autom. Nachteil "Schulden" und eine wirre Überlegung

  • Hi!

    So kurz vor dem Wochenende habe ich ja gerade mal wieder einen meiner brainstorming Gedanken.

    Es wurde ja gerade im anderen Thread sehr viel über SG´s diskutiert (übrigens sehr schöner Thread der sehr schön die sehr unterschiedlichen Meinungen und Auslegungen aufzeigt) und in dessen Zuge ich auch mehrfach mir den automatischen Nachteil "Schulden" beleuchtet habe.

    Ein SG hat ja fix 1500 Dukaten Schulden, die er zwar wegkaufen kann (15 GP Kosten) oder eben "abstottern" muss. Genauso kann aber auch z.B. ein Krieger diesen als empfohlenen Nachteil freiwillig auswählen (oder eben jeder andere). Im folgenden denke ich da aber insbesondere über die Profession des SG´s nach.

    Nun wir haben einen SG generiert. Er ist ja durchaus adelig (eigentlich die absolute Mehrheit der SG´s) und hat dadurch auch einen gewissen SO (sollte eigentlich nicht unter ca. 7-8 SO liegen).
    Nun gebe ich aber mal ... sagen wir 4-5 GP mehr aus um den SO zu erhöhen und bringe ihm vom Stand her somit beim so oder so gewählten Vorteil "adelige Abstammung" mindestens soweit das er dem Hause eines z.B. Barons oder Grafen angehört.

    Jetzt mein brainstorming Gedanke: warum hat er überhaupt diese automatischen Schulden?
    Ich kann mir nicht helfen, bei einem Junker´s Sohn mag es ja noch angehen aber bei dem nicht in der Erbfolge bedachten z.B. 2. Sohn eines Grafen finde ich es überaus befremdlich das der SC selbst diese Schulden hat.
    Habe das daher auch in der Vergangenheit bei meinem Buskur immer so dargestellt das "Dad den Lehrmeister bezahlt hat und Sohnemann die Schulden bei Papa hat", wo ja soweit regeltechnisch kaum was gegen zu sagen ist.
    Auf der anderen Seite finde ich es (außer man macht es so wie oben gesagt) überaus - sagen wir mal - "kontrovers" das ein im Grunde 2. Sohn aus dem Hochadel zwingend Schulden hat bei einem Lehrmeister (ganz davon abgesehen wenn er "adeliges Erbe" als Vorteil hätte). Klar es gibt Edle die über mehr Geld verfügen als ein Graf und andersrum auch Barone die Ärmer sind als Kirchenmäuse und bis über beide Ohren in Schuldbergen schwimmen. Nichts desto trotz würde aber m.M.n. der liquide Hochadelige doch seinem Sohn/Tochter die Ausbildung zahlen.

    Was meint ihr so zu dem Thema und was haltet Ihr von der "Schulden beim Papa" Lösung?
    Ich persönlich finde allerdings: EIGENTLICH müsste der automatische Vorteil einfach nur ein empfohlener Vorteil sein und man hat ihn nur auf automatisch gesetzt um die verbilligten SF´s etc. pp. (siehe anderer Thread) irgendwie erklärbar zu machen. Sinnvoll ist es so m.M.n. allerdings definitiv nicht bzw. eben eine individuelle Frage zum Stand und der Familie des SG´s.

    Anderer Gedanke: Startkapital des SC´s... SOxSO wäre ja normal durch den "Adelsstand" sieht es ja anders aus (hab die Formel da gerade nicht parat aber ist deutlichst höher). Ließe sich ja auch durchaus schon ein Teil mit abstreichen (insbesondere wenn z.B. ein Krieger sich nur 100-200 Dukaten aufschreibt und sich so im wahrsten Sinne des Wortes 2 GP "kauft"). Frage ist da ob man eine minimal bessere Startausrüstung mit 2 GP aufwiegen kann (ich täte mich da für 2 GP entscheiden)
    Weiterer Gedanke: Vorteil Verbindungen. Rein theoretisch ließe es sich doch darüber genauso abspecken? (Ich denke da speziell an Professionen die eh schon "Verbindungen" haben bzw. vergünstigt erhalten, da es sonst ja zu viel GP kosten würde und man die Schulden einfach so wegkaufen könnte).

