Praktische Übungen für magische und karmale Exorzismen?

  • So viele Magierakademien es auch gibt - so viele stehen dann nicht neben einem beliebigen Tempel, schon gar nicht eine, in der Dämonen beschwören/entschwören auf dem Lehrplan steht.

    Da stimme ich zu - mir geht es auch nicht darum ob jeder Exorzist in jedem Tempel geübt hat, bevor er "auf den ersten Dämon losgelassen wird". Es gibt auch in meinem Aventurien Kirchen/Tempel/einzelne Geweihte die das grundsätzlich ablehnen und andere, die nicht üben können, da ihnen schlichtweg die Möglichkeiten dazu fehlen, auch wenn sie es gerne tun würden.


    Ich meinte allerdings auch zusätzlich, dass ein magisch beschworener Dämon im Tempel die Weihe sausen lässt (karmal geht es ja nicht). Und Novizen, die zu Dämonen Beschauungszwecken in eine etwaige örtliche Akademie wandeln, um sich mal einen Dämonen anzuschauen, weil sie das im Tempel nicht machen dürfen, weil es dort so negativ sich auswirkt ...
    Kann ich mir für mein Aventurien zumindest auch nicht vorstellen. Dämonen sind nun mal Widerparts zu den Göttern. Ein Dämon ist das Böse schlechthin, einen Dämon im Tempel zu beschwören ist verhängnisvoll, da kann ich mir schlecht vorstellen, dass man Dämonenbeschwörerei woanders so gut findet, dass man sich das sogar zu Übungszwecken anschaut (käme mir vor wie eine Doppelmoral).

    Da sind wir nicht weit auseinander - den Doppelmoralaspekt sehe ich auch, deshalb würden das auch in meinem Aventurien nicht alle geweihten Exorzisten machen. Der Unterschied besteht wohl darin, dass ich es mir eben für einige vorstellen kann, die unter gewissen Bedingungen (Kirchendispens usw., s. Beiträge im Ursprungsfaden) quasi "zähneknirschend" über diesen schmalen Grat gehen.


    Zwar sind mittlerweile in der prä-Borbarad-Zeit die Gefahren durch Dämonen deutlich präsenter und größer geworden und der Exorzismus ist eine allgemeine Liturgie, dennoch verfügt (abgesehen vom benötigten LKW von mindestens 9 und mehr für die nicht Minder-Dämonen nur der Gegendomäne) bei weitem nicht jeder Geweihte darüber. Dazu kommt, dass abseits von Rondra-Geweihten und vereinzelt Angehörigen anderer Kirchen kaum ein Geweihter tatsächlich so viel in seinem Leben mit Dämonen zu tun, das man isch da drauf vorbereiten muss.
    Und gerade die Ronnies werden ja ohnehin in der Theorie auf Kämpfe, Tod, Schlachtfeld, Dämonen, Verteidigung des Glaubens hin vorbereitet.
    [...] Das soll nicht heißen, das jeder frisch gebackene Ronnie nicht die Hosen voll kriegen kann bei einem Dämon. aber das sind die, die - in der Theorie und durch ihren Glauben - am ehesten darauf vorbereitet werden, etwas so Gefährlichem gegenüber zu stehen.


    Auch das sehe ich ähnlich, aber gerade durch die deutlich präsentere Gefahr durch Dämonen seit Borbel kann ich mir vorstellen, dass eben der ein oder andere Exorzistenausbilder das Übungsbeschwören für sinnvoll und notwendig erachtet.


    Es macht aber einen Unterschied, ob man einen brüllenden, stinkenden Zant auf sich oder andere zurasen sieht, oder ob man unter besten Vorbereitungen und Konditionen zusammen mit anderen Magiern zu Hause in der Akademie steht und da ein deutlich ungefährlicherer Minderdämonen beschworen wird, um mal "irgendeinen" Dämon zu sehen. Auf den rasenden, stinkenden, angreifenden Zant oder Shruuf oder das jagende Rudel Karmanthi kann man nicht vorbereitet werden, die gibt es in keiner Übungsstunde.


    Das habe ich auch so geschrieben - oder zumindest gemeint, allerdings halte ich die Bedingungen des kontrollierten Experiments immer noch für besser, als völlig unvorbereitet dem ersten Dämon gegenüber zu stehen. Manch in-game Ausbilder in meinem Aventurien hätte Angst, seine Eleven zu verheizen und würde deswegen Üben lassen. Nie locker wie eine Übungsfechtstunde, sondern immer im Bewusstsein, eine Grenzwanderung zu unternehmen.


