DSA5 Übersicht

  • Wenn aber gerade profane Helden mehr SF bekommen und Spezialisierungen wichtiger werden, kann die genauere Ausdifferenzierung darüber stattfinden imo. Bei den Handwerkstalenten hast du nicht unrecht, wenn man da aber einen kleinen Baukasten vorgibt und sagt, man muss 3 Einschränkungen wählen, dann klappt es evtl. ganz gut. Zb:

    1. Einschränkung: Best. Region, best. Art, best. Anschauung, etc.
    2. Einschränkung: Welcher bereich überhaupt betroffen ist. Schnitzen, Alchimie, Magiekunde, etc.
    3. Einschränkung: Nach Art der Unterteilung ähnlich der jetzigen Spezialisierungen

    Dann haben wir sowas wie:
    Gjalskische (1) Schnitz- (2) Figuren (3)
    Druidische (1) Magie- (2) Anschauungen (3)
    Elementare (1) Alchemie- (2) Zuordnungen (3)
    etc.

    Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Nur ein Vorschlag, aber so könnte es funktionieren und jeder hat genau das was er braucht.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Generell will ich erst mal sagen, dass ich den Ansatz wirklich sehr interessant finde. Mit Platzhaltern hatte ich in einem eigenen System auch schon mal gearbeitet, aber der Aufbau macht das wirklich noch interessanter.

    Bezüglich der Ausdifferenzierung ist halt immer die Frage wie man genau vorgeht und wie sich das jeweils auf die Komplexität auswirkt. Das aktuelle Spezialisierungssystem empfinde ich z.B. als wenig gelungen, weil 2 Punkte Unterschied bei doch teilweise drastisch anderen Talentnutzungen (Flugechse vs. Pferd, Gewichtheben vs. Marathonlauf, Schelmenzauberei vs. Dämologie etc.) eher marginal sind, wenn erst einmal gewisse Talentwerte und Attribute vorhanden sind. Es bräuchte eben ein Spezialisierungssystem, das die Unterschiede z.B. zwischen einem Leichtathleten, einem Schwerathleten und einem Akrobaten adäquat abbilden kann. Gleichzeitig muss man sich fragen ob es am Ende wirklich einfacher wird, wenn man ein Talent entfernt, aber dafür einige Sonderfertigkeiten und komplexere Spezialisierungsregeln einführt. Das wird insgesamt wohl schon einigen Hirnschmalz und Zeit erfordern, bis man da eine gute Abwägung getroffen hat.

    Ebenso würde ich es bei einem Baukastensystem sehen. Das System finde ich generell gut. Es wird nur in meinen Augen viel Abstimmungsarbeit erfordern. Die Geschichte unterschiedlicher Kulturen dürfte sehr unterschiedlich ausfallen und die Mechanikkentnisse im Horasreich sind eben komplexer als die bei Fjarningern, bei denen man lernt den Mammutknochen als Hebel zu benutzen. ^^ Wie gesagt. Das System finde ich reizvoll, aber ich denke so etwas braucht viel Abstimmungsarbeit und man muss sich davor im Klaren sein, ob man jetzt eben auf Realismus, Ausgewogenheit in spieltechnischer Hinsicht oder ganz andere Dinge abzielt.

  • Nur zur Infomation: "Platzhalter" hat zum Beispiel D&D ab der 3er Version (Knowlege (bla), Craft(bla)) oder Shadowrun (Build n Repair (blubber)) oder World Of Darkness (Lore(blabla))...

    Gestern macht ich den Vorschlag in der Runde, dass alle Handwerks Talente zu "Basteln" zusammen gefasst werden.

    Das "schwere" an den Talenten/Fertigkeiten für ein Rollenspiel ist, das es auch sehr abhängig - wie so oft - vom Spielstil ist. Nehmen wir das Talent "Kochen" oder "Craft (Food)" oder ähnliches. Ist doch für das Rollenspiel völlig unwichtig: weil man nie eine Sahnetorte herstellen muss. Ist doch für das Rollenspiel total wichtig; ein gutes, warmes Frühstück nach einer kalten Nacht im Freien wirkt wahre Wunder. Und wenn ja, darf ich es auf eine Stufe mit Craft (Weapons) stellen? In der Runde, in der eh nie gekämpft wird...

