Der Namenlose und Dämonen

  • Wer sich schon mit Dämonen einläßt um seine Macht zu mehren, dem dürfte es egal sein welche Mittel seien Anhänger einsetzen. Hauptsächlich sie wissen weiterhin wer der Herrscher ist. Ob die Erzdämonen eine Pakt mit einem Namenlosenanbeter eingehen würden ... ja, warum nicht - eine Seele mehr die dieser falsche Gott nicht bekommt .

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Paktieren würde der Namenlose meiner Meinung nach nicht zulassen: Er will die Seelen und die alleinige Macht über seine Anhänger selbst. Beschwören dürfte er dulden, paktieren aber auf keinen Fall. Die Erzdämonen würden einen Pakt mit einem Diener des Namellosen eingehen: Seele ist Seele. (Ich habe sogar mal ein AB mit einem Nagrachpaktierenden Schwarzoger geschrieben ) Dann ist man aber Diener des Paktherren, nicht mehr des NL und verliert ggf. auch sicher seine Weihe.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (6. April 2014 um 21:00)

  • (Ich habe sogar mal ein AB mit einem Nagrachpaktierenden Schwarzoger geschrieben ) Dann ist man aber Diener des Paktherren, nicht mehr des NL und verliert ggf. auch sicher seine Weihe.
    (Ich habe sogar mal ein AB mit einem Nagrachpaktierenden Schwarzoger geschrieben )

    So viele? :iek: In irgendeinem Myranor-AB streiten sich der NL und Agrimoth um eine Seele. Der NL gewinnt. Im Zweifel würde ein Erzdämon deshalb nicht mit einem NL-Geweihten paktieren, aber da diese Meister der Tarnung sind, dürfte es dem Dämon nicht zwingen auffallen. Und umgekehrt wäre das ein prima Abenteueraufhänger... ein Paktierer, der dem Pakt entkommt, indem er sich dem NL weihen lässt... könnte imho gehen.

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  • Das ein einfacher Erzdämon nicht gegen den NL bestehen kann, ist ja durchaus verständlich.

    @Owl: Klingt nach einer guten Idee.
    Dann bleibt nur die Frage: wie werde ich den Namenlosen wieder los? (Ihm einfach einen Namen zu geben, wird wohl nicht ausreichen..... Höhöhö...)


    "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

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  • Ich glaube irgendwie auch beim Namenlosen nicht, dass eine Weihe bei einem Paktierer überhaupt klappt ;)

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Der Geweihte könnte aber paktieren, wie die Geweihten der Zwölfgötter oder Uigar Kai (ehemaliger Ork-Hochschamane, mit KaP von Tairach ausgestattet GEWESEN) auch, denke ich. Die Weihe ist dann halt futsch. :D

    EDIT: Ein Paktierer kann aber natürlich nicht geweiht werden.

  • Ich glaube irgendwie auch beim Namenlosen nicht, dass eine Weihe bei einem Paktierer überhaupt klappt ;)


    Würde die Regeln aus so interpretieren,
    und bin auch aus Storrytelling gründen für diese Trennung. So wie ich das bisher handhabe sind NL-Anhänger schon deutlich andere "Bösewichte", als Paktierer, die immer mehr auch zum Werkzeug eben des chaotischen Drangs nach Zerstörung werden mit dem sie sich eingelassen haben.
    Der Horror dieser beiden Arten von Opponenten ist für mich auch dadurch cool und beeindruckend das er sich eben deutlich voneinander unterscheidet.

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  • @Windweber: glaubst du denn, der NL erlaubt dir, das die Weihe einfach flöten geht?


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  • Direkte Weihe eines Paktierers ist nach meinem Verständnis auch beim Namenlosen nicht möglich. Theoretisch denkbar wäre wohl, daß jemand einen Pakt bricht und sich dem Namenlosen verschreibt, damit der ihn vor der Rache des Erzdämons schützt. Ob der Namenlose so einen unzuverlässigen Diener haben will, dürfte aber zumindest zweifelhaft sein. :gemein:

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Man kann mit einem Hintern nicht auf zwei Pferden in zwei verschiedene Richtungen reiten.
    Der NL und Erzdämonen sind sich gar nicht grün. Schon deshalb dürfte Pakt + Weihe nicht gehen. Pakt + Weihe geht ja auch nicht bei den 12en und Erzdämonen und regeltechnisch läuft Weihe zum NL halt so ab wie die Weihe der 12 und Pakt ist wieder was ganz anders.
    Dazu kann man halt immer nur einem Herrn dienen und nicht zwei so unterschiedlichen, die dann beide ultimativen Anspruch auf die Seele erheben.

