es aber wichtig, vor solchen Leuten nicht nachzugeben und dagegenzuhalten, denn gerade Homophobie und Sexismus sind Weltanschauungen, denen man relativ einfach verfallen kann, wenn Leuten wie @Theaitetos mit seiner verdrehten Logik ein Forum geboten wird. Ich empfehle Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren als Lektüre.

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  • Mal ein Versuch, wie man in einer solchen Gesellschaft an das Thema heran gehen kann, ohne dass man es "modern überfärbt", wenn man es so sagen will:

    In einer Stammesgesellschaft kann man ja wahrscheinlich davon ausgehen, dass nicht alle gleichermaßen Kinder bekommen. Die Gründe dafür sind ja erst einmal egal (nur der Stammesanführer darf, wie z.B. auch bei den Orks in Aventurien, nur die besten Jäger bekommen jemanden ab o.ä.). In jedem Fall hat man eine gewisse Masse an Leuten, die keine Kinder bekommen, aber wahrscheinlich irgendwie mit denen, die Kinder bekommen, verwandt sind. Diese Tanten und Onkel haben aber natürlich auch ein Interesse daran, dass die Kinder groß und stark werden (die Sippe soll ja bestehen bleiben, Altersversorge, eventuell auch potentielle Heiratspartner für andere Stämme, sprich: Politikrelevanz), daher werden sie sich auch mit um diese kümmern. Auch können sie ihre Jagdbeute (oder was auch immer) breiter unter der Sippe verteilen, weil sie nicht zuerst an "die eigene Brut" denken müssen

    Nun kommt hier die Frage nach Homosexualität: Jemand, der homosexuell ist, fällt unter diese Tanten/Onkel-Kategorie und ist keine Gefahr für mich. Der will eh nicht mit meiner Frau/meinem Mann etwas anfangen, den kann man auch mal mit potentiellen eigenen Partnern allein lassen, wenn man auf die Jagd geht, ohne dass man einen Bastard befürchten muss, sprich: So jemanden kann man in einem Stamm durchaus als Vertreter der eigenen Interessen auf seiner Seite haben, ohne einen Verrat zu befürchten, weil er "hinter der Frau her ist". Wenn sich dann dazu noch zwei in der Sippe finden und glücklich werden - Win-Win.

    Ein Schwenk auf das Irdische: Man hat Gräber gefunden, in denen zwei offensichtliche gleichgeschlechtliche Personen als Paar bestattet wurden (und jetzt nicht: Wuuu, böse Homosexuelle, erschlagen und verbuddeln, sondern schon ganz normal mit Grabschmuck und allem), daher kann man da durchaus annehmen, dass Homosexualität "damals" durchaus akzeptiert war. Ob das überall so war, dazu reicht natürlich noch lange nicht der Datenbestand (von Einzelfunden auf alle schließen...sollte man nicht)

    Zur Homosexualität in Aventurien nur noch der Schwenk: Da sollte man nur nicht schwul sein. Lesbisch ist OK, da kann man alt, glücklich und gut mit sein. Aber bei den Schwulen...uiuiui, da muss man hart im Nehmen sein, denn da sind jede Menge Bösewichte und Tote drunter...gerne auch in Kombination (oder einfach tragische Beziehungsenden, wo jemand traurig zurück bleibt).

    Mein Liebling an face-palm bleibt da Irschan Perval, wenn es darum geht:

    Spoiler anzeigen

    schwul, sadistisch, nebenbei inzestiös mit einer Schwester zusammen (der böse Plot war mit ihr ein Kind zu zeugen, das Amir Honak unterzuschieben, um mit dem dann später ein Kind zu zeugen, um so sein Blut mit den Honaks zu kreuzen...schade nur, dass das Kind so niemals irgendwas mit den Honaks zu tun gehabt hätte...aber so konnte man zeigen, dass er bööööööse ist. Ach ja...und neben schwul, sadisitisch und will seine Schwester knallen, natürlich auch noch pädophil. Wenn schon, denn schon X/ Ohne Skrupel, aber unglücklich!

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant


  • "Don't feet the troll".