    Unser häufigstes Talent ist ja "Brettspiel".

    I ♡ Yakuban.

  • Mal zur aktuellen Durchsage von Ulisses (alle Zitate stammen von Ulisses, entweder von Alex Spohr oder von Janine Porschke):


    Was genau ist jetzt das Problem mit dem jetzigen Sprachsystem? Warum müssen wir das gleich wieder ändern?

    Zitat

    Sprachfamilien hatten bislang zu Verbilligungen geführt. Verbilligungen
    wird es aber als Regelmechanismus nicht mehr geben, da sie für einen
    höheren Grad der Unfairness sorgen.


    Ach ja richtig! Das mit Abstand größte Balancing Problem bei DSA sind ja die unfairen Lernvorteile der Sprachfamilien :zwinker:

    Zu dem Talentgedöns:

    Zitat

    Bei allen Talenten werden potenzielle Hilfsmittel aufgeführt, die
    Erschwernisse abbauen können. Beispiel wären Karten bei
    Geographie-Proben, ein wohlriechendes Parfüm beim Betören oder ein guter
    Sattel beim Reiten.


    Ich freue mich schon auf Wettervorhersagen, Zechen und Eissegler fahren/Skifahren...
    Andererseits soll Wettervorhersagen ja abgeschafft werden. Ob da ein Zusammenhang besteht?

    Zitat

    Sprachen und Schriften sind sehr stark mit dem Hintergrund verknüpft,
    deswegen wird es an dieser Stelle auch keine größeren Änderungen geben.
    Allerdings kann man die Sprachtalente etwas übersichtlicher gestalten
    und sie mehr den übrigen Talenten angleichen, denn bislang fielen sie
    doch wie die Kampffertigkeiten ein wenig aus der Reihe.


    Und ein paar Tage später erzählt uns jemand, dass Sprachen evtl. zu SFs umgestaltet werden. Jaja, da weiß wohl eine Hand nicht was die andere macht.

    Zitat

    Innerhalb der Gruppen können die Kosten für Talente unterschiedlich
    sein. Zechen beispielsweise wird deutlich billiger sein als
    Körperbeherrschung.


    Ach wie schön! Noch unübersichtlicher! Sollte mit DSA 4.5, sorry DSA5 nicht alles einfacher werden? Jetzt erzählt man uns, dass nicht nur das (einigermaßen simple) Liturgiesystem an das (unübersichtliche) Magiesystem angeglichen wird, nein auch das Steigern der Talente wird unübersichtlicher. :lol2:

    Zitat

    Wir sind da noch ein wenig am experimentieren. Ein egute Idee dazu, ohne es wieder zu einem Metatalent zu machen?


    Errr... wo genau liegt das Problem mit den Meta-Talenten? Warum MUSS man die zwanghaft abschaffen, offensichtlich ohne eine ansprechende Lösung parat zu haben?
    Es tut mir leid, wenn dieser Beitrag vor Ironie und Polemik knirscht, aber irgendwie komme ich langsam aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. :zwerghautelf:

    Hexenfanclub
    Splittermond - das beste Regelwerk

  • Unterscheidung zwischen sprechen und/oder auch schreiben ist doch bislang auch gegeben. Sprachenkunde fällt weg, gut. Hat eh kaum jemand benötigt oder genommen.
    Sprachen als Talente werden anderen Talenten angeglichen, wenn das nicht der Fall ist, dann eine SF. Das finde ich nicht kompliziert oder schlecht oder so riesig anders im Falle des Talents wie jetzt auch (nur dass Sprachen nicht wie andere Talente gehandhabt werden, sondern Sonderregeln haben).
    Und eigentlich waren Sprachen bislang in meinen Augen ohnehin zu einfach und zu schnell zu lernen. Man eignete sich schneller eine fremde Grammatik und Vokabular an, als auf wie man gut auf Bäume klettern kann.

    Und Verbilligungen als Regelmechanismus als solchen - nicht rein auf Sprachen bezogen, was will man mit Spalte A meistens auch groß noch billiger machen? - sind auch für mich mit eine der größten Unfairnesstellen (zusammen mit den Paketpreisen). Die AA, die Vergünstigungen in höherem Wert bringen, als sie im Kaufpaket überhaupt kosten, die ganzen Merkmale, Begabungen, Hauszauber, dies und das und schwups ist der Zauber 4 Spalten billiger ...

