Wie beurteilt ihr die Macht der Orks?

  • Was ich merke, was mir in dieser Diskussion halt irgendwie wiederstrebt: hier werden bei manchen Punkten so enorm ungleich die Vor- und Nachteile für beide Parteien gewichtet.

    Nein, das liegt daran, dass das berücksichtigste Szenario so ungleich ist. Wenn du die Frage gestellt hättest, wie hoch die Chancen der Orks sind, sinnvoll das Mittelreich zu erobern, so wäre die Antwort ein vergleichbar deutliches Nein gewesen. Es gibt einfach viel viel viel zu wenige Orks dafür. Das Mittelreich hat ein Straßennetz, das es viel leichter macht, Truppen im Inneren zu verschieben. Und wenn der Kampf vor der Haustür ist, kann man auch sehr viel mehr Leute mobilisieren als für einen Zug ins Orkland. Außerdem müssen eroberte Gebiete auch gehalten werden, wozu die Orks auch nicht genug Leute haben. Usw.

    Zitat

    Beispiel Geländegängigkeit: es wird einerseits gesagt, das Orkland ist so schwer passierbar (Messergras, Gebire, Steppe, Wetter, Greifengras), dass ein Mittelreichisches oder sonstig menschliches Heer kaum durchkommt, andererseits schaffen es die Orks aber in kurzer Zeit ihre Krieger aus allen Gebieten und von allen Stämmen in ein eventuelles Einsatzgebiet zu schaffen. Womöglich sogar mit Frauen, Kindern, Grishik wie hier auch irgendwo kam

    Das eine sind Halbnomaden in ihrer Heimat, das andere sesshafte Bewohner aus einem völlig anderen Klima und mit immens weiten Versorgungsstrecken. Wer ist wohl deutlich mobiler ?

    Zitat

    Beispiel Ernährungsgrundlage: es wird für das mittelreichische Heer angenommen, dass sie vor Ort im Grunde verhungern müssen, weil sie nicht genug Essen zustande bekommen. Für die Orks wird wiederrum gesagt, dass sie keine Probleme damit haben sich zu versorgen, auch wenn sie ihre Felder (die immerhin von 2/3 der Bevölkerung bestellt werden) zurücklassen müssen und während des Einsatzes wochenlang in einem Gebiet bleiben müssen dass dann total überjagt wird.

    Die Orks haben einen erheblich höheren Anteil an Viehzucht und das Sammeln wilder Nahrung und die Jagd spielen eine größere Rolle der Ernährung. Das ist wesentlich ineffizienter
    als mittelreichischer Ackerbau, weil die selbe Fläche viel weniger Leute versorgt, aber es schränkt in der Mobilität weniger ein.

    Wieder verweise ich gern auf den Mobilisierungsgrad historischer Nomaden- und Hirtenvölker, was Kriesgzüge angeht. Völlig unerreicht von allem, was sesshaft ist bis weit in das Industriezeitalter hinein.

    Zitat

    Beispiel "Leben aus dem Land": für die Orks wird in anspruch genommen, dass diese sich bei einem Einfall ins Reich aus dem Land ernähren können. Gleichzeitig wird angenommen, dass ein mittelreichisches Heer sich nicht vor Ort an den Vieh und Wildbeständen sowie den Feldern (wieder, 2/3 sind Grishik und Grishik bestellen ortsgebundene Felder) gütlich tun.

    Ihre Herden werden die Orks logischerweise mitnehmen. Und ein Heer auf Jagd zu versorgen, ist nicht. Ein Heer muss zusammen bleiben, aber Jagd wird sehr schnell sehr unergiebig mit vielen Jägern im selben Bereich. Bleiben die paar Äcker. Die dank der ineffizienten Lebensweise der Orks sehr viel weniger Orks pro Quadratmeile versorgen können als menschliche Äcker im Mittelreich. Und sogar im Mittelreich ist es mehr als problematisch, ein Heer über Plünderungen zu ernähren.