    Keine Angst, ich werde nicht mit dem Troll füßeln :D
    Spaß beiseite: Die überwiegende Mehrheit (mich eingeschlossen) ist der Meinung, dass Homosexualität in Rakshazar als das angesehen werden sollte, was es ist: Etwas vollkommen normales.
    Und wer einzelne homophobe Stämme in seinem Rakshazar haben will, kann das ja ohne weiteres einbauen.

    Hexenfanclub
    Splittermond - das beste Regelwerk

  • Zitat

    Und wer einzelne homophobe Stämme in seinem Rakshazar haben will, kann das ja ohne weiteres einbauen.

    Und es besteht im Übrigen auch kein Zweifel daran, dass es solche Stämme gibt. ;) Genauso wie es die "Herrenmenschen" von Amhas gibt und die Donari, die keiner leiden kann.

    - nicht mehr im Forum aktiv -

  • Ich sag´s ja: Wie Astma ist Homophobie eine Zivilisationskrankheit. In einer Stammesgesellschaft spricht meist nichts dagegen, dass ein Mann mehrere Frauen schwängert (biologisch sowieso nicht), so könnten auch 75% Schwule den Fortbestand einer Gesellschaft in keinster Weise gefährden, die Heteros springen ein und sind noch dankbar. Um den Nachwuchs kümmern können sich die Homosexuellen ja auch.
    Lesben sind vielleicht einen Tick komplizierter. Vielleicht. Oft haben sie nämlich einen Kinderwunsch und können sich einen "Samenspender" holen - wie die meist homosexuellen Amazonen in Aventurien. Mit einem guten Freund ist das vielleicht immernoch keine leidenschaftliche Nacht, aber für ein paar Kinder reicht es allemal.

    @flyx Aids ist kein künstliches Virus zur Unterdrückung Afrikas. Es existiert gar nicht. Es ist eine Erfindung der Fama-Industrie, um Geld zu machen. Die Medikamente sind es eigentlich erst, die die Sympthome hervorrufen. Wird dir also Aids diagnostiziert, lass dich auf keinen Fall behandeln! ;)
    (Hach, ich liebe Verschwörungstheorien. Sie sind so unterhaltsam!)

  • the more you know: Weniger als 50% einer Population haben einen IQ unter 100. Der IQ ist zwar eine Normalverteilung, wurde aber von einer Verteilung hergeleitet die rechtssteil ist. Unter 100 gibt es weniger Menschen als über 100, dafür aber aber mit stärkeren Abweichungen. Die 50% beziehen sich quasi auf die 'Masse' der Intelligenz.

    Zum Thema 'Wieß, Schwarz, Rot, Gelb gegen Grün': Typischerweise weicht man von zwischenmenschlichen Rassismus auf andere Spezies aus, aber es gibt auch andere Darstellungen in Medien. Gerade die Beschreibung von Rakshazar(womit ich mich bisher noch nicht beschäftigt habe), hat mich in der Hinsicht positiv an Final Fantasy IX erinnert. Dort wuselt so ein buntes Völkergemisch durch die Städte, dass man Bezeichnungen wie 'der Ork' oder 'die Orks' gar nicht mal zu hören bekommt. Man kennt Mogs, die es in jedem FF gibt, Esper als ein quasi ausgestorbenes Volk und Genome die aus einer anderen Welt stammen. Alles andere läuft einfach unter undefiniert und es funktioniert.

  • Hach - ist immer schön, wenn man die "Maskulinisten" im Forum aufschreckt. Ich hab mittlerweile keine Lust mehr auf solche Diskussionen und spreche über solche Dinge lieber in einer angenehmeren Umgebung. Die sitzen offenbar zuhause und haben ein "Sexismus"-Warnsystem, das sie sofort alarmiert, wenn diese Worte hier irgendwo geschrieben werden - um ihre "Meinungen" offensiv kundzutun.

  • Tja, nur schreib ich ja nichts über meinen IQ. Zudem gibt es auch einige nette Sprüche von Feynman über Hawking, aber das wäre zu weit.

