Fortifex-Bombe?

  • @Sensemann Eisenschmelze ist heißer als Vulkanglut (1500 Grad, das Maximum des Caldofrigo), nach WdS 146 richtet es aber nur 5W6 TP(A) pro KR an, sich in einer Zone dieser Temperatur aufzuhalten, nur Ausdauerschaden wohlgemerkt. Man kann es ganz gut schaffen, aus der Zone zu entkommen, ehe man ohnmächtig (und deutlich später tot) ist. Bei Vulkanglut sind es nur 4W6 TP(A) pro KR. Sicher, es tut weh, die halben TP(A) sind echte TP, aber ein Überkiller ist das nicht. (Ich weiß das, weil ich ihn gegen Nahema nutzen wollte ;) ).

    Einerseits soll eine 1500°C heiße Wolke eine gesamte Stadt auslöschen, aber eine Zone aus 1500°C soll es Menschen ermöglichen, sich noch sicher aus dem Gefahrenbereich zu bringen? Wenn wir das medizinisch sehen, wäre ein Mensch sofort nicht mehr in der Lage zu Atmen, die Lunge verbrennt, die Augen werden trüb und die Haut wirft sofort Blasen. Großflächige Verbrennungen wären nur eine Randerscheinung des ersten Moments, von brennender Kleidung und schmelzender Ausrüstung einmal abgesehen.
    TP-Werte sind das eine, aber der 'Realismus' dahinter etwas vollkommen Anderes. Oder sind Spielercharaktere (oder Charaktere mit Werten) auf einmal härter und zäher, als eine Wand aus Steineichenholz, die bei der Hitze spontan verbrennen und zersplittern soll?

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Das Liber Cantiones liegt gerade nicht in Reichweite, aber war es nicht so, dass die Fortifex Wand eine maximale Belastbarkeit hat bevor sie bricht, die anhand der KK des Magiers berechnet wird? und würde die Wand dann nicht allein durch die 8 Tonnen Wasser brechen, bevor der Magier auch nur in der Lage ist das Wasser auf irgendeine Art und Weise zu erhitzen?

  • @Rochan Zert'Zul Der Fortifex hat nur in der beweglichen Variante eine Belastungsgrenze, so weit ich weiß. Und die brauchen wir nicht.

    @Sensemann Wasser verdampft und dehnt sich bei Hitze aus, auch in Aventurien. Das macht den Schaden, nicht die Hitze. ;)

  • Das Problem ist mal wieder realistisches Denken und dagegen ein Regelsystem, welches einem theoretisch erlaubt, mit einem Dolch im Bauch munter weiterzuspazieren.


    "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

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    Einmal editiert, zuletzt von Thorwulf (26. Juni 2014 um 06:40)

  • @Sensemann Wasser verdampft und dehnt sich bei Hitze aus, auch in Aventurien. Das macht den Schaden, nicht die Hitze. ;)

    Nein, das Problem ist, dass einerseits möglichst realistische und spektakuläre Formeln genutzt werden, um den größt möglichen Boouummm zu erhalten und plötzlich auf das schwammige 'Jo, macht halt TP' ausgewichen wird. In einer Zone von 1500°C dehnt sich auch die Luft schlagartig aus, das Wasser im Körper des Charaktere, etc., etc. Aber all das mache nur ein paar Würfelchen Schaden.
    Laut kurzer Forschung liegt flüssiges Magma im Temperaturbereich zwischen 700 und 1300°C. Gut, dann könnte ein Spielercharakter also ein paar KR in Lava schwimmen, denn den Schaden hält ein LeP-Schwamm ja aus.

    Wenn es einheitlich sein soll, dann rechnet bei Gebäuden mit Strukturpunkten, dann lässt sich das auf das System übertragen. Aber nicht mischen, einerseits realistisch, andererseits mir das Konstrukt LeP vorsetzen.

    Nur wird der Erfolg dann bedeutend unspektakulärer werden. Die Gasflaschenrakete wird dann wohl kein gesamtes Haus einreißen, sondern durch eine Wand kommen (falls überhaupt) und an der zweiten schon kläglich scheitern. Ein Mensch wäre dann nicht in Fetzen gerissen, sondern hätte 'nur' ein paar W6TP(A) erhalten.

    Willkommen in der lustigen Welt des 'Wie ermöglichen wir z.B. Zaubern spektakuläre Erfolge, ohne sie zu Assassinenzaubern zu machen. Hm? Ach, wir lassen einfach ein paar lächerliche Würfel werfen und tun so, als wäre das hier gebotene gar nicht gefährlich.'

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  • Die Gasflaschenrakete wird dann wohl kein gesamtes Haus einreißen, sondern durch eine Wand kommen (falls überhaupt) und an der zweiten schon kläglich scheitern. Ein Mensch wäre dann nicht in Fetzen gerissen, sondern hätte 'nur' ein paar W6TP(A) erhalten.

    Diese Dinger richten an Menschen sicher Schaden an wie sehr überschwere Bolzen.

    Gut, dann könnte ein Spielercharakter also ein paar KR in Lava schwimmen, denn den Schaden hält ein LeP-Schwamm ja aus.

    Das stimmt so nicht ganz. Es gibt zwei Schadenstabellen für Schaden durch Temperaturen im LC: Eine dafür, was passiert, wenn du dich in einer Zone dieser Temperatur aufhälst (die recht poplig ist, muss ich sagen, das mussten wir im Nahema-Thema auch schon feststellen) und eine für eine kurze Berührung mit der Hand (was schon ordentlich wehtut). Wenn eine größere Fläche deines Körpers und/oder deine Haut länger einem anderen Stoff als Luft dieser Hitze ausgesetzt ist, so gibt es dafür keine Regel. Ich würde als Meister wohl auf 4W20 echte TP/KR tippen.

    Und die Stukturpunkte kommen sicher zum tragen, aber die Explosion wäre derart groß, dass man weit über einen schweren Sturm hinausgehen müsste. Hier tippe ich auf 100W20 TP direkt neben der Bombe, wobei analog zum Ignisphaero für je einen Schritt ein W20 abgezogen wird.

  • Caldofrigo-Artefakt (Niederhöllische Kälte) aus Blei ins Meer werfen => auslösen => Eisberg rast auf die Oberfläche zu. Sollte auch gut Schaden gegen Schiffe machen.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Ja, das müsste ein Schiff versenken. Das Problem ist halt das Timing, aber kein unlösbares. Hm, Mineure untergraben eine Mauer, man füllt den Gang mit Wasser und kühlt dieses auf ähnlich Weise wie @the_BlackEyeOwl aus, aber nur auf Eiskalt. Das müsste die Mauer zuverlässig zum Einsturz bringen, ohne dass üble Trümmer überall umherfliegen.

  • Das übt lange nicht genug Druck auf die Mauer aus. Wenn man einen engen Kanal IN der Mauer mit Wasser füllt, verdämmt und dann friert, kann man den Stein teilweise Sprengen. Aber mit einem Tunnel unter der Mauer, nein.


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  • Was würde wohl passieren, wenn man so eine Fortifex-Bombe im Limbus zündet? Nichts, weil dort die Naturgesetze nicht gelten? Oder würde nichts der Explosion Widerstand bieten und ein meilenweiter Sturm würde umher fegen? Ob man damit die Dämonenzitadelle oder den Sternwall sprengen könnte?

  • Bedauerlicherweise nein. Er wurzelt in der ersten Sphaere, die Sterbliche durch nichts erreichen können. Zudem gelten dort keine Naturgesetze außer der Zeit. Zum dritten wollen wir doch nicht Satinavs Zeitenschiff beschädigen, oder? ^^

  • Denke eine mittels Caldofrigo erhitzte Wasserbombe würde wohl nichts nennenswertes im Limbus anrichten.
    Naturgesetze gelten dort nicht, wie schon angemerkt. Eventuell wird das Wasser noch nicht einmal gasförmig, oder das heiße Wasser-Gemisch fliegt widerstandslos durch die Gegend. Oder es mag heiß sein, doch trotzdem ohne Belang, da im Limbus solche Dinge keine Relevanz haben. Es ist profanes Wasser, kurzzeitig durch einen Zauber erhitzt. Und Druckwelle? Fraglich ob es da überhaupt Luft gibt, die sich bewegen könnte und ob man nicht einfach nur 'existiert', ohne wirklich zu Atmen. Ohne Gravitation (beschriebenes Gefühl des ständigen Fallens und totale Desorientierung, was körperliche Ausrichtung angeht) sieht so eine Explosion wahrscheinlich auch noch ziemlich ulkig aus.

    Die Dämonenzitadelle sprengen? Den Sternenwall? Mit einem in menschlichem, begrenzten Rahmen gezauberten Caldofrigo etwas schaffen, was die Götter und Dämonenherren selbst nie geschafft haben? Na die AsP wären dann ja spitze investiert, wenn Jemand auch nur den Hauch eines Gedanken hätte, dass dies überhaupt im Rahmen des Möglichen wäre. ^^

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  • Den Dampf gibt es ja dann im Limbus, der würde die Luft bei der Druckwelle quasi ersetzten und da ihn nichts abbremst, denn Luft gibt es im Limbus nicht, würde er immer dünner, aber eben nicht langsamer werden.

  • Mal ganz davon abgesehen, dass die Dichte nach relativ kurzer Zeit derart gering ist, dass gar keine nennenswerte Energie mehr übertragen werden kann, bleibt es dennoch profaner Dampf. Winzig kleine Wasserpartikel, mit einer Energieform, die gegen die chaotisch-magischen Wesenheiten in ihrer eigenen Sphäre eine Wirkung haben sollten, wie ein Schlag mit einem Taschentuch. Profan, kein bisschen magisch, oder geweiht. Nun könnte man natürlich versuchen, 8 Tonnen geweihtes Wasser für die Bombe in den Limbus zu karren, aber selbst mit solchen Spielchen würde die Dämonenzitadelle sehr wahrscheinlich noch nicht einmal einen Kratzer bekommen. Nasse Außenwände, falls solch ein Zustand im Limbus überhaupt existiert.

