Finte und Statistik

  • So, entschuldigt die Verzögerung - habe gerade Bewerbungsgespräche und all diese schönen Dinge https://www.orkenspalter.de/wcf/images/smi…jione/1f609.png" class="smiley

    dTP/KR sind die vom jeweiligen Kämpfer ausgeteilten Schadenspunkte. Hm, ich hab selber auch OpenOffice, habe es aber aus Kompatibilitätsgründen im Excel-Format abgespeichert (zumindest früher hat sich Excel immer geweigert, das .odt-Format zu öffnen) und ich hab meine Nachkommastellen noch, auch wenn ich das .xlsx (mit Calc) öffne.
    Der Artikel ist ganz interessant, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Abhandlung über den Wuchtschlag nicht hinhaut.
    http://www.wiki-aventurica.de/images/7/7c/DSA_6.jpeg

    r ist der Rüstschutz, b der Schadensbonus. In dem Fall wäre es für den Durchschnittsschaden egal, ob der Gegner einen oder 2 Punkte RS mehr hat als der Bonus meiner Waffe beträgt.
    Bei r = 4 und b = 4 ist der Erwartungswert 3.5 - soweit klar.
    Bei r = 5 und b = 4 (r-b=1) wäre er 2.5
    Bei r = 6 und b = 4 (r-b=2) wäre er auch 2.5.
    Den erwartbaren Schaden bekomme ich ebenfalls raus (trotz anderem Ansatz), aber ich würde sagen, dass von den Listen r - b immer eins abgezogen werden muss (bis auf den letzten Eintrag), also:
    r - b <= 0
    r - b = 1
    (...)
    r - b = 5
    r - b >= 6

  • Den erwartbaren Schaden bekomme ich ebenfalls raus (trotz anderem Ansatz), aber ich würde sagen, dass von den Listen r - b immer eins abgezogen werden muss


    Jepp; die angegebene Formel ist ja allein deswegen schon fragwürdig, weil sie für den Fall (r-b)=6 zwei verschiedene Ergebnisse liefert.

    Für zwei oder drei Schadenswürfel mußt Du jetzt auch noch eine Tabelle erstellen. Im meinem Programm habe ich das damals stattdessen mit der Holzhammermethode gemacht: Einfach alle möglichen Schadenswürfe durchpermutiert, ggf. auf 0 aufgerundet, aufsummiert und dann gemittelt. So ein siliziumgeschmiedeter Rechenknecht erledigt das schneller als man blinzeln kann :)

    Mit stochastischem Gruß
    Darastin

  • Hm, ich hatte gehofft, um den ganzen Kram herumzukommen und mir etwas einfallen zu lassen - auch wenn das unter Berücksichtigung von Wunden wohl nicht funktionieren wird. Im Moment schwebt mir vor, dass ich zB. bei:
    2W6+n die Formel zu
    (2W6-1)+(n+1) umstelle.
    Hätte den Vorteil, dass ich für den Mindestwurf keinen Sonderfall erstellen müsste, die Wahrscheinlichkeiten simpel bleiben und ich das "-1" einfach im Durchschnittsschaden wieder rausrechnen kann. Das lässt sich natürlich auch bei 3W6 ansetzen, aber wer mit einer Barbarenstreitaxt kämpft, spielt ohnehin russisch Roulette und hat es nicht anders verdient, als stumpfe Gewalt und/oder Glück anzuwenden (Es würde natürlich auf (3W6-2)+(n+2) herauslaufen).

    So wäre bei der Kombo Zweihänder vs. RS 5 die Wahrscheinlichkeit des Rüstung durchdringen 100%, da n+1 = 5 = RS ist (alter Ansatz), und der Durchschnittsschaden in SP 2W6-1 - höherer RS analog zur 1W6-Formulierung (wenn auch aufwendiger).

  • So, ich nochmal!

    Ich habe das fragliche Programm heute nachmittag in Python übersetzt (mit numerischem Ansatz) und auch so Dinge wie dynamische AT/PA (durch Wunden) mit einbezogen, Patzer und kritische Treffer ebenso.
    Sind aber einfach nur zwei .py-files, also nicht so komfortabel ... bestünde denn noch Interesse?