    Zudem heißt es nicht, dass man dumm ist, wenn man einen IQ von kleiner gleich 100 hat: Intelligenzquotient – Wikipedia


    Zitat

    All deine "zusammenfassenden Quintessenzen" sind falsch. Aber es ist ein guter Startpunkt, wenn du erst einmal versuchst zu verstehen, was ich tatsächlich geschrieben habe. Von daher ist es sinnvoller, wenn du meine vorherigen Beiträge noch einmal liest und dann versuchst einmal eine korrekte Zusammenfassung zu erstellen. Ich werde dir dann so lange Feedback geben, bis deine Zusammenfassung korrekt ist, du also gezeigt hast, dass du verstanden hast. Dadurch ersparst du allen weitere ellenlange Posts, die am Thema vorbeigehen (wie es neben dir auch teddy und flyx tun). Sobald dann also klar ist, was überhaupt gemeint ist, kann man weiter diskutieren, aber davor ist alles nur Schattenboxen.

    Zitat

    Wundervoll. Das wird sicher ein Erfolg, wenn du ein solch ausführliches und konstruktives Feedback gibst wie

    Ich würde es ja vorziehen, inhaltlich weiterzudiskutieren, als fruchtlose Ratespielchen zu spielen.

    Tja, es ist aber kein Ratespielchen, sondern geht allein um Leseverständnis. All die "Quintessenzen", die Thorus aus meinen Beiträgen herausgehört haben will, sind eben falsch. Die sind nicht da. Das Problem liegt also darin, dass er nicht richtig lesen kann und nicht daran, dass er es erraten soll. Es steht alles da schwarz auf weiß (bzw. weiß auf blau, je nach Theme). Sobald er also durch richtige Zusammenfassungen gezeigt hat, dass er doch verstehen kann (wenn er nur will), dann kann man weiter diskutieren. Aber eine Diskussion mit jemandem, der sich kein bisschen Mühe gibt den Diskussionspartner überhaupt zu verstehen sondern nur falsche Argumente & Hörensagen breittritt und sein eigenes Unverständnis mit Beleidigungen (wie "Troll") kaschiert, ist einfach sinnbefreit.


    Sobald ich also entsprechend intelligente Anzeichen wahrnehme, werde ich auch weiter diskutieren, aber für Stammtisch-Banalitäten ist mir meine Zeit zu schade.

    Dieser Beitrag wurde bereits der Moderation gemeldet, die Thematik wird diskutiert. Ein erneutes Melden ist nicht mehr nötig. ~Atho

  • Ich möchte bitten, hier beim Thema zu bleiben und sachlich und ohne Unterstellungen zu diskutieren. Sonst wird doch noch kurzzeitig zugemacht.

  • Ich habe meinen früheren Ausführungen nichts hinzuzufügen. Die Grenzen der persönlichen Beleidigung sind weit überschritten.

    Edit: Siehe unten.

    - nicht mehr im Forum aktiv -

    Einmal editiert, zuletzt von Thorus84 (14. Juli 2014 um 11:19)


  • Im besten Fall ist Rollenspiel aber sogar die Möglichkeit das Realweltliche zu verstehen, zu versuchen und nachzuvollziehen; letztlich also zu verarbeiten und mit einer neuen Perspektive, einer neuen Gelassenheit und Stärke zurückzukehren.


    Ich glaube das so etwas gelegentlich gelingen kann, in einzelnen Abenteuern zum Beispiel. Ich zweifel aber sehr daran, dass dies in eine Spielwelt eingebaut werden kann, ohne in einen Pädagogischen / Moralisierenden-Ton zu verfallen, diese Befürchtung löst in mir gruseln aus, ich möchte den nicht in meinem Hobby haben.


    Es wäre daher falsch, der Meinung derjenigen nachzukommen, die fordern, man solle realweltliches wie Umgang mit Homosexualität, Xenophobie/Rassismus und Sexismus aus Rollenspielen herauslassen, weil man die unberührte, perfekte Fantasiewelt nicht besudeln möchte.
    Tatsächlich offenbaren diese Forderungen eben diese latente Homophobie, Xenophobie und den Sexismus, den man eigentlich von sich schieben wollte und der womöglich auch gar nicht beabsichtigt war und ist. Ohne eine böse Absicht zu unterstellen, wird Andersartigkeit auch nicht einfach nur als "nicht normal“ angesehen, sondern als „Problem“, mit dem man sich nicht auch noch im Hobby beschäftigen möchte.