    Zitat

    Beispiel Versorgungslinien: es wird darauf hingewiesen, dass schon ein Einsatz in der Finstermark eine gewaltige Logistik erfordern würde um die mittelreichischen Truppen zu ernähren, aber die Orks haben keine Probleme die Nahrung aus ihrem ganzen Gebiet zur Front zu transportieren um ihre da befindlichen Krieger (+ eventuell noch Frauen, Kinder, Grishik, wenn man sie mitgenommen hat um sie nicht unbewacht zurückzulassen), zu versorgen

    Zwar haben Hirtenvölker mit Herden das etwas einfacher (in der Tat sind im Orkensturm oft einfach die ganzen Stämme mit Frauen, Kindern und Vieh gewandert und haben sich dann einfach woanders, z.B. im Sveltland niedergelassen), aber in der Tat können die Orks das auch nicht. Nochmal : Auch die Orks können keine langen Kriegszüge außerhalb ihres Gebietes versorgen. Es war den orkischen Heerführern absolut klar, dass alles außer einem sehr schnellen Sieg das Ende des Feldzugs bedeuten würde. Deshalb das Abhetzen nach Gareth in dem Versuch, durch einen Sieg in einer Entscheidungsschlacht ein vorteilhaftes Ende des Krieges zu erzwingen. Aber sogar da war das orkische Heer schon halb verhungert, weil der Marsch länger als geplant gedauert hat.

    Zitat

    Beispiel Planung/Aufklärung: es wird ganz selbstverständlich gesagt "der Aikar weiß Monate im Vorraus Bescheid", aber das Reich weiß nicht monate im Vorraus, dass die Orks sich sammeln und wo sie einfallen werden (gerade dass ist ob der mangelnden Kavalerie recht gut absehbar)

    Vor dem Dritten Orkensturm hat sich das Reich einfach nicht dafür interessiert. Außerdem haben sie nicht damit gerechnet, dass das Svelltland so schnell fallen würde. Aber ja, wenn sie gewollt hätten, hätten sie es rechtzeitig bemerken können. Ich bezweifle, dass die Orks noch mal so viele Truppen sammeln können, ohne dass das Mittelreich Bescheid weiß. (Außer der Plot macht die Mittelreicher mal wieder zu Idioten. Könnte durchaus passieren, das gesagt wird "ja, Orklandüberwachung war KGIA und seit dem Jahr des Feuers haben wir das irgendwie vergessen, da der Rest der Agentur auf Haffax angesetzt wurde. Und die Greigfenfurter Herrschaft ist ja senil/intern beschäftigt " )
    Ein Heer zu sammeln dauert ewig. das merkt man leicht. Und in der Tat dürfte der Aikar dank Schnitter weit mehr Spione im Mittelreich haben als umgekehrt.

    Zitat

    Beispiel Kommunikation: es wird davon ausgegangen, dass der Aikar in kürzester Zeit alle Stämme und Unterstämme erreichen, überzeugen und instruieren kann. Dem Reich ist dies Dank Straßen, göttlicher Verständigung ihrer hunderter wenn nicht tausender Geweihter, magischer Verständigung etc. weit leichter möglich.

    Ehrlich gesagt haben beide Seiten gute übernatürliche Kommunikationsmethoden, auch wenn das Mittelreich ein bisschen affig mit Bodendämonen ist. Im Vergleich zu der Zeit, die zum Sammeln und bewegen von Truppen nötig ist, fällt die Nachrichtenübermittlungszeit nicht ins Gewicht.

    Zitat

    Beispiel "zurückziehen ins Gebirge" hier wird gesagt die Orks halten länger im Gebirge aus, als ihre (eventuell mittelreichischen) Verfolger/Belagerer im Vorgebirge. Die Orks finden also in einem Gebirge wo landwirtschaft praktisch unmöglich ist und eher wenig Wild und Wasser ist leichter eine Ernährungsgrundlage als die Menschen die im Tal bei den zurückgelassenen Feldern sind, nahe der wenigen Flüsse und bei den zurückgelassenen Viehherden.

