Essay für die Uni

  • Guten Tag.
    Für die Uni soll ich einen Essay über die Geschichte von DSA schreiben, speziell wie es andere Spiele beeinflusst hat und von anderen Spielen beeinflusst wurde, aber auch wie es sich selbst entwickelt hat. Dabei geht es speziell um die Zeit bis 1990. Falls auf diesem Gebiet jemand firm ist würde ich mich über Meinungen sehr freuen.

    Was glaubt ihr, wieso sich DSA gegenüber DnD, Midgard und anderen Spielen durchgesetzt hat?
    Was findet ihr bei DSA besser und was schlechter als bei Midgard, DnD, Tunnels & Trolls oder anderen Systemen?
    Wie unterscheidet sich DSA jetzt vom damaligen DSA?
    Wo seht ihr Parallelen und Unterschiede zwischen dem damaligen DSA und anderen Spielen?
    Wo seht ihr gegenseitige Beeinflussung zwischen DSA und anderen Spielen?

    Das waren nur Beispielfragen. Falls ihr sonst noch etwas zu sagen habt, immer her damit. Gerne auch per E-mail an milan-matthes@t-online.de.

  • Willkommen auf dem Orki. :)

    Ich habe das Thema mal umverschoben, hier passt es es besser hin.

    Welchen Zeitrahmen gibt für Dein Essay und bis wann brauchst Du Einsendungen? Das sind ja einige Fragen und die Antworten darauf können recht umfassend sein, so dass man ein wenig Zeit zum tipseln braucht.

  • Gibt es irgendein System/Mythos/Buch, der DSA nicht beeinflusst hat? Da hast du dir was vorgenommen...

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Ich empfehle zwei Dinge

    • Das Buch "Magische Zeiten" (Momo Evers), wo zum 20-jährigen Jubiläum von DSA berichtet wird
    • Den riesigen Artikel "Die Geschichte des Schwarzen Auges" (ehemals bei Alveran.org, jetzt noch teilweise hier)

    Da ich ein Alveran.org Vollbackup habe inkl. dem Artikel (!) sprich mich privat per PN an bei Interesse.

  • Abgabetermin ist der 16. Mai, also nächsten Freitag^^
    Das ihr mir so lieb Quellen empfohlen habt finde ich schon mal ganz nett, es geht mir aber wirklich um eure Meinung, damit ich sagen kann "Spieler des Spiels sehen die Stärken von DSA bei..." und dann auf dieses Forum verweisen kann.

  • Ok. Hätte ja sein können, dass Du den langen Alveran-Artikel, insbesondere mit Bezug auf die 1990er Jahre noch nicht kennst.

    Was glaubt ihr, wieso sich DSA gegenüber DnD, Midgard und anderen Spielen durchgesetzt hat?

    An sich ist das nur für den deutschsprachigen Raum korrekt und gilt mit Sicherheit nicht für den englischsprachigen! ;)
    Für den deutschsprachigen Raum würde ich sagen: Konsistente Welt, lebendiger Metaplot, gute Verbreitung im deutschsprachigem Raum.

    Was findet ihr bei DSA besser und was schlechter als bei Midgard, DnD, Tunnels & Trolls oder anderen Systemen?

    s.o.

    Wie unterscheidet sich DSA jetzt vom damaligen DSA?

    Ausgewechselte Autorenschaft, weniger weiße Flecken als zuvor, weniger verspielt, konsistenter. Schwererer Einstieg für Neulinge.

    Wo seht ihr Parallelen und Unterschiede zwischen dem damaligen DSA und anderen Spielen?

    Die Frage verstehe ich leider nicht.

    Wo seht ihr gegenseitige Beeinflussung zwischen DSA und anderen Spielen?

    Die Frage verstehe ich leider nicht. Beeinflussung "zwischen etwas" nicht "von etwas" ?

  • mit den beiden letzen Fragen meinte ich zum Beispiel, in welchen Punkten sind Midgard und DSA gleich, bzw. unterschiedlich. Gab es eine besondere Änderung in DSA nachdem DnD eine besondere Änderung erfahren hat. wie stark lassen sich neue Systeme von DSA inspirieren?

