DSA5: FAQs und Foren

  • Ich persönlich finde ja, dass niemand wirklich wegen, aber fast alle trotz der Regeln DSA spielen[...]Warum man DSA spielt, liegt glaube ich tatsächlich fast ausschließlich an Aventurien/Myranor. So eine Welt gibt es nicht noch einmal.


    WIe ich bereits in einem früheren Post gesagt habe:
    ich spiele DSA u.a wegen der Regeln. Und wenn ich Regeln und Setting/HIntergrund/Weltbeschreibung in eine Reihenfolge setzen würde, dann kämen bei mir die Regeln vor dem Hintergrund/Setting. Denn die Aussage "So eine Welt gibt es nicht nochmal" kann ich zumindest nach meiner Erfahrung nicht einmal im Ansatz teilen. Spontan fallen mir mit Hârn (Hârnmaster) und Toril (AD&D/D&D) zwei Welten ein, die in Atmosphäre und Erzähldichte Aventurien nicht nennenswert nachstehen, dabei aber deutlich mehr Freiräume lassen.

    Das war dann z.B. auch der Grund, warum ich lange Zeit kein oder kaum DSA gespielt habe (ich habe im Wesentlichen DSA 2 recht intensiv gespielt, DSA 3 nur sehr sporadisch und bin erst mit DSA 4 wieder richtig eingestiegen) - die Regeln waren m.E. nicht sonderlich gut, und die Welt allein war eben nicht einmalig genug, um allein aufgrund dessen bei diesem System zu bleiben.

    Ich persönlich vermute mal, diese ganzen "Die DSA-Welt ist so toll, das schafft keine andere"-Lobrufe kommen größtenteils von Leuten, die bisher nicht intensiv genug über den Tellerrand von DSA hinausgeschaut haben.


    Den Schuh zieh ich mir nicht an. Du hast meine Argumente, die direkt auf den vorigen Post von Ritter Woltan bezogen waren, rausgelöscht.


    Was irrelevant ist. Die Kernaussage von dir war "du kennst keine guten Argumente, die gegen eine Kürzung der Talentliste sprechen" - womit du alle entsprechenden Argumente, die in diesem (oder anderen) Threads hervorgebracht wurden als, zumindest deiner Sicht, "nicht gut" klassifizierst.

    Ich habe gekontert, dass ich "keine guten Argumente kenne, die für eine Kürzung sprechen" - womit ich impliziere, dass ich deine bisherigen Argumente (und die, die ich an anderen Stellen von anderen gelesen habe) gleichfalls, für mich persönlich, nicht als gut klassifiziere.



    Das Argument ist eben nicht für beide Richtungen gleich. Durch eine Hausregel kann ich z.B. die Wundschwelle verändern. Es ist aber ungleich schwieriger, das gesamte Trefferzonensystem zu hausregeln. Will sagen: umfangreiche Regeländerungen kann man nicht mehr hausregeln, dann braucht man schon ein komplett anderes System.


    Richtig. Wenn die Redaktion jetzt hingeht und die Hälfte der Talente streicht (und eventuelle Regeln dazu) dann muss ich mir dafür selbst welche ausdenken. Was dann ebenfalls in umfangreichen Regeländerungen resultieren könnte, und damit ein neues System erfordert. Die Redaktion sollte daher ein solches Zusammenstreichen unterlassen...
    Du siehst also, das Argument funktioniert durchaus in beide Richtungen.

    Was ich durch die Zusammenfassung von Talenten erreichen wollen würde, ist einmal die PGler stärker mit den Charakterdarstellern auf eine Linie zu bringen, indem zum Beispiel so etwas wie Tanzen/Singen als künstlerischer Ausdruck zusammengefasst wird.


    Oh, wieder so ein "ich will andere Spieler, mit denen ich nie zu tun habe, dazu erziehen, meinen Spielstil zu spielen"-Ansatz.
    Was ist denn bitte schön PG? Wo fängt das an? Ich persönlich mag selbst auch kein PG, aber höchstwahrscheinlich sind das, was ich für PG halte und das, was du für PG hälst, bereits zwei vollkommen unterschiedliche Dinge. Nehmen wir jetzt alle x-tausend DSA-Spieler dazu, kommen wir eventuell auf einige hundert unterschiedliche Meinungen, sicherlich aber auf eine zweistellige Anzahl unterschiedliche Meinungen zum Thema "was ist PG und was nicht". PG lässt sich nicht durch Regeln verhindern, sondern durch Gruppenabsprache.

  • PG muss auch nicht unbedingt durch Regeln verhindert werden, denn es gibt Gruppen, die aus dem hochrüsten und optimieren und Regellücken finden ihre Motivation ziehen.

    Hexenfanclub
    Splittermond - das beste Regelwerk

  • Ich habe ja nicht behauptet, dass nur DSA so toll ist, dass man es nur wegen dem Hintergrund spielt. Wenn ich DSA im Schrank habe und eine andere Welt erschaffen möchte, ja, dann nehme ich das vielleicht. Besser, als dass ich mir ein anderes System kaufe (muss ich erst lernen und Geld wächst ja auch nicht auf Bäumen). Aber ich kann es mir tatsächlich sehr schwer vorstellen, dass ich mich hinsetze, mir eine Welt ausdenke und nach Überlegung, welches System ich dafür nehme, mir Meterware rote Bücher in den Schrank stelle. Oder aber mir nur die Meterware roter Bücher besorge und den gesamten Rest auslasse, weil das Regelsystem so toll ist, dass ich damit auch durch Faerûn gondeln möchte. In die Richtung wollte ich mit meiner Argumentation eigentlich. Als DSA-Spieler ist man prinzipiell etwas masochistisch veranlagt, da nehme ich mich ja selbst nicht aus. Man lernt kennen, was man will...irgendwann kommt man wieder zum DSA zurück ;) .