    Zitat Eisvogel:Mit dem - von mir so interpretierten - Schalter an/aus Konzept was Liturgien und ihr Wirken (nicht: ihre Wirkungen) in-game angeht tue ich mir schwer in meinem Aventurien.Zitat Ende
    Den finde ich sogar, weil das einzigartig darsteht in Aventurien. Ziaber, Sprachen, andere Talnte - all das muss nach und nac erlernt werden, sich über langer Zeit durch Praxis angeeignet werden. Da braucht es eine Liturgie, göttliches Wirklen wirkt ... Das finde ich sogar mystisch statt profan.

    Dass die göttliche Wirkung kommt ist unbestritten, was mir fehlt, ist der menschliche Faktor: kann der Geweihte die Konzentration, Entrückung, oder wie auch immer man die Gottnähe bezeichnen will erreichen, um die LIturgie zu wirken? Schafft er das angesichts der Schreckgestalt, der er plötzlich gegenüber steht? Dazu steht zwar - außer den regeltechnischen Auswirkungen der "Schreckgestalt" - nichts im Regelwerk, in meinem Aventurien ist der Geweihte beeinflusst durch die äußeren Umstände - manches ist ja auch offiziell (geweihter Boden, namenlose Tage usw.). Zu einem regeltechnischen Vorteil beim Exorzieren durch vorheriges Üben steht nichts im Regelwerk, das Fehlen einer Regel kann man interpretieren, dass das bedeutet, dass Üben nicht notwendig ist. Ich halte es aber für in-game stimmig - das schrieb ich aber schon, glaube ich.. ;)
    Ich glaube, wir haben wieder den "Unschärfehorizont" erreicht, der regeltechnisch nicht zu klären ist- zum Glück, wie ich finde, denn dann gäbe es diese schönen Diskussionen nicht.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

    Einmal editiert, zuletzt von Eisvogel (5. April 2014 um 11:17)

  • Auch das sehe ich ähnlich, aber gerade durch die deutlich präsentere Gefahr durch Dämonen seit Borbel kann ich mir vorstellen, dass eben der ein oder andere Exorzistenausbilder das Übungsbeschwören für sinnvoll und notwendig erachtet.


    Das ist denkbar – aber mindestens genauso wahrscheinlich wäre, daß Beschwörung genau aufgrund der bekannten Gefahren um so strikter abgelehnt wird. Nach WdZ S.300 („Dämonologie und Recht“) hat zumindest die deutliche Mehrheit der Magierschaft den letzteren Weg eingeschlagen, und bei Geweihten würde ich da eher mit noch strengeren Ansichten rechnen. Das einzelne Ausbilder ihre Eleven trotzdem „üben“ lassen kann ich mir vorstellen, daß die Kirchen das gutheißen nicht.

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)


  • Das ist denkbar – aber mindestens genauso wahrscheinlich wäre, daß Beschwörung genau aufgrund der bekannten Gefahren um so strikter abgelehnt wird. Nach WdZ S.300 („Dämonologie und Recht“) hat zumindest die deutliche Mehrheit der Magierschaft den letzteren Weg eingeschlagen, und bei Geweihten würde ich da eher mit noch strengeren Ansichten rechnen. Das einzelne Ausbilder ihre Eleven trotzdem „üben“ lassen kann ich mir vorstellen, daß die Kirchen das gutheißen nicht.


    Ja, seit Borbel ist auch die Gildenmagiergemeinschaft deutlich kritischer dem Beschwören gegenüber eingestellt, das hatte ich auch in einem der bedien Fäden geschrieben. Soweit ich weiss, ist aber das Beschwören innrhalb der Akademie zu Übungszwecken (Verteibung) gestattet.
    In den Kirchen gibt es bestimmt sehr viel Ablehnung - v.a. in der Praioskirche - ich kann mir aber vorstellen, dass es trotzdem auch gewihte Ausbilder gibt, die Übung für sinnvoll halten.
    Letztlich muss aber jeder sein Aventurien definieren, das Regelwerk gibt mMn nicht die endgültige Antwort.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Soweit ich weiss, ist aber das Beschwören innrhalb der Akademie zu Übungszwecken (Verteibung) gestattet.


    Ja, ist es. Aber man ist sich der Gefahr erheblich mehr bewußt.

    In den Kirchen gibt es bestimmt sehr viel Ablehnung - v.a. in der Praioskirche - ich kann mir aber vorstellen, dass es trotzdem auch gewihte Ausbilder gibt, die Übung für sinnvoll halten.