  • Neue Systeme, die sich von DSA inspireren lassen? Vielleicht hilft da ein Blick nach Myranor oder zu Splittermond, wohin ein großer Teil der ehemaligen DSA-Schreiberlinge hingewandert sind.

    Meine Lieder, die klingen nach Wein, und meine Stimme nach Rauch; mag mein Name nicht Orpheus sein, mein Name gefällt mir auch.

    Aktuelle Spielrunden:

    DSA: 7G - Bastrabuns Bann (SL)

    DSA: Rhetorischer Sesselbrand (SL)

    DSA: Die Silberne Wehr (Söldner)

    D&D: Tchazzars Rückkehr (SL)

  • Myranor verwendet nicht wirklich ein neues System, sondern eher Settingsbestimmte Aufsätze. ;)

    Aber mal zu @Kronus94:
    Was glaubt ihr, wieso sich DSA gegenüber DnD, Midgard und anderen Spielen durchgesetzt hat?
    Natürlich nur für den deutschsprachigen Raum. DSA ist gegenüber D&D auf deutsch erhältlich, das macht es einfacher es zu lesen und zu verstehen. Gegenüber Midgard hat es meiner Meinung nach deshalb gewonnen, weil es über Schmidt-Spiele vertrieben wurde, damit im Spielwarenhandeln als auch im Buchladen erhältlich war. Dazu so lustige Sachen hatte wie das Brettspiel, für welches sogar Werbung im Fernsehen geschaltet wurde. Wobei ich diese als 4jährige (?) recht verstörend empfand, aber dafür habe ich nie vergessen werde, wie dieses Monster hinter diesen Spielleiterschirm hervor kommt... Midgard wird immer noch mehr oder weniger Hobbymäßig vertrieben (letztes Jahr gab es dort übrigens auch die 5. Edition).

    Was findet ihr bei DSA besser und was schlechter als bei Midgard, DnD, Tunnels & Trolls oder anderen Systemen?
    Ich finde für DSA besser Spielrunden. Die Leute spielen DSA, weil die Leute DSA spielen. Ich selbst muss nicht DSA spielen, aber wenn man mal damit angefangen und Charakter XY lieb gewonnen hat, dann möchte man ihn/sie/es natürlich wieder und weiter spielen. Ansonsten mag ich die 3w20 Probe und hasse die hohe Varianz eines w20, wie man sie bei Midgard oder D&D findet.

    Wie unterscheidet sich DSA jetzt vom damaligen DSA?
    Es gibt inzwischen ein Kaufsystem für die Charaktererstellung statt Auswürfeln und Archetypen, die man nur noch in leichter Form als Professionen findet. Die Einführung von Sonderfertigkeiten, Vor- und Nachteilen, etc. Die Preisschwankungen für Hartwurst muss ich nachsehen.

    Wo seht ihr Parallelen und Unterschiede zwischen dem damaligen DSA und anderen Spielen? Wo seht ihr gegenseitige Beeinflussung zwischen DSA und anderen Spielen?
    D&D 3.0 führte so etwas wie Sonderfertigkeiten (Feats/Talente) ein, die dann auch bei DSA Einzug fanden. Vor- und Nachteile hat nicht DSA erfunden genauso wenig wie Schicksalspunkte (Karma, Bennys, Plotpoints). DSA löste sich mehr und mehr von echten Charakterklassen, während Midgard dieser Tradition treu bleibt. Man könnte sagen, dass DSA so etwas wie die Entwicklungen im Rollenspiel mitgemacht hat oder zumindest versucht.
    Typisch DSA ist typisch Deutsch eben, dass es für jeden Kleinscheiß irgendein Regelkonstrukt gibt. Das kommt nicht nur von den Autoren, sondern kann man immer wieder in Foren lesen, wenn nachgefragt wird, ob es eine Regel zu in Situation bei jenen Verhältnissen gibt. Scheint als irgendwie im Blut zu liegen, dass man für Sonderregelungen Ausnahmereglungen braucht, die nur in Spezialfällen greifen. ;)

    I ♡ Yakuban.

  • Zitat

    Was glaubt ihr, wieso sich DSA gegenüber DnD, Midgard und anderen Spielen durchgesetzt hat?


