Hintergrundsgeschichte-Check für einen Kophtanim

  • Moin!

    Ich hab vor einiger Zeit mal eine Hintergrundsgeschichte verfasst für meinen Kophta, die wollte ich einfach mal posten und fragen ob ihr Löcher findet oder irgendwas gar nicht passt. Dadurch dass DDZ-Box sehr knapp immer beschrieben ist ist das evtl. eine gute Idee, wenn es demnächst losgeht. Wir spielen ca. 450vBF.

    Rhajad al‘assayn-sheij ibn Bastrabun
    Satrap von Yol-Fassar
    Schüler des großen Rashman Ali al'achami
    Der Willensstarke / Bezwinger des Löwen
    Meister der Meditation & des menschlichen Geistes
    Gebieter der Sternenkraft
    (Verschlinger des Zyklopenauges [kommt noch, eines seiner Ziele])
    Erbe der Magiermogule vom Gadang
    Vater der 9 mal 9 Talismane

    AKTUELL SIEHE UNTEN

    Gaben & Handycaps:
    Vollzauberer, Ererbtes Szepter 10, Gutes Gedächtnis, Glück im Spiel, Unfähigkeit für Handwerkstalente, Arroganz 8, Aberglaube 6, Größenwahn 6, Artefaktgebunden, Verpflichtungen geg. Rashman Ali, Eingeschränkter Tastsinn (Taubheit), Stigma (Dunkle Fingerspitzen, schlimmer Zauberpatzer ließ die Finger taub werden und schränkt ihn mit allem ein, was mit Handgeschick zu tun hat).

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Meine Tulamiden haben angefangen in Jahren nach Rashduls Gründung zu rechnen. Ja, Fasar ist 50 Jahre älter, aber Rashdul klingt mehr wie Raschtul und es ist nicht immer wieder neu gebaut worden. Zumindest klingt wie spielen im Jahr 1542 besser als Jahreszahl vor einem Ereignis, von dem wir nichts wissen. Außerdem sagt es den Gharbistanim so schön, dass man schon länger da ist.

    Und wer sind die 9 mal 9 Talismane?
    (außerdem fehlt Lord of the Dance)

    I ♡ Yakuban.

  • Vater der 9 mal 9 Talismane... das hab ich mir selbst erdacht. Da der gute den Zauber Arcanovi in Mudramulischer Rep beherrscht (was für einen Kophta sehr unüblich ist) hat er sich den Gegeben. Bastrabun hatte den Ehrentitel 'Vater der 99 mal 99 Talismane', als kleines Abding davon für jemand der zumindest auch Artefakte erschaffen kann fand ich die Idee gut. =)

    Und klar, natürlich wird die Zeitrechnung anders sein, die oben ist nur besser fürs Verständnis. Er wird die Zeit nach dem Amtsantritt des ersten Besitzer seines Szepters (und damit seines Quasi-Vorgängers) berechnen oder alternativ nach Rashdul (die Unfassbar Alte) oder dem Fall Zamorrahs (wo sich die Hochkultur der Tulamiden ableitet). Bin mir noch nicht ganz sicher.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Ich hab mir die Zeit genommen und das ein wenig umgeschrieben und weiter ausformuliert. Wer INteresse hat, hier die aktuelle Version. Um Verwirrung zu vermeiden hab ich die oben rausgenommen. Without further ado...

    Hintergrund:
    Rhajads Eltern waren arm, und er war nicht gewollt. Sie lebten auf der Straße von Yol-Fassar, einer der unsichersten Städte der Welt. Man könnte nicht behaupten, dass er seine Eltern wirklich kennt, und sie sind ihm auch egal geworden, nachdem sie ihn an Rashman Ali als Schüler verkauft hatten. In seinen Augen haben sie ihn damals verraten, und er hat das Beste aus seiner Situation gemacht – dass das richtig war weiß er dadurch, dass er etwas erreicht hat, im Gegensatz zu ihnen. Anfangs hatte er sich immer im Zorn vorgestellt, wie sie bedauern ihn weggegeben zu haben, gerade wenn sie ihn jetzt sehen könnten. Mitleid hätte er ihnen gegenüber oder anderen Bettlern nicht mehr.

