Nahema - ganz allgemein und eine Phex-Geweihte?

  • Hmh, ich mache mich mal unbeliebt:
    Ich mag sie


    Und lasse sie durchaus auch mal auftauchen, einerseits in der Rolle einer "shadowrun-artigen" Auftraggeberin: Gibt wichtige Hinweise die einen irgendwo hin führen, man ist aber immer skeptisch und vorsichtig sich blind drauf zu verlassen. Andererseits als Warnung: Ok, das hier mag nach einer ganz kleinen Geschichte im letzten Wald am Ende der Welt, aber wenn sie ... dann endet es nachher blutig bis episch.

    Agenda: Niemand darf zu stark werden. Gleichgewicht. Damit taugt sie dann als Gegenspielerin von allen Großen: Dem Namenlosen, Pardona, Borbarad and Friends, Bote des Lichts, Machthungrige Magier, Honak, ...

    Und das Kettenhemd: Keiner meiner Helden hat eine Materialprüfung vorgenommen. Nachträgliche Spekulationen führten die Chars zu der Überzeugung, dass es eine Illusion war.

    "Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen." (Karl Popper)

    "Im Fall Wissenschaft gegen Religion erlasse ich eine einstweilige Verfügung: Die Religion muss sich immer 500 Meter von der Wissenschaft entfernt halten." (Die Simpsons)

    About sex

  • Das Blöde Kettenhemd stört mich ehrlich gesagt überhaupt nicht.
    Eine solch mächtige Person kann mit den Abzügen auf die Proben(werte sind bestimmt hoch genug) und fehlende Regeneration(Asp Tränke sollte sie wie Sand am Meer haben) durchaus klarkommen.
    Auch das sie über andere Zauber verfügt als andere gar kein Problem.

    Nur genau den Aspekt den du als Positiv beschreibst habe ich bei ihr noch nie erlebt.
    Hinweise?? Nicht einen erhalten.
    Als Warnung? Meine Natürliche Reaktion auf sie ist die selbe wie auf Pardona oder Borbi.
    Versuch dich unbemerkt zu verkrümeln sollte das nicht gehen dann
    Versuch ihr nen Armbrustbolzen/Feuerball/Fulmin...... an den Kopp zu knallen und/oder Sie zu meucheln und dich dann zu verdrücken.

  • Nun ja, meine erste Begegnung mit Nahema war damals im Orkland.
    Und da war sie für uns schon recht hilfreich.
    Nachdem unser Streuner seinen großen Auftritt hatte und sie überzeugen konnte die Verzauberung zurückzunehmen, haben wir sie als höchst arrogante aber eben auch höchst kompetente Magierin behandelt die sicherlich nicht zufällig hier war.
    Das war eher eine positive Erfahrung mit einer ziemlich übermächtigen Person.
    Mag aber an unserem damaligen Meister gelegen haben.
    Jedenfalls heute als Spielleiter stelle ich Nahema ziemlich nach dieser Erfahrung da.

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  • Zitat

    Agenda: Niemand darf zu stark werden. Gleichgewicht. Damit taugt sie dann als Gegenspielerin von allen Großen: Dem Namenlosen, Pardona, Borbarad and Friends, Bote des Lichts, Machthungrige Magier, Honak, ..


    Eigentlich gehört sie selber zu den "Großen": Unsterblich, Verhüllte Meisterin, Freizauberin, hat ihre Finger in den meisten Kochtöpfen mit drin, Beziehungen zu wichtigen Häuptern und Höfen und agiert im Großen und Ganzen, wie es aussieht, wie sie gerade lustig ist.
    Wenn sie anderer Leute Macht vielleicht beschränkt, damit sie selber unangetastet bleibt? Selbstlosigkeit und Gleichgewicht der Welt und des Kosmos halten wollen sehe ich ganz klar nicht, davon abgesehen wüsste ich nicht, dass sie jemals etwas gegen Pardona unternommen hätte, oder den Namenlosen (oder dessen Geweihte). Selbst Einsatz gegen Borbarad ist mir gerade nicht bekannt, denn Herr K. auf den gewissen Weiden hat beide Seiten dahin gemetzelt und gegen den ist sie (indirekt) vorgegangen.