    Krieg im Gebirge ist Mist und außer den Gebirgsstämmen werden Orks das auch eher meiden. Aber ein Gebirge hilft sehr, zahlenmäßige Unterlegenheit auszugleichen und Kämpfe in die Länge zu ziehen. Deshalb ist ein Gebirge immer schlecht für den Angreifer und gut für den Verteidiger - weil eben der Angreifer die zahlenmäßige Überlegenheit hat, die er nicht nutzen kann und zusätzlich viel mehr Truppen versorgen muss.

    Kulturelle Assimilation der Orks ist möglich und kommt vor. Sieht man in Uhdenberg, sieht man in Thorwal. Und auch im Sveltland wackelt das alte Kastensystem durch den ständigen Kontakt mit Menschen. Da braucht man keinen militärischen Sieg.

    Einmal editiert, zuletzt von Satinavian (6. Februar 2017 um 10:01)

  • @ Satinav: ein aufrichtiges Danke für deinen Beitrag. Darin kann ich mich auf jeden Fall wiederfinden und dort, wo du meinen Argumenten/Anmerkungen widersprichst, hast du mich überzeugt.

    Ich merke auch ich habe mich wieder... undeutlich ausgedrückt (ich neige leider dazu manchmal zu übersehen, dass hier keiner Gedankenlesen kann): Ich wollte vor allem klar machen, dass ich finde bei einer Einschätzung des Bedrohungsfaktors der Orks (also diesem Thema hier) sollte man berücksichtigten - wie von dir, Satinav und einigen anderen in den letzten Posts getan - dass sie halt auch logistische etc. Probleme haben und manche Aktionen die ihnen herbeigeschrieben werden schon arg... gewollt rüberkommen. Aber gut, genauso wachsen ja mittelreichische Soldaten auf Bäumen, wenn es der Plot erfordert. So gesehen sind beide da also quit und es geschiet eh, was die Autoren wollen.


    @ Satinav und andere die da mehr Ahnung haben noch mal die (wirklich aufrichtige Interessens-)Frage: habt ihr irgendwelche Daten oder irgendwo mal gehört wie hoch eigentlich so die Tagesleistung eines Nomadenstammes, der seine Zelte, Vieh, Frauen, Sklaven etc. mit sich führt in etwa ist? Also einfach damit man mal eine Hausnummer hat, wie lange z.B. die Olochtai vom Nordwesten bis ins Reich so brauchen würden. Oder die Zholochai nach Thorwal.
    Wobei hier auch noch mal ein Danke an den Poster, der die Feentore erwähnte, die die Minotauren öffnen können: die hatte ich tatsächlich vergessen und die machen auch einiges deutlich schlüssiger.

    @ noch mal Topic, also explizit Bedrohungsfaktor der Orks: Angesichts ihrer Nachbarn vertrete ich weiterhin die Meinung: Thorwal und eventuell auch das Bornland wären eigentlich mal lohnendere Ziele für einen Orkensturm oder ähnliches. Zumal dort einige der erwähnten Probleme bzw. Hinderungen die ein Orkangriff aufs Mittelreich hat so nicht wirklich da sind. Thorwal ist von der Fläche her so schmal (also das Festland), dass man nicht wirklich weit rein wandern muss um es deutlich zu bedrohen und die Verkehrswege so schlecht, dass die Nordmänner eigentlich nur schwer ein großes Heer irgendwo versammeln können. Also damit meine ich: wenn die Orks im Norden angreifen dauert es so lange mit den Schiffen wirklich Verstärkung aus dem Süden ranzukarren, dass die Schwarzpelze schon längst wieder weg sind bis man da ist und anders herum. Oder halt beim Bornland wo man wirklich weite kaum bewohnte Flecken hat, wo sich ein ganzer großer Stamm niederlassen könnte, bevor die Bornländer wirklich ernsthaften Widerstand organisieren könnten.
    Aber wieder: das ist meine MEINUNG, kein Fakt.