    Ich gehe mit: es ist ein deutsches Spiel, es ist als Rollenspiel weit verbreitet, man findet relativ leicht Mitspieler. Es gibt viel Regelwerk und es ist eine gut ausgearbeitete Welt.

    Zitat

    Was findet ihr bei DSA besser und was schlechter als bei Midgard, DnD, Tunnels & Trolls oder anderen Systemen?


    Die genannten Systeme kenne ich nicht (oder nicht näher, mit ein paar Abenden D&D in der Eberron-Welt). Aber wie mal der Erfinder eines anderen Rollenspieles auch zu mir sagte: DSA ist eine Seuche. Da kommt man nicht von weg.
    Ich finde bei DSA besser als bei z.B. 7te See die sich fortentwickelnde Geschichte des Hintergrunds, die sich verändernde Welt und Geschichte.
    Ich finde bei DSA besser als bei den White Wolf Systemen (soweit ich sie kenne mit Vampire Dark Ages und Scion) die Vielfalt und Bedeutung der Talente. Bei WW reichen sie von 1-5. Ist man mit 2 noch durchschnittlich, hat man mit drei schon jahrelange Profi-Erfahrung. Bei DSA ist die Unterscheidung der TaW deutlich feiner (von - irgendwas bis ins Unendliche, naja, fast^^) und das finde ich ansprechend. Es gibt auch mehr Talente (noch^^), so dass man z.B. nicht mit einem Talent sämtlich existierende Waffen gleich gut führen kann.
    Was auch schlechter: Die so gut ausgearbeitete Welt und die vielen RSH sind ja zugleich Pro und Contra. Man hat wenig freie Entfaltung, wenn man sich an den Hintergrund halten möchte (sonst natürlich nicht) und sucht man etwas zu einem Dorf oder kleinen Stadt auf der anderen Seite, steht nur ein Satz zu drin und man muss sich doch selber was ausdenken, wenn man doch möglichst konform gehen möchte und eigentlich schnell und einfach Informationen braucht.
    Was ist definitiv schlechter: Generierung (kein System, das ich kenne, benötigt so viel Zeit für einen zu erstellenden Charakter) und Regelwust. Man kann schon weniger und weniger komplexe und sich selber aushebelnde Regeln haben.

    Zitat

    Wie unterscheidet sich DSA jetzt vom damaligen DSA?


    Extrem. Baukastensystem ist gut (Paketpreise nicht), auch Regelkomplexität hat zugenommen, manchmal zum Guten, manchmal auch nicht.
    Die Welt an sich ist recht ähnlich geblieben, aber durch die Entwicklung ihrer Geschichte und der Regeln hat sich auch da eine Menge getan.
    Selbst an die eigenen konvertierten Charakter von 3 nach 4 musste ich mich erst gewöhnen.

    Zitat

    Wo seht ihr Parallelen und Unterschiede zwischen dem damaligen DSA und anderen Spielen?


    Man braucht Papier, Stifte, viel Phantasie und irgendwo auch Regelwerke. Soweit die Ähnlichkeiten.
    Wie schon oben erwähnt ist DSA, was die Ausarbeitung der Welt und Komplexität der Regeln angeht, schon sehr umfassend, was es von vielen anderen RPG abhegt in dieser Hinsicht. Davon abgesehen ist es eine Fantasywelt und Magier, Kämpfer, Hexen, Orks und Drachen sind in vielen Welt gut bekannt.

    Zitat

    Wo seht ihr gegenseitige Beeinflussung zwischen DSA und anderen Spielen?


    Was irgendwo gut funktioniert, kann so schlecht nicht sein. Wenn also Zwergen und Elfe und Orks beliebt sind, transferiert man sie auch ins eigene System.
    Ob Buch oder RPG, so recht kann man heutzutage das Rad ohnehin nicht mehr neu erfinden. DSA klaut offensichtlich eher von irdischen Mythen, Orten und Namen als bei anderen Systemen.
    Wenn es zählt: Myanor war wohl Vorreiter mit Baukastensystem und Vor- und Nachteilen, damals noch unausgewogener und für DSA wurde es dann etwas (nicht völlig^^) ausgereifter auch gemacht.