    Sie hat Galotta durchaus mit zu dem gemacht, der er wurde (auch wenn er die Veranlagung dazu schon in sich selber trug und er sich ja auch immer hätte anders entscheiden können), hat mehr oder weniger den Ogerzug (mit)provoziert.
    Damit wäre sie in meinen Augen nach der Lesart jemand, gegen den sie vorgehen sollte.

    Man kann ihr sicherlich eine Agenda geben, wenn man sie so aufbaut, nur ganz offiziell hat sie keine.

    Ich habe auch nichts gegen sie, weil sie in meinem Spielerleben genau einmal aufgetreten ist, in einer vom SL entworfenen Szene, und da fand ich sie durchaus recht geheimnisvoll-wissend, aber nicht nervig.

    Aber die Szene im Orkenhort, wie sie da steht und wie sie gedacht ist, geht in meinen Augen auch nicht, ebenso ihr eben recht willkürliches Auftreten in der aventurischen Geschichte, bei der sie dann aber durchaus schon mal (nicht immer) die Sahnehäubchen abkriegt, weil als Ulis Liebling eben das gewollt war, dass sie unantastbar und mächtig ist.

  • Ich glaube auch das ist das Hauptproblem an ihr.
    Sie ist ziellos.

    Bei der Charerschaffung einfach mal die Frage was möchtest du erreichen das kreuzchen bei "Motivationslose Allmacht" gesetzt

  • Ja, ist mir alles klar.
    Gegen Borbarad and friends denke ich vor allem an ihr mitwirken bei der Beschaffung der Schwanenflügel.

    Galotta, hmh ja, kann man vortrefflich drüber streiten, nach der Prophezeiung bei ihrer ersten Begegnung stand ja durchaus die Erwartung im Raum er würde sich früher oder später Borbarad anschließen und da war es vll. nicht die schlechteste Idee ihn aus dem Machtzentrum des Mittelreiches zu entfernen, aber lassen wir das mal.

    Für mich ist sie eine außerordentlich mächtige "chaotisch-neutrale" NPC, ihr bisheriges Handeln lässt sie weder als eindeutig gut, noch als eindeutig böse erscheinen und damit ist sie für mich ein Geschenk an den Meister. Sie kann sich überall einmischen wo etwas wirklich wichtiges geschieht und aggiert dabei vorzugsweise aus dem Hintergrund, schickt andere vor, zum Beispiel Heldengruppen. Und mit ihr lassen sich interessante Einstiege gestalten, weil Heldin ihr als Auftraggeberin nie so blind vertrauen werden wie den meisten DSA - Auftraggebern, oder so blind hassen wie die meisten DSA - Bösewichte. SIe durchbricht diese Gut-Böse-Matrix und lässt die Helden Zweifeln und ständig fragen ob sie nicht gerade für ganz andere Zwecke missbraucht werden.

    Und ein kleines bisschen mag ich sie auch deswegen, weil sie als NPC so ist wie viele SpielerHelden. Super mächtig, niemandem verpflichtet, nicht wirklich gut, oder gar gesetzestreu, aber sicher auch nicht böse. Kann alles, mischt sich überall ein.

    Aber gut, damit solls das gewesen sein, wollte nur deutlich machen, dass man sie auch positiver sehen kann.
    Und das sie keine Geweihte ist wurde ja schon geklärt.

    EDIT

    Ich glaube auch das ist das Hauptproblem an ihr.
    Sie ist ziellos.

