Verschiedene Charakterkonzepte - Fragen zum Hintergrund und zur Spielbarkeit (Firnelf, Nivese, Hügelzwerg, Waldmenschen)

  • Servus, Forum!

    Ich bin relativ neu, nicht nur hier im Forum, sondern auch in der Welt von Aventurien. Es ist ziemlich lange her, seitdem ich zuletzt DSA gespielt habe, damals war es mein Einstieg ins Hobby, ich weiß aber so gut wie nichts mehr und durch die neuen Editionen hat sich natürlich auch Einiges verändert. Mittlerweile hat mich das Fieber wieder gepackt und ich möchte ein paar Charakterkonzepte und Völker abstecken, nachdem ich in den Büchern, die mir zur Verfügung standen und im Internet rumgeschmökert habe.

    Ich weiß, dass ist so Einiges an Informationen und "lies halt im Buch nach" ist dann wahrscheinlich die Antwort, die vielen in den Fingern juckt. Aber darum bin ich eben hier, um auch eure Erfahrungen und Meinungen zu hören, es ist ja nun wirklich nicht alles überall ausführlich beschrieben. Außerdem habe ich nicht Zugang zu allen Büchern und möchte mich allgemein einfach mal "fortbilden". Es reicht übrigens vollkommen aus, da es ein recht langer Text mit vielen Fragen wird, nur einzelne Aspekte zu beantworten, eben so viel wie ihr wollt und könnt.

    Ein Letztes: sollte der Post hier falsch oder unerwünscht sein, bitte ich das zu entschuldigen, ich blicke noch nicht ganz durch.

    Okay, genug des Vorworts!

    Zunächst mal zu den Nivesen:
    Grundlegend weiß ich über das Volk Bescheid, ich erinnere mich auch dunkel daran, dass es mich damals genauso fasziniert hat, wie heute. Allerdings sind mir einige Dinge neu, bzw. Fragen aufgekommen:
    - Wie sehr überschneidet sich der Lebensraum von Nivesen, Firnelfen, Gjalskerländer und Fjarninger? Klar, die Nivesen ziehen hauptsächlich durch ihre Steppen, sind aber soweit ich das verstanden habe auch im tiefen Eis weit im Norden anzutreffen. Wie stehen denn diese Völker zueinander? Gibt es da Zwiste?
    - Welche Gefahren begegnen so einer Nivesensippe? Sind Schurachai (Schneeorks) zum Beispiel plausible Antagonisten für eine Geschichte, die um Nivesencharaktere aufgebaut ist? Jagen Nivesen Mammuts?

    Ich warte noch auf die entsprechenden Bände zum Volk, aber eins brennt mir unter den Fingern und ich habs bisher irgendwie aus Blindheit oder Dummheit überlesen: Gibt es Reitersippen unter den Nivesen? Also eher mongolisch angehaucht als Inuit / Sami.

    Zu den Firnelfen:
    - Einer meiner Spieler findet das Volk recht stark und interpretiert sie als kalte, wilde, den widrigen und unwirtlichen Gegebenheiten angepasste Gegenentwürfe zu den relativ "friedlichen" Au- und Waldelfen. Auch wenn Letztere nicht immer friedlich sind und sicher auch andere Konzepte zulassen, kann man sagen, dass Firnelfen in der Regel etwas weiter weg vom "mystischen Elf, der die Natur liebt und nur schützen will"-Klischee sind, als andere?
    - Ich habe so halb am Rande gelesen, dass es diese Windlacher-Sippe gibt, die sich bei den Thorwalern niedergelassen und nicht mehr viel mit dem Urfolk zu tun haben. Nun hat besagter Spieler Interesse daran, einen ziemlich zwielichtigen Firnelfen in einer der großen Städte des Mittelreichs zu spielen, so eine Art Dieb / Meuchler, also ziemlich weit weg vom klassischen "Elf in den endlosen Eiswüsten"-Bild. Macht das Konzept Sinn, wenn der von dieser Sippe stammt? Was könnte einen Firnelfen so weit in den Süden treiben?
    - Wie stehen Firnelfen generell zum Tod? Ich hab am Rande gelesen, dass sie Göttern und Völkern, die Götter verehren, eher skeptisch gegenüberstehen. Stimmt das? Bedingt das auch ihr Bild von Tod und Leben?
    - Wie sehr fällt ein Firnelf in einer mittelländischen Stadt auf? Vermutlich relativ stark, oder?

