Hilfe bei Abenteuererstellung: "Artefakt" des Namenlosen

  • Hallöchen!

    Ich bin gerade dabei mein erstes eigenes Abenteuer zu schreiben und wäre über einen kleinen Input der Community sehr dankbar.

    Thematisch soll es um einen kleinen Namenlosen Zirkel gehen. Ich habe in WdG
    gelesen, dass Anhänger des Namenlosen u. a. nach persönlichen Dingen des
    Dreizehnten streben - beispielsweise ein vermeintliches Haar, das als
    Saite auf ein Musikinstrument aufgezogen ist.

    Meine Fragen dazu:

    1. Wie realistisch ist dieses Beispiel der Laute und dem Haar des
    Namenlosen als Saite? Kann sowas in Aventurien passieren, bzw. wie
    wahrscheinlich ist es? Kann es überhaupt in einem kleinen Rahmen
    behandelt werden oder wären in diesem Fall eher die Obersten der
    Zwölfgötter-Kirchen in Alarmbereitschaft und im Einsatz?

    2. Wie mächtig wäre dieses Artefakt oder hat es nur symbolische Bedeutung für den Kult?

    3. Angenommen es handelt sich bei der Laute um ein Erbstück. Die Laute
    gehörte dem Ur-Großvater eines NPCs, der ein recht bekannter Barde war.
    Hätte so ein Artefakt auch irgendwelche Auswirkungen auf das Lautenspiel
    und den Spieler? Würde er irgendwie in den Bann des Namenlosen gezogen
    werden oder wie muss ich mir das vorstellen? ;)

    4. Und zu guter letzt: Was würde ein Namenloser mit so einem Artefakt machen wollen?

    Für Hinweise und Tipps wäre ich dankbar!

  • Das ist eher Stoff für eine Kampagne! :)

    Der Namenlose wirft in fast jedem Zeitalter eines seiner "Körperteile" auf Dere, die sich dann häufig als Menschen u.ä. manifestieren, wie die Augen des Namenlosen oder seine Zunge (Pardona). Mächtig wären sie zweifellos, da kann man sich gut an den Liturgien des NL-Kultes orientieren. Im Fall des Instruments vielleicht des Einen betörende Sphärenklänge.

    Anhänger des NL würden dies auf intrigante und effektive Weise nutzen, devinitiv ein Grund für alles 12-göttlichen Kirchen einzuschreiten.

    Recit vielleciht ersteinmal eine Waffe mit besonders mächtigem Waffenfluch? (Liturgie)

  • Ok, das hab ich fast befürchtet. ;)
    Die Runde sollte eigentlich auf die Königsmacher-Kampagne hingeführt werden. Eventuell nutz ich den Stoff für diverse Zwischenabenteuer, da bei der KMK ja immer recht große Zeitlöcher existieren.
    Wo könnt ich denn weitere Infos zum Kult des NL herbekommen? Wenn ich das mach, bräucht ich vermutlich noch ne ordentliche Schulung...

  • Wege der Götter, Liber Liturgis, diverse Abneteuer wie die Symiala-Kampagne... oder du fragst einfach die (meiste) freundliche Communtity hier! ;)

    Ich persönlich bin etwas in die Substanz eingelesen und helfe dir sehr gerne! :)

  • Allgemein könnte so ein Objekt als Fokus für die Macht des Namenlosen dienen: Liturgien (und insbesondere Weihen) sind leichter, oder ein Geweihter des Namenlosen braucht ihn, um einen Tempel zu weihen. Vielleicht ist auch eine Liturgie darin gespeichert? Ob das Artefakt auch von sich aus Wirkung entfaltet oder verborgen bleibt, bis ein Diener des Namenlosen es einsetzt, kannst du nach Bedarf festlegen, nur konsistent sollte es sein. :zwinker:

    Falls es tatsächlich ein Körperteil des Namenlosen sein sollte, und nicht bloß etwas, was irgendwelche Kultisten dafür halten, ist selbst direktes göttliches Eingreifen denkbar.