    So... jetzt lehne ich mal ins Wochenende zurück und bin gespannt was ich da jetzt losgetreten habe. :lach:

  • Joa, warum alle SG Schulden haben, oder warum im Umkehrschluss sich Schwertmeister nur Schüler suchen, die alle nicht zahlungsfähig sind, obwohl die Schwertmeister (die Balayanim mal außen vor gelassen) nur Schüler aus mindestens dem wohlsituierierten und besseren Bürgerstand nehmen, ist mir auch seit jeher ein Rätsel gewesen und entsprechend hatte ich da mal vor Jahren einen Thread zu aufgemacht: Nachteil: Schulden
    Wie man mit der Abzahlung der Schulden umgehen kann, gibt es auch einen zu :Nachteil: Schulden
    (Trotz gleicher Titel sind es zwei verschiedene Threads.)

    Und dann hat der automatisch hoch verschuldete SG zu 4.0 Zeiten auch noch eine extrem teure Waffe haben können und er war der einzige, dem BB: besondere Waffe zustand und so ein dreifach personalisierter AHH hat damals etwa um die 3000 D gekostet (auch wenn das dann damals vielleicht die Schulden erklärte :lol2: ).

    Ich finde die Idee, die Schulden bei den Eltern zu haben, völlig naheliegend (und so habe ich es bei meiner Adersinerin auch gemacht). Es macht wirklich keinen Sinn, wohlhabende oder gar zusätzlich reiche Eltern zu haben und die lassen das Kindchen hoch verschuldet in die Welt ziehen. Als Lehrmeister wäre mir auch nicht wohl dabei, wie im anderen Thread aufgeführt, so völlig darauf zu hoffen, dass meine Schüler irgendwann in den unbestimmten Jahren und Jahrzehnten genügend Geld heranschaffen und als Kämpfer überhaupt so lange heil und unversehrt leben. Irgendwo von müssen uach die Lehrmeister leben und ihre Schule betreiben, die ja auch laufende Kosten hat, die nicht erst irgendwann in vielen Jahren bezahlt werden können.
    Dann zahlen die Eltern, oder ein wohlmeinender Gönner, damit die Schulden in der Familie bleiben und daher nach Außen nicht so augenfällig sind, aber die sagen: "Kindchen, jetzt bis du erwachsen und wir zahlen dir nicht mehr alles. Hier, das und das sind die Rückzahlungsbedingungen, um deiner Ehre Willen hätlst Du dich dran. Und jetzt beweise, dass du ein verantwortungsbewusster Mensch bist und zahle uns regelmäßig deine Schulden zurück. Du hast x Jahre. Hier, unterschreiben bitte."
    Damit sind die Schulden präsent, man hat nicht unbegrenzt Zeit, aber vermutlich werden die Eltern kein Gesucht rausgeben, wenn mal die Zahlungen nicht folgen sollten, aber ich denke, als Person von Ehre und als SG ist man das, ist man verpflichtet genug (und wie sieht das aus, Schulden an die eigenen Eltern nicht zurückzuzahlen). Und man zahlt die Schulden nicht dann zurück, wie es kommt, sondern steht in Pflicht einer regelmäßigen Zahlung.


  • Ich persönlich finde allerdings: EIGENTLICH müsste der automatische Vorteil einfach nur ein empfohlener Vorteil sein und man hat ihn nur auf automatisch gesetzt um die verbilligten SF´s etc. pp. (siehe anderer Thread) irgendwie erklärbar zu machen. Sinnvoll ist es so m.M.n. allerdings definitiv nicht bzw. eben eine individuelle Frage zum Stand und der Familie des SG´s.