    Davon abgesehen entfernen wir uns gerade der Frage, inwieweit es stimmig oder gar völlig in Ordnung ist oder auch gar nicht, ob NL-Geweihte Dämonen beschwören (nicht, ob sie Pakte eingehen dürfen/können). :)

  • Zitat

    Dazu kann man halt immer nur einem Herrn dienen und nicht zwei so unterschiedlichen, die dann beide ultimativen Anspruch auf die Seele erheben.

    So ganz kann ich dir da nicht zustimmen. Mit obigem ja, aber gerade hier geht es in 2 Richtungen. Man könnte nämlich argumentieren, dass ein Mehrfachpakt auch einen absoluten Anspruch darstellt und daher nur ein Pakt möglich ist - faktisch jedoch gehen auch mehrere. Man könnte als Argument anbringen, dass sich 5. und 7. Sphäre ausschließen als Zielort der Seele (also entweder Weihe oder Pakt), aber mehrere Anspruchnehmer der jeweiligen Zielsphäre möglich sind (gerade bei der 7. Sphäre; vergl. auch Minderpakte wo es dem nächstbesten in die Hände fällt und die Seelenmühle). Allerdings gibt es diesbezüglich keine* Quellen.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
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  • Allerdings gibt es diesbezüglich keine* Quellen.

    Wer Myranor zählen lässt, der hat eine Quelle, wobei ich mir nicht sicher bin, ob die Seele, um die es ging, erst dem NL oder Agrimoth verschrieben war:
    Erst NL - Zwar kann ein NL-Geweihter einen Pakt eingehen, aber der Gott der Götter holt sich die Seele schließlich trotzdem
    Erst Agrimoth - Der NL weiht auch Paktierer
    Die Story stand - wenn ich mich recht erinnere - in einem Ergänzungs-AB zur Lamea-Kampagne.

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  • @Windweber: glaubst du denn, der NL erlaubt dir, das die Weihe einfach flöten geht?

    Glaubst du, Tairach oder die Zwölfgötter würden das wollen? Das ein Diener sie verrät und seine Seele einem Erzdämon verschreibt, wie es scheinbar beunruhigend häufig vorkommt (angeblich kann jeder Geweihte zumindest einmal im Leben vom Gegendämon seines Gottes in Versuchung geführt werden). Götter scheinen zu dem thema nicht viel zu sagen zu haben. Kann wohl im Prinzip jeder mit seiner Seele machen, was er will. Sie können es verbieten, aber nicht verhindern. Nur heben sie in dem Fall halt die Weihe sofort auf, darüber haben sie Kontrolle.

  • Glaubst du, Tairach oder die Zwölfgötter würden das wollen? Das ein Diener sie verrät und seine Seele einem Erzdämon verschreibt, wie es scheinbar beunruhigend häufig vorkommt (angeblich kann jeder Geweihte zumindest einmal im Leben vom Gegendämon seines Gottes in Versuchung geführt werden). Götter scheinen zu dem thema nicht viel zu sagen zu haben. Kann wohl im Prinzip jeder mit seiner Seele machen, was er will. Sie können es verbieten, aber nicht verhindern. Nur heben sie in dem Fall halt die Weihe sofort auf, darüber haben sie Kontrolle.