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  • und die Verkehrswege so schlecht, dass die Nordmänner eigentlich nur schwer ein großes Heer irgendwo versammeln können. Also damit meine ich: wenn die Orks im Norden angreifen dauert es so lange mit den Schiffen wirklich Verstärkung aus dem Süden ranzukarren, dass die Schwarzpelze schon längst wieder weg sind bis man da ist und anders herum.

    Das würd ich jetzt eher andersherum sehen: Schiffe sind doppelt bis dreimal so schnell wie Fußgänger und lassen sich zudem ohne eigene Marine nicht vernünftig blockieren. Da könnte man im Prinzip nur mit entsprechender Kenntnis der Jahreszeiten abwarten, bis das Wetter zu schlecht zum Segeln wird - was gleichzeitig im Norden meist bedeutet, dass es auch zu schlecht zur Durchführung eines Feldzugs ist.

    Das eine sind Halbnomaden in ihrer Heimat, das andere sesshafte Bewohner aus einem völlig anderen Klima und mit immens weiten Versorgungsstrecken. Wer ist wohl deutlich mobiler ?

    Halbnomaden mit übermenschlicher Konstitution und serienmäßig eingebauter Kälteresistenz.

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  • Die Andergaster waren also die großen Gewinner des dritten Orkensturms.

    Nein, das waren die Thorwaler.^^
    Hetmann schickt ein paar Abenteurer los, die Grimring holen. Die Orks haben Angst vor Grimring. Es gibt ein Duell zwischen Grimring und einem Ork. Grimring gewinnt. Die Orks lassen Thorwal in Ruhe.
    Hätten die Thorwaler mal schnell Grimring ans MR geschickt. Dann hätte der nächste Ork im Duell besiegt werden können und schon wäre der Orkensturm zu Ende gewesen.
    ;)

    Ich persönlich halte irdische Vergleiche und Bezüge auf Aventurien übertragen für sehr unglücklich, da die Relationen, Verhältnisse und was ist so nicht übertragbar sind.
    Und wenn man es doch möchte: Trotz Ortskenntnis, besserer Anpassung an das Land und größerer Beweglichkeit haben solche Völker nach hinten raus (auch wenn es schon mal Jahre oder Jahrzehnte gedauert hat) doch in der Regel verloren.


    Es ist die Frage ob die Orkenstürme stattfanden, weil die Orks landhungrig waren. Im Grunde wollte der Aikar ja immer irgendwelche Gegenstände haben, und statt sie ich dezent und heimlich zu holen, hat er immer einen Kriegszug angefangen (zuletzt mit rein gehen und schnell wieder raus), und was sonst seine Plänen sind, wird ja nie gesagt. Nur dass sie groß und toll und weltumspannend sind, aber was er will und was er nicht will, wird regelmäßig nie auch nur angedeutet.

  • Menschen vs Orks:
    Ein Reiterheer auf Seiten der Angreifer, welches durch das Bodirtal in die Steppe vorstößt, vermeidet mehrere Nachteile, welche in der Diskussion zurecht erwähnt wurden, u.a. die Schwierigkeit, den Übergang eines Heeres über Gebirgspässe zu erzwingen, welche selbst von stark unterlegenen Kräften gut verteidigt werden können. Trotzdem bleibt seine Versorgung mit beträchtlichem logistischen Aufwand verbunden, auch wenn erwartet werden kann, das zumindest die Ernährung durch Fouragieren gesichert werden kann. Es hat die Vorteile der besseren Beweglichkeit auf seiner Seite und kann - wenn es als Hauptzielrichtung die Zerschlagung der Ernährungsgrundlagen und der Reproduktionsskapazität hat, ohne große Feldschlacht durch Hungersnöte die Zahl der Orks drastisch reduzieren. Sowohl in der nordamerikanischen Prärie als auch in den eurasischen Steppen hat das (leider) gut funktioniert, wenngleich bei den irdischen Beispielen zu berücksichtigen ist, dass die Unterschiede in der Technologie zumindest ab Mitte des 19. Jahrhundert viel größer waren als es die aventurischen zwischen Orks und Menschen sind.