    Die Hügelzwerge:
    - Ich persönlich habe einen Narren an dem Volk gefressen und werde die erste Kampagne vermutlich in Angbar oder Ferdok ansiedeln. Nun habe ich ein Konzept im Kopf, dass ich mal durch eine erfahrene Community bewerten lassen möchte:
    Ein Hügelzwerg, der ursprünglich aus der Umgebung von Angbar stammt, aus dem "Clan" der Schwarzbocks, die eine alte Tradition im Brauen von Starkbier vorweisen kann. Der Gute ist stets für eine besonders mürrische und - für einen Hügelzwerg - etwas gewalttätige Art bekannt geworden und man war froh, dass er in die Stadt abgehauen ist. Dort hat er eine Brauerei eröffnet, wo er Schwarzbock (dunkles Starkbier, in Konkurrenz zum Angbarer Alt) und Tiefengold (Dunkles Honigbier, Eigenkreation) anbietet, die anderen Konkurrenzbrauereien verdrängen und zum Brauerekönig aufsteigen will. Dazu bedient sich seine Brauerei- und Wirtshausclique teilweise "mafiöser" Praktiken. Wirte dazu zwingen, nur Schwarzbock und Tiefengold anzubieten, Konkurrenz einschüchtern, Konkurrenzfässer anstechen.. sowas.

    Passt das? Too much? Alter Hut? Eure Meinung, bitte!

    Waldmenschen:
    Hier mal ein paar kurze und knackige Fragen für den Ausklang.
    - Welcher Waldmenschenstamm weist die meisten Merkmale auf, die tendenziell (ich weiß, ist immer nur grob und kein wirklicher Abklatsch) auf die realen Maya verweisen?
    - Bauen die auch Städte oder leben die in Dörfern / auf Flößen wie andere Sippen und Stämme?

    Zunächst einmal sorry for the wall of text und vielen, vielen Dank an alle schonmal im Voraus, die mir antworten. Ich weiß, es ist viel, pickt euch was raus und erzählt mir was. Auch gerne von eigenen Charakteren, die da irgendwo ins Muster fallen, Erfahrungen aus Runden und Geschichten, etc. etc.

    2 Mal editiert, zuletzt von Goblin (21. August 2013 um 02:10)

  • - Ich habe so halb am Rande gelesen, dass es diese Windlacher-Sippe gibt, die sich bei den Thorwalern niedergelassen und nicht mehr viel mit dem Urfolk zu tun haben. Nun hat besagter Spieler Interesse daran, einen ziemlich zwielichtigen Firnelfen in einer der großen Städte des Mittelreichs zu spielen, so eine Art Dieb / Meuchler, also ziemlich weit weg vom klassischen "Elf in den endlosen Eiswüsten"-Bild.

    Elfen kennen (abgesehen von Bogen und Floete) keinen "eigenen" Besitz.
    Geldwirtschaft ist ihnen voellig fremd (verstehen sie nichtmal im Ansatz), Metalle die man nicht verwenden kann besitzen keinerlei Wert.
    Fuer Elfen gibt es den Begriff des Badoc. Lebt ein Elf alng genug unter Menschen (und nimmt einige ihrer Gewohnheiten an) gillt er irgendwann als badoc.
    Fuer deinen SC hiesse das: Kommt in Gesellschaft "richtiger" Elfen nicht mehr so gut klar und verliert einige seine Elfischen Vor- und Nachteile.

    Was könnte einen Firnelfen so weit in den Süden treiben?

    Eis. Eisiges Eis. Niederhoellisches, boshaftes, eisig-eiskaltes Eis.

    - Einer meiner Spieler findet das Volk recht stark und interpretiert sie als kalte, wilde, den widrigen und unwirtlichen Gegebenheiten angepasste Gegenentwürfe zu den relativ "friedlichen" Au- und Waldelfen

    Die Firnelfen sind deutlich weniger gastfreundlich - das stimmt schon. So richtig "friedlich" sind aber auch die Waldelfen nicht immer... (v.a. dann nicht wenn man ihnen auf den Schlips tritt).

    - Wie stehen Firnelfen generell zum Tod? Ich hab am Rande gelesen, dass sie Göttern und Völkern, die Götter verehren, eher skeptisch gegenüberstehen. Stimmt das? Bedingt das auch ihr Bild von Tod und Leben?

    Gillt fuer alle Elfen, die nicht komplett badoc sind. Die Firnelfen leben allerdings in einer deutlich gefaehrlicheren Gegend als die Au-, oder Waldelfen...

    - Wie sehr fällt ein Firnelf in einer mittelländischen Stadt auf? Vermutlich relativ stark, oder?