    Wäre halt die Frage ob der Namenlose nicht mit anderen Mitteln reagiert, als bspw. Praios. Ist durch nichts in den Regeln gedeckt, aber ich habe für meine Gruppe schon mal ein Abenteuer gespielt in dem es darum ging einen "Überläufer" (Einfacher Geweihter des Namenlosen, hat bei der Kirche der Tsa Schutz gesucht, ......) zu eskortieren, der nun vor namenlosen Wirken geschützt werden muss. Konkret waren die Helden teil des Geleitschutzes auf dem Weg zu einem hohen Praiosgeweihten, usw.
    Grundidee war aber, verrätst du den Namenlosen, dann findet der das nicht nur nicht witzig, der kümmert sich auch drum, dass dein Leben ein kurzes voller Schmerz und Leid wird.
    [Edit: Das bedeutete natürlich nicht, dass der Namenlose hinter den Spielern her war. Aber die zufälligen Begegnungen mit allerlei dunklen Kreaturen und besondere Unglücksfälle, war schon "wundervoll" ;)
    Wichtig vll. noch: Die Eskorte fand natürlich (notgedrungen), während der namenlosen Tage statt.]

    Wie gesagt, steht nirgends in den Regel, schien mir aber plausibel.

    Back to topic:
    Für Geweihte des Namenlosen läuft das bei uns so:
    Dämonenpakt -> Nein; Alles andere -> Wenn es den Zielen dient

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    Einmal editiert, zuletzt von teddypolly (6. April 2014 um 23:04)

  • Wobei aber auch Praios, Ingerimm und Efferd sehr zornig werden können. Ich denke die würden in dem Fall genauso wie der NL zuschlagen und den Verräter bestrafen (und das Erstarken ihres Feindes durch den Überläufer verhindern). Ich schätze, der Vertrag von Kha verhindert solche Strafaktionen und vom NL ist ja ausdrücklich kein großes Wunder, d.h. direktes Eingreifen bekannt. Er dürfte seinen kleinen Spielzeugen keinen groß genugen Wert zumessen, um sie zu bestrafen. Wenn dir eine Ameise aus der Ameisenfarm flieht, verfolgst du sie ja auch nicht, um sie zu bestrafen, oder? ^^
    Auch Erzdämonen versuchen Paktbrecher nur bis zum nächsten Sonnenaufgang zu eliminieren, da sie bei Erfolg die Seele noch bekämen, der Rest ist ihnen egal. Überlebt der Paktbrecher bis dahin: Warum noch Mühen auf ihn verschwenden?

  • Zitat


    Ich schätze, der Vertrag von Kha verhindert solche Strafaktionen und vom NL ist ja ausdrücklich kein großes Wunder, d.h. direktes Eingreifen bekannt.

    Da kommt mir die Frage: "Was zählt als großes Wunder".
    Ist das Verderben von Pardona nicht ein ziemlich großes Wunder gewesen?
    Das Haar des Namenlosen in Grangor?
    Oder sind die Wunderwirkungen so gesehen kleine Wunder und nur die Spätwirkungen so extrem ?

  • Gute Frage, ich habe mich nur auf WdG 156 bezogen:

    Zitat

    Große Wunder - also direktes Eingreifen des Gefesselten - sind nicht bekannt.

    Große Wunder sind einfach direktes Eingreifen eines Gottes, kleine Wunder sind Mirakel und Liturgien ihrer Geweihten. Wie spekatkulär das ist oder welche Langzeitwirkung es hat spielt keine Rolle. Hätte ein Priot es geschafft, den zerschmetternden Bannstrahl so weit aufzustufen und trotz aller Widrigkeiten so zu wirken, dass er die 1000 höchsten Untoten des unendlichen Heerwurms vernichtet hätte, es wäre ein kleines Wunder gewesen. Hätte Praios ein einzige Skelett verschwinden lassen, so wäre es ein großes Wunder gewesen. Hat der Namenlose das alles selbst getan, oder von Dienern und Körperteilen tuen lassen? Sonst haben wir hier, mal wieder, einen Widerspruch. ^^

  • Wobei verderben / bekehren ja regeltechnisch nie ein Wunder ist, auch wenn es inner aventurisch den Akteuren als Wunder erscheinen mag, wenn bspw. Peraine-Geweihte Orkstämme bekehren.

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  • Richtig, und wenn ich so recht darüber nachdenke: "Nicht bekannt" heißt ja nicht "Nicht existent". Man könnte es auch nur so deuten, dass es nur keinem Aventurier bekannt ist. So klingt die Textstelle zwar nicht, aber zumindest gäbe es dann keine Widersprüche mehr.

  • Bekehren schließt aber genau genommen ein Wunder ein - die Initiation.

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