    Ob sich überhaupt Wasserdampf bildet, sei noch dahingestellt. Ist Dampf nicht das Produkt von kondensiertem Wasser an Luft? Viel eher spaltet sich Wasser dann (wenn wir wieder die irdisch wissenschaftliche Schiene fahren wollen) in Wasser- und Sauerstoff. Frischluft für die Dämonen, die jedoch so unendlich verdünnt wird, dass ein Reich weiter noch nicht einmal mehr ein wehender Hauch gespürt werden wird, obwohl kein Luftwiderstand die Druckwelle bremst. Aber wenn einen Dämonen über seinen Astralkörper ein paar winzige Wasserdampftropfen treffen (da sich das Volumen ja regelmäßig ausbreiten muss in einem luftleeren, wiederstandsfreien Raum und somit immer dünner wird, je weiter das Zentrum verlassen wird) mag dieser mit Glück etwas davon bemerken.

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  • Ja, ich sehe schon, wir werden uns auf das Vernichten von Städten, Flotten und Heeren innerhalb von Sekunden beschränken müssen... Ist ja auch alles nur Gedankenspielerei. :)

    Wie wäre das: Kleine Fässchen mit Wasser und einer nagelgespickten eisernen Hülle, die Caldofrigo-Artefakte sind und ihr Ineeres schlagartig erhitzen. Ein paar abgerichtete Hippogriffe und Reiter, ein Flug über das feindliche Heerlager und fertig ist die Mutter aller Rondrafrevel.

  • Das Problem bei Hexen ist die Traglast.

    Aber mit ein paar Westwinddrachen....


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  • @Sensemann Das stimmt so nicht ganz. Für die Aufspaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff braucht es Energie (im All ist das vornehmlich Strahlung), das geht nicht nur durch Vakuum. Aber Dampf ist schon gasförmiges Wasser (je weiter Dampf aber vom Tripelpunkt weg ist, desto mehr verhält er sich wie ein ideales Gas - natürlich nur im gewissen Rahmen. Plasma gilt nicht).

    Da aber der Limbus ja auch kein Vakuum ist (was sich ja im Raum befindet), ist der Limbus einfach "Nicht-Raum". Und da im Limbus Willenskraft das Entscheidende Kriterium ist, würde ich die Intention des Verursachers als "Trägheit" veranschlagen. Wenn also die dort geballt fließende Magie mit Wasser interagieren könnte/kann, würde ich der Veränderung des Zustands die Willenskraft des Beschwörers entgegensetzen. Interessant wäre hingegen, ob ein hinreichend kundiger Magus die Bombe nicht sogar nutzen könnte, um Störungen im astralen Gewebe zu erkennen (also beispielsweise Übergänge in die (oder eine) Realität zu finden, machtvolle magische Rituale bemerken etc.) - wie man mit Rauch einen Luftzug sichtbar machen kann.
    Als IT-Begründung für die erste Aussage würde ich den Verschwindibus nehmen: Man kann ein Objekt "im Limbus" platzieren, und sie kommen unverändert wieder - sofern nicht "etwas" ihren Platz geändert hat.

    Aber die Amphoren-Rakete sollte in Aventurien eigentlich bekannt sein - ein Gefäß, gefüllt mit Wasser sowie etwas Druck und schon fliegt das Ding etliche Schritt weit und viel weiter, als nur der Druck ermöglicht. Das wäre in der Tat eine interessante Abwandlung. Man nehme einen Gefäß aus Eisen (an einer Seite offen) und eine Startrampe, verschließe ein Ende mit dem Fortifex und packe dann einen Caldofrigo auf das (nunmehr Truhengroße) Zielobjekt. Werkstoffkundige Zwerge können empfehlen, das Ganze zylindrisch zu bauen und mit noch glühenden Eisenbändern zu umwickeln (diese ziehen sich beim abkühlen zusammen und erzeugen so recht wirksam Gegendruck, der das Gefäß druckbeständiger macht). Belagerungsmaschinerie im Krieg der Magier 2.0 ....

  • Man könnte auch Rohre mit bauchigen Gefäßen konstruieren, ähnlich den Rohren, mit denen Glasbläser arbeiten, wenn diese einen Glasballong forne dran haben. Das Gefäß wird mit Wasser gefüllt und ist ein wiederaufladbares oder semipermanentes Artefakt mit etwa drei Ladungen. Das Rohr wird verpfopft und mit einem Bolzen aus massive, Stahl geladen. Auf kurze Entfernungen durschlägt das jede Rüstung. Die Waffen werden halt sehr schnell sehr heiß und sind sehr teuer in der Anschaffung, aber eine kleine Eliteeinheit könnte man damit ausstatten. Und die machen Hackfleisch aus jedem Kavalerieangriff oder jeder Pikenierformation...