Der nette Praiot von nebenan.

  • Die 12e sind keine Laisseze-Faire Götter, die alles zulassen, solange es irgendwie ihren eigenen Prinzipien entspricht, sondern sie achten auch auf die Prinzipien ihrer Geschwister. So etwas wie gezieltes Morden, Leichenschändung und Experimente an den Grundfesten Deres sind allgemein akzeptierte "No-Gos"*.

    Ach, ich weiss nicht... Rondra hat die Amazonen ja auch im Kampf gegen das Regime der Priesterkaiser unterstuetzt (gezieltes Morden), und ob Hesinde mit dem Geweihten, der zu Forschungszwecken (z.B. um dabei zu helfen eine bestimmte Krankheit zu besiegen) Anatomie betreibt, SOOOO ein Problem hat - weiss ich nicht.
    Mit Kor und dem "gezielten Morden" ist das ohnehin so ne Sache...

    Denn irgend eine absurde Erklärung findet sich für jedes Verhalten.

    Herrlich nicht, wahr?^^ :iek:

  • Heey, da ist ja schön viel zusammen gekommen.
    Danke auch an die illustren Beispiele von "verdrehten" Praiosgeweihten, wenn sie auch nicht alle meine Zustimmung finden so sind sie doch auf jedenfall unterhaltsam.
    (Ein rundes großes Gebäude ist garnicht soo gefährlich, du brauchts nur einen Vernünftigen Architekten. Siehe aachener Dom ja ja Achteck ich weiß, oder Taj Mahal)

    Was die Götter angeht so finde ich es gerade das schöne, das man die sehr weit auslegen kann.Und zwar bei fast allen vom Gutmensch bis hin zum "Menschenverachtenden-Nazi-Arschloch" (Wobei Nazi-Arschloch ist ja ein Pleonasmus)
    Mann kann einen Phexgeweihten spielen, der mit Sklaven handelt, Menschen Misshandelt und dem Bauern die letzte Kuh vom Feld weghandelt. Ohne zu stehlen ohne gegen ein Gesetz zu verstößen und ohne den Moralkodex zu verletzen. Einfach mit der Kombination aus Südaventurien und dem Prinzip "Verlange für alles was du tust eine Gegenleistung"

    Mann kann einen Firuni spielen der gezielt Jagd auf Menschen macht, die gegen "seine" Jagdprinzipien verstoßen und diese in Fallen lockt um sie zu belehren.

    Mann kann einen Korgeweihten spielen, der sich aufopferungsvoll um Straßenkinder kümmert und sie im "Faustkampf" trainiert.
    "Jungs, Mäddels, das leben ist hart und grausam. Darum müsst ihr lernen wie man sich verteidigt. Doch denkt daran jeder Kampf verlangt immer ein Opfer von euch und eurem Gegner. Wenn ihr gut seit könnt ihr entscheiden wer von euch beiden mehr Zahlt."

    Ebenso schön finde ich (meine) Variante eines Traviapriesters der mit einem guten Knüppel bewaffnet dem Weg der Wildgans folgt, jeden Fremden an seinen Feuer Willkommen heißt und Notfalls Wegelagere am Ohr 12 Schritt vom Feuer wegzieht um sie übers Knie zu legen. ( Ich glaube das gibt es jetzt sogar ne Liturgie für)

    Auch der Avesgeweihte der extrem pingelig ist und alles Übergenau und wissenschaftlich Niederschreibt, von zuhause aus und sich nur von allen Möglichen reisenden ihre Geschichten erzählen lässt ist möglich.

    Das erschwert zwar die Abgrenzung zum Dämon ungemein, aber schafft einen spannenden Tanz auf dem Vulkan. Ich meine selbst im kleinen Aventurien sollte Platz für alle Möglichen Varianten von Menschen sein, das macht Menschen so interesant.
    Euch noch einen schönen Abend :zwinker:

    Jedes Bärenjunge schützt sich mit den Zähnen, seiner Mutter seines Vaters !