    Was Rashman in ihm gesehen hatte kann er heute nur vermuten, aber er war anders – ursprünglicher, fast wie das wandernde Urtulamidenvolk, die für ihren Umgang mit anderen bekannt sind – als andere Straßenkinder, die sich auf den Gassen herumschlagen und die Satrapentürme meiden. Rashman bildete ihn aus, denn er hatte die Kapazität frei und musste der Al'Achami (einer Kophtanim-Qabalya, heute bekannt als 'Akademie der Geistigen Kraft zu Fasar') beweisen dass er bereit ist sein Wissen weiterzugeben und dazu in der Lage ist, jemanden zu Unterrichten um dort als Lehrmeister aufzutreten. Die Ausbildung begann als reine Selbstgefälligkeit, aber als erster Schüler von ihm wurde deren Band stärker. Rashman bestand darauf, viele Ideen und Gedankenansätze im Geiste durchzugehen und bei Tee und der Art, wie der Gegner ein Brettspiel spielt auf seinen Geist und seinen Charakter zu schließen. Er zeigte ihm viele Grundlagen auf, wie er sich selbst weiterentwickeln konnte, wie er in Meditation alles verarbeiten und aufnehmen konnte, was er erlebte. Das wichtigste was er hatte im Gegensatz zu anderen war Zeit und Ruhe. Andere Kophtanim werden üblicherweise in Gruppen ausgebildet – einer wird es schon schaffen, das Erbe des Ausbilders anzutreten; der Rest ist eh egal oder übersteht die Ausbildung nicht. Er war alleine, doch dadurch, dass das Auge einzig auf ihm lag war diese nicht weniger fordernd. So kam Rhajad an seine strenge Ausbildung. Sein Mentor war im Besitz eines alten Kophtanimszepters, das ihm von der Al'Achami übergeben wurde. Es war schon durch 16 Generationen gegangen und 10 Kophtanim habe vor ihm ihre Kraft dauerhaft einfließen lassen. Angeblich soll der legendäre Bastrabun der erste gewesen sein, der das Szepter hielt und erschuf... Es zu binden war eine Aufgabe, die für einen jungen Schüler schwer bis unmöglich war. Viel zu stark war der Astralgeist, der dem Szepter innewohnte, viel zu stur sein Wille, sich unterwerfen zu lassen. Rashman bereitete ihn dennoch vor (von dem Gelingen hing auch seine Aufnahme ab...) und wies ihn an, sich mit dem Astralgeist zurückzuziehen, sich mit ihm zu messen und ihn zu unterwerfen – und damit das Szepter als Insignie seiner Macht und Herrschaft zu reklamieren.

    Er zog sich für 7 Wochen in den Raschtulswall zurück um zu Meditieren, sich mit dem Astralgeist auseinandersetzen und seinen Charakter zu festigen. Schließlich ist sein Charakter und seine Charakterstärke der Schlüssel zu seinen Fähigkeiten und deren einzigartiger Prägung. Gegen Ende der Unternehmung wurde er dort überrascht und aufgegriffen von Ferkinas des Bân Sharîda-Stammes (ein Teil der Bartûni ai-Merech), die ihn an einen Löwen Opfern wollten. Er war zu dem Zeitpunkt schwach und erschöpft, daher war er schnell überwältigt. In Gefangenschaft hatte Rhajad zwar nicht genug Zeit, das Ritual abzuschließen, aber immerhin um genügend Kraft zu sammeln um in den Abendstunden anzutreten. Kaum war der Löwe freigelassen, zwang er in einem Singsang wie er ihn gelernt hatte (seinem Mantra, eine verbale und notwendige Konzentrationshilfe) den eigenen Willen auf. Durch das benutzen des Mantras unterwarf er den Löwen nicht nur – in seinem Zorn vor sich selbst zu versagen und unterzugehen noch bevor er seine Herrschaft antreten konnte ließ er den Willen des Löwen unter seiner Macht regelrecht zerbrechen und zermalmen. Der Löwe war keine Gefahr mehr, nicht für ihn. Er erinnert sich heute noch an die Schreie und das Durcheinander des Stammes als der Löwe unter sie fuhr, als er die Geräusche hinter sich lassend in den Abendstunden in Richtung Yol-Fassar floh.