    Edit sagt: Aber ich korrigiere meine Aussage auf meine eigene Meinung herunter: Ich mag auch Regelbastelei und bastel mit Pyro hier an einem eigenen DSA5 und habe mit meinem Mass Effect Pen&Paper recht viel Spaß beim Entwickeln (und bei ME ist die Welt drum rum auch sehr dicht und ergiebig) und in meiner anderen Spielrunde spiele ich in einer komplett selbst erschaffenen Welt (nicht mit DSA). DSA aber...ja, das spiele ich wegen Aventurien.

    @Tura: Dass dich der Hintergrund nicht so sehr interessiert, wie die Regeln...ich kann mich da an einige Diskussionen zu Rohaja, Rabenblut (da sind wir uns ja durchaus einig) , Götterwelt und Co. erinnern, die da doch eine gewisse Leidenschaft vermuten lassen. In keiner von denen hast du dich darüber beschwert, dass dir Aventurien zu wenig Freiraum lässt, sondern eher im Gegenteil "lückenlose Aufklärung" gefordert ;)

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

    Einmal editiert, zuletzt von Ehny (12. Februar 2014 um 12:18)

  • I
    @Tura: Dass dich der Hintergrund nicht so sehr interessiert, wie die Regeln...ich kann mich da an einige Diskussionen zu Rohaja, Rabenblut (da sind wir uns ja durchaus einig) , Götterwelt und Co. erinnern, die da doch eine gewisse Leidenschaft vermuten lassen. In keiner von denen hast du dich darüber beschwert, dass dir Aventurien zu wenig Freiraum lässt, sondern eher im Gegenteil "lückenlose Aufklärung" gefordert ;)


    Ich habe ja nicht behauptet, dass Aventurien schlecht ist. Und für mich ist "mehr Freiraum" auch nicht zwingend besser - das mit den Freiräumen habe ich nur erwähnt, weil das manche an Aventurien kritisieren. Ich kann mit beidem leben. Somit sehe ich da also keinen Widerspruch.

    Für mich gehören Regeln und Setting aber in den meisten Fällen untrennbar zusammen - wenn mir die Regeln nicht gefallen, dann spiele ich das Setting nicht, egal wie gut es mir gefällt. Denn es gibt dann genügend andere Settings, die (in etwa) gleich gut sind. Ich würde nie hingehen, und ein Setting, das mir gefällt (z.B. DSA) mit anderen Regeln spielen. Wenn andere Regeln besser sind, dann nehem ich doch auch gleich das dazugehörige Setting - denn für dieses Setting wurden die regeln ja geschrieben (und Settinglose Universalregelwerke wie GURPS oder Savage Worlds ziehe ich gar nicht erst für irgendwas in betracht - einmal gespielt, nie wieder. Ein Regelsystem, das nicht auf ein Setting angepasst ist, taugt in meinen Augen einfach nichts).

    Ja, natürlich ist eine gewisse Leidenschaft für Setting und Regeln da - weshalb ich auch entsprechend gegen manche Entwicklungen im Metaplot und angedachte Änderungen im Regelsystem wettere. Ich würde gerne bei DSA bleiben, aber meine derzeitige Einstellung ist folgende: wenn DSA5 (aus meiner subjektiven Sicht) schlechter wird als DSA4, dann werde ich nicht auf dieses Regelsystem umsteigen. Und da die aktuellen Entwicklungen im Metaplot auch nicht gerade in die Richtung laufen, die mir so wirklich zusagen, werde ich mich dann auch höchstwahrscheinlich vollends vom Metaplot verabschieden (in Teilen habe ich das schon, oder plane es zumindest), und mir die Anschaffung neuer Publikationen sparen (mein Geldbeutel wir es mir danken). Mir gefällt DSA, keine Frage, aber nicht so gut, das ich jeden Mist (sowohl Regelseitig als auch Hintergrundmäßig) mitmache. Wie andernorts schon gesagt: ich habe noch genug offizielle Abenteuer (und eigene Ideen) auf Lager, um dann irgendwann mit DSA 8 wieder einzusteigen, wenn dann wieder (aus meiner Sicht) brauchbare Regeln und gute Ideen zum Metaplot kommen.

  • Mit PG meinte ich nicht den typischen "bösen PGler" (den Forums-Buhmann), sondern den Spielstil, bei dem die Spieler nach stetiger Verbesserung ihres SCs streben. Die Spieler, die tolle Ausrüstung und Artefakte haben möchten und deren SC mindestens in seinem Fachgebiet der beste sein soll.

    Oh, wieder so ein "ich will andere Spieler, mit denen ich nie zu tun habe, dazu erziehen, meinen Spielstil zu spielen"-Ansatz.


    Darum ging es mir gar nicht. Ich optimiere selber gerne meine SCs. Von daher käme es mir entgegen, wenn ich mit den Steigerungen, die ich hin und wieder bei eher exotischeren Talenten vornehme, öfter auch mal einen realen Effekt in einer AB-Situation habe und sie nicht nur Beiwerk sind.

    Ich finde es gut, wenn ein Regelsystem verschiedene Stile unterstützt und verschiedene Stile zusammenspielen lässt. Das ist ja irgendwo auch der Anspruch von DSA als Allrounder und eines der Merkmale von DSA. Shadowrun ist eher was für Simulationisten und Powergamer, Vampire eher für Charakterdarsteller, Fate vor allem für Storyteller,...
    Ist gibt sicherlich auch noch einige andere Allrounder, aber DSA ist da in Deutschland das bekannteste.