    Erschwernisse abbauen finde auch sehr gut, schließlich ist eine Probe +0 nicht leicht. Und da wird man auch IT "belohnt", wenn gute Ideen und Vorbereitungen honoriert werden, statt direkt aus dem Schlammloch zu der schönen Frau/mann zu latschen, alle TaP* übrig zu haben und gut ist.^^ Klar kann/sollte man auch jetzt so etwas mit Erschwernis und Erleichterungen bedenken (mein Beispiel ist auch als überspitzt zu betrachten), aber es konkret zu machen, finde ich nicht falsch.

    Zitat

    Und ein paar Tage später erzählt uns jemand, dass Sprachen evtl. zu SFs umgestaltet werden. Jaja, da weiß wohl eine Hand nicht was die andere macht.


    In der von Dir zitierten Stelle steht z.T. genau das, was auch in der anderen steht: man will Sprachen eventuell Talenten angleichen (die andere Option ist halt die Handhabung über SF, die aber ohnehin in verstärktem Maße für den profanen Bereich angedacht sind), also die Sprachen passen dann tatsächlich in solch einen Regelmechanismus und laufen nicht mehr etwas anders.

    Zitat

    Ach wie schön! Noch unübersichtlicher! Sollte mit DSA 4.5, sorry DSA5 nicht alles einfacher werden? Jetzt erzählt man uns, dass nicht nur das (einigermaßen simple) Liturgiesystem an das (unübersichtliche) Magiesystem angeglichen wird, nein auch das Steigern der Talente wird unübersichtlicher. :lol2:


    Liturgien ausgerechnet an das völlig verkorkste Magiesystem anpassen zu wollen ist mir ja auch ein riesiger und schmerzhafter Dorn im Auge, aber innerhalb eines Talentbereichs verschiedene Kosten sind doch jetzt nicht neu in DSA. Man schaue sich mal den jetzigen Block "Kampftalente" an. Da tummelt sich alles von C bis E.
    Da nehme ich lieber im Bereich "Körper" sinnige Unterscheidungen hin (und tanzen und zechen nach D ist ein für mich seit jeher ein Unding), als alles der Einfachheit nach einer Spalte zu haben und dafür unangebrachte Steigerungskosten (in Relation zu Bedeutung und Nutzen).

    Zitat

    Errr... wo genau liegt das Problem mit den Meta-Talenten? Warum MUSS man die zwanghaft abschaffen, offensichtlich ohne eine ansprechende Lösung parat zu haben?


    Das ist halt Geschmackssache. Wie dem Ulisses-Thread zu entnehmen ist, ist der Großteil (jedenfalls soweit ich bis jetzt gelesen habe) durchaus für Abschaffung der Meta-Talente.
    Davon abgesehen wird es immer Neuheiten geben, die nicht jedem gefallen, so wie es jetzt Regeln gibt, die den einen rundum zusagen und von anderen verdammt werden.

    Immerhin bin ich allmählich wieder bereit, da doch "DSA 5" drin zu sehen statt 4.2, auch wenn mir sicherlich auch nicht alles gefallen wird und vieles zur Zeit noch (wenig verwunderlich) zu ungenau skizziert ist.


  • Das ist mir bewusst, jedoch wurde Balancing als Argument verwendet, die Regelung der Sprachfamilien abzuschaffen.


    Tja deswegen muss man ja auch bei jedem nicht-Basiskampftalent in WdS nachschlagen, wie man es steigert. Du bemängelst ja selber, dass man Sprachen leichter erlernt als das Klettern. Was ist also die Lösung? Körperliche Talente runter von D auf B oder C...

    Zitat

    Wie dem Ulisses-Thread zu entnehmen ist, ist der Großteil (jedenfalls
    soweit ich bis jetzt gelesen habe) durchaus für Abschaffung der
    Meta-Talente.


    Ich habe ja auch kein Problem mit der Abschaffung der Meta-Talente per se. Nur sollte man dann eine adäquate Ersatzlösung parat haben. Wie ja auch jemand im Thread angemerkt hat (und darauf ging Alex dann ja auch ein), ist ein separates Talent "Pirschjagd" eine schlechte Lösung, denn Schleichen, pardon verbergen und Bogen oder Armbrust hat man ja schon gesteigert, also gibt man doppelt AP aus - und zwar kräftig, da sich verbergen sicher auch in DSA5 nicht nach B und Bogen/Armbrust auch nicht nach A oder B steigern lässt.