    Joah. Zumal sie nicht nur ELFEN sind (Klein Alrik weiss: Stammen aus den Niederhoellen, Vermehren sich dadurch, dass sie bei Vollmondnaechten aus jungen Trieben der Baeume wachsen, koennen sich mit einem Augenzwinkern ins Feenreich teleportieren, sind alle Diebe... etc.), sondern (als Finrelfen) auch noch mit irrsinnig teuren Umhaengen und Schuhwerk herumlaufen (in Gareth oder Vinsalt ein Vermoegen wert - sofern tatsaechlich FirnElf-made).

    Der Gute ist stets für eine besonders mürrische und - für einen Hügelzwerg - etwas gewalttätige Art bekannt geworden und man war froh, dass er in die Stadt abgehauen ist. Dort hat er eine Brauerei eröffnet, wo er Schwarzbock (dunkles Starkbier, in Konkurrenz zum Angbarer Alt) und Tiefengold (Dunkles Honigbier, Eigenkreation) anbietet, die anderen Konkurrenzbrauereien verdrängen und zum Brauerekönig aufsteigen will. Dazu bedient sich seine Brauerei- und Wirtshausclique teilweise "mafiöser" Praktiken. Wirte dazu zwingen, nur Schwarzbock und Tiefengold anzubieten, Konkurrenz einschüchtern, Konkurrenzfässer anstechen.. sowas.

    Ist nicht direkt falsch, aber auch nicht wirklich SOOO typisch fuer einen Huegelzwerg. Die habens eher bequem, essen gern (und viel) und, im Gegensatz zu den Ambosszwergen, (Abwechslung)-sreich.
    Trinken helles (Ferdoker) Bier (unzweifelhaft eine ihrer Beruehmtesten Erfindungen).Sie betreiben keinen Bergbau und leben im Flachland (am Angbarer See). Tragen eher keine Kettenhemden, sondern lieber irgendwas sehr bequemes/wetterfestes/praktisches. Haeufen Gold nicht an - sondern geben es aus um sich das leben schoener zu machen.
    Fazit: Untypisch (deswegen ist er wohl ausgewandert, gell?^^) aber sicherlich interessant zu spielen.

    - Welcher Waldmenschenstamm weist die meisten Merkmale auf, die tendenziell (ich weiß, ist immer nur grob und kein wirklicher Abklatsch) auf die realen Maya verweisen?
    - Bauen die auch Städte oder leben die in Dörfern / auf Flößen wie andere Sippen und Stämme?

    Maya, Inka, Azteken wirst du in Aventurien lange suchen muessen...
    Ein Volk wie diese gibt es auf dem Kontinent Aventurien (so) nicht.
    Die Rolle der Maya/Inka/Azteken haben (grob, GANZ GROB) eher die alten Echsenreiche...
    Es gibt nur eine mir bekannte Moha-Sippe die auf Floessen herumzieht - die Tocamuyac.
    Die Restlichen Mohas haben nahezu nix mit den Mayas gemein...

  • Schonmal danke für die Antworten, das hilft mir schon weiter! Ich denke der Spieler wird den Firnelf schon sehr darauf auslegen, besonders "badoc" zu sein. Womöglich weil er zunächst aus der Thorwal-Sippe stammt und vielleicht darüber noch weiter gen Süden gezogen ist. Der wird dann auch irgendwann den Wert von glänzenden Münzen verstanden und sein Denken entsprechend an die Stadt angepasst haben, denke ich. Vielleicht betreibt er noch etwas mehr Tauschhandel aufgrund des Pragmatismus, muss dann der Spieler entscheiden.

    Ist nicht direkt falsch, aber auch nicht wirklich SOOO typisch fuer einen Huegelzwerg. Die habens eher bequem, essen gern (und viel) und, im Gegensatz zu den Ambosszwergen, (Abwechslung)-sreich.Trinken helles (Ferdoker) Bier (unzweifelhaft eine ihrer Beruehmtesten Erfindungen).Sie betreiben keinen Bergbau und leben im Flachland (am Angbarer See). Tragen eher keine Kettenhemden, sondern lieber irgendwas sehr bequemes/wetterfestes/praktisches. Haeufen Gold nicht an - sondern geben es aus um sich das leben schoener zu machen.
    Fazit: Untypisch (deswegen ist er wohl ausgewandert, gell?^^) aber sicherlich interessant zu spielen.

    Der soll etwas untypisch sein, ja. Ich habe generell allerdings immer Probleme damit, mir vorszustellen, dass in so einer Welt lauter Klone mit teilweise fast identischem Verhalten herumlaufen. Natürlich gibt es Stereotypen und Klischees und die sind auch wichtig, um das allgemeine Bild eines Volkes zu prägen. Sowas lebt allerdings wohl auch davon, dass es zu allen Seiten hin Aufbrüche in der Norm gibt, gerade bei so einer sippen- und clanshaften Gesellschaft.