    Sehe ich auch so.

    Schulden sind grundsätzlich ein problematischer Nachteil, das habe ich in dem SG Thread und in mindestens einem von denen, die Schattenkatze verlinkt hat, auch geschrieben. Die Hauptprobleme sind nochmal kurz wiederholt:
    a) man wird den Nachteil los, ohne AP zu bezahlen
    b) niemand hat sich von offizieller Seite die Mühe gemacht, Vorschläge zu Zahlungsplänen und Konsequenzen bei Nicht-Zahlung von Raten zu machen.

    Dann zahlen die Eltern, oder ein wohlmeinender Gönner, damit die Schulden in der Familie bleiben und daher nach Außen nicht so augenfällig sind, aber die sagen: "Kindchen, jetzt bis du erwachsen und wir zahlen dir nicht mehr alles. Hier, das und das sind die Rückzahlungsbedingungen, um deiner Ehre Willen hätlst Du dich dran. Und jetzt beweise, dass du ein verantwortungsbewusster Mensch bist und zahle uns regelmäßig deine Schulden zurück. Du hast x Jahre. Hier, unterschreiben bitte."


    Ich finde es auch naheliegend, dass die meisten großbürgerlichen und adligen Familien ihren Kindern die Ausbildung bezahlen. Ich finde es aber nicht legitim, den Nachteil Schulden auf die Eltern zu übertragen, weil bei den Eltern, dass was ich oben bei b) angedeutet habe, normalerweise unproblematisch ist. D.h. der Nachteil ist dann gar kein richtiger Nachteil mehr. Das wäre für mich ähnlich problematisch, wie den eigenen Vater zum "Feind" zu wählen.

    Deshalb würde ich es als Meister eher nicht zulassen. Als Kompromiss würde ich vorschlagen, die Schulden nur zur Hälfte anzurechnen (1000 Dukaten wären 5 GP statt 10). Denn es trifft ja schon zu, dass ein SC mit Schulden bei den Eltern trotzdem eine moralische Verpflichtung hat und die Eltern auch Druck aufbauen können, aber aufgrund der Blutsverwandschaft ist das etwas anderes (weniger problematisches), als wenn man die Schulden bei einer Bank, einem Lehrmeister oder einer Akademie hat.

  • Yep, hat mich auch schon oft geärgert, auch bei anderen Professionen.
    Die Idee, dass damit dann eine persönliche Waffe gezahlt wurde... naja, dann will auch die aber haben, ohne nochmal x GP für den Besonderen Besitz ausgeben zu müssen...
    Und dass man Schulden bei den Eltern hat, gefällt mir auch nicht so gut, vorallem bei reicheren Eltern. gibts ja beim Krieger auch nicht und würde man wirklich mit (wann beginnt eigentlich die Ausblidung?^^ Mit 12? Ich geh mal von 12 aus) 12 gesagt bekommen, du seiest jetzt erwachsen?....

  • Hmm. Ich finde, dass vor allem großbürgerliche (und eher weniger die klassisch-adligen) Familien durchaus ihren Kindern echte Schulden aufbürgen könnten, um den 'Ernst des Lebens' (TM) kennenzulernen.

    Ich stelle mir das dann so vor, dass Daddy mit Sohnemann zu Beginn seiner Ausbildung zu den Mada Basari (ok, hier geht besser Mummy mit...), der Nordlandbank, der örtlichen Phexkirche, dem Handelshaus XY oder zum 'horaskaiserlich-privilegierten Bankhaus XYZ' geht, und dort die Schulden für das Kind aufgenommen werden. Natürlich haften die Eltern dann für ihre Plagen, aber es ist gewissermaßen ein bewusster Erziehungsschritt, den Kindern Schulden aufzubürgen, damit die Kinder sich mit der Finanzwelt arrangieren und lernen, eigenverantwortlich zu handeln. Solch ein Unternehmen ist dann ein ernstzunehmender Kreditgeber und gleichzeitig ist die Story nachvollziehbar im Bezug auf wohlhabende Eltern. Die Bedingungen können dann genauestens ausgehandelt werden und dann kann man auch sehr schön einen echten Vertrag für den Char aufsetzen.