  • Zitat von »Scaw«
    Die 12e sind keine Laisseze-Faire Götter, die alles zulassen, solange es irgendwie ihren eigenen Prinzipien entspricht, sondern sie achten auch auf die Prinzipien ihrer Geschwister. So etwas wie gezieltes Morden, Leichenschändung und Experimente an den Grundfesten Deres sind allgemein akzeptierte "No-Gos"*.

    Ach, ich weiss nicht... Rondra hat die Amazonen ja auch im Kampf gegen das Regime der Priesterkaiser unterstuetzt (gezieltes Morden), und ob Hesinde mit dem Geweihten, der zu Forschungszwecken (z.B. um dabei zu helfen eine bestimmte Krankheit zu besiegen) Anatomie betreibt, SOOOO ein Problem hat - weiss ich nicht.
    Mit Kor und dem "gezielten Morden" ist das ohnehin so ne Sache...


    Hier kommt es auf den Begriff und seine Definition an. Das Argument, dass die Götter Mord nicht dulden, funktioniert natürlich nur, wenn man "Mord" auf eine bestimmte Weise interpretiert, nämlich als Straftat. Das Töten in einer kriegerischen Auseinandersetzung wäre demnach kein Mord und wird ja auch bei uns offiziell nicht so bezeichnet. Außerdem ist die Zeit der Priesterkaiser natürlich eine Zeit, in der Alveran nicht im Gleichgewicht ist und Praios eindeutig dominiert. Dass da die anderen Götter teilweise auch zu aus aktuell-derischser Sicht unlauteren Mitteln greifen, ist da ja naheliegend.

  • Generell finde ich es spannender, wenn man eben nicht einfach so zwischen Geweihten, Paktierern, völlig profanen Priestern und Zauberern unterscheiden kann. Weshalb bei mir die Götter kaum jemals beim Namen genannt werden sondern eben "Diener des Leichenraben", Geweihte des Schädelgottes" oder auch "Knechte des Rades" herumlaufen.

    Mit Spitzfindigkeiten bei den Aspekten kommen wirklich lustige Dinge heraus, so ist Boron etwa der Gott für die Toten zuständig, aber nicht notwendigerweise für das Sterben, während Tsa die Göttin der Geburt aber nicht die Göttin des Lebens ist. Was bedeutet das ein Geweihter ein Problem damit hat, wenn eine Geburt abgebrochen oder verhindert werden soll, eine Hinrichtung oder ein generelles Schädeleinschlagen dagegen verursacht überhaupt kein Problem. Es wird zwar immer wieder anders im Hintergrund erwähnt, aber rein von der Zuständigkeit der Gottheit her kein Thema. Tsa hat schlicht keine Macht über Tod und Leben.

    Genauso könnte sich ein Ingerimm-Geweihter auf den "Zorn"-Aspekt seine Gottes konzentrieren und als tobender Feuerberserker herumstreifen. Oder er opfert Jungmänner in grotesken Zeremonien, indem er sie in Vulkanschlote stürzt. Für die sein Gott durchaus zuständig ist.

    Die Götter sind durchaus wandelbar, man muss sie nicht zwangsweise als "Supergut" darstellen. Wobei, ich glaube kein Gott hat als Aspekt "Gutes" oder auch nur "Harmonie" oder etwas ähnliches.

  • Genauso könnte sich ein Ingerimm-Geweihter auf den "Zorn"-Aspekt seine Gottes konzentrieren und als tobender Feuerberserker herumstreifen. Oder er opfert Jungmänner in grotesken Zeremonien, indem er sie in Vulkanschlote stürzt. Für die sein Gott durchaus zuständig ist.

    Ersteres waer sicherlich lustig (ich denke ich werde das mal einbauen um unser Abenteuer etwas aufzulockern..... Danke fuer die Idee), letzterer ist ein Geweihter des Gottes Widharcal (Ingerimms schlecht gelaunter, haesslicher, kleiner Zwilling :-D).

    Generell finde ich es spannender, wenn man eben nicht einfach so zwischen Geweihten, Paktierern, völlig profanen Priestern und Zauberern unterscheiden kann.

    *g* Wie wohl eine Praiosgeweihter reagiert, wenn man ihn mit "oh maechtiger Magus" anredet?^^ :zwerghautelf:
    Abgesehen davon sollten Paktierer ab dem 2-3ten Kreis der Verdammnis durchaus recht deutlich zu erkennen sein (wenn der "Efferdgeweihte" :iek:  dich mit erhobenem Tentakel  :angst:  gruesst, dann LAUF!...). 


    Klingt allerdings alles sehr lustig...

  • Generell finde ich es spannender, wenn man eben nicht einfach so zwischen Geweihten, Paktierern, völlig profanen Priestern und Zauberern unterscheiden kann.


    Steht aber im Widerspruch zur offiziellen Setzung. Ich weiß nicht mehr genau in welchem Regelwerk es steht, aber irgendwo steht das sich Götterwerk eindeutig ohne Hilfsmittel selbst vom totalen Laien von magischem Wirken unterscheiden lässt. Auch stehen die Götter (und zwar alle) für Ordnung - das ist der gravierende Unterschied zu den Erzdämonen, die eben für das Chaos stehen.

    Natürlich kann man das in seinem Aventurien anders machen, wenn man das möchte, aber wenn man Diskussionen über das algemeine (oder offizielle) Aventurien führt, sollte man solche "Hausregelungen" außen vor lassen.

  • Ich weiß nicht mehr genau in welchem Regelwerk es steht, aber irgendwo steht das sich Götterwerk eindeutig ohne Hilfsmittel selbst vom totalen Laien von magischem Wirken unterscheiden lässt.


    Wo steht das denn bitte? Wenn das da wirklich so steht (insbesondere mit "Laien"), wäre das absurd.
    Der Laie Alrik kann natürlich nicht erkennen, dass ein Magier sich die Robe eines Praios-Geweihten angelegt hat und das was da leuchtet, nicht das Licht des Praios ist, sondern ein Flim Flam ist. Vielleicht fehlt das Glücksgefühl, dass der Laie Alrik mal bei einer Travia-Messe hatte, aber Praios hat natürlich auch ein kühleres Gemüt, 'also was solls, ich mache lieber, was der Typ da befiehlt'.

  • Nicht die Aussage verdrehen. Ich sagte er (der Laie) kann liturgisches Wirken von magischem unterscheiden (Sprich: er erkennt eine Liturgie zweifelsfall als solche und hält sie nicht für einen Zauber oder dämonisches Wirken). Dass er Magie als solche erkennt oder Magie von Liturgie unterscheiden kann habe ich nicht behauptet.

    Allerdings würde ich jemandem, der öfter liturgisches Wirken erlebt hat eine wie auch immer geartete Probe zugestehen um bei deinem Beispiel zumindest Misstrauen zu entwickeln.

  • Ich verdrehe nicht deine Aussage, du hast dich ungenau ausgedrückt. Es macht ja doch einen Unterschied, ob du behauptest, dass Laien eine Idee davon haben, wie Liturgien aussehen (was naheliegend ist) oder ob du sagst, sie könnten das "eindeutig" von anderen übernatürlichen Effekten oder Ereignissen unterscheiden. Und wenn man dieses "eindeutig" wegnimmt, ist man schon in dem Graubereich, den Uklandor (IMHO etwas übertrieben) skizziert hat.
    "Ist das, was der Geweihte da macht, noch göttergefällig? Steckt dahinter wirklich ein göttlicher Plan oder wurde dieser Priester vielleicht korrumpiert?" (so würde ich das für mich übersetzen).