    Bei der Charerschaffung einfach mal die Frage was möchtest du erreichen das kreuzchen bei "Motivationslose Allmacht" gesetzt

    Fast alle Spieler Magier der linken Hand die ich bisher kannte, hatten das gleiche Kreuz gesetzt. Das haben sie dann gerne anders genannt, zum Beispiel: "Will der größte Beherrschungsmagier aller Zeiten werden" oder so, aber im Grunde genommen war es doch das gleiche Kreuz. ;)

    EDIT Schattenkatze: Für kurzzeitige Nachträge bitte die Editierfunktion nutzen.

    "Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen." (Karl Popper)

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    Einmal editiert, zuletzt von teddypolly (4. April 2014 um 15:20)

  • Für mich ist sie eine außerordentlich mächtige "chaotisch-neutrale" NPC


    Jupp, und meiner Meinung nach ist "chaotisch-neutral" (um aml diese D&D einteilugn zu nehmen) um längen schlimmer als chaotisch-böse. Bei letzteren weiß man wenigstens woran man ist.

    damit ist sie für mich ein Geschenk an den Meister.


    SIe hat keine Motivation, keine Agenda - damit kann ich als Sl sie nirgends einsetzen. Denn um sie sinnvoll einsetzen zu können müsste ich wissen, was sie motiviert, was sie vorhat etc. Man kann über ihre Motivation/Agenda vielleicht spekulieren, aber das bnringt einen nicht weiter.

    Und mit ihr lassen sich interessante Einstiege gestalten


    Wie denn? Wie soll man den uninteressantesten, meistgehassten (zumindest von allen Spielern, die ich kenne) und aufgrund fehlender Agenda nutzlosesten NSC nutzen um irgendeinen interessanten Einstieg zu gestalten?

    Und ein kleines bisschen mag ich sie auch deswegen, weil sie als NPC so ist wie viele SpielerHelden.


    Echt? Ich habe in 25 Jahren Rollenspiel keinen einzigen Spielerhelden erlebt, der so ist oder so sein will wie Nahema.

    wollte nur deutlich machen, dass man sie auch positiver sehen kann.


    Jo, man kann aber auch lassen... das beste, das einzig sinnvolle, was man meines Erachtens mit diesem Uncharakter machen kann, ist sie Rückwirkend per RetCon auf alle Ewigkeit aus der DSA-Geschichte zu entfernen, oder sie zumindest den grausamsten und würdelosesten denkbaren Tod erleiden lassen. Zu mehr taugt sie nicht, taugte sie nie und wird sie auch nicht taugen.

    Lieber 2000 neue Borbarads als dieses Mistvieh.

  • Zitat

    Gegen Borbarad and friends denke ich vor allem an ihr mitwirken bei der Beschaffung der Schwanenflügel.


    Naja, aber gerade Nahema mit allen ihren Möglichkeiten hätte jetzt insgesamt mehr tun können als etwas rumzukungeln, um die Flügel zu besorgen, die jetzt sooo ultimativ wichtig gegen Borbel auch nicht waren, nur für sich betrachtet. "Echter" Einsatz aus der Notwendigkeit oder Überzeugung heraus sähe in meinen Augen anders, gerade bei jemanden wir ihr.
    Die Flügel zu besorgen, soweit ich mich überhaupt noch an den Roman erinnere (also kaum noch^^) war jetzt auch nichts, meine ich, das aufgrund ihrer Fähigkeiten nur Nahema hätte machen können, weil es für alle anderen zu groß war.

  • Steht da beim "Orkenhort" wirklich das sie die Helden verzaubern muß, oder als Option zur Abwehr ? Klar sollte das Grenzen zeigen, Umsetzung ist Geschmacksfrage.
    Ansonsten sehe ichs wie Teddypoly und finde eine ambivalente Figur ganz gut. Ihre Agenda ist eben die " verhüllte Meisterin", Zauberin, Forscherin, Abenteurerin, mal Agentin diverser (phexischer ;) .......) Missionen und privater Verstrickungen, Ablenkungen. Das ist doch eine ganze Menge zur Auswahl, als die es ja gedacht war, aber scheinbar damit Viele verwirrt. Man muß halt selber entscheiden und hatt von Lady de Winter bis/oder als Miss Moneypeny allerlei Auswahl. Für manche eben zuviel. Teils wie ein Krimi ohne Auflösung, ok..