    Auch da habe ich so meine Zweifel. Das Argument / der Wunsch Homophobie (als Beispiel, dass ich das bei Xenophobie für fast unmöglich halten habe ich weiter oben angedeutet) aus der Spielwelt heraus zu halten richtet sich weniger dagegen keine homophoben Personen / Kulturen zuzulassen, sondern eher dagegen (zumindest bei mir und Menschen in meinem Umfeld), dass Homosexualität benutzt wird um NSCs als besonders verdorben, böse, etc. zu charakterisieren. Ehny hat mit Irschan Perval ein gutes Beispiel dafür gegeben. Also nicht die NSCs sind homophob (kommt auch vor, finde ich aber nicht so problematisch), sondern Autor_innen reproduzieren (vermutlich unbewusst) Homophobie (das heißt nicht, dass sie als Personen homophob sind, sie produzieren aber was in der Gesellschaft in der sie leben da ist, weil sie nicht sensibel für so etwas sind. Das würde ich mir als Spielerin aber wünschen) in ihren Texten und Beschreibungen.

    EDIT: Während ich das schrieb hat @Thorus84 sich aus der Diskussion verabschiedet. Das ist sehr schade. Da damit der Fragesteller entfällt hat damit mein Post seinen Sinn verloren und ich werde hier auch nicht mehr antworten. Allen noch einen schönen Sonntag.

    "Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen." (Karl Popper)

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    About sex

  • OT-Nachtrag:
    Nach sehr freundlicher Rücksprache mit Schattenkatze und einigen erhellenden Informationen, die ich zum Zeitpunkt meiner Entscheidung nicht hatte, nehme ich diese vorerst zurück. Daher an dieser Stelle vielen Dank Schattenkatze.

    Vielen lieben Dank auch an die ebenfalls sehr freundlichen, unterstützenden PN-SchreiberInnen.

    Ich halte mich jetzt erstmal im Hintergrund und werde beizeiten den Diskussionsfaden von Teddypolly wieder aufnehmen.
    Vielleicht ist ja in einigen Tagen eine sachliche Diskussion dieses - wie ich nach wie vor finde - sehr interessanten Themas möglich, ohne dass wir uns mit unschönen OT-Angelegenheiten beschäftigen müssen.

    - nicht mehr im Forum aktiv -

  • OK, da das Riesland nie von einer sogenannten christliche Moral betroffen war, spricht nicht das geringeste gegen Homosexualität. Sie sollte ganz selbstverständlich vorkommen, weder ignoriert, noch dämonisiert, noch überhöht, noch verklärt werden.
    Ich lasse mich in gewisser Weise darauf ein, dass es in Riesland keinen "Rassismus" gibt, obwohl Donari, Weißpelzorks, Zwerge und Nagah wegen ihrer Rasse eine Randgruppe, also ausgeschlossene, Verstoßene und/oder Verfolgte sind, denn sie haben den regeltechnischen Nachteil Randgruppe.
    Aber gerade auf einem Kontinent voller Egoismus ist es um so wichtiger, mit dem Nachbarn und Mitbürgern Bündnisse einzugehen, um sich vom Fremden zu schützen und ebenso hat man dann um so mehr Grund, den Fremden zu fürchten. Die Xenophobie müsste weit ausgeprägter als in Aventurien sein, zumal so mancher Fremde wirklich fremd ist, da der Kontinent viel größer ist.
    Sexismus wird vermutlich auftreten, irdisch ist er ja scheinbar in den allermeisten Kulturen und Zeiten mehr oder weniger stark ausgeprägt zu finden. Warum? Wann immer der Mensch (Ork, Goblin, Zwerg) erkennt, dass sich zwei Dinge unterscheiden (Männer und Frauen), wird er anfangen zu werten, was "besser" ist. DIe Aventurischen Goblins sehen, dass Frauen gebären können und Männer nicht, darum gelten bei ihnen Frauen als von der Muttersau beschenkte viel mehr als Männer, bei den Orks jedoch gelten Frauen weniger, weil sie körperlich (und teils auch geistig) deutlich schwächer sind als die Männer ihrer Species. Gerade in so einer egoistischen, auf Machtgewinn und Machterhalt aufgebauten, unaufgeklärten Gesellschaft wäre es höchst unlogisch, wenn es keinen Sexismus gebe. Man kann ihn aber gerne der Einfachkeit wegen weglassen.