    Typische Verhaltensweisen (teilweise Faulheit, Leidenschaft beim Essen und Trinken (und der Zubereitung), Heimatliebe und Skepsis gegenüber den erzkonservativen Einstellung der Vettern in den Bergen) wird der Charakter auch behalten, ist halt nur ein wenig aggressiver und ehrgeiziger. Vielleicht sind alle Schwarzbocks so, vielleicht er noch mehr, in der Stadt ist er daher womöglich besser aufgehoben aber es fällt mir schwer mir vorzustellen, dass er deshalb der Überexot wird.

    Und da Ferdoker soweit ich weiß in Angbar sogar nicht mal ausgeschenkt werden darf, trinken wohl ohnehin nicht alle Hügelzwerge das helle Gebräu. Erst recht nicht die, die ein viel besseres Dunkles anzubieten haben ;)

    Maya, Inka, Azteken wirst du in Aventurien lange suchen muessen...
    Ein Volk wie diese gibt es auf dem Kontinent Aventurien (so) nicht.
    Die Rolle der Maya/Inka/Azteken haben (grob, GANZ GROB) eher die alten Echsenreiche...
    Es gibt nur eine mir bekannte Moha-Sippe die auf Floessen herumzieht - die Tocamuyac.
    Die Restlichen Mohas haben nahezu nix mit den Mayas gemein...

    Ah, verstehe, dann hatte ich das irgendwo falsch gelesen. Okay, danke, für die Infos!

    Einmal editiert, zuletzt von Goblin (21. August 2013 um 10:09)

  • Willkommen auf dem Orki. :)

    Viele Deiner Fragen lassen sich aber tatsächlich durch die Lektüre von WdH bei den entsprechenden Kulturen und Rassen beheben, denn gerade bei den Kulturen findet sich so ein Kurzüberblick über Lebensraum, Sitten & Bräuche, Darstellung, etc., was schon mal einen grundsätzlichen Eindruck bietet.

    Nivesen: Leben im Norden, kann sich je nach gewählter Region potentiell überschneiden. Mit den Gjalskern nicht, die leben westlich von Riva, mit Fjarningern oder Firnelfen kann es Berührungen geben, denke ich, wobei die eher nördlich von den nördlichen Gegenden der Nivesen vorkommen.
    Reiten tun die nicht (reiten ist nicht mal aktiviert), ihre Lebensweise basiert auf dem Karen, daher nehme ich keine Mammutjagd an. Von sich aus sind die Nivesen ausgesprochen friedlich, die haben nur wenige Stammeskrieger und die existieren nicht einmal regeltechnisch und Streitigkeiten werden unblutig geregelt. Von sich aus haben sie also keine Zwistigkeiten mit anderen.
    Fjarninger und Firnelfen sind da schon aggressiver, aber ich sehe eigentlich zu wenig Überschneidungen mit den Nivesen, um Zoff zu haben, zumal die Nivesen halt die sein werden, die keinen Zoff haben wollen.

    Firnelfen sind harte, gnadenlose (regeltechnisch) Säue.
    Klar kann man einen Elfen abseits seiner Elfensippe spielen, dann bekommt er die Rassemodifikationen des Firnelfen, menschliche Kultur, ist Viertelzauberer und ein Typ mit spitzen Ohren.
    Ich persönlich finde es immer schade, wenn man Elf oder einen Barbar nimmt und denn dann in einer zivilisierten Umgebung aufwachsen lässt. Ein Barbar muss für mich ein Barbar nehmen, sonst ist es nur ein Typ mit besseren Rasseattributen. Gerade dann als (bereits so verbrauchten, in meinen Augen) Meuchler ... jeder wie er mag. Also mit der entsprechenden Kultur geht es bestimmt, nur dass es eben keine Profession Meuchler gibt und ich gerade ein Thorwal keine Möglichkeiten sehe, dort das professionell zu etablieren und zu erklären. Thorwaler haben schon erprobte Wege, Probleme zu regeln, Meuchler anheuern gehört nicht dazu.^^
    Zumal ich den Firnelf ohnehin nicht als kuschelig ansehe, das sind nämlich wirklich harte Säue, die zusammen mit den Fjarningern in einer der lebensfeindlichsen Umgebungen leben und das prägt Denken und Handeln.
    Wächst der Firnelf jedoch außerhalb dieser Umgebung auf, gar unter Menschen (in einer elfischen Kultur gibt es kein meucheln, morden, für Geld was tun, etc.), dann ist es vorbei mit dem geschätzten "kalten, wilden, den widrigen und unwirtlichen Gegebenheiten angepassten" Elfen, weil es dann ein Mensch mit dem Aussehen eines Firnelfen ist.