  • Wie schon mal grob beschrieben, aber hier ganz ausführlich:

    Orkenhort

    Sie kommt gemütlich des Weges, in diesem Fall ein höher gelegener Pfad durch einen Sumpf, in eine Decke gehüllt und daher überhaupt nicht mal erkennbar, ob Männlein oder Weiblein (ist ausdrücklich so beschrieben). Sieht Helden und Händler. Ruft, wie im anderen Beitrag bereits zitiert, als "Aus dem Weg! Ihr habt drei Sekunden Zeit!".

    Helden springen zur Seite oder auch nicht. Der Händlerkarren wird auf jeden Fall glatt umgerannt. Sind die Helden brav zur Seite gesprungen, fährt die Troika einfach weiter.

    Springen sie nicht zur Seite, weil sie stehen bleiben, sich über das Benehmen empören oder einfach keine Lust haben, in den Sumpf zu steigen, gibt es Zauber.

    Um Nahema auf der sicheren Seite zu halten, trägt sie ein RS 4 Kettenhemd, hat einen wirkenden Armatruz von 4 Punkten und im Gegenteil zum begleitenden Bild wird sie von den vorgespannten Pferden so gut auf ihrem Kutschbock verdeckt, dass sie nur noch Zielgröße klein bildet. Damit sie aber auch nicht verzaubert werden kann, gibt es eine ganz neue Regel, die im nächsten Regelwerk stehen soll: Ein Zauber gelingt grundsätzlich nicht, wenn das Ziel selber Magier ist und mindestens 5 Stufen höher ist.

    Dann gibt es also erste Maßnahme einen Paralü gegen 3 Helden und für (pauschal) alle anderen gibt es einen Bannbaladin. Jeweils auf einmal, nicht nacheinander.

    Dann erst steigt sie ab, wirft die verhüllende Decke ab, lässt die verzauberten Helden den Eselskarren endgültig in den Sumpf werfen und die versteinerten Helden im Kreis hinstellen. Dann stellt sie sich in dessen Mitte und gibt Kiesow'schen Pädagogik-Unterricht: Erzählt, dass es ihr "fast" leid tut, so rau umgesprungen zu sein, da es sich doch noch um "halbe Kinder" bei den SC handelt, aber: "Trotzdem ... ihr habt soeben gelernt, daß es im Leben manchmal klüger ist, sich still zu fügen als einen Streit vom Zaun zu brechen ... Eine wertvolle Lektion!"

    Die bannbaladisierten SC müssen wahrheitsgemäß auf ihre Fragen antworten (warum sie hier sind), was Nahema dann die Möglichkeit gibt, wichtige Hinweise über den Orkenhort und wie man ihn finden kann, zu geben.

    Dann will sie losfahren (nachdem sie noch angekündigt hat, dass nach ihrer Verzauberung man sich viel besser fühlen wird, da nämlich 5 permanente LE durch beide Zauber (Paralü und Bannbaladin) dazu kamen), überlegt es sich aber noch mal anders: "Halt, da kommt mir plötzlich eine Idee. Mag sein, daß zwei von euch für diesen Einfall hassen werden ... Na schön, sollen sie! Mir macht die Sache jedenfalls Spaß - und darauf kommt es an."

    Die beiden dümmsten Helden werden dann mit einem Salander verzaubert, der die Persönlichkeiten austauscht.

    Anmerkung des Autors "Wir hoffen, daß Ihre Spielerrunde einen solchen "Rollentausch" nach der ersten Empörung als reizvoll empfindet. Sollten Sie als Meister mit einer ausgesprochen humorlosen Runde geschlagen sein, dann gilt Nahemas Zauber nicht permanent, sondern seine Wirkung verstreicht nach einer Frist, die Sie als Meister bemessen."