    Wie gesagt, ich halte es auch für denkbar, daß einzelne Ausbilder das so sehen. Was ich mir nicht vorstellen kann ist, daß irgendeine Kirche offiziell Dämonen beschwören läßt, damit ihre Priester Exorzismen üben können. Für manche Heldengruppe könnte diese Frage ein interessantes Szenario mit moralischem Dilemma bieten. ^^

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)


  • Wie gesagt, ich halte es auch für denkbar, daß einzelne Ausbilder das so sehen. Was ich mir nicht vorstellen kann ist, daß irgendeine Kirche offiziell Dämonen beschwören läßt, damit ihre Priester Exorzismen üben können. Für manche Heldengruppe könnte diese Frage ein interessantes Szenario mit moralischem Dilemma bieten. ^^


    Die Feqz-/Phexkirche wird dazu gar keine offizielle, einheitliche Position haben, das ist mMn durch ihre fehlende Hierarchie nicht möglich. Deshalb mag es Tempel geben - gerade in den Tulamidenlanden - die das unterstützen.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Zitat

    Der Unterschied besteht wohl darin, dass ich es mir eben für einige vorstellen kann, die unter gewissen Bedingungen (Kirchendispens usw., s. Beiträge im Ursprungsfaden) quasi "zähneknirschend" über diesen schmalen Grat gehen.


    Aber gerade das "zähneknirschend" wäre doch dann echte Doppelmoral? "Ich finde es schlecht und verderblich und bin als Geweihter aus Überzeugung dagegen, aber ich nehme trotzdem dran teil, um mal geübt zu haben" in einer Zeit, in der Dämonen beschwören besonders kritisch und als verwerflich gesehen wird und sogar gesetzlich deutlich eingeschränkt wurde.

    Als Geweihter, der sich darauf verlegen will, kann man dann eher an "die Front" gehen und da so richtig echte Erfahrungen machen unter vielen Leuten, die Erfahrungen damit haben. Das dürfte besser sein, als Dämonenbeschwörer zu fragen, ob man mal zuschauen darf, um besser Dämonenbeschwörer und Dämonen bekämpfen zu können. Oder sich jemanden such, der da echte Erfahrungen gemacht hat. Das ist zwar wieder nur theoretisch und aus zweiter Hand, aber das sind wenigstens echte zweiter Hand Erfahrungen, während einen Dämonen in der Akademie zu sehen halt auch nicht so viel echter ist und die Magier dort vermutlich noch weniger Erfahrung haben mit dem ungesicherten Dämoneneinsatz "in freier Wildbahn".
    Womöglich entsteht der Wunsch sogar erst nach entsprechenden echten Erfahrungen.
    Ich denke halt, man kann sich seine Erfahrungen mit Dämonen auch anders holen, als bei einem Beschwörer mal zu fragen, ob man zuschauen darf.

    Zitat

    Dass die göttliche Wirkung kommt ist unbestritten, was mir fehlt, ist der menschliche Faktor: kann der Geweihte die Konzentration, Entrückung, oder wie auch immer man die Gottnähe bezeichnen will erreichen, um die Liturgie zu wirken?


    Dafür gibt es ja verschiedene Faktoren, die eine Probe modifizieren. Aber die Frage gilt ebenso für alle: Traut sich der Krieger, gegen einen Dämonen zu kämpfen? Traut sich der Magier, gegen einen Dämonen zu zaubern oder zu entschwören? Das erste Mal einen Dämon sehen kann bei aller Vorbereitung zum Trotz immer eine furchtbare Sache sein.
    Ein Dämon kann beim ersten Mal immer beängstigend wirken. Aber dann hat der Betroffene vielleicht einen hohen MU-Wert, oder verlässt sich wie ein Ronnie auf seinen Glauben, und zusätzlich als Ronnie auf den geweihten Rondrakamm (und die vielleicht auch geweihte Rüstung) und würde gegen seine Prinzipien verstoßen, wenn er kneift.
    Da kann also auf der Gegenseite wieder einiges mit hineinspielen.

  • Wer soll auf den Gedanken kommen, Exorzismus am praktischen Beispiel zu üben? Ich will dieser Frage einmal nachgehen. Einmal abgesehen davon, dass es zweifelhaft ist, dass Liturgien überhaupt geübt werden.
    Damit man auf die Idee kommen kann, dass der Exorzismus geübt werden müsse, muss man davon ausgehen, dass der Übende mit Dämonen zu tun bekommt. Das heisst, dass jener in die schwarzen Lande ziehen wird. Man kann also davon ausgehen, dass entsprechende Geweihte überwiegend aus dem Mittelreich oder dem Bornland stammen. (Ich unterschlage hier etwas, aber immerhin gehe ich erstmal von der überwältigenden Mehrheit aus. Und zum Rest komme ich später)
    Ausserdem braucht man einen sicheren Ort zum üben. Da man in Tempeln keine Dämonen beschwören darf, kommen grundsätzlich nur Magierakademien in Frage. Weisse Akademien ausser Perricum kommen per se nicht in Frage. Neersand beherrscht den Invocatio garnicht erst. Ich habe im HmW keinen Hinweis darauf gefunden, dass Perricum zu Übungszwecken Dämonen beschwören würde. Eher im Gegenteil. Dort lernt man am abschreckenden Beispiel, was passiert, wenn man sich auf Dämonen einlässt. Ausserdem haben die es garnicht nötig. Nur wird man sich bei der begrenzten Ressource von Übungsobjekten wohl keine Fremdübende leisten können.
    Es bleiben also nur noch Festum und Punin übrig...