    Bei adligen Eltern (außerhalb zivilisierter, moderner Bereiche) ist das aber vielleicht nicht ganz so passend, weil man sich auf solche Spielereien nicht einlassen will.

    Im übrigen finde ich die Regeln bezüglich Gesucht II bei Abwesenheit vollkommen albern. Denn zum einen heißt Gesucht II, dass es nahezu egal ist, ob man tot oder lebendig gefangen wird, und das macht für einen Kreditgeber KEINERLEI SINN! Wenn ich die Person, die Schulden bei mir hat, umbringt, dann habe ich keinerlei Aussicht darauf, mein Geld irgendwie zurück zu bekommen. Zum anderen ist es nicht wirklich immer nachvollziehbar, wie dieser Prozess des "Gesuchtseins" angestoßen werden soll. Wenn ich tatsächlich länderübergreifend quasi einen Haftbefehl ausstellen lassen will, muss ich dafür doch so unendlich viel Geld ausgeben, dass es sich doch einfach nicht lohnen kann, vielleicht Restschulden von 300 Dukaten auf diese rabiate Weise einzutreiben. Insbesondere bei eher klassischen SchwertgesellInnenschulen oder mittelgroßen Bankhäusern frage ich mich, wo die jetzt den dicken Hebel ansetzen können sollen, um solche Maßnahmen anstoßen zu können. Bei Magierschulen ist es ein bisschen speziell, denn die Gilden haben ja tatsächlich recht großen Einfluss - aber auch hier ist es affig anzunehmen, dass sie derart rabiat gegen eigene Mitglieder vorgehen. Viel passender ist es, dass beispielsweise ein Agent des ODL nach einem sucht und einen höflich aber bestimmt darauf hinweist, dass es klug wäre, jetzt mal "heim" zu kommen und gefälligst die Schulden abzuzahlen oder aber seine arkanen Kräfte ganz selbstlos in den Dienst der eigenen Akademie zu stelllen hat. Ich wüsste nicht wirklich, warum dann der Char sagen sollte "Nö- hau ab, keine Lust!" - wenn er es aber doch tut, dann wird man vielleicht doch zu rabiateren Mitteln greifen, aber ich denke nicht, dass es zum "Standardprogramm" bei säumigen SchuldnerInnen gehört. Und wenn er gerade in der Situation ist "Ohh, tut mir Leid, lieber ODL-Agent, wir treffen uns hier gerade vor Schwarztobrien und ich und meine Freunde sind gerade eigentlich dabei, einen bösen Werwolf zu verfolgen. Im Moment ist das mit Rückzahlen doof...", dann sehe ich keinen Grund warum der Graumagier hier nicht einfach helfend eingreifen sollte und die Sache mit den Schulden anschließend angegangen wird.

    Zumindest in meinem Aventurien gibt es eine gewisse Aufrichtigkeit seitens der Charaktere (mal der phexische Aspekt beiseite gepackt), und ich wüsste nicht, warum man in einem Fall von versehentlicher (oder unvermeidlicher) Rückzahlungsproblemen derartige Probleme provozieren sollte.

    Aber das ist ja genau das Problem: Wenn ich nicht tumbe Kopfgeldjäger (die teuer bezahlt werden müssen - aber was solls: Hauptsache den Schuldigen bluten lassen, dafür, dass er mein Gold genommen hat...Tasfarelel lässt grüßen...) losschicke, die dem Säumigen nachjagen, losschicke, nachdem er 3 Monate seine Schulden nicht gezahlt hat, dann ist für viele Spielerinnen und Spieler der Nachteil seine GP nicht wert.