    Kaum zurück, band er durch diese Nacht hindurch das Kophtanimszepter an sich. In dieser Nacht hatte er vieles gelernt – über sich, über die Menschen, über Angst, über Verzweiflung, Mut und Entschlossenheit. Er hatte all das was er gelernt hat einfließen lassen in seine Züge, er war in der Lage, allein durch der der er war seine Macht zu kanalisieren. Der Astralgeist forderte jedoch seinen Preis, die letzte Lektion: Er führte ihm vor Augen, dass das Unterwerfen des Szepters gleichsam genau das ist, was er mit sich selbst nicht machen lassen wollte. Sie verstanden sich. Der Astralgeist ließ die Bindung zu – die beiden kannten sich mittlerweile durch ihre gleichen Erlebnisse um ihr Beinahe-Ableben eng genug, dass es klappte. Es war, wie Rashman sagte... man konnte mit einem Menschen viele Jahre zusammenleben und ihn kennenlernen – doch wer er wirklich ist, erfährt man erst dann, wenn es um sein Leben geht.

    Er beendete dort die Ausbildung und stellte sich an der Al'Achami vor. Rashman Ali bekam den Posten, und Rhajad war der erste, der voller Stolz das Siegel in der linken Hand von seinem Lehrmeister und der Al'Achami appliziert bekam, zusammen mit der Erstabschrift des jüngst fertiggestellten Buches seines Lehrmeisters.

    Lange ist das alles noch nicht her und er versucht seine niedrige Geburt durch das Erlangen von Hinweisen um sein Geburtsrecht zu Herrschen und nach Macht streben zu untermauern. Daher besteht er auch auf Titel und lässt sich nur ungern untergraben und anzweifeln – seine diesbezügliche eigene Unsicherheit weiß er gut zu überspielen.

    Verhalten im Spiel, Zusammenfassung:
    Lebensgewandt, Genussvoll, Herrschaftlich, Meditativ / Vor sich hinsummen, Stimmumfang benutzen, langsam sprechen (Arabisch-Konstantinopel-Akzent benutzen), Verkauft Dienste & Wesen die er beschworen hat, Meditiert viel und ausgiebig, schult seinen Geist & Persönlichkeit, Misst sich gerne mit anderen über Magie & Brettspiel, Audienzen geben lassen, Visitenkarte & Briefkontakt, Suche nach einem geeigneten Schüler oder Lehrer, Antreten seines Geburtsrechtes

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Wie lief oder wie läuft denn die Dunkle Zeiten Runde? Ich finde ja zur Zeit insbesondere das Diamantene Sultanat interessant und überlege, ob ich mir die Box evtl. zulegen soll.

    Rashman bildete ihn aus, denn er hatte die Kapazität frei und musste der Al'Achami (einer Kophtanim-Qabalya, heute bekannt als 'Akademie der Geistigen Kraft zu Fasar') beweisen dass er bereit ist sein Wissen weiterzugeben und dazu in der Lage ist, jemanden zu Unterrichten um dort als Lehrmeister aufzutreten.


    Die Stelle finde ich etwas unschlüssig. Warum sollte Rashman gerade ein ungebildetes und wildes Straßenkind aufnehmen und nicht lieber jemanden, den er leichter formen kann und bei dem er weiß, dass der auch vernünftig lernt?
    Möglicherweise ist Rashman ja besonders arrogant und das war Teil einer Wette:
    "Ich könnte JEDEN ausbilden!"
    "Jeden? Das glaube ich im Leben nicht."
    "Ja, jeden!"
    "Selbst den niedersten Einwohner Yol-Fassars?"
    "Ja, sogar die."
    "Na gut, dann such dir so einen!"

  • Wenn du das Geld hast, empfehle ich dir die Box ohne zu zögern! Es ist mMn das beste DSA-Produkt das es bisher gibt, und das Setting gibt unendlich viel her. Die Runde läuft aktuell etwas holprig, wir kommen nicht so oft zusammen wie ich erhoffte. Wir spielen um Elem rum und quasi zwischen den Fronten.

    Das mit Rashman ist mir irgendwann auch aufgefallen, hab das aber gefixt. Er wollte keinen, der sich direkt berufen fühlt und ihn dann hintergeht, sondern jemand den er jederzeit durch seine niedere Geburt zu Fall bringen kann, sollte derjenige Unsinn machen. Danke aber für deinen Input, das wäre auch eine interessante Art das anzugehen =)

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."