Neulich ist bei mir wieder das Interesse an Seefahrtsabenteuern aufgeflammt und auch wenn eine entsprechende Kampagne bei uns bestenfalls noch Jahre in der Zukunft liegt habe ich mir die PDF Version von Efferds Wogen gekauft um mal wieder etwas Seeluft zu schnuppern. Auch wenn mich Copy Paste aus alten DSA3 Publikationen erst etwas geärgert hat, enthielt das Buch dann doch genug Neues um mich weiter zu fesseln. Bis ich versucht habe mich durch die Regeln für den Seekampf zu arbeiten. Das ist ja wieder einmal ein beachtlicher Fall von Regel-Extrawurst. Mir hat ja schon das System zu DSA3 Zeiten nicht allzu sehr zugesagt, aber mit dem in Efferds Wogen vorgestelltem System wurde das ja nochmal alles auf die Spitze getrieben.
Da verstehe ich schon irgendwie warum über das Thema scheinbar sehr wenig geredet wird, und ich schäme mich ja fast es selbst zur Sprache zu bringen. Wenn man da die Wahl zwischen dem System aus EW, dem AA oder dem alten DSA3 System hat leuchtet mir auch der Vorschlag ein, den ich in einem alten Thread aufgeschnappt habe, Seekämpfe Erzählerisch abzuhandeln. Aber, irgendwie bin ich dann doch, zumindest zum Teil, ein Regeljunky, der das Seegefecht nicht nur in der freien Erzählung abhandeln möchte.
Darum meine Frage in die Runde. Hat sich schon einmal jemand Gedanken gemacht, wie man Seekämpfe mittels der regulären Probenmechanismen, die DSA4 bietet, abhandeln könnte ohne groß Extrawürste zu braten? Oder wenn nicht, gäbe es dann zumindest Interesse das hier zu diskutieren? Wenn ich das alleine versuche vergesse ich ja sicher Punkte und Fälle die doch wichtig oder zumindest für andere von Interesse wären. Aber zumindest eine kurze liste potentieller Denkanstöße möchte ich noch anfügen:
- Anstatt einer eigenen Schadensskala regulären Schaden verrechnen. Mit Strukturpunkten und Härte wie bei allen anderen Gegenständen auch. Jedoch weiterhin grob getrennt nach Takelage und Rumpf.
- Dadurch wären auch der Kampf gegen Seeungeheuer oder beschorene Wesenheiten etwas einfacher zu handhaben. Ein generelles 'nach Gutdünken des Spielleiters' lehne ich ja eher ab.
- Keine Hexfelder oder ander Karten. Eher Entfernungsbereiche wie bei DSA3. Eventuell jedoch mehr um Schiffsgeschütze wie reguläre Fernkampfwaffen handhaben zu können.
- Abhandeln von Manövern als Sammelproben. Gewürfelt auf die WErte des Durchführenden Offiziers/Charakters. Modifiziert um etwaige Werte des Schiffes (Beweglichkeit) bzw. Qualität von Ausrüstung und Besatzung sowie Moral der Letzteren. Hier würde ich EW aber weitgehend ignorieren und stattdessen die Tabellen aus An Fremden Gestaden (um Seite 34) zu Rate ziehen. Dazu noch reguläre modifikatoren durch Wetter, Licht, etc.
- Wie gesagt, als Sammelprobe, mit einer Probe/Aktion pro Spielrunde. Genaue Zahl der TaP* wären eine der Interessanten Fragen. Dadurch könnte auch ein gutes Schiff mit gut ausgebildeter Besatzung unter Führung eines kompetenten Offiziers eventuell in der gleichen Zeit mehr Manöver schaffen als ein Schiff auf das dies alles nicht zutrifft.
Wie gesagt sind das nur ein paar erste Gedanken zum Thema. Ich wäre für alle Vorschläge sehr offen die das Ganze abrunden und am Tisch verwendbar machen würden. Danke schon einmal im Voraus für alle Beiträge.