    Meines Erachtens wird hier der Grundstein für das willkürliche Handeln Nahemas gelegt: einfach mal egoistisch den persönlichen Launen folgen, auch gerne mal ganz spontan (während der Armatruz wiederum von einiger voraus Planung spricht) ohne sich über irgendwas Gedanken zu machen. Nur die eigene Moral und eigene Launen und Interessen zählen, alles andere ist egal, solange der persönliche Spaß stimmt.

    Ich kann durchaus verstehen, warum dies Nahema bei der Spielerschaft so vergällt hat. Es ist schon einiges an willkürlichen Setzungen, selbst für eine Zeit, als es so viele Regeln und Setzungen noch gar nicht gab, und an ziemlich schlechtem rowdyhaften Benehmen.

    Und dann wird man als Spieler auch noch als humorlos abgestempelt, wenn man statt dessen nicht lieber den eines Mitspielers spielen möchte und es nicht "reizvoll" und spaßig findet, sich seinen Charakter wegnehmen zu lassen.

    Wenn das meine Erstbegegnung mit ihr gewesen wäre, hätte ich auch keine Lust auf sie. Ich habe so schon keine große, da mir ihr willkürliches Erscheinen und Eingreifen nicht so zusagt, aber die tatsächlicher Spieler-Erfahrung ist zwischen neutral und leidlich positiv (ein Sympathiebrocken war sie damals bei uns auch nicht in der inoffiziellen Episode auch nicht mit dem durchschimmernden "Ich weiß mehr als ihr, aber ich sag's euch nicht", aber es war wenigstens angedeutet und den SC bekannt, dass es um etwas Wichtiges ging).

    Verhüllter Meister zu sein ist keine Agenda.

  • Damit sie aber auch nicht verzaubert werden kann, gibt es eine ganz neue Regel, die im nächsten Regelwerk stehen soll: Ein Zauber gelingt grundsätzlich nicht, wenn das Ziel selber Magier ist und mindestens 5 Stufen höher ist.

    Ach du scheiße. Ich bin so froh, das AB nie gespielt zu haben...

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Spoiler funktioniert bei mir nicht mehr aber ich habs wohl in etwa verstanden. Wenn es diese Regel so gab ist das schon dämlich. Erinert mich an den Zauber " Langer Lulatsch....." wo der angehängte Schutz gegen jedweden Angriff das eigentlich Interessante war und dan später einfach verboten sein sollte das im Kampf zu nutzen.
    Das sind komische unüberlegte Setzungen und Nachbesserungen. Vielleicht schlechte Witze. Der kiesowssche Schelm zieht ja auch dergleichen oft nach sich, was aber da wirklich am Spieler liegt.
    Verhüllter Meister ist für mich schon ein Konzept mit einem bestimmten für mich nachvolziebaren Rahmen der für die Darstellung dan eben größere meisterliche Phantasie fordert. Speziell wenn man hier sehr unverständliche Indizien für konkrete Motive der Person an der Hand hatt. Aber dennoch kann man das jeweils noch vernünftig rüberbringen und gegebenfalls auch Gründe finden denke ich schon.

  • Ach du scheiße. Ich bin so froh, das AB nie gespielt zu haben...


    Kurzer OT-Exkurs:
    An der Orklandtrilogie zeigt sich mMn die Entwicklung unseres Hobbys in den letzten 30 Jahren.
    Eine sich wochen- gar monatelang hinziehende "Wildniskampagne" war damals was innovatives - Dungeoncrawls waren oftmals noch der Standard. Wenn ich die Hefte heute in die Hand nehme, muss ich aber schmunzeln, sowohl über Sprachstil als auch Inhalt der ABs. Damals waren wir begeistert - aich in-game: wir haben extra drei Esel mitgenommen, um auch all die zu erbeutenden Schätze abtransportieren zu können. Im Abschluss"dungeon" blieb dann leider nur noch ein Esel übrig, dieser wurde abgeseilt usw., überstand alle Fallen. Reich wurden wir trotzdem nicht, weil wir es verpasst haben, eine nennenswerte Beutemenge zu ergattern. Der Esel war dann noch jahrelang treuer Begleiter eines der Helden
    ;)

    PS das mit dem Kettenhemd fanden wir auch empörend...

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Der Auftritt von Nahema im "Orkenhort" ist einmal überflüssig und für das Abenteuer kaum wichtig (außer das sie schon früher in Ohort war). Es war eher eine "Gastauftritt" von Kiesows "Lieblingsfigur" und trug angeblich deswegen das berüchtigte Kettenhemd.
    Dieser arrogante Auftritt war der berühmte erste schlechte (!) EIndruck. Aber das war die damalige DSA-Zeit, wo man regelmäßig zum Start seine komplette Ausrüstung verlor und durch seltsame Dungeons kämpfen durfte. Trotzdem hat es Spaß gemacht - und ich habe bereits damals den Auftritt Nahemas abgeändert - man will ja nicht von seinen Spielern gesteinigt werden :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Zitat


    Die beiden dümmsten Helden werden dann mit einem Salander verzaubert, der die Persönlichkeiten austauscht.
    Anmerkung des Autors "Wir hoffen, daß Ihre Spielerrunde einen solchen "Rollentausch" nach der ersten Empörung als reizvoll empfindet. Sollten Sie als Meister mit einer ausgesprochen humorlosen Runde geschlagen sein, dann gilt Nahemas Zauber nicht permanent, sondern seine Wirkung verstreicht nach einer Frist, die Sie als Meister bemessen


    Und wenn man als SC das ganze nicht lustig findet wird man als Humorlos dargestellt.

    Habe die Orklandtriologie inzwischen ca. fünf mal gemeistert und einmal gespielt. (Muss noch ne DSA 4 Abwandlung draus basteln)
    Ich mag die Kampagne.

    Als Meister habe ich Sie nur einmal im Abenteuer gelassen danach immer gestrichen und in der Nachbesprechung erwähnt was an stelle XYZ passiert währe.
    Alle meine Gruppen waren total Humorlos. Und nicht wenige haben mir gesagt das der Char sein restliches leben damit verbringen würde Nahema zu schaden wenn das so gelaufen währe.

    Zitat


    "Trotzdem ... ihr habt soeben gelernt, daß es im Leben manchmal klüger ist, sich still zu fügen als einen Streit vom Zaun zu brechen ... Eine wertvolle Lektion!"


    Das trifft es so genau.
    Nur hätte U.K. einfach mal überlegen sollen wie wird sich eine Gruppe von HELDEN verhalten, wenn sie mitten in der Pampa von ner "Göre" im Kettenhemd angepöbelt wird.
    Die auch noch so Provoziert.
    Hat sie es eilig, so das es nötig ist das Sie schnell da durch kommt ?
    Nicht wirklich sonst würde sie sich auch nicht die Zeit nehmen die Heldengruppe einfach mal blos zu stellen.

    Gefühlt ist sie einfach nur dazu da wilkürlich leute zu ärgern.
    Dafür braucht ein SL sie aber nicht.

    Aber einen wirklicher Vorteil bei ihr ist man kann Sie komplett aus seinem eigenen Aventurien streichen und es fehlt nichts...

  • Zitat

    "Trotzdem ... ihr habt soeben gelernt, daß es im Leben manchmal klüger ist, sich still zu fügen als einen Streit vom Zaun zu brechen ... Eine wertvolle Lektion!"


    Genau das ist m.E. nämlich nicht die "Lektion", die man lernt... die einzige "Lektion", die ich da sehe, ist eine OT-Lektion:
    "wenn der SL oder der Abenteuer-Autor euch f****n will, dann schafft er das auch - zur Not irgnoriert/bricht er die Regeln".

  • Dachte das war Ironisch von Schattenkatze gemeint...
    Bzw meine Auslegung davon.
    Da die Helden ja keinen streit vom zaun brechen sondern vollends provoziert werden

  • Als verhüllter Meister würde ich mich aber auch hüten einer eindeutig guten oder bösen Agenda zu folgen, um genau zu sein irgendeiner Agenda. In Aventurien gilt nunmal das Prinzip, dass Macht auf der einen Seite der Waagschale eine Reaktion auf der anderen nach sich zieht. Wenn ich keine Lust habe mein unendliches Leben die ganze Zeit damit zu verbringen üblen Schwarzmagiern oder nervigen Heldengruppen abzuschütteln, sondern bevorzuge ein "einfaches", aber angenehmes Dasein zu führen, bedingt das fast schon, dass ich keiner Agenda nachgehe. Und so kommt mir Nahema vor. Nicht umsonst hat sie ihre Tarnidentitäten, mit denen sie ein "gewöhnliches" Leben führen kann. Ich denke die Agenda von Nahema ist es großen Umwälzungen in der Geschichte bestmöglich aus dem Weg zu gehen, weil sie das oben genannte Prinzip durchschaut, und bevorzugt am Leben zu bleiben, einfach weil sie das Leben als lebenswert betrachtet. Übrigens hat ihr Lehrmeister sie als Räblein mit gebrochenem Flügel bezeichnet. Meiner Meinung nach eine Anspielung auf einen Dylansong:
    My love she speaks like silence
    Without ideals or violence
    She doesn’t have to say she’s faithful
    Yet she’s true, like ice, like fire
    People carry roses
    Make promises by the hours
    My love she laughs like the flowers
    Valentines can’t buy her

    In the dime stores and bus stations
    People talk of situations
    Read books, repeat quotations
    Draw conclusions on the wall
    Some speak of the future
    My love she speaks softly
    She knows there’s no success like failure
    And that failure’s no success at all

    The cloak and dagger dangles
    Madams light the candles
    In ceremonies of the horsemen
    Even the pawn must hold a grudge
    Statues made of matchsticks
    Crumble into one another
    My love winks, she does not bother
    She knows too much to argue or to judge

    The bridge at midnight trembles
    The country doctor rambles
    Bankers’ nieces seek perfection
    Expecting all the gifts that wise men bring
    The wind howls like a hammer
    The night blows cold and rainy
    My love she’s like some raven
    At my window with a broken wing

    Dieser Song ist es eigentlich, der mein Bild von Nahema maßgeblich beeinflusst. Sie ist eben ohne Ideale, sie verspricht sich niemanden, oftmals werden Bilder gemalt, dass die Angebetete über den Dingen steht, unnahbar, zeitlos und eigentlich über die Ziele und Spiele ihrer Mitmenschen höchstens amüsiert. Ein Song, der ihren Charakter meiner Meinung nach ähnlich wiedergibt, ist ebenso auf demselben Album wie der Vorangegangene zu finden, nämlich auf der Bringing it all back home - "She belongs to me":

    She’s got everything she needs
    She’s an artist, she don’t look back
    She’s got everything she needs
    She’s an artist, she don’t look back
    She can take the dark out of the nighttime
    And paint the daytime black

    You will start out standing
    Proud to steal her anything she sees
    You will start out standing
    Proud to steal her anything she sees
    But you will wind up peeking through her keyhole
    Down upon your knees

    She never stumbles
    She’s got no place to fall
    She never stumbles
    She’s got no place to fall
    She’s nobody’s child
    The Law can’t touch her at all

    She wears an Egyptian ring
    That sparkles before she speaks
    She wears an Egyptian ring
    That sparkles before she speaks
    She’s a hypnotist collector
    You are a walking antique

    Bow down to her on Sunday
    Salute her when her birthday comes
    Bow down to her on Sunday
    Salute her when her birthday comes
    For Halloween give her a trumpet
    And for Christmas, buy her a drum

    Meines Wissens war Kiesow ein großer Dylanfan. Womöglich haben wir es mit Nahema mit der "Sad Eyed Lady Of The Lowlands" zu tun, Dylans erster Frau Sara. Ihr sind einige seiner emotionalsten Songs gewidmet und er beschreibt sie in dem Song "Sara" als "radiant jewel, mystical wife" und ist für sie eigentlich stets voller Lob. Es spottet fast schon der Beschreibung von "eine Frau auf ein Podest stellen". DSAs Mary Sue schlechthin ist somit vielleicht Dylans Mary Sue entlehnt, vermutlich mit privaten Anleihen von Kiesows überidealisierten Frauenbild(ern?)...