    Die Kanäle von Grangor

    In diesem Abenteuer hat sich (ausgerechnet ^^) um ein Haar des Namenlosen ein Kult gesammelt. Da die Götter dessen Versteck nicht aufspüren können, wollen einige von ihnen die Stadt mit Feuer, Wasser und Sturm zerstören. Rahja will das verhindern um die Unschuldigen zu schützen, und beauftragt die Helden persönlich und mit einem massiven Eingriff ins Geschehen, die Kultisten unschädlich zu machen. Das war jetzt stark vereinfacht, aber wenn es gegen wirklich mächtige Artefakte des Namenlosen geht, sind die Götter zu fast allem bereit.

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Das erinnert mich an Tenacious D mit dem Plektron des Teufels :D Im Film ist das ein Stück Horn oder Zahn. Mit diesem Plektron kann man dann teuflisch gut spielen.

    Was ich damit sagen will: die Idee für so ein Artefakt finde ich klasse, weil es mal ein ungewöhnliches Artefakt ist, das andere Szenarien ermöglicht. Wenn dann ein Haar des NL zu stark wäre, könnte man auch ein Haar von Pardona nehmen. Der Besitzer der Laute müsste natürlich ziemlich berühmt sein, das Haar ermöglicht magischen Einfluss, beeinflusst aber den Nutzer subtil zum Bösen.

  • Ein Haar von der Zunge des Namenlosen? Angefahrene Idee!

    Aber hey, gerade in kobination mit Elfen wäre ein düsteres mächtiges Musikinstrument interessant. Vielleicht von Pardona persönlich in der Hochelfenzeit erschaffen, es könnte einen mächtigen Attributo (Charisma) auf den Träger wirken oder sonstige Zauber beinhalten, statt Karmaler Macht - oder zusätzlich.

  • Vielen Dank schon mal für die ganzen Antworten. Werde vermutlich bezüglich des Artefakts einen Gang zurück schalten. Eventuell, je nach Spiellage, behalte ich es mir einfach vor, die Geschichte zu einem späteren Zeitpunkt noch auszubauen. Solang muss ich mal ein wenig recherchieren. Bin mir aber sicher, dass dadurch noch die ein oder andere Frage aufkommt.

    Zwei vorweg:
    Wo finde ich aventurische Literatur über den Namenlosen? Also Bücher, aus denen die Spielcharaktere quasi Informationen ziehen könnten. Es geht also nur um gängige Titel, die ich den Spielern servieren kann.

    Dann: Macht es Sinn, dass ein einzelner Gelehrter (oder gar Geweihter) in Eigenregie einem Zirkel (und dem besagten Artefakt) des NL auf die Schliche kommen will? Oder würde der sich eher sofort an eine Kirche wenden? Ich will einen NPC installieren, der den Spielern ein wenig zur Seite steht und weiß nicht, welche Profession ich ihm verpassen soll.

    Vielen Dank schonmal!

  • Die 13 Lobpreisungen des Namenlosen (Lass das deine Spieler nicht in die Finger kriegen)
    Brevier der Zwölgöttlichen Unterweisung (voreingenommen, aber gut!)
    Ein Phex-Geweihter könnte da gut allein arbeiten.

  • Ich denke, die besten Dokumente liegen als Berichte u.ä. in Archiven von Kirchen und Orden, und sind nicht als Bücher allgemein verfügbar. Falls die Helden noch keinen entsprechenden Ruf bei der jeweiligen Kirche haben, kann es auch schon schwer genug sein, überhaupt Zugang zu erhalten. Und im schlimmsten Fall gibt es da einen Verräter, durch der die Namenlosen-Kultisten auf die Helden aufmerksam werden, oder sie schon bei der Recherche behindert.

    Macht es Sinn, dass ein einzelner Gelehrter (oder gar Geweihter) in Eigenregie einem Zirkel (und dem besagten Artefakt) des NL auf die Schliche kommen will? Oder würde der sich eher sofort an eine Kirche wenden?