    Das ist generell so mein Poblem mit DSA 5 - man steckt sich einen verflixt engen Zeitrahmen, und dann fängt man überall neue Baustellen an, wo sie entweder nicht wirklich nötig wären (Sprachen) oder wo man offensichtlich kein wirklich gutes Konzept hat (Meta-Talente).
    Ich werde wohl in die Beta mal reinschauen, aber ich bin z.Z. sehr(!) skeptisch.

    Hexenfanclub
    Splittermond - das beste Regelwerk

    Einmal editiert, zuletzt von Ritter Woltan (27. November 2013 um 18:50)

  • Ich weiß prinzipiell eh nicht, wo das Problem ist, alle Basistalente nach C zu steigern. Es würde das ganze wirklich fairer machen, wenn jede 'Klasse'/'Heldensparte' grob gleich viele Talente / SF hätte, die sie in ihrer Kernkompetenz besser machen.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
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  • Ich weiß prinzipiell eh nicht, wo das Problem ist, alle Basistalente nach C zu steigern. Es würde das ganze wirklich fairer machen, wenn jede 'Klasse'/'Heldensparte' grob gleich viele Talente / SF hätte, die sie in ihrer Kernkompetenz besser machen.

    ist zum Teil auch jetzt schon so, aber Kultur- und Landschaftskunden werden wohl oft stiefmütterlich behandelt. Oder Vorteile wie soziale Anpassungsfähigkeit, ohne spiel mit Kulturkunden fast sinnlos.

    Ich fänds besser, wenn jede Klasse ihre AP gleichwertig ausgeben könnte, sei es über Lernschwierigkeiten, zugehörige Sonderfertigkeiten oder Spezialisierungen. Das würde mMn ein halbwegs ausbalanciertes System ergeben.
    Andererseits, gäbe das eine unsägliche Gleichmacherei, was uns dann, wie in DSA2, möglicherweise Archetypen beschert. Was mir nicht gefallen würde.

  • Zitat

    Das ist mir bewusst, jedoch wurde Balancing als Argument verwendet, die Regelung der Sprachfamilien abzuschaffen.


    Nein, aus der zitierten Stelle geht klar heraus, dass es ganz allgemein Verbilligungen nicht mehr geben wird, weil diese als solche unfair sind.

    Zitat

    Sprachfamilien hatten bislang zu Verbilligungen geführt. Verbilligungen wird es aber als Regelmechanismus nicht mehr geben, da sie für einen höheren Grad der Unfairness sorgen.


    Das steht da: Sprachfamilien brachten Verbilligungen. Das geschieht jetzt nicht mehr, weil Verbilligungen ganz pauschal beschafft werden, weil sie unfair sind. Deshalb können auch Sprachfamilien keine Verbilligungen mehr bringen. Da steht nicht, dass Verbilligungen abgeschafft werden, weil sie gerade im Berich Sprachen zu Unfairness führten. Balancing ist das Argument, Verbilligungen generell abzuschaffen.

  • Wenn es pauschal keine Erleicheterungen oder Erschwernisse innerhalb der Steigerungsmöglichkeiten mehr gibt, bin ich sehr darauf gespannt wie man erklärt, wie ein Akademiker und ein Streuner/bettler die gleiche Anzahl AP ausgeben um Wissenstalente zu steigern und am Ende auf gleichen Werten sind.
    Oder ein Krieger und ein Bettler zahlen das gleiche für Sonderfertigkeiten? Klingt für mich SEHR unstimmig. Aber ich bin gespannt wie sie das Regeln wollen (ich tippe eher darauf, da DSA5 ja "Helden-DSA" sein soll, dass Bettler keine spielbare Profession mehr sein werden).

  • Wenn es pauschal keine Erleicheterungen oder Erschwernisse innerhalb der Steigerungsmöglichkeiten mehr gibt, bin ich sehr darauf gespannt wie man erklärt, wie ein Akademiker und ein Streuner/bettler die gleiche Anzahl AP ausgeben um Wissenstalente zu steigern und am Ende auf gleichen Werten sind.
    Oder ein Krieger und ein Bettler zahlen das gleiche für Sonderfertigkeiten? Klingt für mich SEHR unstimmig.


