Fortifex-Bombe?

  • EDIT Schattenkatze: Dieses Thema wurde aus den Kleinigkeiten ausgegliedert.

    Kleine Frage, wie so etwas zu handhaben wäre...

    Man bilde aus fünf Fortifex einen oben offenen Würfel von 2 Schritt Kantenlänge und fülle ihn mit Wasser. Man verschließe den Würfel mit einem sechsten Fortifex. Man erhitze das Wasser per Caldofrigo auf 1500 Grad und entferne sich weit per Transversalis. Die Wirkdauer der Fortifexe verstreicht...

    Das Ergebnis müsste einen Ignisphaero doch wie eine Knallerbese aussehen lassen. Eine 1500 Grad heiße, gewaltige Druckwelle müsste das Haus, in dem man dies durchführt, doch zerfetzen und den Häuserblock in ein Feuerinferno verwandeln. So müsste sich doch ein Stadtviertel auslöschen lassen und man muss nichts weiter tun, als viele Wassereimer in seine Mietswohnung tragen und vielleicht ein paar Artefakte mitbringen, wenn man die Zauber nicht gut genug beherrscht. So hätte Galotta Gareth angreifen müssen, ein heimlicher Terroranschlag von innen...

    Wie würdet ihr so etwas regeltechnisch ausgestalten?

  • Selbst wenn wir die Punkte "notwendige ZfW" und die enormen AsP-Kosten sowie die Notwendigkeit des Itimings (Wirkungsdauer der Fortifexe und des Caldofrigo muss aufeinander abgestimmt sein) außer acht lassen, kämen noch folgende Fragen zum tragen:

    Kommt es überhaupt zu einer Druckwelle? Und ist diese so stark, wie du annimmst? Und die entscheidendere Frage: weiß der Magier, der das ganze in Angriff nimmt, überhaupt das es zu einem solchen Effekt kommt/kommen kann, und hat er damit überhaupt eine Veranlassung, so etwas zu machen?

  • Wie eine (kleine) Atombombe? Der Schaden wäre verheerend. Der Druck des Wassergases wäre so hoch, dass schon der kritische Punkt lange erreicht wird und hier Gas=Dampf ist.
    Hab es eben mal ausgerechnet (unter Annahme eines idealen Gases) der Druck würde 8,183*10^11 Pa betragen. Das sind mal eben 8,183*10^6 Bar. Jedenfalls wenn ich mich nicht vertippt hab.

    insane inside

  • @Turajin Die Wirkungsdauer der Fortifexe ist ein Problem beim Befüllen, das man mit einem Wasserdschinn oder Ätherischen Platten lösen können müsste... Der Caldofrigo muss einfach beliebig länger halten als die Fortifexe - kein Problem. Wie die Wirkung ist, frage ich ja...

  • @Eraklion Klingt, als wäre diese "Bombe" noch weit stärker, als ich gedacht habe...

    Zum Thema: Könnte das jemanden einfallen? Ja, definitiv. Etwas Wasser in einen geschlossenen Behälter, der stark erhitzt wird (z.B. im Alchimielabor) explodiert. Ein Tier würde denken "Puh, das war erschreckend und schmerzhaft, das mache ich nie wieder" Ein Mensch hingegen: "Das war erschreckend und schmerzaft. Wie könnte ich das gegen meine Feinde einsetzten?" In Yol-Ghurmak könnte man auch genügend Gründe und Skrupellosigkeit sowie die nötigen Mittel aufbringen. Ein paar Agribaale und die nötige Artefaktausstattung wäre fertig und ein paar Bauernopfer könnten das durchführen...

    Was mir persönlich aber wichtiger ist: Man könnte so die Pestbeule des Südens ausbrennen. :D

  • Ich denke das verheerendste ist nicht, dass das Ding mit so wahnsinnig viel Druck expandiert, sondern dass die Leute recht schnell gekocht werden. Ich denke das man das mit diesen Strömen aus heißem Gas und Asche vergleichen kann, die man so von Vulkanen kennt.
    Eine passable Möglichkeit Nahema zu töten, wenn davon gleich mehrere hoch gehen. ^^
    Edit: Obwohl... Wohl eher "schonend" dampfgegart.

    insane inside


  • Zum Thema: Könnte das jemanden einfallen? Ja, definitiv. Etwas Wasser in einen geschlossenen Behälter, der stark erhitzt wird (z.B. im Alchimielabor) explodiert.