    Waldmenschen: Da gibt es so verschiedene Kulturen, lies sie Dir in WdH durch, das geht schneller, als wenn ich das tue und dann was dazu schreibe.^^ Aber Waldmenschen sind eher den Amazonas-Indianern nachempfunden (mein Eindruck) und weniger den alten Kulturen etwas weiter nördlich, die einzigen aventurischen Pyramidenbauer sind derzeitig die aus dem Khemi-Reich und die sind keine Waldmenschen und Städtebauer in dem Sinne haben sie (Waldmenschen) gar nicht.

  • Willkommen auf dem Orki. :)

    Danke! :D

    Nivesen: Leben im Norden, kann sich je nach gewählter Region potentiell überschneiden. Mit den Gjalskern nicht, die leben westlich von Riva, mit Fjarningern oder Firnelfen kann es Berührungen geben, denke ich, wobei die eher nördlich von den nördlichen Gegenden der Nivesen vorkommen.
    Reiten tun die nicht (reiten ist nicht mal aktiviert), ihre Lebensweise basiert auf dem Karen, daher nehme ich keine Mammutjagd an. Von sich aus sind die Nivesen ausgesprochen friedlich, die haben nur wenige Stammeskrieger und die existieren nicht einmal regeltechnisch und Streitigkeiten werden unblutig geregelt. Von sich aus haben sie also keine Zwistigkeiten mit anderen.
    Fjarninger und Firnelfen sind da schon aggressiver, aber ich sehe eigentlich zu wenig Überschneidungen mit den Nivesen, um Zoff zu haben, zumal die Nivesen halt die sein werden, die keinen Zoff haben wollen.

    Also weitgehend eine doch recht isolierte Kultur, mal von sporadischem Handel abgesehen. Verstehe. Gerade bei einem friedliebenden Volk wäre es sicher interessant, eine besonders aggressive Kultur darauf prallen zu lassen, müssen ja nicht gleich Orks sein. Aber wenn ich das soweit richtig verstehe, habe ich da schon ein paar Ansätze für Geschichten.

    Wächst der Firnelf jedoch außerhalb dieser Umgebung auf, gar unter Menschen (in einer elfischen Kultur gibt es kein meucheln, morden, für Geld was tun, etc.), dann ist es vorbei mit dem geschätzten "kalten, wilden, den widrigen und unwirtlichen Gegebenheiten angepassten" Elfen, weil es dann ein Mensch mit dem Aussehen eines Firnelfen ist.

    Es geht wohl darum, die raue und ursprüngliche Natur eines Firnelfen in die urbane Umgebung der Städte zu übertragen. Das Konzept ist ja nicht neu, schon in Athen wurden die barbarischen Skythen als Leibwächter und Schläger benutzt und behielten trotz der weiten Entfernung zu ihrer Heimat größtenteils die Verbindung zu ihrer barbarischen Natur, auch wenn sie sich vermutlich an die Polis anpassten.

    Ich denke, was mein Spieler will ist ein Firnelf, der aus spezifischen Gründen dazu gezwungen wurde / sich dazu entschieden hat seine Heimat und seine Sippe zu verlassen. Vielleicht wurde die Sippe ausgelöscht, vielleicht zog er auch nur mit einem Reisenden in den Süden, der ihm einmal das Leben gerettet hatte und den er als Freund betrachtete. Über die Jahre der Reise und Abenteuer verlor er den Zugang zu seiner Heimat und kann vielleicht auch gar nicht mehr zurück, also ließ er sich irgendwann in einer der größeren Städte nieder. Das pragmatische, unnachgiebige Naturell seines Volkes hat er noch, auch wenn es durch die Nähe zu Menschen verwässert und verweichlicht wurde. Für einen Menschen wird er aber vermutlich immer noch verroht und fremdartig sein und ich denke darum geht es dem Spieler. Der wird auch keine eigene Profession für "Meuchler" brauchen, da geht alles andere auch, solange der zwielichtige Charakter hinhaut, den er sich vorstellt.

    Wer weiß, vielleicht hau ich gleich in irgendeine der nordischen Städte (Bornland) eine firnelfische Stadtbevölkerung rein, ähnlich wie die Goblins in Festum (oder die Dunmer in Windhelm in Skyrim). Ich glaube mit dem, was ich hier und andernorts gelesen habe, haut das schon hin. Gerade im Bezug auf den Krieg gegen Pardona und ihre Schergen scheint eine Flüchtlingsthematik sogar relativ plausibel zu sein, wenn Teile von zersprengten Sippen dazu gezwungen sind, Schutz hinter den hohen Mauern der Zivilisation zu suchen.