    Orks vs. Menschen:
    MMn sind die Orkzüge, v.a. die letzten beiden, eher einem gesetzten Metaplot geschuldet, als dass sie IT einer inneren Logik gefolgt wären (wenn man magische/karmale Ziele des Aikars ausklammert). Thorwal wäre viel einfacher zu besiegen gewesen, hätte ausreichend Beute geboten (wenngleich auch weniger als das MR) und hätte entscheidend weniger Potential gehabt, einen Gegenschlag auszuführen.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Auch die Orks können keine langen Kriegszüge außerhalb ihres Gebietes versorgen.

    Dieser Aussage muss ich leider widersprechen, schaut man sich die Entwicklung der Orks in den Regionalbeschreibungen Mal an, erkennt man verschiedene Merkmale der Mongolischen Geschichte unter Dschingis Khan; die nicht komplett durch Gewalt gelöste Einung der einzelnen Stämme, ein Ehrsystem, eine aus Duellsieger gebildete Militäraristokratie, ein einzelner Eroberer, der als Genie bekannt und von den anderen Nationen aufgrund des Nomadentums belächelt wird, sowie eine Kultur, die (fast) völlig ohne Ackerbau auskam. Selbst die Frauenrechte waren zu dieser Zeit (meiner Quellen nach) nicht ausgeprägt, die Frau des Khans hat ihn auf seinen Kriegszügen nämlich nicht begleitet.

    Sieht da irgendjemand Parallelen zum Orkland? Also außer der patriarchischen Gesellschaft, der Stammeseinung durch ein Jahrhundertegenie, die Herrschaft stärker Kämpfer unter Stärkeren und der Lebensweise?
    Und auch die "Entdeckung" der Reiterei und die Gefahr der orkischen Schützenreiter, die bei der Beschreibung der orkischen Reiterbögen im Aventurischen Arsenal (S. 91 oder so) als gefährlich und mit "beachtlichen Ruf" beschrieben werden lässt darauf schließen.
    Und ebenjener Dschingis Khan hat es ohne Ackerbau geschafft, ein 19 Millionen km² großes Reich zu erobern, teilweise auch trotz des vehementen Widerstands verschiedener Dynastien (wie z.B. die chinesische Jin-Dynastie).
    Die Nahrungsversorgung wurde in der mongolischen Armee durch Borts geregelt, getrocknetes Rindfleisch (siehe Orklandstiere), welches zerstoßen und in Wasser aufgekocht würde, eine Technik, die selbst Orks beherrschen, drauf hauen und Feuer liegen denen ja. Am irdischen Beispiel gemessen und daran, dass die Orkschamanen vergleichsweise gute Kampfmagie und Ungeher wie Minotauren und Oger die dem Mittelreich zumindest nahezu ebenbürtig sind. Von daher sehe ich einen weiteren Orkensturm am Beispiel der Mongolei orientiert als äußerst Gefährlich für jedes Reich in Aventurien.

  • Dschingis Khan war auch einer der herausragendsten Anführer der Menscheitsgeschichte und hatte ein überaus effektives Heer an Steppen omadenreiter zur Verfügung. Der Unterschied zu den Orks ist das dieses Heer auf einer Nomadenkultur basiert zu welcher Hervorzubringen es immens große Territorien benötigt - und genau das ist das Orkland nicht: groß. Deshalb ist ein Orkheer aus Steppennomadenreitern an und für sich unrealistisch. Ein paar - durchaus effektive - Schützenreiter haben sie aber ja durchaus.