  • Ach du Scheiße, hier gehts aber los.

    Okay, verstehe. Ja, da ist es wieder, das Totschlagargument.

    Das ist reaktionärer, stockkonservativer Teaparty-Kram.

    Und der Spaß fängt genau hier an. Ja, es ist ein Totschlagargument. Ja, es ist Teaparty-Kram. Aber.

    Etwas zu verbieten bedeutet immer, dass jemand das Verbot durchsetzen muss, dazu Bedarf es irgendeiner Form von Macht, Machtfragen sind immer politisch. In so fern geht es immer um Politik, wenn irgendein Verhalten verboten / untersagt, etc. wird. Eine solche Frage als nicht politisch zu bezeichnen ist nur ein Trick, um die eigene Position durchzusetzen, ohne sie legitimieren zu müssen in dem man einfach sagt -> Gott will es so (früher) / -> das muss wissenschaftlich so oder so sein (heute)

    Ich lese aus Theaitetos Text an keiner Stelle eindeutig heraus, wie die heutige Gesellschaft mit Homosexuellen umgehen soll. Warum zum Geier meinen hier alle zu wissen, dass Theaitetos schwulenfeindlich ist? Ich weiß es nicht, und wenn irgendwer meint, sich dahingehend eine klare Aussage erlauben zu dürfen, dann wüsste ich gerne die Begründung. Ich stelle im Folgenden mal dar, wie ich den Text lese (möglicherweise zu wohlwollend):

    Und hätten frühere Gesellschaften nicht außerehelichen Sexualverkehr zur Pflicht erheben sollen, wegen der besseren Sozioökonomischen Ergebnisse (Reproduktion)?

    Ich verstehe Theaitetos so, dass er nicht das Individuum als kleinste Einheit präantiker Gesellschaften sieht, sondern Kleingruppen:

    Zudem scheinst du nicht genau genug zu lesen. Es geht nicht darum, ob eine ganze Gesellschaft kaputt geht, sondern darum, ob eine soziale Gruppierung, wie bspw. eine einzelne Familie, geschwächt wird oder kaputt geht.

    Diese Kleingruppen (@tedypolly: ich glaube, dass ist hier mit Familie gemeint) bestehen aus mehreren erwachsenen Individuen und deren Nachwuchs (und deren Nachwuchs usw.) und kennen keine Ehe. Sie schließen Zweckbündnisse miteinander, die häufig durch Kinder besiegelt werden. Persönliche Meinung dazu: Dass Homosexuelle hier nun Probleme verursachen kann ich mir nicht vorstellen. Selbst wenn ausschließlich Homosexuelle/Asexuelle/usw. solch ein Zweckbündniss besiegeln sollen (und das wird nicht so häufig passieren, denn in einer Kleingruppe sind solche Neigungen meistens bekannt und werden in Betracht gezogen) würden wohl Kinder aus dieser Verbindung entspringen, schlicht um nicht beide Gruppen gegen sich aufzubringen - denn welche Alternativen bestehen in einer präantiken "Gesellschaft" schon?

    Und das wissen wir woher?

    Ernsthaft? Es ist eine Hypothese, um häufig auftretende Verhaltensweisen des Menschen zu erklären. Nun stimme ich dieser Hypothese zwar nicht zu, aber sicher wissen wir absolut nichts außerhalb einiger Bereiche der Mathematik und mathematiknahen Wissenschaften - a priori/a posteriori und so. Diese Frage kann man hinter 99% aller Behauptungen schreiben. (Außer natürlich du hängst dem Objektivismus an, dann kennst du die reine Wahrheit. :lol2: )

    Du hörst dich mit deinen Widersprüchen in etwa so an wie viele der heutigen Klimawandel-Groupies, von denen auch 90% keine Ahnung haben was für Scheiße sie mitunter labern, aber da sie in der Mehrheit sind und niemand die Gründe für ihre Position hinterfragt gibt es für sie keinen externen Drang ihre Argumente auf Korrektheit zu überprüfen.