    Ich wüsste jetzt nicht wie man da per Zufall eine "Explosion" erzeugen könnte - beim normalen erhitzen wird ja nicht schlagartig der kritische Punkt massiv überschritten, sondern er wird langsam erreicht - der Korken fliegt raus, oder das Gefäß platzt einfach. EIne Explosion halte ich eher für unwahrscheinlich. Und selbst wenn: dann weiß er, das unter Druck stehender Wasserdampf ein Gefäß zum platzen bringt und die durch die Gegend fliegenden Scherben eventuell Schaden verursachen könnten. Das der Druck allein Schaden verursachen könnte, ist allein aus dieser Beobachtung eher schwer herzuleiten. Zumal Tongefäß =/= Steinmauern. Auf die Idee zu kommen, das man damit in größerem Stil Häuser sprengen könnte, halöte ich für etwas sehr weit hergeholt. Da sind dann Kenntnisse über Physik und Chemie notwendig, die in Aventurien so meines Erachtens noch nicht existieren.

  • Das ist vielleicht ein Punkt ja... Allerdings ist die Erkenntnis: "Druck, der freigesetzt wird, erzeugt Wind/Sturm und wenn der heiß wie geschmolzenes Eisen und stark ist, richtet er unglaublichen Schaden an und Wasser, das erhitzt wird, erzeugt Druck, je heißer, desto mehr Druck, wenn der Druck erst bei seinem Maximum entweichen kann ist er am stärksten" jetzt nicht so intellektuell fordernd. Vor allem, wenn man im Auftrage eines Erzdämons handelt (was könnte man da für Zerstörung und Racheaktionen anrichten!) Agrimoth oder Blakharaz könnten das Wissen gut weitergeben.

    Über das Wissen, das Wasser beim Verdampfen unglaubliche Kräfte entwickelt, dürfte man in Aventurien verfügen. Zudem würde ich das nicht in einem massiven Steinhaus einsetzten, sondern in einer hölzernen Mietskaserne (im Erdgeschoss, der Kubus wäre verdammt schwer) in einem Armenvietel Gareths oder Al´Anfas. Viele Menschen auf enorm dichten Raum, viel Holz und kaum Interesse, was der Nachbar treibt...

    EDIT

    Mit Eplosion ist eine explosionsartige Ausdehnung des Gases gemeint, wie sie auch bei einem zerplatzenden Gefäß der Fall wäre. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (24. Juni 2014 um 13:51)

  • Ansonsten würde ich noch anführen:

    im Rahmen der Spielbarkeit dürfte die Wirkung (deutlich) geringer ausfallen, als in der Realität. Die Wirkung von Pfeilen, Schwertern und co. ist ja auch im Sinne der Spielbarkeit merklich reduziert. Also würde ich auch hierbei sagen: vergiss die reale Physik, gestalte das ganze so, das es eine gewisse Wirkung hat, aber keine Riesenexplosion die das halbe Viertel plättet...

    Im Zweifelsfalle greifst das Argument "wenn das so einfach und wirkungsvoll wäre, hätten das schon vor Jahrhunderten andere Magier gemacht, und die Zivilisation wäre bereits ausgelöscht..."

  • Ich hätte die Wirkung tatsächlich etwas Reduziert: Das Gebäude, in dem das stattfindet, wird zerfetzt, Splitter fliegen einige hundert Schritt weit. Die Welle gewaltiger Hitze entzündet alle Gebäude in der Nähe auf einen Schlag, ein Großbrand, der kaum noch zu löschen ist (ähnlich wie der Brand von Al´Anfa, bei der große Teile der Stadt zerstört wurden und der eine weit weniger spektakuläre Ursache hatte), ein bis einige Stadtviertel brennen nieder, bhunderte bis tausende Tote und die Explosion geht zweifellos in die Geschichte ein. Im Grunde könnte man mit einem Brenne toter Stoff! in den Varianten Drachglut und Inferno fast ähnliches anrichten, auch mit einem Ignisphaero oder einer Kerze am richtigen Ort... Nur verbreitet man damit weniger Angst und Schrecken.

    Nimmt man aber @Eraklion s Berechnungen zur Grundlage, würde eher der ganze Häuserblock zerfetzt und das ganze Viertel innerhalb kürzester Zeit in Brand gesteckt - verlockend! ;)

    Jede Idee wird irgendwann das erste Mal umgesetzt, das muss nicht immer schon vor Jahrhunderten passiert sein. Zumal, wenn die Idee als "Geschenk" von einem Erzi oder dem NL kommt. Das Argument greift also im zweifelsfall nicht unbedingt. ;)

    Allerdings fällt die Wirkung sicher geringer aus als in der Realität, ja...

  • Das ganze ist zu ungerichtet, klar kannst du damit ein Haus zerstoeren, aber keine Stadt in Schutt und Asche legen. Benutz den Druck lieber direkt an der Quelle um ein paar Eisenkugeln zu beschleunigen. Die machen dann wirklich grosse Loecher.

    Wenn meine Spieler mit sowas kommen verhau ich sie mit meinen Physikbuechern. Und lasse Agrimoths Diener mit Verbesserungsvorschlaegen vorstellig werden...