  • Wobei ein Großteil der späteren Streitkräfte nicht mehr aus diesen Nomaden bestand sondern aus den Wehrfähigen der besiegten/unterworfenen/freiwillig kapitulierten bestand, und mit Phexcaer und den Plünderungen könnte das Geld des Aikar sogar für die ein- oder anderen Söldner reichen, zudem ebenjene, die mit dem Mittelreicher nicht mehr allzu zufrieden sind, zudem es ja auch gewiss einflussreiche Interessengruppen gibt, die davon ausgehen, dass ein "schwarzpelziges Tier" weniger Probleme macht als ein "funktionierendes" Reich inmitten Aventuriens. Und spätestens wenn Weiden fällt ist das Tor zur nördlichen Steppe offen für die Schwarzpelze, die sich dort in aller Ruhe (oder zusammen mit Goblins) vermehren können.
    Klar reichen die Orkheere nicht um im jetzigen Zustand das Mittelreich dem Erdboden gleich zu machen, doch eine Provinz (wie z.B. Weiden) sehe ich schon im Bereich des Möglichen. Was dann geschieht ist zur Zeit nicht zu sagen, doch für irgendetwas müssen die "weltumspannenden" Pläne des Aikar ja gut sein, von daher bin ich zuversichtlich, dass die Orks schon ihre militärischen Chancen haben.

  • Die Orks sind aber nunmal nicht Dschingis Khans Mongolen. Und die Nachbarn sind auch ganz andere. Der mit Abstand größte Teil des riesigen Mongolenreiches bestand aus dem Territorium anderer eurasischer Steppenvölker und erst als es bereits riesig war und riesige Armeen aufstellen konnte (und voll und ganz dabei war, zu zerbrechen) konnte es sich wirklich dichter besiedelte Nichtsteppenterritorien einverleiben. Und auch hier eher im Fall besonderer interner Schäche oder Zerrissenheit. Die Nachfolgestaaten, die Goldene Horde, die Chagatai, die Timuriden, die Yuan - alle entwickelten sich in verschiedene Richtungen und alle, deren Territorium nicht hauptsächlich Steppe war, legten schnell die alte Lebensweise ab.
    Und nein, was Dschingis Khan tat, ist nicht so einzigartig. weit über Tausend Jahre sind immer wieder nomadische Völker aus den Eurasischen Steppen gekommen und haben oft große Gebiete erobert. Immer, wenn die vielen vielen Stämme ein gröeres Bündnis geschlossen hatten, sei es durch Eroberung oder anders, wurden sie eine große Bedrohung. Bei weitem nicht nur die Mongolen, auch die ganzen anderen Reitervölker bis hin in die Antike.

  • Es ist die Frage ob die Orkenstürme stattfanden

    Ich werfe hier mal die Vermutung in den Raum, dass frühere Orkstürme (die großen die es in die Geschichtsbücher geschafft haben, aber vielleicht auch kleinere, von denen heute keiner mehr etwas weiß) vor allem dann stattfanden, wenn es im Orkland mehr Orks gab als das Land ohne Probleme ernähren konnte.

    Einen Orkkrieg in Nordaventurien fände ich eine ziemlich spannende Kampagnenidee wie mir gerade auffällt.

    Ja, wäre sicher spannend. Allerdings bitte nicht so ausgearbeitet wie der letzte große Feldzug mit Mitttelreich gewinnt, weil es halt das Mittelreich ist. *schauder* Eine Kampagne mit dem Ziel zumindest Teil des Svelltschen Städtebundes von Orkscher Fremdherrschaft und Tributpflicht zu befreien, wäre sicher intressant. Ob das dann gelingt, oder ob es beim Versuch bleibt ...

    Einmal editiert, zuletzt von Kearnaun (6. Februar 2017 um 17:30)

  • Hm, aber wer sollte sonst? Klar, es wäre eigentlich längst an der Zeit, dass die Svelttaler sich mal wieder auf die Beine stellen, aber alleine würde das zwar ein sehr heldenhafter Kampf, aber auch einer mit bestenfalls minimalen Erfolgsaussichten. Wer sollte ihnen unter die Arme greifen, wenn man das MR aussen vor lässt?