  • Ist eigentlich gaaaaannnzz einfach und voll äääärnst gemeint - alsobreinsomingpur;
    Wenn der Schwertgeselle eh schon "adlig" ist, kann man die Schulden leicht für weitere GP wegkaufen.

    Das ginge so:
    Adlig(e Abstammung) verbilligt den Vorteil "Besonderer Besitz" auf 3 GP und man kann diesen mehrmals nehmen.
    Um es nicht zu übertreiben nehmen wir denn Vorteil "nur" 3 mal, also zahlen wir 9 GP.
    Nun kann man sich dafür einen Gegenstand im Wert von (bis zu) 3000 Dukaten "nehmen", zu dem man zwar eine persönliche Beziehung hat aber, das soll erst mal egal sein.
    Nun versetzt man den Gegenstand (am besten ein "Sammlerstück") bei einem Sammler und verhandelt phexisch Geschickt, dergestalt, daß der Sammler das Objekt zu LEbzeiten des Helden nicht weiergeben oder verkaufen darf, sowie daß der "Held" das Stück immer wieder sehen bz. evtl. sogar temporär im Umfeld des Sammlers haben darf...

    Ist das Stück entsprechend wertvoll wird sich sicher einer finden, der bereit ist, dafür die (/bis zur ) Hälfte des Wertes zu berappen - und Abenteurer-Leben sind meist nicht lange.... - mit dem so erhaltenen Geld würden sich nun Schulden in einer Höhe von geschätzt mal bestimmt 1000 bis 1500 D sofort zurückzahlen lassen.....


    So leicht kann man das auch loswerden, nur durch den ersten Akt eines Charakters, das ganze kann natürlich auch mit dem eigenen Paps oder einem sonstigen Verwandten gemacht werden, aber eben auch mit jedem der die Kohle für hat!....

    Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet, denn ihr könnt nur Euere Meinung akzeptieren, aber ich werde noch existieren wenn ihr längst an Euch selbst verbrannt seid.

    "Wer seid Ihr, daß ihr das wagt!" fragte der Herzog. "Der Herr der Welt" antwortet eine weibliche Stimme...

  • Moin,
    @ nevym: ist es nicht Kerngedanke des Besonderen Besitzes, das der Charakter ihn nicht weggeben will, weil er ihm zu viel bedeutet?

    Wenn dich schulden Stören, dann sieh dir doch einfach an wie viele GP der Bringt und Tausch ihn gegen einen Gleichwertigen passenderen Nachteill ein. Z.B. Eitelkeit, Arroganz oder eine Prinzipientreue oder so.
    Auf diese weise kannst du eben sagen, das dein Elternhaus (das es dir Ermöglicht Schuldenfrei zu sein), dich aber auch entsprechend geprägt hat.

    Wer sagt das Qualität immer wichtiger ist als Quantität, hatte noch nie wirklich Hunger.

  • Ich habe auch in Erinnerung, dass bei der Beschreibung von besonderem Besitz steht, dass das schnelle Verkaufen explizit verboten ist. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwer so viel Geld für "Ausstellungsrechte" augeben kann/möchte...

  • Besonderer Besitz Grad 3 -> 9 GP
    Schulden (1500) -> 15 GP

    Ein Schelm wer Böses dabei denkt... :blaeh:

    Kann man nicht "einfach" 15 GP ausgeben, um die Schulden wegzukaufen?