    Waldmenschen: Da gibt es so verschiedene Kulturen, lies sie Dir in WdH durch, das geht schneller, als wenn ich das tue und dann was dazu schreibe.^^ Aber Waldmenschen sind eher den Amazonas-Indianern nachempfunden (mein Eindruck) und weniger den alten Kulturen etwas weiter nördlich, die einzigen aventurischen Pyramidenbauer sind derzeitig die aus dem Khemi-Reich und die sind keine Waldmenschen und Städtebauer in dem Sinne haben sie gar nicht.

    Jap, zu dem Eindruck bin ich auch gekommen und sie gefallen mir als Amazonas-Ureinwohner auch besser (sind ja immer hin Dschungelbewohner). Ich hatte da wohl was Falsches gelesen, kurzzeitig dachte ich sogar, die Marasker wären sowas wie Maya oder Azteken, dabei scheinen die eher asiatisch angehaucht zu sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Goblin (21. August 2013 um 11:06)

  • verroht und fremdartig sein und ich denke darum geht es dem Spieler.

    Fremdartig ist schonmal gut.
    Und wenn du unter "kaltherzig" im Aventurischen Lexikon nachschlaegst, findest dudarunter das Bild eine Firnelfen...
    "Verroht" oder "boeswillig" sind die eigentlich nie/selten. Im Gegenteil - Treffen die dich im Eisreich und sehen, dass du keine Chance hast der Eiswueste lebend zu entrinnen, haben die eventuell sogar Mitleid, lassen den Gutmenschen raushaengen, und geben dir den Gnadenstoss :elfzaubert . Richtige Softies eben...

  • Zitat

    Es geht wohl darum, die raue und ursprüngliche Natur eines Firnelfen in die urbane Umgebung der Städte zu übertragen.


    Wenn er eine firnelfische Kultur hat, dann muss er sich an an deren Vorgabe (Elfische Weltsicht allen voran und die Weltfremdheiten in diesem Fall auf Hierarchien, Geld & Besitz) halten und kann nicht ganz anders sein. Die Nacheile abzubauen kostet ordentlich AP und Zeit oder wird bei der Generierung sehr teuer. Hat er gleich eine andere (menschliche Kultur), dann ist er eben vom Hintergrund her kein Elf.
    Da sind die Vorgaben des Regelwerks eigentlich eindeutig. Man ist das, was auf der Kultur drin steht und im Paket drin ist und nicht etwas anderes.

    Verroht wäre übrigens auch nicht das Adjektiv, das mir zu einem Firnelfen einfällt. Hart, kalt, gnadenlos. Nicht unnötig brutal oder gar böswillig. Auch die Zwielichtigkeit sehe ich dadurch, unter Menschen zu leben, nicht erklärt. Wird doch nicht gleich jeder zu einem Dieb, der in die Zivilisation kommt.

  • Wer weiß, vielleicht hau ich gleich in irgendeine der nordischen Städte (Bornland) eine firnelfische Stadtbevölkerung rein, ähnlich wie die Goblins in Festum (oder die Dunmer in Windhelm in Skyrim). Ich glaube mit dem, was ich hier und andernorts gelesen habe, haut das schon hin. Gerade im Bezug auf den Krieg gegen Pardona und ihre Schergen scheint eine Flüchtlingsthematik sogar relativ plausibel zu sein, wenn Teile von zersprengten Sippen dazu gezwungen sind, Schutz hinter den hohen Mauern der Zivilisation zu suchen.


    Gerade das paßt gar nicht zu Firnelfen. Ihr Selbstverständnis basiert fundamental darauf, daß sich ihre Vorfahren, von ihren Göttern im Stich gelassen und von Pardona aus der eigenen Hochkultur vertrieben, ins Eis zurückgezogen haben. Dort leben und überleben sie seit Jahrtausenden aus der Kraft ihrer Gemeinschaft und Magie. Die größeren Sippen haben eigene Paläste oder Festungen aus magisch geformtem Eis. „Schutz hinter den hohen Mauern der Zivilisation zu suchen“ ginge gegen alles, was einen Firnelfen ausmacht.