    Na ja, wollte nur meinen Senf dazugeben...

    So long,

    Salarion

    Mathematics is just a form of historicity. You can tell anecdotes, digress and get to the point. Every story, fictional or real, represents the cosmos as a mathematical formula. It is part of the cosmic game, the juggling of stardust and energy, because our brains and hence any discourse are just an expansion of what we call the universe. We are the spaceship, we are the captain and we are part of space. Beyond that, there is no truth to be found.
    See you, space Cowboy!

    Schreibwerkstatt – Work in progress…

  • Zitat

    Dachte das war Ironisch von Schattenkatze gemeint...


    Die Zitate sind original.
    Meine Meinung auch war genauso gemeint.
    Die Bemerkung des Kiesowschen Pädagogik-Unterrichts auch. Ich bin mit den alten Schätzchen nicht sooo firm, aber es reich aus, dass in dem einen AB super tolle Sachen gegeben werden und im nächsten einfach so weggenommen werden, weil es so gewollt ist, fertig. Und auch in mir bekannten AB steht schon mal Vorschläge drin, was man als SL (Verzeihung, Meister) tun soll, wenn die Spieler nicht so wollen, wie das AB es will.

    Nahema ist völlig unprovoziert ein Aggressor in der Szene im Orkenhort, und zwar ein Aggressor auf Halbstarken-Manier, einfach nur mal zeigen, dass sie es kann und gerade Spaß dran hat ohne moralische Einschränkungen für sich zu akzeptieren. Oder auch: "Meine Nahema ist besser als eure Alriks. Weil ich das so will."


    Zitat

    Aber einen wirklicher Vorteil bei ihr ist man kann Sie komplett aus seinem eigenen Aventurien streichen und es fehlt nichts...


    Absolut. Sie tritt ja eh meist im Hintergrund auf und es gibt in AB wenig echten Kontakt. Im Orkenhort wird ja immer auch vorgeschlagen, dass man die Szene weglassen kann und vorgeschlagen, wie man die Infos anderweitig an die Spieler vermitteln kann.

  • Als verhüllter Meister würde ich mich aber auch hüten einer eindeutig guten oder bösen Agenda zu folgen, um genau zu sein irgendeiner Agenda.


    Dann ist sie als Charakter für ein Rollenspiel für DSA aber vollkommen ungeeignet, bzw. vollkommen nutzlos.

    Keine Agenda = keine Motivation = kein Grund sie irgendwo im Hintergrund, einem Abenteuer oder sonstwo nennswert zu erwähnen.

    Und ob und aus welchem Dylan-Song Kiesow die Idee für das Biest herhatte, oder ob sie nur eine Spätpubertäre Mas*******ons-Fantasie von ihm war, ist mir ehrlich gesagt schnuppe. Das einzige was für mich zählt ist das sie, zusammen mit dem Selinde/Hal-Plot zu den größten "Epic Fails" der DSA-Geschichte gehört (beide aus Kiesows Feder), und das m.E. damit eher ein Beweis ist, dass das Talent von Kiesow nicht so großartig, makellos oder wasweißich ist, wie es manche seiner Hardcore-Fans behaupten. Was daran wirklich schade ist, das man sich nicht traut, mit diesen Fehlern des "ach so großen Meisters" aufzuräumen, sondern sie in sklavischer Ehrfurcht in einem "das können wir doch Kiesows Vermächtnis nicht antun"-Anfall weiter schleppt.