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Auch Eltern können, wenn es schriftlich fixiert wird, die Schuldner sein. Die jagen eben nicht unbedingt Kopfgeldjäger hinterher und/oder lassen Steckbriefe aushängen, aber wenn man verpflichtet ist mit genauen Zahlungsbedingungen, zurückzuzahlen, dann ist das so und man kommt da nicht von los und kriegt eben Zinsen aufgebrummt, wenn man im Rückstand ist.
    Sinn des Nachteils Schulden ist meinem Verständnis nach nicht, dass da möglichst bald die Kopfgeldjäger auf der Matte stehen und man isch nirgendwo mehr offen hintrauen kann, sondern dass man, während die anderen SC von ihren Belohnungen schön wohnen, sich tolle Sachen kaufen und und gut essen, der mit den Schulden eben immer schauen muss, wie er zwar noch einigermaßen standesgemäß lebt, aber eben auch das Geld für die nächste Rückzahlung zusamen kriegen muss, und die danach, und die danach und er weiß, dass all das Geld, das andere auf den Kopf hauen dürfen, ihm faktisch nicht gehört und nicht zum schönen ausgeben gedacht ist.
    Dazu kann es ziemlich unschön werden, wenn man keinen SL hat, der den Drachenschatz im dritten AB finden lässt und Belohnungen im zweistelligen Bereich regelmäßig springen lässt. Ein zu knausriger SL wäre zwar auch nicht schön, immerhin wäre der Schuldner willig, aber könnte dann auch nichts dafür, dass er nie mehr als ein paar Silberlinge zusammenkratzen kann, aber es ist ein Nachteil, an dessen Abbau ein SL maßgeblich beteiligt ist und es beeinflussen kann.

    Wahlweise eben auch einen Gönner (der der Familie mehr oder auch weniger nahe steht) oder ein Bankinstitut finde ich auch passend, außer der Familie. Nur die direkt die Ausbildungsstätte finde ich eben unpassend. Wenn man eine teure Ausbildung haben will, muss man das Geld halt vorher/währenddessen ankarren und der Ausbilder/Ausbildungsstätte nicht darauf warten, dass erst Jahre nach Ausbildungsbeginn das erste Geld reinkommt.
    Aber auch banken werden vermutlich nicht bei dem ersten Versäumnis gleich die Steckbriefe aushängen lassen.

    Aber ich finde komplette Schulden einer Ausbildung insgesamt seltsam, da sicherlich Leute, die die Ausbildung gar nicht zahlen können, eher die Ausnahme als die Regel sein dürften und es genügend geben muss, die die Hälfte oder auch regelmäßig die volle Jahresgebühr zahlen können (wie bei den Kriegern und den Eltern von Knappen), schon damit die Institution überleben kann.

    Beim BB steht ausdrücklich bei, dass er nicht dazu dient, regelmäßige Einkünfte zu haben (oder überhaupt welche laut meiner Lesart) und vor allem steht bei, dass man "nie auf die Idee [käme], ihn zu verkaufen" (WdH, S. 249. Beschreibung BB ).

    Ob man die 15 GP zum wegkaufen hat, sei dahin gestellt. Oder ob man sie haben möchte.

  • Ich finde Schulden einer Ausbildung überhaupt nicht seltsam, sondern naheliegend. Auch glaube ich nicht, dass der Nachteil möglichst schnell dafür sorgen soll, dass Kopfgeldjäger hinter einem her sind.

    Nehmt doch als Beispiel für Schulden in der Ausbildung unser heutiges Studium. Es geht ja nicht darum, dass die Institutionen nur Schüler suchen, die nicht zahlungsfähig sind. Natürlich werden die Lehrmeister bezahlt, nur muss der Schüler dafür eben irgendwo Schulden machen und diese später zurückzahlen. Durch die Art der Ausbildung ist ja meist gewährleistet, dass der Schuldner einen gut bezahlten Beruf findet und so das Geld aufbringen kann. Kann er es nicht, hat er sicherlich ein Problem über kurz oder lang.

    Und Akademien in Aventurien oder private Lehrmeister sind eben nicht billig. Der Adel muss auch nicht unbedingt über Geld verfügen und ein mittelloser magiebegabter Held hat schon mal keine Penunse übrig. Um also die Ausbildung bezahlen zu können, muss der Adlige eben Schulden machen und die Magierakademie "merkt" sich eben die Ausbildungskosten und stellt sie dem Abgänger dann in Rechnung.