  • Warum soll ich damit keine Stadt zerstören können? Der Druck würde ein paar Häuser zerstören, die Hitze alles Holz in weitem Umkreis in Brand stecken und das so plötzlich und viel, dass es unmöglich noch zu löschen wäre. Ein brenndendes Haus, ja, damit wirst du auch mit Aventurischen Methoden fertig, aber ein paar brennende Häuserblocks? Nein, das beweist die Aventurische Geschichte. So eine Kanone wäre zu ungerichtet und unpräzise, es ist eine gewaltige, rohe, nicht zu lenkende Zerstörungskraft. Ideal, um eine Stadt zu zerstören. Und ich gehe davon aus, dass soetwas von Agrimoth-Jüngern durchgeführt würde. Und Physikbücher, also wirklich! Wenn, dann nimm DSA-Regelwerke. ;)
    Es ist ideal, weil es ungerichtet in alle Richtungen geht.

  • Holz zuendet bei einigen Hundert Grad Celcius, wenn genug Sauerstoff vorhanden ist. Um das Holz auf Temperatur zu bekommen dauert es aber eine Weile und bis dahin ist dein Dampf schon viel zu sehr verteilt. Ein Feuer bekommst du so nicht, wirklich boese ist halt die Druckwelle, aber deren Staerke nimmt quadratisch mit der Entfernung vom Zentrum ab, das hat sich relativ fix erledigt.

  • Wegen das hätte schon jemand gemacht und die Welt würde schon Nichtmehr existieren: alle großen Magierzivilisationen SIND untergegangen, oder? :D

    WIr brauchen ein DSA-Horror-RPG! Wie wärs mit S.H.A.F.I.R - Shadow of Arcanobyl?

  • Holz zuendet bei einigen Hundert Grad Celcius, wenn genug Sauerstoff vorhanden ist. Um das Holz auf Temperatur zu bekommen dauert es aber eine Weile und bis dahin ist dein Dampf schon viel zu sehr verteilt. Ein Feuer bekommst du so nicht, wirklich boese ist halt die Druckwelle, aber deren Staerke nimmt quadratisch mit der Entfernung vom Zentrum ab, das hat sich relativ fix erledigt.

    Das ist so nicht ganz richtig. Holz entzündet sich, wie alles, wenn sein Flammpunkt erreicht ist. Es muss nur auf die paar hundert Grad erwärmt werden, das kann durch vergelichsweise kleine Hitze über Minuten, oder über 1500 Grad in einem Sekundenbruchteil geschehen. Der entstehende Sturm würde auch für sehr viel Sauerstoff (den es Aventurisch so vermutlich gar nicht gibt) sorgen. Und so eine gewaltige Druckwelle hat sich nicht relativ schnell erledigt, genauso wenig, wie es bei einer irdischen Bombe der Fall wäre. Also löst es eben doch einen gigantischen Brand und viel Zerstörung durch die Schockwelle an.

  • Also nur um hier mal kurz die Relationen aufzuzeigen: die Druckwelle der Zar-Bombe (größte menschengemachte Explosion aller Zeiten) hatte einen Druck von etwas über 200 Bar und hat die darunterliegende Landschaft eingeebnet.

    Wenn @Eraklions Rechnung korrekt ist, dann hätte dieser Würfel einen Druck von 8,135 MILLIONEN Bar. Wenn so ein Ding hochgeht, dann ist wahrscheinlich das einzige (aventurisch) vergleichbare Ereignis der Stern von Selem. GÖTTER verwenden solche Waffen.

    "Wer mir schreibt, ich sei ein Dummkopf, der nichts versteht, ist kein Hater, sondern halt ein Dummkopf, der nichts versteht, oder ein Genie, das mich anregt."
    (Thomas Fischer)

  • Wobei, wie bereits erwähnt wurde, dürre Wirkung nicht mit der irdischen vergleichbar sin dürfte.

    Wollen wir das bitte als neues Thema eröffnen? XD Schattenkatze Killt uns sonst

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  • pV = n k T => p = n/V k T

    Vernachlaessigen wir mal den Phasenuebergang und verwenden jetzt mal Index 1 vor dem erhitzen und Index 2 danach und stellen fest, dass V1 = V2 = V, ergibt sich

    p1 = n/V k T1
    p2 = n/V k T2

    Division ergibt dann

    p2/p1 = T2/T1

    T2/T1 = 1800 K/ 300 K = 6.

    Der Druck ist also 6mal hoeher als normal, macht 6 Bar.

    Hab ich mich verrechnet?

  • Ja, liebe @Schattenkatze , die Fortifex-Bombe möchte ausgeliedert werden. :)

    @Ketil Isleifsson Diese Bombe wäre so viel stärker als die Zar-Bombe? Oje, oje... Sicher, aventurisch müsste das angepasst werden, aber wenn es "nur" die Stärke der Zar-Bombe hätte... Verdammt, ein Magnum Opus des Weltenbrandes wäre ja ein Kindergeburtstag dagegen!

  • Ich glaube nicht, dass das ganz stimmen kann xD vielleicht ein Rechenfehler?

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