Katzenhexe und Tarnprofession

Je nach Komplexität der Rezepte ist Alchimie nicht einmal nötig, Kochen mit Spezialisierung auf Tränke genügt für alles, was nicht mehr als eine Hexenküche braucht (WdA S.18). Nachtschöne sind zwar nicht die klassischen Kräuterhexen, aber das paßt doch schön, gerade mit dem ländlichen Hintergrund. Praktisch, wenn die Tarnprofession so nah an der eigentlichen ist.

Nebenbei: Wenn du über Parfüm hinaus Alchimie betreiben bzw. Tränke kochen willst, lohnt sich vermutlich der Hexenkessel (regeltechnisch wie die Schale der Alchimie, WdZ S.115).

Parfüme sehe ich nun thematisch und inhaltlich weit weg von zu kochenden Tränken, die ihrerseits ja noch in der thematischen und geschmacklichen Nähe zu zu verarbeitenden Naturalien (kochen) sind.
Parfüme zu kochen fände ich da doch etwas gewagt.^^

Zitat von Schattenkatze

Parfüme zu kochen fände ich da doch etwas gewagt.^^

Von der Formulierung her schon. Aber über die in WdA beschriebene Brauprobe werden eben auch Salben, Tinkturen usw. abgewickelt, und die Formulierung in WdA ist eindeutig: Solange das Rezept kein besseres Labor als eine Hexenküche verlangt, geht's auch mit Kochen (Tränke). Womit sollte die klassische Kräuterhexe denn sonst Salben, Pillen usw. anrühren, die man ja auch nicht im eigentlichen Sinne kocht? Und für die Verzauberung des Hexenkessels ersetzt Kochen (Tränke) auch die bei der Schale der Alchimie bestehenden Mindest-TaW in Alchimie (WdZ S.115).

Ich keine Erfahrung mit Perfümherstellung, aber ich denke schon, daß sich Pflanzenöle o.ä. in einer Hexenküche gewinnen und mischen lassen.

Ich würde es ähnlich wie beim Gerber sehen: Ein Handwerk, das sich profaner Alchemie bedient, aber auch nur diesem Zweck dient. Falls es eine eigene Handwerkergilde von Parfümeuren gibt, wären auch nicht alle Alchemisten ohne weiteres in der Lage Parfums herzustellen. Entsprechend wäre es ihnen nur über Ableiten von Alchemie möglich. Außerdem geht es nicht nur um das Mischen von Chemikalien, sondern auch um die Kombination von Gerüchen. Wüsste ein Alchemist, wie man z.B. den Geruch einer Blumenwiese nachstellt?
Unabhängig davon wäre es vielleicht noch eine gute Idee, der Mutter gelegentlich fremde Setzlinge und Samen aus anderen Ländern mitzubringen. Damit kann man ihr Angebot erweitern und bekommt selbst vielleicht ein paar Zutaten, ohne sich lange mit der Aufzucht zu beschäftigen.

Zitat von Balther von Haldenberg

Außerdem geht es nicht nur um das Mischen von Chemikalien, sondern auch um die Kombination von Gerüchen. Wüsste ein Alchemist, wie man z.B. den Geruch einer Blumenwiese nachstellt?

Feinheiten der höheren Parfümeurskunst kann man m.E. gut über ein Berufsgeheimnis darstellen, wenn man will, ohne damit das Talent festzuschreiben. So oder so ist sicher auch die Talentspezialisierung Sinnenschärfe (Geruch) hilfreich.