Umgang mit unbewussten Viertelzauberern

  • Gelobt seien die 12e!

    Die Gruppe in der ich das Vergnügen habe SL zu sein ist an und für sich recht magisch:
    Es gibt einen Gjalsker Bärenkrieger, eine Rabenhexe und unsere Thorwalerzwillinge (Leibwächter und Jäger) sind ebenfalls Magiedilletanten (unbewusst), und gerade bei letzteren bin ich mir mit der Veröffentlichung bzw auch mit dem Wirken der Zauber noch nicht ganz sicher bezüglich meiner Vorgehensweise.

    Wir haben uns auf einen Spielstil geeinigt der etwas fantastischer ist, was man auch an der etwas freieren Zauberauswahl merken dürfte.
    Die Zauber wurden von mir festgelegt und sind den betreffenden Spielern noch so gut wie unbekannt; die Reihenfolge entspricht grob der in der ich ihnen die Zauber frei zugänglich machen möchte.

    Leibwächter:
    1. Odem
    2. Desintegratus (nur Hand der Vernichtung)
    3. Wellenlauf
    4. Wettermeisterschaft

    Jäger:
    1. Eins mit der Natur
    2. Exposami
    3. Kusch!
    4. Dunkelheit


    Wir spielen im Moment die Spielsteinkampagne und haben das erste Abenteuer bereits abgeschlossen. Innerhalb dieses AB ist einmal die Hand der Vernichtung zum Einsatz gekommen als der betreffende Charakter aus Wut vor dem verschlossenen "Burgtor" gegen das Tor schlug (IN-Probe geschafft, Faustgroßes Loch in Tor und Riegel dahinter, Tor auf).


    Meine Frage ist nun: wie mache ich den beiden ihre Zauber zugänglich (Welche Proben eignen sich dafür; nur größere Ereignisse können das; evtl. Lehrmeister?) und in weit kann man die Visualisierung dieser mMn wilden und den oben genannten Zaubern eigentlich nur ähnlichen, magischen Effekte angehen?

    Für das nächste AB (Die Einsiedlerin) dachte ich daran dem Jäger sowohl seinen ersten Zauber (Eins mit der Natur) zu zeigen als ihn auch für sich bewusst zugänglich zu machen, in etwa so:
    Zeigen: Held "schlafwandelt" zauberbedingt (15min Zauberdauer, in der er noch eine Art Trance hat), wacht etwas entfernt vom Lager auf und merkt dass sich eine kleine Efeuranke mit 24 Blättern um seinen Arm geschlungen hat (24, also ein Blatt für jede Stunde der Wirkungsdauer). Neben den üblichen Effekten (in seinem Fall +W3 Punkte auf dierse Naturtalente und der Gefahreninstinkt) dachte ich daran dass diese Naturverbundenheit ihn evtl auch vor den Waldschraten schützt (die ihn als Teil des Waldes akzeptieren solange der Zauber wirkt und ihn daher nicht angreifen).
    Lernen: Hier wollte ich den Druiden Daliseon als Mentor benutzen (er bekommt von mir einen gebundenen Humusgeist in Form einer Blumenranke um seinen Arm) der dem SC zumindest versuchen kann zu erklären wie seine Magie den wirkt.


    Ich hoffe ich habe halbwegs verständlich gemacht wie meine Frage gemeint ist und hoffe der/die ein oder andere hat noch Ideen und Vorschläge :)

    Glück: Talent für das Schicksal

  • Eigentlich findet man als passiver Dilettant ja nicht raus (jedenfalls nicht ohne Weiteres), dass man ein Dilettant ist. Es gibt Situationen, da "wünscht" man sich etwas so dringend. (Der Jäger: Wenn es jetzt dunkel wäre, dann könnte ich mich unbemerkt davon schleichen! Oder der Leibwächter: Ich ertrinke! Nirgendwo ist ein Halt!). Und nimmt hinterher an, das man verteufeltes Glück hatte, In Notsituationen wächst man halt über sich hinaus, nicht? Swafnir sei Dank!

    Rein regeltechnisch sind Lehrmeister für DiIlettanten nicht möglich, schon gar nicht für passive. Wenn denen ein Magier sagt, was sie sind, schauen sie vermutlich nur verdutzt. Da sie ja nie auch nur gelernt haben, willentlich und wissentlich ihre Kräfte zu nutzen, sehe ich da gar keinen Anhaltspunkt, gezielt etwas zu lernen (außer vielleicht irgendwann zum aktiven zu werden, also bewusst oder wenigstens halbwegs bewusst die Zauber anwenden zu können). Bei großzügiger/fantastischer Auslegung, was ihr ja durchaus machen wollt, kann man mit einem Lehrmeister vielleicht viel später in ganz kleinem Rahmen weiter machen, aber anfangs muss man erst erfahren, dass das kein Wunder war, sondern Magie und das mal halbwegs geregelt anwenden zu können. Erst da könnte man mE mit einem Lehrmeister überhaupt ansetzen (und das auch nicht nach offiziellen Regeln).