    Was einzelne angeht: Ich bin auch kein Freund davon, Elfen als Menschen mit spitzen Ohren und Magie zu spielen (dafür ist ein Halbelf besser), aber jedem das seine. Vielleicht ist für den Spieler ein Halbelf mit firnelfischem Elternteil eine Möglichkeit? Dann spricht absolut nichts dagegen, daß er in einer menschlichen Kultur aufwächst, sei es, weil die Mutter ein Mensch war, oder das im Eis nicht überlebensfähige Kind beim menschlichen Vater abgegeben hat...

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Die Hügelzwerge:
    - Ich persönlich habe einen Narren an dem Volk gefressen und werde die erste Kampagne vermutlich in Angbar oder Ferdok ansiedeln. Nun habe ich ein Konzept im Kopf, dass ich mal durch eine erfahrene Community bewerten lassen möchte:
    Ein Hügelzwerg, der ursprünglich aus der Umgebung von Angbar stammt, aus dem "Clan" der Schwarzbocks, die eine alte Tradition im Brauen von Starkbier vorweisen kann. Der Gute ist stets für eine besonders mürrische und - für einen Hügelzwerg - etwas gewalttätige Art bekannt geworden und man war froh, dass er in die Stadt abgehauen ist. Dort hat er eine Brauerei eröffnet, wo er Schwarzbock (dunkles Starkbier, in Konkurrenz zum Angbarer Alt) und Tiefengold (Dunkles Honigbier, Eigenkreation) anbietet, die anderen Konkurrenzbrauereien verdrängen und zum Brauerekönig aufsteigen will. Dazu bedient sich seine Brauerei- und Wirtshausclique teilweise "mafiöser" Praktiken. Wirte dazu zwingen, nur Schwarzbock und Tiefengold anzubieten, Konkurrenz einschüchtern, Konkurrenzfässer anstechen.. sowas.


    Ich nehme mal an du sprichst über einen NSC und da finde ich die Idee gut. Soll das der Antagonist oder Auftraggeber der Heldengruppe werden? Als Auftraggeber eignet er sich für eine graue Gruppe, als Antagonist für so ziemlich jede Gruppe.
    Die Figur klingt zwar ein wenig nach dem typischen mürrischen, gewalttätigen und saufenden Zwerg, aber das finde ich in diesem Fall gut, weil es diesen Archetypen übersteigert (oder seine Entwicklung weiter denkt) und so zu einer Art Unterweltboss werden lässt.

  • Hügelzwerge sind die DSA-Adaption der Hobbits aus Mittelerde (zumindest kommen sie mir immer so vor). Wenn du den klassischen Zwerg (Gimli) suchst, schau dich bei den Ambosszwergen um.

    Firnelfen - In der Magierakademie von Olport lehren einige Firnelfen (zumindest Temporär, ob fest weiß ich gerade nicht genau). Also sollte es durchaus Firnelfen geben, die sich an die Menschen angenähert haben (Kultur: Thorwal). Eine Sozialisierung unter Menschen muss eben immer zu einer menschlichen Kultur führen, alles andere wäre absurd.
    Einen wilden Firnelfen zu spielen halte ich allerdings für recht schwierig aber möglich. Ihr müsst halt schauen wie sehr ihr euch an die Vorgaben aus den Regelbüchern haltet.
    EIne Möglichkeit (ich weiß gerade nicht obs regeltechnisch erlubt ist, bin auf Arbeit und kanns nciht nachlesen) in den Regeln zu bleiben, wäre der Vorteil "Veteran", da hat man dann mehr AP um die Weltfremdheit zB wegzukaufen. Das gelbe vom Ei wärs aber nicht und GP-Verschwedung obendrein. ;)

  • Zunächst mal zu den Nivesen:

    Grundlegend weiß ich über das Volk Bescheid, ich erinnere mich auch dunkel daran, dass es mich damals genauso fasziniert hat, wie heute. Allerdings sind mir einige Dinge neu, bzw. Fragen aufgekommen:
    - Wie sehr überschneidet sich der Lebensraum von Nivesen, Firnelfen, Gjalskerländer und Fjarninger? Klar, die Nivesen ziehen hauptsächlich durch ihre Steppen, sind aber soweit ich das verstanden habe auch im tiefen Eis weit im Norden anzutreffen. Wie stehen denn diese Völker zueinander? Gibt es da Zwiste?
    - Welche Gefahren begegnen so einer Nivesensippe? Sind Schurachai (Schneeorks) zum Beispiel plausible Antagonisten für eine Geschichte, die um Nivesencharaktere aufgebaut ist? Jagen Nivesen Mammuts?