  • Klar, so ein Tool wäre schon echt cool! (Reim unbeabsichtigt!)
    Vor allem wenn du dir die Arbeit schon gemacht hast, werde ich das auch würdigen! :)

  • Ich interessiere mich schon seit geraumer Zeit für derlei Überlegungen, hier mein aktueller Stand:
    Diskussion:Optimale Finte-Wuchtschlag-Kombination – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt

    Die wesentliche Aussage:
    Eine optimale Ansage für Wuchtschlag und Finte existiert für jede Konstellation von zwei Gegnern. Dies gilt auch bei Berücksichtigung des Ansage-Malus bei Misserfolg. Diese optimale Ansage optimiert gleichermaßen die Zeit bis zum Sieg und den dabei erlittenen Schaden.

    Ein Tool habe ich ebenfalls entwickelt, es arbeitet mit (genauen) Erwartungswerten und schrittweiser Optimierung anhand der Ansagen des Gegners. Da es jedoch auf den verlinkten Überlegungen basiert, unterstützt es wenig überraschend meine Annahme. Ich teste die Funktionalität derzeit in unserer Runde, danach gebe ich es gerne frei. Besteht noch Interesse?

  • Besteht noch Interesse?

    Definitiv!
    Das für jede Konstellation eine optimierte Einstellung existiert ist wenig überraschend, ich würde da aber ganz gerne mal herum probieren... erfahrungsgemäß sind gerade kleine Ansagen oftmals überraschend effektiv. Wirklich interessant wird es aber dann, wenn dein Tool langfristig auch weitere Manöver und vor allem Wundregeln (Bruchfaktor, Ausdauer) berücksichtigt, schließlich betseht bei einem hohen Wuchtschlag die Chance eines Lucky Punch. Aber das wäre wohl sehr aufwändig.


  • Die wesentliche Aussage:
    Eine optimale Ansage für Wuchtschlag und Finte existiert für jede Konstellation von zwei Gegnern. Dies gilt auch bei Berücksichtigung des Ansage-Malus bei Misserfolg. Diese optimale Ansage optimiert gleichermaßen die Zeit bis zum Sieg und den dabei erlittenen Schaden.

    Das kenne ich auch schon. Das Problem: Bei Misserfolg einer AT kann der Gegner umwandeln (bei Kampfgespür) und unparierbar angreifen. Und eine ganze Reihe weiterer Konsequenzen. Dennoch eine gute Rechnung.

    Hexenfanclub
    Splittermond - das beste Regelwerk

  • Shintaro89,
    ich habe nur die Berechnung der Ansage implementiert, keine Simulation eine ganzen Kampfes. Die Bewertung der möglichen Ergebnisse orientiert sich daher bislang vor allem am ausgeteilten Schaden. Falls ich die Chance auf eine Wunde in die Berechnung einfließen lasse, wie sollte dieses zweite Ziel denn gewichtet werden im Vergleich zum durchschnittlich ausgeteilten Schaden? Ich könnte natürlich gucken, wie lange man mit einer Ansagekombination für 5 Wunden braucht und das Ergebnis mit der Dauer eines Kampfes bis zum Tod des Gegners abgleichen. Aufgrund des hohen Schadens, den man für Wunden braucht, wäre dann vermutlich das normale Töten grundsätzlich besser (bzw. der Gegner mehrfach tot, bis er 5 Wunden hat).

    Ritter Woltan,
    Das Umwandeln ist an Bedingungen geknüpft (SF vorhanden, noch ausreichend viele Aktionen übrig...). Wie könnte ich derlei Sonderfeffekte in die bisherige Berechnung einfließen lassen, die ja einen durchschnittlichen Kampfverlauf betrachtet?

    Das Tool habe ich im Downloadbereich als "Kampfoptimierer 3.3" eingestellt, es wartet derzeit auf Freischaltung. Hier schon mal die Beschreibung:

  • Das war nicht als Kritik zu verstehen. Ich schrieb ja schon, dass ich deine Berechnungen sehr schätze. Nur, dass es genügend andere Faktoren gibt, die in der Rechnung nicht drinstecken, auch gar nicht drinstecken können. Dennoch: Keep up the good work man!

    Hexenfanclub
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