    Unlogisch ist das nicht wirklich. Fiktives, nicht nachgerechnetes Bsp: Streuner = Geschichtskunde 1, Akademiker = Geschichtskunde 4. Beider erhalten 50 AP nach einem AB und investieren diese in Geschichtskunde.
    Danach ist der Akademiker auf 6, der Streuner auf 4. Trotzdem ist der Akademiker noch besser, er wusste halt vorher schon mehr.

    Man müsste sich nur von dem Gedanken versabschieden, dass man mit akademischer Ausbildung auch "lernt besser zu lernen". Der Lernvorteil einer akademischen Ausbildung lässt sich ja auch genauso leicht mit höheren Start-Talenten abbilden, nur danach, in der freien Wildbahn, würden die Akademiker halt nicht schneller lernen als andere (was gar nicht unbedingt dem "ich habe gelernt, besser zu lernen" widerspricht, denn streng genommen hat der Akademiker das nur für sein akademisches Setting [also z.B. eine Akademie mit Biliothek] gelernt, nicht für alle Settings, in denen man etwas lernen kann).

    Solange man die Speziellen Erfahrungen beim Steigern nicht auch noch mitabschafft, habe ich nichts gegen solche Vereinfachungen der Regeln.

  • Zitat

    Oder ein Krieger und ein Bettler zahlen das gleiche für Sonderfertigkeiten? Klingt für mich SEHR unstimmig.


    Derzeitig zahlen Söldner, Soldat, Stammeskrieger, Schwertgeselle, Gardist, Amazone, Ritter ... naja, faktisch alle außer Krieger und RG (jedweder Facon) (weil das die beiden mit der AA Krieger sind) vollen Preis (abseits der von der Profession aus verbilligten SF, die beim SG sehr viele und bei den anderen zunehmend weniger bis nicht viel sind).
    Von daher: Nicht so der Unterschied.

    Auf Details ist ansonsten wohl jeder gespannt und es gibt auch einige Interessante Vorschläge und Ansätze zu diesem und jenem in meinen Augen.

  • Es geht bei der Streichung der Vergünstigungen darum Charaktere über die AP vergleichbar zu machen. Jeder zahlt genau so viel, wie er bekommt.
    AP haben dann nichts mit wie gut oder schlecht jemand lernt zu tun. Ein Streuner, der sich Wissen aneignet zahlt genauso viel dafür wie der Gelehrte zahlt. Da es aber das Fachgebiet des Gelehrten ist wird dieser dort besser sein (solange er die AP dort auch investiert und keine Umschulung anfängt).

    Das ist momentan nämlich anders im Generierungs- und Steigerungssystem, wo Magier locker 1000 bis 2000 AP geschenkt bekommen (alles schön in Paketen mit Rabatten versteckt) und ein Charakter Fähigkeiten im Wert von 10.000 AP für 4.000 kaufen kann (Extremfall des Druiden).

    Freiheit vor Ordnung

    Einmal editiert, zuletzt von Hanfmann (28. November 2013 um 13:02)

  • Ich muss zugeben, dass ich immer besser finde, dass Vergünstigungen über Spalten wegfallen. Gleichzeitig befürchte ich aber, dass es bei verscheidenen Gelegenheiten nicht durchgehalten wird und dennoch vorkommt. Was mir da einfällt wären Begabungen und Hauszauber. Die Alternative zu diesen Vergünstigungen wäre: Wenn es Hauszauber sind zahlt man nur 80% des eigentlichen Preises der Steigerung - in meinen Augen noch furchtbarer, da das manuelles nachrechnen bei jedem Punkt erfordert.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Scaw: Doch genau darum geht es, wenn ich AA gelernt habe (Nein, die ist nicht ausschließlich für Magier, sondern davon nur eine aus dreien), dann habe ich das effektivere lernen verinnerlicht. Aventurien ist weit von einer allgemeinen Schulpflicht entfernt. Sprich wer keine AA hat, ist oft nicht mehr als Praisotags in die Schule gegangen und das soll sich nicht aufs lernen auswirken?
    Geschenke soll es natürlich keine geben, aber eine Veränderung des Rabattsystems hätte mir besser gefallen, zB eine Vergünstigung x zieht eine Verteuerung Y nach sich, als, "Charaktere unterscheiden sich in Zukunft nur noch durch ihre Startwerte, bei 10k AP sieht jeder Profane absolut gleich aus."
    Da kann man dann auch gleich zurück zu, Kämpfer, Zauberer, Abenteurer.


    Ist wohl aber der fehlenden Zeit geschuldet sich was anständiges auszudenken, also wird Gleichmacherei betrieben um ein Balancing zu versuchen, dass eh nie klappen wird.
    Balance ist Illusion, solange nicht alle die gleichwertigen Möglichkeiten haben.

  • Scaw: Doch genau darum geht es, wenn ich AA gelernt habe (Nein, die ist nicht ausschließlich für Magier, sondern davon nur eine aus dreien), dann habe ich das effektivere lernen verinnerlicht.


    Wie gesagt, ich finde das Argument nicht überzeugend, vor allem, wenn es so pauschal behauptet wird.
    Muss jemand, der sein Wissen aus Büchern und von bestimmten Lehrern hat, später zwangsläufig bei ganz anderen Quellen effektiver lernen, nur weil es sich um ein verwandtes Thema handelt? Manchmal wird das wohl so sein, manchmal aber auch nicht. Vielleicht trifft der Gelehrte ja sogar einmal auf ein Buch, das sein gesamtes bisheriges Wissen in Frage stellt und ihn ein Jahr lang in eine philosophische Krise stürzt.

    Außerdem lassen sich solche Lernvorteile doch auch auf andere Art und Weise abbilden. Zum Beispiel dadurch, dass der SL einem Gelehrten 20 zweckgebundene AP mehr gibt, weil der Gelehrte Gelegenheit hatte, mehrere Stunden in einer berühmten Bibliothek zu recherchieren.

  • Dass das aktuelle System nicht der Weisheit letzter Schluss ist, ist naheliegend. Ob man generell ein System will, bei dem gleicher AP Vergabe auch mehr oder weniger immer der gleiche Charakter heraus kommt ist dann wieder ein anderer Punkt. Es ist ja schon so, dass unterschiedliche Personen unterschiedliche Stärken haben und das es bestimmte Tätigkeiten (z.B. im sportlichen Bereich) gibt, die man im jugendlichen Alter z.B. besser erlernt, als wenn man erst wesentlich später einen Erstkontakt hat. Ich würde z.B. schon sagen, dass man leichter aus Büchern lernen kann, wenn man sich erst mal eine wissenschaftliche Vorgehensweise angeeignet hat. Man muss halt überlegen, ob man dies in einem System abbilden will und wie wichtig eine vergleichbare Stärke der Charaktere ist.

    Ich persönlich wäre durchaus für Verbilligungen und gewisse Paketboni zu haben, sie müssen nur wesentlich besser als im bisherigen System gelöst werden. Schaut man sich z.B. Begabungen an, sieht man, dass eine Begabung für Handwerks- oder Wissenstalente mit Kosten von 20 GP zu Buche schlägt, während körperliche oder Kampftalente mit 30 GP gewichtet werden. In beiden Fällen sinken die Kosten um eine Spalte und von Rundungsdifferenzen abgesehen mehr oder weniger um den gleichen Betrag. Gibt ein Charakter 1000 Punkte für Handwerkstalente normalerweise aus, so sind es mit einer Begabung noch um die 500. Bei den Kampftalenten kommt man hingegen noch auf rund 750 AP. Somit zahlt man mehr GP für etwas, was prozentual eine geringere Ersparnis bringt (wenn auch wohl insgesamt mehr Potenzial entsprechende AP Summen auszugeben). Dass das Ganze nicht wirklich aufgehen kann, lässt sich ja eigentlich relativ schnell erkennen, auch wenn es sich über die ganze Edition so gezogen hat. Alle Zahlen jetzt mal großzügig gerundet, denn die Werte der SKT weichen ja schon etwas ab.

    Ein ähnliches Ungleichgewicht ergibt sich bei den Paketpreisen. Um zu erkennen, dass ein Faktor von 30% des eigentlichen Vorteils bzw. Nachteils zu großen Verwerfungen führen kann, muss man nicht gerade Raketenwissenschaftler sein. Verstärkt wird das Ganze natürlich noch dadurch, dass Vor- und Nachteile an sich schon nicht sonderlich ausgewogen sind was ihre GP Kosten angeht und sich der Effekt somit noch potenziert. Ein pro GP sehr effektiver Vorteil in die Profession eingerechnet und ein pro GP nicht so schwerwiegender Nachteil, den man ohne Integration erwirbt, ist dann hier eine Kombination, die sehr schnell zu großen Ungleichgewichten führt.

    Ich denke aber, dass man durchaus Paketboni vergeben kann, ohne dass das Gleichgewicht kippt, wenn man darauf achtet, dass diese zwischen den Professionen vergleichbar sind. Wenn jede Kämpferprofession z.B. einen Vorteil erhält mit dem sie Kampf SFs im Wert von X AP im späteren Leben verbilligt erwerben kann und der Handwerkscharakter einen Vorteil mit der gleichen Summe für Handwerkssonderfertigkeiten erhält, habe ich kein Ungleichgewicht an AP, aber wenn zwei Personen das gleiche Lernen, fällt es ihnen dennoch unterschiedlich schwer. Bei Spaltenverschiebungen hat man natürlich andere Probleme, bei denen man sich mehr Gedanken machen muss, um größere Ungleichgewichte zu vermeiden, aber es ließe sich zumindest besser als in der aktuellen Version umsetzen.

    Daher bin ich insgesamt etwas zwiegespalten. Ich bin schon dafür, dass man zu große Gefälle durch Optimierungen vermeidet, aber ein System das alles ziemlich „gleichmacht“ ist auch nicht meines, da ich persönlich schon finde, dass sich Begabungen auch darin äußern können sollten, dass eine bestimmte Person in einer bestimmten Situation mehr Erkenntnisse ziehen kann als eine andere.

  • Ich bin ganz deiner Meinung.
    Ein Wort zum Balancing an sich: Ein Pen&Paper Rollenspiel ist eigentlich nie ausbalanciert. Und es ist auch gar nicht notwendig, dass es ausbalanciert ist.
    Eigentlich geht es darum, sich in seinen Char. hineinzuversetzen und gemeinsam eine schöne Geschichte zu erleben. Dabei ist es mir persönlich wichtiger, dass die Chars unterscheidbar und gleichzeitig individuell sind - also kein " Krieger von der Stange". Dann gibt es schon genug Möglichkeiten für den Meister, dafür zu sorgen, dass jeder auf seine Kosten kommt.

    Hexenfanclub
    Splittermond - das beste Regelwerk

  • Wie gesagt, ich finde die Paketboni, akademische Ausbildung, Begabungen, evtl. auch Hauszauber u.ä. kann man ruhig streichen, so zwingend logisch sind die jetzt nicht, als dass ich die schmerzlich vermissen würde, obwohl ich natürlich mit meinen SC als MinMaxer zur Zeit davon profitiere.

    Was ich hingegen vermissen würde, wären die Speziellen Erfahrungen. Die sind finde ich ein gutes Instrument um eben besondere Lernereignisse abzubilden und um das Steigerungsverhalten der Spieler näher an dem zu halten, was sie im AB erlebt haben.

    Aber ich vermute mal stark, dass man die SKT nicht ganz abschaffen wird, denn sonst könnte man nicht mehr sinnvoll abbilden, dass sich Talente von Eigenschaften von Lebensenergie von ... unterscheidet.

    EDIT: und ich bin normalerweise fürs Streichen, da ich generell für Regelvereinfachung bin. Und das scheint mir da ein sinnvoller Punkt zu sein, da es die Spielwelt nicht großartig stört.

  • Hallo,
    in meiner Gruppe hat jeder mindestens 5 Helden und bisher hat sich keiner am Generierungssystem gestört. im Gegenteil, es wird als eine der Stärken von DSA 4 gesehen, die möglichst beibehalten werden sollte. Die Helden sind deutlich unterschiedlicher, als sie es bei DSA 3 waren.
    Das (unsere Zufriedenheit) liegt aber vielleicht daran, dass "Balancing" in unserem Zweitsystem Ars Magica gar keine Rolle spielt.

    Gruß,

    Eisvogel

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....