    Was das Zusammenleben angeht so wird der Nives das Volk sein welches in der Tundra umherzieht, handelt und friedlich sein Dasein fristet. Der Firnelf wird keinerlei Grund darinn sehen sich diesem Volk gegenüber feindselig oder freundlich zu gebähren, er wird sie schlicht weg ignorieren.
    Der Fjaninger ist der "Arschloch Babar" der Babaren, die setzen ihre Kinder bei minus 20 Grad aus und schaun ob sie nach hause kommen, wenn nicht waren sie eh zu schwach. Teilen kein Essen denn wer sich nicht selber versorgen kann ist zu schwach, teilen kein Dach denn wer sich nicht .....
    Das einzige was sie netter weise machen, sie legen sich zum sterben in eine Eishöhle um dort auf die letze Schlacht zu warten.
    Wenn es jemand nicht aus eigener Kraft schafft, ist der nächste Verwande oder im zweifel der nächste Eisbabar dafür zuständig den kranken, schwachen oder Toten zum Sterben in die Eishöhle zu bringen. Findet der Babar aber grundlegen nicht gut, denn wer schon selber stirbt der soll bitte auch selber zum sterben, da hin wo es sich gehört.

    Klingt zwar alles recht unfreundlich, ist aber im Norden, im ewigen Eis und Schnee überlebenswichtig. Nur die Starken pflanzen sich dort also fort, was ein Erhalt der Sippe garantiert.
    Die Fjaninger jagen zum Spaß Schneeorks und haben kein Respekt vor irgendwen oder was.
    Nivesen wurden in früherer Zeit aus lust am Kampf und Abendteuer abgeschlachtet wenn sie den Fjaninger über den weg liefen, als man dann aber merkte das dise sich nicht wehrten, wurde das langwerilig und man nahm einfach nur ihre Besitztümer mit. Wenn Nivesen nun in die Nähe von Fjaninger geraten, lassen sie einfach einen Schlitten mit Wahre stehen und gehen ihres Weges. Die Babaren nehmen das als Wegzoll und lassen die Nivesen am leben.

    Wenn Du also einen Nivesen Helden spielen möchtest, dann leg dich doch einfach mal mit ein paar Fjaninger an und hab einen Schlitten mit Wahre parat, damit Du das weite suchen kannst ;)

    Als weitere Gefahr könnten dem Nivesen Dunkelelfen (Nachtalben) über den Weg laufen. Die gibt es zwar laut Allgemeinheit nicht, sind aber von Pardora erschaffen worden, bzw. sind elfen welche von ihr verführt worden sind. Diejenigen die sich nicht haben verführen lassen sind im übrigen die heutigen Firnelfen, gerettet durch den Drachen Pydacor, welcher vorab Pardona erschaffen hatte.
    Außerdem haußt die Schneehexe im Norden und ein "kleiner" "unbedeutender" Drache der den Elementaren Schlüßel des Eises für Pydacor sucht, geistert dort auch irgendwo rum.
    Es gibt außerdem einige Legenden/Märchen im Norden welche zu Abenteuern verarbeitet werden könnten, dazu empfehle ich den Bannd "Im Bann des Nordlichts"

    Einmal editiert, zuletzt von Hjaldingar (21. August 2013 um 16:53)

  • Zitat

    - Welcher Waldmenschenstamm weist die meisten Merkmale auf, die tendenziell (ich weiß, ist immer nur grob und kein wirklicher Abklatsch) auf die realen Maya verweisen?

    Die Wudu. :lol2: Sie sind glücklicherweise ausgestorben. Menschenopfer, den ganzen Tag. Menschenopfer, so viel ich mag... ok, eher Azteken.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Als weitere Gefahr könnten dem Nivesen Dunkelelfen (Nachtalben) über den Weg laufen. Die gibt es zwar laut Allgemeinheit nicht, sind aber von Pardora erschaffen worden, bzw. sind elfen welche von ihr verführt worden sind. Diejenigen die sich nicht haben verführen lassen sind im übrigen die heutigen Firnelfen, gerettet durch den Drachen Pydacor, welcher vorab Pardona erschaffen hatte.

    Außerdem haußt die Schneehexe im Norden und ein "kleiner" "unbedeutender" Drache der den Elementaren Schlüßel des Eises für Pydacor sucht, geistert dort auch irgendwo rum.

    Es gibt außerdem einige Legenden/Märchen im Norden welche zu Abenteuern verarbeitet werden könnten, dazu empfehle ich den Bannd "Im Bann des Nordlichts"


    Das Nivesen Nachtalben über den Weg laufen ist eher unwahrscheinlich, da der Himmelsturm und ihre untermeerischen Städte viel weiter im Norden sind. Kann natürlich trotzdem passieren, sollte aber eine ziemliche Ausnahme sein.