    Denkbar durchaus, allerdings sollte jeder gute Geweihte in so einer wichtige Sache bereit sein, die eigene Ehre nötigenfalls unter das große Ziel zu stellen. Wenn er allerdings, egal ob zu Recht oder Unrecht, einen Verräter in der eigenen Kirche befürchtet (soll ja schon vorgekommen sein!), hat er damit ein Problem. Da kann es gut sein, daß er lieber vertrauenswürdige Leute von außen holt, um dem Verräter auf die Schliche zu kommen.

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Es waren schon einige Hochgeweihte wie das Schwert der Schweerter und der Bote des Lichts in Wahrheit Geheihte des Namenlosen, die sind Meister der Invilitration!

    Auch ein paranoider (Einbildungen, Wahnvorstellungen) könnte lieber die Helden heranziehen, als irgendwelche Kirchenoberen.

  • Hat einer von euch Die Kanäle von Grangor schon gespielt? Jetzt hatte ich die Idee, dass das besagte Artefakt in meinem Abenteuer ja genau das Artefakt sein könnte, das der NL-Kult in Grangor sichergestellt hat. Allerdings besitze ich das Abenteuer (noch) nicht und würde gerne wissen, ob das so umsetzbar ist. Ich hab vor, mein Kurzabenteuer zunächst ein wenig im Sand verlaufen zu lassen. Das heißt, die Gruppe wird die Spur, nachdem das Artefakt gestohlen wurde, verlieren (und die Suche aufgeben müssen). Es werden ein paar andere, von diesem Plot unabhängige Abenteuer folgen, in deren Verlauf sie in Grangor landen und dort eben wieder mit dem NL-Plot konfrontiert werden. Dann beginnt quasi Die Kanäle von Grangor.
    Meint ihr das wird so funktionieren?

  • Hat einer von euch Die Kanäle von Grangor schon gespielt?

    Hier! ^^ Ich habe es allerdings nur als Spieler erlebt, ich kann also nicht sagen, ob es genau so im Buch steht, wie wir es gespielt haben. Außerdem haben wir nur Die Kanäle von Grangor gespielt, nicht Die Bettler von Grangor, was laut Wiki wohl vorher spielt. Ich weiß aber auch nicht, wie viel die Abenteuer miteinander zu tun haben, sonder nur, daß sie in einer Anthologie enthalten sind (was ja nicht viel heißen muß). Nach dieser Vorrede...

    Jetzt hatte ich die Idee, dass das besagte Artefakt in meinem Abenteuer ja genau das Artefakt sein könnte, das der NL-Kult in Grangor sichergestellt hat.

    Spoiler anzeigen

    Es handelt sich um ein Haar, scheinbar das Weiheartefakt des NL-Tempels den die Helden ausheben sollen. Das Haar könnte vorher natürlich auf das von dir angedachte Instrument gespannt gewesen sein. Problematisch dürfte sein, daß der Kult in Grangor schon längere Zeit besteht, funktionieren würde das so also nur, wenn einige IT-Jahre dazwischen liegen. Vielleicht fängst du besser mit einem „kleineren“ Artefakt für dein Kurzabenteuer an, die Suche danach führt die Helden nach Grangor, sie geraten in die Kanäle von Grangor, und finden dabei im NL-Tempel oder bei irgendwelchen Kultisten ihr verschollenes Artefakt (oder einen Hinweis darauf, wenn du noch mehr damit spielen willst). Dann wird daraus eine kleine Kampagne gegen den Namenlosen. :idee:

    Unsere Meisterin hat allerdings über ein paar Plotlöcher und Unstimmigkeiten geschimpft, im Wiki steht's ähnlich, du solltest dich also gut vorbereiten und das AB etwas anpassen. Bei uns ist (u.a.) Rahja zum Abschluß noch einmal erschienen, und hat das Haar, das wir ihr gebracht hatten, persönlich in Flammen aufgehen lassen. Fand ich besser als „Joa, das Ding ist kaputt, ihr könnt jetzt gehen.“ :lach:

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)