    Die stellenweise flapsige Ausdrucksweise mal außenvor: Hier steht nicht, dass Theaitetos den Klimawandel für ein Gerücht hält. Ich habe schriftlich, dass er nicht an "populärreligiöse Ökologie" glaubt - aber es gibt nun mal jede Menge Bücher, die aus Angst vor dem Klimawandel gekauft und um Geld mit dieser Angst zu verdienen geschrieben werden, und deren Argumente sollt man nicht unkritisch übernehmen. Wer das dennoch tut, der ist dann wohl ein "Klimawandel-Groupie". Und jeder Rollenspieler kann wohl bestätigen, dass der Mainstream sich weniger rechtfertigen muss als eine Minderheit.

    Die Argumente selbst der konservativen Befürworter des Inzest-Verbots sind primär, dass das Ausbleiben der Hinzunahme fremden Erbguts das Auftreten von Erbkrankheiten wahrscheinlicher macht. Nach derselben Argumentation müsste man auch körperlich und geistig Behinderten das Kinder zeugen verbieten.

    Nein. Das Problem ist ein anderes. Körperliche und geistige Behinderungen werden meines Wissens nach nicht einfach vererbt - der Mensch ist nunmal keine Bohne, gerade das Gehirn ist *etwas* komplizierter. Allerdings hat jeder Mensch irgendwelche Erbanlagen, die zu Behinderungen führen können. Und bei Inzucht über mehrere Generationen werden die Wahrscheinlichkeiten für solche Behinderungen potenziert. Der Unterschied besteht also darin, dass man weiß, dass Inzucht "schädliche" Auswirkungen haben wird. Aber wer mit diesem Argument Inzucht verbietet, ist nur noch einen Schritt vom Verbot aller Verbindungen entfernt, die keinen Nachweis über genetische Kompatibilität vorlegen, weil man in Zukunft weiß, dass manche dieser Kombinationen "schädliche" Auswirkungen haben... hi Adolf, schön dass du wieder da bist.

    Zitat von flyx

    People who boast about their I.Q. are losers.

    Umgekehrt wird ein Schuh draus. Ich würde eher sagen, dass viele "loser" mit ihrem höheren Alter, manche mit ihrem Land (oder ihrer Region) und wenige mit ihrem IQ prahlen. :iek: Oder allgemein gesagt: Mit Dingen, die sie nicht selbst geleistet haben.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Xenophobie ist auch toll für Konflikte und Rollenspiel lebt bis zu einem gewissen Grad von Konflikten, darum sollte man in Rakshazar auf keinen Fall darauf verzichten. Sexismus und Homophobie führen eher zu Verfolgung und Unterdrückung als zu Konflikten, darum kann man gut auf sie verzichten. *DassDarüberUndNichtÜberDasAlteThemaDiskutiertWirdHoff*

  • Danke an Black Eye Owl – endlich mal jemand, der liest und nicht nur vermeint zu lesen.

    Zum Inzest: Wie auch bei der Homosexualität o.ä. geht es um die geschichtliche Herleitung des Verbots solcher Verbindungen. Die heutige Argumentation über Erbschäden ist (völlig unabhängig von ihrer mangelnden Korrektheit) daher irrelevant, da dies nur Argumente sind, die im Nachhinein gefunden wurden, aber nichts mit dem ursprünglichen Verbot zu tun haben. Das Wissen um Genetik und Vererbung ist relativ jung und selbst heute noch stark auf gesellschaftlich wenig einflussreiche Gruppen beschränkt (nämlich Biologen/Wissenschaftler), weswegen die Angst um Erbschäden als Grund für das Inzest-Verbot geschichtlich nicht tragfähig ist (es stammt erst aus Zeiten der Eugenik Anfang des 20. Jahrhunderts). Tatsächlich sind die oben beschriebenen sozioökonomischen Zwänge Hintergrund des Inzest-Verbots: Eine Heirat innerhalb einer Familie ist ein Verlust an wichtigen Bündnispartnern und lässt diese Familie schwächer dastehen als andere Familien, die das nicht tun. Heiratspolitik wurde nicht nur in den gehobenen Gesellschaftsschichten, sondern auch in niedrigen betrieben – oftmals waren es nämlich die Eltern (oder gar "Dorfältesten"), die über sowas entschieden, wie es auch heute noch in vielen weniger entwickelten Gegenden der Welt der Fall ist.