    Wo der Held schließlich die Schulden hat, das kann von fall zu Fall unterschiedlich sein. Bei den Eltern, bei einem Handelshaus, beim Lehrmeister, bei der Akademie, ...

    Und auch Schulden bei den Eltern sind ganz normale Schulden, denn vielleicht gehört es zur Erziehung des jungen Helden, dass dieser nicht alles in den Hintern geschoben bekommt, sondern lernen muss seine Ausbildung Wert zu schätzen. Hat er großzügige Eltern, dann muss der Spieler die Schulden eben vor Heldenstart abkaufen.

  • Wenn die Schulden wirklich von der Ausbildung kommen und alle Schulden haben, die eine Ausbildung erhalten haben, wieso dann nicht auch der Krieger?
    Der hat doch genau so, wie der SG, Fähnrich und Magier auch eine Akademie besucht/ war bei einem sehr gutem Lehrmeister, hat aber im Gegensatz zu den allen keine automatischen Schulden, der Nachteil steht nichtmal bei den empfohlenen....

  • Unerklärterweise haben einige Professionen standardmäßig Schulden, andere höchstens optional, obwohl da ähnliche Ausbildungen hinterstehen. Akademien und Knappen scheinen Familien zu haben, die in der Regel bezahlen können, während Fähnriche, Schwertgesellen und einige Magier wohl als Voraussetzung "nicht zahlungskräftige/zahlungsunwillige Eltern" haben.^^
    Es gibt viele unerklärte Dinge in den Regeln, den Hintergründen, dem Paketpreissystem sowieso und dem Generierungssystem als solchen. Irgendwie muss man halt die Professionen bezahlbar machen, das geht durch Nachteile. Dass das nicht immer ganz durchdacht ist, steht auf einem anderen Blatt.

    Aber ein positiver Punkt, wenn man so will, fällt mir noch zu den Schulden ein: Das ist der einzig Nachteil, den man abbauen muss. Bei allem, was man durch AP abbauen kann, ist es optional, ob man es macht. Schulden muss man abbauen, dafür kosten die halt nicht hart erarbeitete AP, sondern womöglich mindestens so hart erarbeitetes IT-Geld.
    Dafür ist die Wirksamkeit der Schulden eigentlich variabel, denn wenn ein SL sehr spendabel mit Geld ist, sind Schulden eben kein besonders nachteiliger Nachteil.

  • Wenn die Schulden wirklich von der Ausbildung kommen und alle Schulden haben, die eine Ausbildung erhalten haben, wieso dann nicht auch der Krieger?
    Der hat doch genau so, wie der SG, Fähnrich und Magier auch eine Akademie besucht/ war bei einem sehr gutem Lehrmeister, hat aber im Gegensatz zu den allen keine automatischen Schulden, der Nachteil steht nichtmal bei den empfohlenen....


    Haben die Krieger nicht meist Verpflichtungen? Man kann natürlich die entstandenen Kosten der Ausbildung durch zweierlei Arten kompensieren:

    • Schulden (Du bist frei Deinen Weg zu gehen, dafür musst Du über die nächsten Jahre zahlen)
    • Verpflichtungen (Wir haben Deine Ausbildung finanziert, jetzt stehst Du für die folgenden Jahre in unseren Diensten)

    Es gibt immer viele Möglichkeiten etwas zu erklären und keine Regeln sind frei von Unstimmigkeiten, wie Schattenkatze schon sehr gut geschrieben hat.

  • Nein, Krieger haben keine Verpflichtungen, nicht automatisch (die Barburiner aber noch zusätzlich tatsächlich doch Schulden). Ritter/Knappen schon, aber gegenüber dem Lehnsherren oder den Schutzbefohlenen, also nicht gegenüber jenen, die für die Ausbildung bezahlt haben. Schulden oder Verpflichtungen sind also nicht der gängige Lösungsweg einer teuren Ausbildung, nicht automatisch.
    Krieger haben standardmäßig hauptsächlich nur einen Auto-Nachteil und das ist die PT. Natürlich kann man sagen, dass die Krieger eben jenen und den Auflagen ihres Kriegerbriefes verpflichtet sind, aber das sind andere Verpflichtungen, als der regeltechnische Nachteil meint.