    Wie haben also hunderte Geweihte in Beilunk und Warunk sitzen, die hoffentlich größtenteils den Exorzismus beherrschen. Diese haben entweder größtenteils in Punin oder Festum geübt, Akademien, die in diesem Falle besser "Geweihtenakademien" bezeichnet werden müssten oder sind schlicht ohne Übung mit Gottvertrauen in die schwarzen Lande gezogen.

    Gut, ein paar schwarze Lande habe ich unterschlagen:
    In Glorana (und dem Befreitem Paavi) sähe die Rechnung ähnlich aus, nur mit weniger Geweihten.
    Auf Maraskan findet man noch weniger Geweihte der 12 Götter.
    Damit bliebe nur noch das unterschlagene ehemmalige Oron.

    Aber dennoch folgt die Festtellung: Es kann eigtl. nicht zum Erfahrungshorizont gehören, dass der Exorzismus am lebenden Objekt geübt werden müsse. Und damit kann ich auch davon ausgehen, dass jenes Verbrechen gg die Lehren der Kirchen, die so schlimm ist, dass diese zur Entweihung von Tempeln führen würde, also die Beschwörung von Dämonen, nicht zum offensichtlich auch noch unnötigen Üben duchgeführt wird.

    Zitat

    EDIT Schattenkatze: Bitte Editierfunktion für Nachträge nutzen.

    Warum? es gibt doch die praktische Schattenkatzefunktion (Achtung Ironie!)

  • Fasar? Das würde auch zur Bergermannschen Romanfigur passen und den kulturellen Unterschied in der Einstellung zur Dämonologie zwischen Tulamiden und "Mittelreichern" berücksichtigen. Um es klarzustellen: ich gehe nicht davon aus, dass jeder geweihte Exorzist an solchen Übungsstunden teilgenommen hat, das habe ich auch mehrfach geschrieben. Ich halte es allerdings für möglich und in-game stimmig, sodass es - gerade in den Tulamidenlanden - vorkommen kann.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Tigerle:
    Oder die Phexgeweihten beschören entgegen aller Wahrscheinlichkeit doch selbst, dann bräuchten zumindest die keine Übungsakademie. Und was ist mit angemieteten Privatmagiern, die gegen Geld eine Wegstunde entfernt einen Übungsdämon samt Bannkreis errichten? Wäre imho auch möglich, wenn jemand seine Liturgien üben will, ein Muss ist die Übung aber anscheinend nicht.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


    Einmal editiert, zuletzt von the_BlackEyeOwl (6. April 2014 um 12:01)

  • Als Phex-Geweihter selber beschwören geht halt nicht (kein Geweihter kann einen Dämon per Liturgie herbei beschwören außer ein NL-Geweihter seine paar Dämonen), wenigstens nicht dann, wenn man nicht vorher ein Magier war mit den Zaubern, das zu können und die Spätweihe Phex dann bekommen hat.
    Aber gerade darauf basierte ja die Ausgangsfrage des Ausgangsfadens für dieses Themas: dürfen die das, ohne dass Weihe ruht, Phex den Karmahan zudreht oder sonst was auf den Geweihten niederprasselt.

    Zitat

    Und was ist mit angemieteten Privatmagiern, die gegen Geld eine Wegstunde entfernt einen Übungsdämon samt Bannkreis errichten?


    Für die gilt das gleiche wie für die Akademien: So viele gibt es von denen nicht, die das können, es wäre ziemlich heuchlerisch von einem Geweihten, so richtig 100% "echt" ist das auch nicht.

    Tulamidistan ist natürlich schwammig, doch auch mehr auf den ersten Blick. Wie mal irgendwo festgestellt wurde, sieht man da auch nicht jeden Tag Dämonen im alltäglichen Arbeitseinsatz. Die sehen Dämonen deutlich lockerer, aber so absoluter Standardeinsatz von Dämonen, wenn es gerade praktisch ist, machen die halt auch nicht (die Biester sind gefährlich). Und das Regelwerk der Geweihten differenziert auch nicht zwischen Geweihten aus dem Süden oder dem Norden, wenn es darum geht, dass Dämonen der Gegenpart sind, grundsätzlich böse und chaotisch sind, sie nicht in einem Tempel beschworen werden dürfen und jeder Geweihte sich verpflichtet fühlt, Dämonen zu bekämpfen. Das gehört zu jedem Moralkodex: "Auch die Bekämpfung von Wesenheiten, die die göttliche Ordnung massiv stören (vor allem Dämonen) gehört zu den Pflichten eines jeden Kirchenangehörigen (auch wenn als 'Bekämpfung' ausreicht, schnellstens den nächstgelegenen Exorzisten zu verständigen" (WdG, S. 266).

    Als Geweihter sich so etwas zu erbeten - oder gar selber zu machen als auch-Magier -, um es bekämpfen zu können, und selbst wenn er den Dämon dann selber wegmacht, fände ich eben schon heuchlerisch und mit dem Moralkodex nicht vertretbar, weil man es ja erst selber herbei gerufen hat oder ließ.

  • Als Phex-Geweihter selber beschwören geht halt nicht (kein Geweihter kann einen Dämon per Liturgie herbei beschwören außer ein NL-Geweihter seine paar Dämonen), wenigstens nicht dann, wenn man nicht vorher ein Magier war mit den Zaubern, das zu können und die Spätweihe Phex dann bekommen hat.
    Aber gerade darauf basierte ja die Ausgangsfrage des Ausgangsfadens für dieses Themas: dürfen die das, ohne dass Weihe ruht, Phex den Karmahan zudreht oder sonst was auf den Geweihten niederprasselt.

    Habe ich üüüberhaupt nicht mitbekommen. :iek: Selbstverständlich kann ein Phexgeweihter nur dann beschwören, wenn er entsprechende Zauber hat...

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!



  • Aber gerade das "zähneknirschend" wäre doch dann echte Doppelmoral? "Ich finde es schlecht und verderblich und bin als Geweihter aus Überzeugung dagegen, aber ich nehme trotzdem dran teil, um mal geübt zu haben" in einer Zeit, in der Dämonen beschwören besonders kritisch und als verwerflich gesehen wird und sogar gesetzlich deutlich eingeschränkt wurde.

    Genau das ist ja das Reizvolle: der sich daraus ergebende Gewissenskonflikt. Lasse ich verderbte Wesen des Chaos nach Dere beschwören, damit ich (oder meine Schüler) später im Ernstfall eine bessere Chance haben, vor eben diesen zu bestehen?
    Der glühende Beilunker Praiot wird das wahrscheinlich empört als Gotteslästerung ablehnen, der Fasarer Feqzgeweihte eventuell nach langem Ringen zustimmen. Sich danach trotzdem mies fühlen, evtl. Buße tun usw., aber dafür das Gefühl haben, seine Schüler jetzt so gut es möglich war vorzubereiten, bevor sie in den Kampf ziehen


    Als Geweihter, der sich darauf verlegen will, kann man dann eher an "die Front" gehen und da so richtig echte Erfahrungen machen unter vielen Leuten, die Erfahrungen damit haben. Das dürfte besser sein, als Dämonenbeschwörer zu fragen, ob man mal zuschauen darf, um besser Dämonenbeschwörer und Dämonen bekämpfen zu können. Oder sich jemanden such, der da echte Erfahrungen gemacht hat. Das ist zwar wieder nur theoretisch und aus zweiter Hand, aber das sind wenigstens echte zweiter Hand Erfahrungen, während einen Dämonen in der Akademie zu sehen halt auch nicht so viel echter ist und die Magier dort vermutlich noch weniger Erfahrung haben mit dem ungesicherten Dämoneneinsatz "in freier Wildbahn".
    Womöglich entsteht der Wunsch sogar erst nach entsprechenden echten Erfahrungen.
    Ich denke halt, man kann sich seine Erfahrungen mit Dämonen auch anders holen, als bei einem Beschwörer mal zu fragen, ob man zuschauen darf.


    Das sehe ich teilweise anders: Gespräche mit in der Dämonenbekämpfung Erfahrenen usw. sind mit Sicherheit nützlich - meine Gottesgabe des Exorzismus aber auch einmal selbst erfolgreich eingesetzt zu haben (auch wenn nur unter den erleichterten "Versuchsbedingungen") wird mich stählen, wenn ich der Schreckenskreatur das erte Mal unter Feldbedingungen gegenüberstehe.


    Dafür gibt es ja verschiedene Faktoren, die eine Probe modifizieren. Aber die Frage gilt ebenso für alle: Traut sich der Krieger, gegen einen Dämonen zu kämpfen? Traut sich der Magier, gegen einen Dämonen zu zaubern oder zu entschwören? Das erste Mal einen Dämon sehen kann bei aller Vorbereitung zum Trotz immer eine furchtbare Sache sein.
    Ein Dämon kann beim ersten Mal immer beängstigend wirken. Aber dann hat der Betroffene vielleicht einen hohen MU-Wert, oder verlässt sich wie ein Ronnie auf seinen Glauben, und zusätzlich als Ronnie auf den geweihten Rondrakamm (und die vielleicht auch geweihte Rüstung) und würde gegen seine Prinzipien verstoßen, wenn er kneift.
    Da kann also auf der Gegenseite wieder einiges mit hineinspielen.

    Da sehe ich keinen Widerspruch zu meiner These, die "Übung" auch für Geweihte für nützlich hält (unabhängig von der oben diskutierten weltanschaulichen Grundsatzfragestellung, ob man das überhaupt macht).

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

    Einmal editiert, zuletzt von Eisvogel (7. April 2014 um 07:58)

  • Zitat

    Das sehe ich teilweise anders: Gespräche mit in der Dämonenbekämpfung Erfahrenen usw. sind mit Sicherheit nützlich


    Das schrieb ich ja. Erachte ich sogar als nützlicher als sich einmal ein "Dämönchen" in einem Beschwörungskreis anzuschauen.

  • Gespräche mit in der Dämonenbekämpfung Erfahrenen usw. sind mit Sicherheit nützlich - meine Gottesgabe des Exorzismus aber auch einmal selbst erfolgreich eingesetzt zu haben (auch wenn nur unter den erleichterten "Versuchsbedingungen") wird mich stählen, wenn ich der Schreckenskreatur das erte Mal unter Feldbedingungen gegenüberstehe.


    Das ist noch ein Punkt, der gegen praktische Übung des Exorzismus spricht: Einen Dämon zu beschwören um ihn karmal zu bannen muß als Vergeudung der göttlichen Kraft gelten. Bei etwas liberaleren Kirchen (z.B. Hesinde, Nandus, Phex) kann ich mir aber durchaus vorstellen, daß man Novizen mal zum „Dämonenangucken“ schickt, wenn man eine Akademie in der Nähe hat, die mit Dispens und entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen beschwört (z.B. Punin, Zusammenarbeit mit Brabak kann ich mir nicht vorstellen). Die Vorbereitung auf den Schockeffekt (Schreckgestalt) könnte schon nützlich sein. Bannen müssen die Magier dann aber selber, obwohl man für den Notfall wohl auch einen Geweihten mit entsprechender Erfahrung mitschicken sollte – Novizen sind für Dämonen sicher besonders appetitlich. :iek:

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)


  • Das ist noch ein Punkt, der gegen praktische Übung des Exorzismus spricht: Einen Dämon zu beschwören um ihn karmal zu bannen muß als Vergeudung der göttlichen Kraft gelten. Bei etwas liberaleren Kirchen (z.B. Hesinde, Nandus, Phex) kann ich mir aber durchaus vorstellen, daß man Novizen mal zum „Dämonenangucken“ schickt, wenn man eine Akademie in der Nähe hat, die mit Dispens und entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen beschwört (z.B. Punin, Zusammenarbeit mit Brabak kann ich mir nicht vorstellen). Die Vorbereitung auf den Schockeffekt (Schreckgestalt) könnte schon nützlich sein. Bannen müssen die Magier dann aber selber, obwohl man für den Notfall wohl auch einen Geweihten mit entsprechender Erfahrung mitschicken sollte – Novizen sind für Dämonen sicher besonders appetitlich. :iek:


    Ja, das ist ein Punkt, der mit Sicherheit in die Abwägung jedes Geweihten einfließen wird, der sich das "Übungsbeschwören" als Teil der Exorzistenausbildung überlegt. Aber egal, ob der Dämon dann karmal oder magisch vertrieben wird, halte ich die Konfrontation mit ihm (auch unter den "Versuchsbedingungen", wie hier beschrieben) für die Ausbildung für sinnvoll. Das Regelwerk gibt dazu allerdings nicht viel her, man kann spekulieren, ob solcherart Begegnungen nützlich sind, den für die SF "Exorzist" notwendigen Magiekundewert zu erreichen.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Ich glaube irgendwie nicht das ein Geweihter (der Zwölfgötterriege) wirklich gerne zu einem Dämon geht, und sei es nur um ihn zu studieren.
    Aber kann auch gut sein das ich das mit der weltlichen Kirche verbinde (Nicht Heiraten dürfen und tips fürs Eheliche zusammenleben geben wollen)

    Aber wie ich festgestellt habe sind meine Götterdiener weitaus weniger liberal als Sie in anderen Gruppen vorkommen

  • Ich glaube irgendwie nicht das ein Geweihter (der Zwölfgötterriege) wirklich gerne zu einem Dämon geht, und sei es nur um ihn zu studieren.


    Aber wie ich festgestellt habe sind meine Götterdiener weitaus weniger liberal als Sie in anderen Gruppen vorkommen

    Da sind wir einer Meinung, glaube ich: es wird ihn anekeln, er wird sich schlecht dadei fühlen, evtl. Buße tun usw.
    Ich fand die Beschreibung des sogar körperlich spürbaren Ekels der Bergermannschen Phexgeweihten, wenn sie sich in der Nähe von Dämonen oder sogar "nur" Paktierern aufgehalten hat, sehr stimmig (obwohl es das so wohl im Regelwerk nicht gibt).

    Ich vermute, dass wir nicht sehr weit auseinander liegen: ich stimme dir zu, dass sehr viele Geweihte das hier Beschriebene grundsätzlich ablehnen. Den Unterschied, den ich zwischen unseren Positionen sehe, ist, dass ich es mir vorstellen kann, dass es einzelne Geweihte (in manchen Kirchen) geben kann, die ihre Ablehnung überwinden und aus den o.g. Gründen "Übungsbeschwörungen" durchführen (lassen). Als Extrempunkt sogar, dies in einer Person - "geweihter Dämonologe"- vereint. Wenn ich deine Position richtig verstanden hast, dann siehst du den Gegensatz "Dämonen/Götter" als auch in diesen Ausnahmesituationen als nicht überbrückbar an. Wie zuvor geschrieben, halte ich das für eine "aventurienkompatible" Meinung, auch wenn es nicht die meine ist.
    Deshalb vermute ich, dass wir doch ein recht deckungsgleiches Verständnis der Thematik haben; uns aber unterscheiden, was die "Zulässigkeit der Ausnahme von der Regel" angeht.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Hier kommt DSA5 und haut richtig drauf ;) .

    Unter DSA4 hätte ich zumindest aus den Beschreibungen der Schule der Austreibung Perricums zumindest implizit irgendwie gesehen, dass da auch mal Boronis bei den Austreibungen dabei sind. Wahrscheinlich zwar eher um den Magiern beizustehen, als selbst "zu üben", aber zumindest wäre hier sogar eine weiße Akademie, wo es eine Überschneidung zwischen Magiern, die Dämonen austreiben und Geweihten geben kann. Im Prinzip kann ich es mir allerdings auch durchaus vorstellen, dass Geweihte zumindest bei solchen Austreibungsübungen anwesend sind, um "den Geist zu stählen" und vielleicht auch, um Dämonen auch erkennen zu können, wenn sie sie sehen. Faktisch kann ein Geweihter zunächst einmal nur Dämonen der Gegendomäne exorzieren. Da sollte er auch wissen, wie er die erkennt (Bücherbeschreibungen und wirklich sehen, sind zwei völlig verschiedene Dinge. Jeder, der mal vor einer Bestimmungsliteratur sitzen durfte, weiß das ;) ).

    Mit DSA5 wird es allerdings auch von regellastiger Seite sehr wahrscheinlich, dass Geweihte so etwas eben doch machen: Aufgrund der Tatsache, dass Liturgien jetzt einzeln gesteigert werden, sind sie ja förmlich gezwungen irgendwie zu üben, um ihre Fähigkeiten zu schulen. Nicht, dass mir diese Regelung gefällt, aber in Anbetracht der Tatsache, dass es nun einmal kommt, wird die These wahrscheinlicher, dass sie Exorzismen unter kontrollierten Bedingungen üben.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Hier kommt DSA5 und haut richtig drauf ;) .

    Unter DSA4 hätte ich zumindest aus den Beschreibungen der Schule der Austreibung Perricums zumindest implizit irgendwie gesehen, dass da auch mal Boronis bei den Austreibungen dabei sind. Wahrscheinlich zwar eher um den Magiern beizustehen, als selbst "zu üben", aber zumindest wäre hier sogar eine weiße Akademie, wo es eine Überschneidung zwischen Magiern, die Dämonen austreiben und Geweihten geben kann. Im Prinzip kann ich es mir allerdings auch durchaus vorstellen, dass Geweihte zumindest bei solchen Austreibungsübungen anwesend sind, um "den Geist zu stählen" und vielleicht auch, um Dämonen auch erkennen zu können, wenn sie sie sehen. Faktisch kann ein Geweihter zunächst einmal nur Dämonen der Gegendomäne exorzieren. Da sollte er auch wissen, wie er die erkennt (Bücherbeschreibungen und wirklich sehen, sind zwei völlig verschiedene Dinge. Jeder, der mal vor einer Bestimmungsliteratur sitzen durfte, weiß das ;) ).


    Das Üben zusätzlich zum Bücherwissen halte ich auch für sinnvoll - wenn denn der Geweihte seine grundsätzliche Abneigung überwinden kann.


    Mit DSA5 wird es allerdings auch von regellastiger Seite sehr wahrscheinlich, dass Geweihte so etwas eben doch machen: Aufgrund der Tatsache, dass Liturgien jetzt einzeln gesteigert werden, sind sie ja förmlich gezwungen irgendwie zu üben, um ihre Fähigkeiten zu schulen. Nicht, dass mir diese Regelung gefällt, aber in Anbetracht der Tatsache, dass es nun einmal kommt, wird die These wahrscheinlicher, dass sie Exorzismen unter kontrollierten Bedingungen üben.

    Mir gefällt das Konzept, die Liturgien regeltechnisch ähnlich abzuwickeln wie andere Proben - mal sehen, wie das in DSA5 umgesetzt wird.

    Wir haben die Thematik gestern in-game und out-game bei einigen Gläschen Wein diskutiert.
    Out-game hatten wir Übereinstimmung, dass Übungsbeschwörungen usw. sinnvoll sind und mancherorts wohl auch genutzt werden. Das war für mich allerdings keine große Überraschung, da wir schon sehr lange zusammenspielen und ein sehr ähnliches Regel- und Hintergrundverständnis haben. In Gruppen, deren Mitglieder hier eine andere Position vertreten, wäre es wohl ähnlich gelaufen, nur mit umgekehrten Vorzeichen.
    In-game gab es aber erbitterte Dispute zwischen ANGrosch-, PHEx-, HESinde- und PRAiosgeweihten. Gerade mein(!) PRAiosgeweihter hat sich vehement gegen "diesen gotteslästerlichen, seelenverdammenden Ansatz" gewehrt. Selbst die göttergefällige Anzahl von (Probier-)Weingläsern hat die versammelte Geweihtenschaft nicht zur Einigkeit geführt...
    ;)

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

    Einmal editiert, zuletzt von Eisvogel (7. April 2014 um 11:34)

  • Die Sache mit der Neuregelung bei DSA5 (jede Liturgie ein eigenes Talent) mal außen vorgelassen (ich finde die diese neue Regel besch***en):

    Abgesehen von einigen wenigen Magierakademien finde ich die Idee mit dem "Dämon beschwören um das bannen zu üben" nichts sonderlich plausibel, bei Geweihten erst recht nicht.

    Heiler/Ärzte z.B. üben ihre Fähigkeiten ja auch nicht, indem sie jemanden absichtlich verletzen/infizieren, damit sie jemanden zum heilen haben. Die üben an den Patienten, die eh schon da sind.

    Entsprechend würde ich es für passend halten, wenn Geweihte das Bannen von Dämonen auf gleiche Weise "üben" - an den Dämonen, die (wo und aus welchem Grund auch immer) eh schon da sind, indem sie einen erfahreneren Dämonenaustreiber bei einem "Einsatz" begleiten (so wie z.B. der Chirurg bei seiner ersten schweren Operation auch erstmal assistiert).

    Da m.W. kein Geweihter den Exorzismus automatisch von Start weg bekommt (der Praiosgeweihte bekommt ihn Verbilligt), sieht es doch eh so aus, als sei das liturgische Bannen von Dämonen vie Exorzismus etwas für erfahrenere Geweihte. Anstatt also irgendwelche Dämonen beschwören zu lassen und die den neuindoktrinierten dann bannen zu lassen würde ich es für glaubwürdiger halten, dass der interessierte Geweihte den jeweiligen Lehrmeister, der ihm diese Liturgie irgendwann beibringt, einige Zeit bei ein paar Exorzismen begleiten und ihm dabei assistieren muss. Dann, nachdem er 2-3 Mal dabei war, bekommt er mittels Indoktrination die Liturgie gelehrt, und darf dann beim nächsten Einsatz (oder den nächsten 2-3, je nachdem wie gut er sich anstellt) die Rolle des Ritualleiters übernehmen (und sein Lehrer assistiert nur, bzw. greift im Notfall ein). Mit dem Vorgehen wäre dann gar kein "Beschwören von Testdämonen" notwendig, und es ließe sich sogar auch auf das neue Regelsystem adaptieren: wer diese Liturgie erlernen will muss einige Zeit einen erfahreneren Exorzisten begleiten, ihm assistieren und unter dessen Aufsicht 1-2 Dämonen bannen, bevor er wieder allein weiter ziehen darf.