    Ich würde den Spielern nahelegen, dass sie gerade in emotionalen Szenen diese Emotionen und einhergehende bewusste und auch unterschwelle Wünsche skizzieren sollen (damit Du als SL eine Handhabe hast, wann eine Aktivierung eine Option sein könnte). Passive Dilettanten und ihre Spieler sind in dem Punkt nun mal ganz auf den SL angewiesen, aber ich fände es zu einfach, wenn Du als SL einfach so aus heiterem Himmel beschließen würdest, wann es Dir als SL in den Kram passt oder nicht. So etwas wird ja auch nicht aus heiterem Himmel bei den Helden ausgelöst, sondern in Extremsituationen. Und wann etwas eine Extremsituation bei einem Helden ist, weiß am besten der eigene Spieler.

  • Ich spiele selbst eine Halbelfin, die nicht wusste, das sie Magiebegabt ist. In einem Abenteuer haben wir einem Elfendorf geholfen und zur Belohnung des Abenteuers habe ich zum Beispiel von den Elfen erfahren, das ich Viertelzauberer bin und dann wurde mir von ihnen noch gezeigt, wie ich meine Zauber ausübe und was sie bewirken. Da das alles ja nicht innerhalb von ein paar Tagen geht, war es für uns von Vorteil, das wir "zufällig" etwas über einen Monat in diesem Dorf geblieben sind. So hat das mein Meister ausgespielt. Er hat es aber vorher mit der restlichen Gruppe abgesprochen, was die davon halten, wenn er mir das als Belohnung gibt. Für mich war das vollkommend überraschend. :)

    In einem sehr alten Praiosanwesen: ,,Warum gestorben? Sie wurden doch nur verhört!?" :rolleyes:

    hexenfanclub "Es gibt sicher jemanden, der Euch bei diesem Problem weiterhelfen kann." Stimme irgendwo aus deinem tiefsten Inneren. Sie bietet sogar Kekse an.

  • Hi Leute,

    Rein regeltechnisch sind Lehrmeister für DiIlettanten nicht möglich, schon gar nicht für passive.

    Da du gesagt hast, dass ihr etwas fantastischer spielt muss ich Schatti korrigieren: In den Myranor-Regeln (die ja auch Aventurienkompatibel sind, wenn man es will) gibt es eine SF mit der man vom Viertel- zum Halbzauberer und vom Halbzauberer zum Vollmagier werden kann. Ist aber nicht einfach und kostet extrem viele AP und IT-Zeit.

    Was das "unbewusst" deiner Viertelmagier angeht. Sobald ein unbewusster Viertelmagier in eine Heldengruppe kommt die einen Vollzauberer dabei hat wird es relativ schwierig die Magiekenntnis zu verheimlichen. Dann müsst ihr das wirklich alle so ausmachen, dass eure Vollmagier immer wegschauen oder es net raffen, wenn dem Viertelmagier etwas Übernatürliches gelingt. Normalerweise steht dem Vollmagier nämlich eine Intuitionsprobe zu oder er ist einfach neugierig und wirkt einen Odem. Wenn der Char dann rot leuchtet (denn normalerweise haben die keine verhüllte Aura) und der Vollmagier mitteilsam ist, dann war's das mit dem Geheimnis.

    Wenn die Viertelmagier danach extrem neugierig auf ihre magischen Fertigkeiten sind behaupte ich, dass sie nur zu einer ordentlichen (Hellsicht-)Akademie gehen müssen und sich dort für längere Zeit mit dem Analys durchchecken lassen müssen. Neben dem Wahren Namen fallen dann sicher auch die Begabungen mit ab.

    So wäre (bzw. ist auch bei meinem halbelfischen Schmied) meine Spielweise. :)

    MfG,

    Storytelling

    P.S.: Es ist gut, dass du dir über die unbewussten Viertelzauberer Gedanken machst, denn als SL kann man das öfters mal vergessen...und mich als Spiele würde es sehr frustrieren (und hat es auch eine ganze Zeit lang bei meinem Char), wenn 10 GP einfach IT nie zum Tragen kommen.

  • Gibt es in Myranor, in Aventurien ist das offiziell (im eigenen Aventurien ... ihr wisst ja ... kann man machen wie man mag) nicht möglich. Einmal zu alt (im mittleren Teenageralter bereits) war es das mit einer weiter führenden Ausbildung.

    Auch wenn von unbewussten zum bewussten Dilettanten zu werden und später in kleinem Rahmen mit Lehrmeistern zu arbeiten (z.B. ein neuer Zauber, vielleicht eine SF, gezielt die eigenen Zauber lernen beim Lehrmeister, etc.) bereits schon nicht mehr konform ist und deshalb bereits "etwas" fantastischer ist.

    Bei einem unbewussten nehme ich auch durchaus an, das es früher oder später deutlich wird, aber das heißt ja dann nicht, das man damit plötzlich willentlich die Zauber auf Abruf hat. Daher meinte ich, dass auf so etwas hinzuarbeiten schon seine zeit brauchen wird.