    Vielleicht die Thorwaler via Riva? Man könnte sich in Thorwal ja darauf zurückbesinnen, dass das Svelttal ursprünglich ja auch mal thorwalscher Siedlungsraum war. Da ginge sicher was.

    Die Andergaster? Eh? Nach deren Kuschelkurs mit den Schwarzpelzen kann ich sowas eigentlich nicht sehen. Elfen und/oder Nivesen, die in den letzten Jahren vor Gloranas Eisreich nach Süden und Westen ausgewichen sind? Vielleicht, aber auch eher als wenig organisierte Hilfstruppen. *grübel, grübel*

  • Ich stelle mir das ja auch umgekehrt vor: Die Orks versuchen sich weiter nach Osten auszudehnen, und treffen dabei auf eine (von den Helden zu schmiedende) Koalition aus freien Städten, Nivesen und Elfen. Dazu vielleicht ein Aufstand im Sveltland, ein kleiner Schwertzug aus Donnerbach und eine Endschlacht nach der man vielleicht teile des Sveltlandes befreien kann. Ein wenig so ähnlich wie beim Herr der Ringe, nur in kleinerem Maßstab wenn ich mir das so überlege... man könnte sogar ein magisches Artefakt einbauen das der Aikar sucht, und das man in einem Berg im Orkland vernichten kann ;) (da gabs doch auch irgendwo so eine alte Trollfestung?)

  • Ich hätte mehr an etwas in Richtung Texas Revolution gedacht (wo das Sveltland ja schon etwas an den wilden Westen angelehnt sein soll). Im Zuge der Machtkämpfe unter den Orkbesatzern kommmt es zu vermehrten Übergriffen auf die Menschlichen Siedler etc. Diese Wagen den Aufstand und bekommen (heldenhafte) Unterstützung von einigen Nachbarn. Irgendwo gibts dann ein kleines Alamo (ich persönlich würde ja die Vernichtung Tiefhusens so retconnen), aber im Endeffekt gelingt es der von den Helden geschmiedeten Koalition die Orks etwas zurückzutreiben, bevor der Aikar sich persönlich einmischen kann usw.

  • Oder (total ernst gemeint): Al'Anfa fährt über Uthuria einmal südlich um Dere rum, kommt im Norden an, geht nördlich des Orklandes an Land und marschiert dann ein um sich endlich mal ein paar tausend Sklaven zu fangen die ein bisschen besser Steine Klopfen können als der 0815 Waldmensch ;)

    Noctum Triumphat

  • Oder (total ernst gemeint): Al'Anfa fährt über Uthuria einmal südlich um Dere rum, kommt im Norden an, geht nördlich des Orklandes an Land und marschiert dann ein um sich endlich mal ein paar tausend Sklaven zu fangen die ein bisschen besser Steine Klopfen können als der 0815 Waldmensch ;)

    Funktioniert nicht - wenn man nicht gleichzeitig ein paar tausend Barbiere aus dem Horasreich entführt, schwitzen die sich in ihren Pelzen tot.

    Jeder Mensch ein Magier!
    Avatar by Tacimur

  • Oder (total ernst gemeint): Al'Anfa fährt über Uthuria einmal südlich um Dere rum, kommt im Norden an, geht nördlich des Orklandes an Land und marschiert dann ein um sich endlich mal ein paar tausend Sklaven zu fangen die ein bisschen besser Steine Klopfen können als der 0815 Waldmensch ;)

    Funktioniert nicht - wenn man nicht gleichzeitig ein paar tausend Barbiere aus dem Horasreich entführt, schwitzen die sich in ihren Pelzen tot.

    Ich wusste doch, dass gleich so ein simulationistischer Erbsenzähler kommen und die grandiose Plotidee zerpflücken würde.
    :P

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....