  • Ich finde die Vergabe vieler Vor- und Nachteile für sehr undurchsichtig.... obs jetzt der Adel bei Ritter ist, der Vollzauberer beim Magier, die AA, Schulden oder Verpflichtungen..., muss man eigentlich alles nochmal neu machen^^
    Das Krieger im gegensatz zu den SGs keine Schulden haben verwundert umso mehr, wenn man sieht, dass bei den Kriegern in der Beschreibung ausdrücklich erwähnt ist, das die Ausblidung sehr teuer ist und finanziert sein will, beim SG wird zu dem Thema nicht ein Wort verloren.

  • Bei mir war das Fragezeichen deswegen auch groß. Ich habe zwar am Ende meinem Adeligen SG eine Besondere Waffe aus der Schmiede der Zyklopen gegeben und in der Geschichte des Helden noch versucht die vielen Schulden zu erklären (Held will nach einigen Vorkomnissen in der Kindheit seinem Bruder und Erben nicht noch mehr Sorgen bereiten), dennoch ist die Menge der Schulden doch sehr...hoch. Habe deswegen noch das Talent Musizieren und Singen hochgepusht. Nun hoffe ich das mein Vinsalter Vagant sich Geld erflöhten kann, wobei ich im nachhinen glaube, dass das bei seinem Aussehen bissscheeeennn problematisch wird. Er leidet unter starker Verschwendungssucht und...sagen wir mal so... das was heute die Rapper sind, ist er...soviel Schmuck wie der trägt....

    Hab halt versucht mir selbst Gründe für den Nachteil zu finden, bei meinem Helden rühren die Schulden also nicht nur durch seine Ausbildung, sondern auch durch den Lebensstile her.

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Es gibt viele unerklärte Dinge in den Regeln, den Hintergründen, dem Paketpreissystem sowieso und dem Generierungssystem als solchen. Irgendwie muss man halt die Professionen bezahlbar machen, das geht durch nachteile. Dass das nicht immer ganz durchdacht ist, steht auf einem anderen Blatt.


    Ich denke Schattenkatze bringt es damit auf den Punkt. Die Professionen sind eher von der "was sollen sie können?" Seite gebaut und der Rest wird dem untergeordnet. Gerade teure Professionen werden dadurch teilweise etwas unsinnig, da man sich fragen kann, ob wirklich alle Menschen eines bestimmten Berufsstandes automatisch bestimmte Vor- und Nachteile haben. Wie lernt man in einer Berufsausbildung arrogant zu sein? Oder goldgierig? Warum müssen alle Magier neugierig sein?

    Ich glaube, es würde Sinn machen, mit Blick auf DSA 5, die Auto-Vor- und Nachteile stärker abzubauen und damit auch die GP-intensiven Professionen weiter abzuspecken. Das beugt auch dem typischen DSA-Problem vor, dass viele SCs (besonders die, die von Haus aus schon viele haben) mit Nachteilen zugekleistert sind und man die eigentlich nicht mehr sinnvoll ausspielt.

  • Um tuerere Professionen billiger zu machen, habe ich auch schon oft mit dem Gedanken gespielt, AAs einfach in die GP Berechnung miteinzubeziehen (also Dolche: +3 kostet nicht mehr 1,2GP, sondern 0,6GP).... Was haltet ihr denn davon?^^

  • Nun hoffe ich das mein Vinsalter Vagant sich Geld erflöhten kann,


    Ein Schelm, wer hier zweideutiges versteht... :rot: Bist du sicher, das Musizieren das richtige Talent ist, dass er für dieses Vorhaben steigern muss :lol2: