Ingerimm-Geweihter mal anders?

  • Hallo Leute,

    Allein durch meine bisherige Recherche ist mir aufgefallen, dass Ingerimm-Geweihte jetzt generell keine so riesig beliebte Profession in der Community sind. Geweihte scheinen ja generell schon eher eine Randgruppe zu sein, wobei Ingerimm speziell nocheinmal eine eher wenig beachtete Gottheit ist. Korrigiert mich, falls sich der Eindruck bei mir falsch entwickelt hat.

    Ich würde das für mich gerne mal brechen und einen Ingerimm-Geweihten spielen, wobei ich von der traditionellen Sichtweise des Schmiedehammer-schwingenden Geweihten weg möchte. Ich habe dazu durchaus ein paar Ideen vor Augen, würde die auch sehr gerne zur Diskussion stellen und würde mich über weitere Ideen freuen. Und vielleicht inspiriert die Diskussion ja den ein oder anderen und bricht eine Lanze für Ingerimm ;)

    Zu Beginn sei einmal erwähnt, dass laut Wege der Götter die Ingerimm-Kirche durchaus ja eine sehr individuelle ist und sich teilweise von Region zu Region und Tempel zu Tempel unterscheidet. Einmal von den Formalia wie Titel oder Hierachie abgesehen, habe ich am meisten Interesse am eher nördlichen Ingra-Kult, da dieser eher eine mystische Sichtweise Ingerimms vertritt und das Feuer und die Flamme in den Fokus rückt. Gerade da ich von der traditionellen Sichtweise "Ingerimm ist fürs Handwerk da, deshalb sehen alle Ingerimm-Geweihte auch wie Schmiede aus und arbeiten im Ingerimm-Tempel ständig an Kunststücken" ja wegmöchte, finde ich den Ingra-Kult schon interessanter. Da der Fokus des Ingra-Kultes aber gerade auf den Flammen liegt, sammeln sich aber eben auch viele Schmiede und feueraffine Charaktere dort. Also die generelle Frage: Gibt es in eurem Aventurien auch Ingerimm-Priester, die den Fokus nicht so massiv auf das Handwerk, sondern z.B. eher auf mytische Prophezeiung legen oder einen anderen, weniger harten Aspekt des Gottes in den Fokus legen?

    Der zweite Punkt betrifft das Aussehen des Charakters und die Darstellung. Meine bisherigen Vorstellungen eines Ingerimm-Geweihten ähnelten natürlich immer denen der Grafiken in den DSA-Puplikationen: Schwere Schmiedehämmer, Schmiedeschürzen, Bergbau, Ruß im Gesicht. Also alles relativ brachial.

    Meine Konzeptidee zu einem Ingerimm-Geweihten fokussiert eben den Kult um die Flammen und geht etwas weg vom sehr starken Blick auf das Handwerk (wobei das Handwerk immernoch ein sehr wichtiger Punkt am Charakter ist, jedoch nicht in der Mitte steht). In der Mitte steht dafür eher der Aspekt der Prophezeiung.

    Haltet ihr das für Vereinbar bzw. so individuell sinnvoll Umsetzbar, ohne das allgemeine Bild eines Ingerimm-Geweihten zu weit zu dehnen oder mögt ihr selber lieber die klassische Darstellung und würdet etwas anderes auch eher weniger zulassen?

    Mit besten Grüßen,
    Iam

  • Ingerimm ist zwar der göttliche Schmied, aber seine Geweihten können eben auch Handwerker sein, die in ganz andere Richtungen ihren Schwerpunkt legen, das sagt ja schon die allgemeine Beschreibung.
    Nur bist Du mit mit dem Ingra-Kult des Nordens dann wirklich bei den Schmieden und dem Umgang mit Feuer und Erz landest. Im Traditionellen Kult, das zeigt ja schon der Talentspiegel, steht eine sehr breite handwerkliche und Wissens-Auswahl zur Verfügung, nach der man kein One-Trick-Pony ist. Ingra-Kult ist halt Schmieden oder Metallguss und im Grunde sonst nichts. Da bilden die mögliche Talente schon gar nicht ab, dass man mehr für Achitektur, Zimmermannshandwerk oder töpfern übrig hat.

    Also ja, in meinem Aventurien gibt es das oder würde es geben, wenn man Ingerimm-Geweihter als NSC eine Rolle spielen würde. Als nicht-primärer Schmied (oder auch als gar kein Schmied) würde er dem Traditionellen Kult angehören, die anderen schmieden nun mal und da der Fokus des Glaubens auf Feuer und Erz liegt und vermutlich in den Tempeln auch keiner da ist, der einem zu einem Seiler ausbildet, kann man dem Ingra-Kult angehörend auch nicht z.B. Seiler werden.

    Da es Mystiker in jeder Kirche gibt, kann ich mir auch durchaus einen Ingerimm-Geweihten mit der Gabe Prophezeien vorstellen, und/oder eben auch mit einer der Liturgien (oder später beiden) Prophezeiung und Visionssuche (das sind nun mal schöne Mystiker-Liturgien).

    Den Schmiedehammer ist nun mal Standardausrüstung und Geweihte, ich nehme also an, das auch der Töpfer oder Architekt so ein Ding hat und als Symbol trägt. Man benutzt es nicht als Werkzeug, aber ich nehme an, den geweihten Schmiedehammer nimmt man vielleicht auch nicht für jede Arbeit als Schmied.
    Die Schürze gehört eben zum Ornat und kann man daher auch bei anderen Tätigkeiten tragen, weil es Ornat ist.

    Zitat

    Meine Konzeptidee zu einem Ingerimm-Geweihten fokussiert eben den Kult um die Flammen und geht etwas weg vom sehr starken Blick auf das Handwerk (wobei das Handwerk immernoch ein sehr wichtiger Punkt am Charakter ist, jedoch nicht in der Mitte steht). In der Mitte steht dafür eher der Aspekt der Prophezeiung.


    Statt halt Ingra-Kult würde ich den Traditionellen nehmen und dann sollte es anstandslos passen.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass man ein Noviziat in einem Ingra-Kult-Tempel beginnt, wenn man ganz andere andere Interessen hat, sondern da schicken einen die Oberen schon dahin, wo man besser aufgehoben ist.

    Ansonsten ist ja das Ingerimm-Vademecum in Arbeit, falls das Konzept reizvoll genug bleibt.

  • Gerade beim Ingrakult des Nordens findest Du, im Gegensatz zu den südlichen Geweihten, vor allem Schmiede- und Hüttenkundige, wie man an den Professionen sehen kann (WDH S. 223). Die moderneren Geweihten beschäftigen sich hingegen auf sehr viel mehr Gebieten "Hauptinteressen von A wie Alchemie bis Z wie Zimmermann", auch wenn sie im Schmiedehandwerk wenigstens minimale Grundkenntnisse mitbringen.

    Schürze, Hammer usw. gehören zur Standestracht, wie man sie bei anderen Geweihten auch findet. Auch wenn der Baumeister oder Juwelier einen Schmiedehammer und eine feuerfeste Schürze hat, wird er sich damit kaum arbeitend in den Tempel stellen, wohl aber die rituellen Kulthandlungen durchführen. Dreckig wird man bei solchen Arbeiten auch eher nicht und man wird natürlich auch eine andere, passende Arbeitskleidung tragen.

    Mystiker, Visionäre usw. findet man in allen Kulten (auch im Ingerimmkult). Aber gerade die Wandlungen und Formungen von "Erz" und "Feuer" haben auch eine sehr "göttliche" Verzückung, so dass sich Schmieden und Verhüttung nicht umsonst so stark beim alten Kult findet. "Finde das Geheimnis des Stahls..." - "Mystik" und "Praxis" gehen hier sehr harmonisch Hand in Hand.

    Wobei wie bei allen Geweihten gerade Vor- und Nachteile wie Prophezeien, Medium, Einbildungen und Wahn "abgehobene Geweihte" fördern. Mal "echt geleitet" und mal auf dem Holzweg. ;)

    In meinen Augen waren Ingrimmgeweihte nie nur dreckstarrende Arbeitsviecher. Solche gibt es sicher auch, vor allem unter "zwergischen Einfluss", aber gerade in zivilisierten und moderneren Gegenden, haben sie auch viele gesellschaftliche Aufgaben, ähnlich der von Zunftmeistern und Gutbürgerlichen.

    Wobei eine gewisse "Alltagsnähe" bei der Mehrheit der Geweihten auf jeden Fall dazu gehört. In der einsamen Grotte sitzen und über die Wahrheit des Feuers meditieren, ist etwas für die "seltsamen Gestalten" der Kirche.

    Aber gerade seltsame Randgestalten sind doch wie geschaffen für den Heldenberuf oder?

    Es spricht mMn nichts dagegen, dass sich so ein Außenseiter, vielleicht von einer (echten oder eingebildeten) Vision geleitet auf macht die Welt zu verändern! So ganz "frisch im Geist" ist der göttliche Vater - je nach Kult und Kultur - ja selbst nicht. :lol2: Hier bieten sich natürlich Kulturaufsätze wie "Fern der Zivilisation" an, um das "weg von Treiben der Menschheit" zu unterstreichen. Auch gewisse Grundkenntnisse in der Selbstversorgung (Jagd, Plfanzen sammeln, Ackerbau, Viehzucht o.ä.) sollte er haben. Wie oben genannt, würde ich dem Geweihten noch ein wenig "Crunch" in Form eines passenden Vor- und/oder Nachteils mit auf den Weg geben.

    Im großen Stadttempel, wo es viel zu viel Ablenkung in Form von (leider notwendigen!) Tagesgeschäften gibt, ist ein Mystiker eher schlecht aufgehoben.

  • Selbst wenn man beim Handwerk bleibt hat man ja schon mehr möglichkeiten als den Schmiede-Priester. Je nach Region können andere Handwerke wichtiger sein und dementsprechend sollte dann auch der Ingerimmgeweihte sein. In Andergast z.B. könnte ich mir gut vorstellen einen Ingerimmgeweihten auftauchen zu lassen der sich mehr mit Holzbearbeitung auskennt. Also eher die Fähigkeiten eines Holzschnitzers oder Tischlers hat.

    Den Fokus mehr aufs Feuer zu legen finde ich auch ganz interessant. Es zeigt das es mehr als einen Aspekt für Ingerimm gibt die man beachten sollte(so wie das Rahja nicht nur die Sexgöttin ist).

    mit ritterlichem Gruß
    Ebendieser

  • Hallo Leute,

    Allein durch meine bisherige Recherche ist mir aufgefallen, dass Ingerimm-Geweihte jetzt generell keine so riesig beliebte Profession in der Community sind. Geweihte scheinen ja generell schon eher eine Randgruppe zu sein, wobei Ingerimm speziell nocheinmal eine eher wenig beachtete Gottheit ist. Korrigiert mich, falls sich der Eindruck bei mir falsch entwickelt hat.

    Ich würde das für mich gerne mal brechen und einen Ingerimm-Geweihten spielen, wobei ich von der traditionellen Sichtweise des Schmiedehammer-schwingenden Geweihten weg möchte. Ich habe dazu durchaus ein paar Ideen vor Augen, würde die auch sehr gerne zur Diskussion stellen und würde mich über weitere Ideen freuen. Und vielleicht inspiriert die Diskussion ja den ein oder anderen und bricht eine Lanze für Ingerimm ;)


    Ich hab mich mal bei meinem Umfeld umgehört, da meiner Erinnerung nach irgendwo mal ein ING-Geweihter auftauchte, glaube in einer Diskussion in einem Forum, vmtl. bzgl. einer Kampagne ...
    Ich konnte den Thread nicht wiederfinden und keiner erinnerte sich, wo der war
    Bei uns hat die ING-Kirche durchaus ein anderes "Erscheinungsbild" und auch ich hatte mir für meinen Zwerg schon überlegt, diesem Angrosch "zuzuführen". Nun, jetzt hab ich mal die Setzungen nachgelesesen und leider muß ich damit auch den meisten (strenggläubigen) Zwergen-Chars wie auch der Angrosch-Kirche und dem Ingra-Kult den Rücken kehren.
    Demgemäß wird sich mein zwergischer Meisterhandwerker wohl dem traditionellen Ingerim-Kult anschließen und vielleicht dort seine "Berufung" finden oder sich ganz von den Göttern abwenden.
    Den Schritt hatte ich bisher nicht erwogen, weil mir da die alte Setzung von der "Ewigen Laterne" (ewiges Licht) als permanent mitzuführundes Insignium irgendwie entgegenstand. im WdG hab ich das nun nicht mehr so explizit gefunden (oder überlesen?)


    Zu Beginn sei einmal erwähnt, dass laut Wege der Götter die Ingerimm-Kirche durchaus ja eine sehr individuelle ist und sich teilweise von Region zu Region und Tempel zu Tempel unterscheidet. Einmal von den Formalia wie Titel oder Hierachie abgesehen, habe ich am meisten Interesse am eher nördlichen Ingra-Kult, da dieser eher eine mystische Sichtweise Ingerimms vertritt und das Feuer und die Flamme in den Fokus rückt. Gerade da ich von der traditionellen Sichtweise "Ingerimm ist fürs Handwerk da, deshalb sehen alle Ingerimm-Geweihte auch wie Schmiede aus und arbeiten im Ingerimm-Tempel ständig an Kunststücken" ja wegmöchte, finde ich den Ingra-Kult schon interessanter. Da der Fokus des Ingra-Kultes aber gerade auf den Flammen liegt, sammeln sich aber eben auch viele Schmiede und feueraffine Charaktere dort. Also die generelle Frage: Gibt es in eurem Aventurien auch Ingerimm-Priester, die den Fokus nicht so massiv auf das Handwerk, sondern z.B. eher auf mytische Prophezeiung legen oder einen anderen, weniger harten Aspekt des Gottes in den Fokus legen?


    Also mir wäre ein "Gott des Handwerks" wesentlich lieber als ein "Schmiede- Erz- und Feuer-Gott"...

    Und irgendwie verstehe ich auch die Setzungen bzgl. Ingerimm-, Ingra- und Angrosch-Kult noch weniger wenn ich WdG mit dem Wiki "vergleiche"....


    Der zweite Punkt betrifft das Aussehen des Charakters und die Darstellung. Meine bisherigen Vorstellungen eines Ingerimm-Geweihten ähnelten natürlich immer denen der Grafiken in den DSA-Puplikationen: Schwere Schmiedehämmer, Schmiedeschürzen, Bergbau, Ruß im Gesicht. Also alles relativ brachial.

    Meine Konzeptidee zu einem Ingerimm-Geweihten fokussiert eben den Kult um die Flammen und geht etwas weg vom sehr starken Blick auf das Handwerk (wobei das Handwerk immernoch ein sehr wichtiger Punkt am Charakter ist, jedoch nicht in der Mitte steht). In der Mitte steht dafür eher der Aspekt der Prophezeiung.

    Haltet ihr das für Vereinbar bzw. so individuell sinnvoll Umsetzbar, ohne das allgemeine Bild eines Ingerimm-Geweihten zu weit zu dehnen oder mögt ihr selber lieber die klassische Darstellung und würdet etwas anderes auch eher weniger zulassen?

    Mit besten Grüßen,
    Iam


    Auch wenn mein Fokus eher dem entgegensteht, sehe ich es durchaus so, daß andere Ingerim-Geweihte durchaus die "Insignien Hammer und Schürze" tragen können, nur halt in abgewandelter Form, passend zu ihrem Haupthandwerk.
    Da hätte dann der Goldschmied (feinmechanikter und andere) ein "hämmerchen" und eine feine Lederschürze, Steiinmetze könnten Knüpfel und eine "staubige" Lederschürze tragen, während die Zimmerleute und Tischler sogar vielleicht anderes WErkzeug mit sich führen....

    Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet, denn ihr könnt nur Euere Meinung akzeptieren, aber ich werde noch existieren wenn ihr längst an Euch selbst verbrannt seid.

    "Wer seid Ihr, daß ihr das wagt!" fragte der Herzog. "Der Herr der Welt" antwortet eine weibliche Stimme...

  • Wie wäre es mit der Bruderschaft des lodernden Feuers?

    Da muss ich mich Theaitetos anschließen, die Bruderschaft scheint ziehmlich genau das zu sein was du suchst. Ein Ingerimm Orden der das Feuer ins Zentrum rückt und dies auch durchaus mystisch betrachtet. Lies es dir am besten einmal durch. Aber von deiner beschreibung ausgehend schätze ich das dies sehr gut passen würde. Als Vorraussetzung gilt unter anderem Prophezeien, also daher gehe ich mal davon aus das einer der Autoren eine ähnliche Idee wie du hatte und dies sogar als eigenen Orden etabliert hat^^

  • Hey zusammen,

    danke für die vielen Antworten und eure Ideen zu dem Thema. Tatsächlich finde ich die Bruderschaft des lodernden Feuers schon sehr interessant. Danke für den Tipp. Beim ersten darüberfliegen scheint mir das gar nicht so präsent geworden zu sein, aber es passt tatsächlich sehr gut.

    Was Nevym noch anspricht ist sicherlich interessant: Ist der Hammer und die Schürze denn wirklich notwendig zur Ausführung der Rituale oder erfüllt hier z.B. auch ein Zirkel und Winkel die nötigen Anforderungen an einen rituellen Gegenstand? Wie viel Individualität scheint für euch da möglich? Oder glaubt ihr, dass der rituelle Schmiedehammer absolut dazugehört und der Rest eben einfach zum persönlichen Handwerkzeug zu zählen wäre?

    Ansonsten werde ich mal sehen, dass ich ein Konzept umsetze, welches sich an der Bruderschaft orientiert und eher in Richtung der Prophezeiung geht.

    Danke vorerst für eure Meinung,
    Iam

  • Ich denke der Schmiedehammer ist nur ein Symbol, das vermutlich die meisten benutzen, aber nicht zwingend ist. Es ist sein Standeszeichen, aber die Rituale gehen sicher auch so. Individualität hat da sicher wenig mit zu tun, mehr die Frage nach dem eigenen Handwerk. Gerade bei Ingerimm würde ich mir denken: Warum sollte zB der Glaser einen Schmiedehammer benutzen? Ingerimm steht für das Gesamte Handwerk, nicht nur das Schmieden (wobei das bei ihm sicher das Prominenteste ist).

    Ich würde sagen: Wenn er einen Hammer will, bekommt er einen. Zwingend vorgeschrieben den bei den Ritualen benutzen zu müssen: Nein.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Frei zitiert aus WdG:

    Wirklich wichtig für die Rituale der Ingerimmkriche sind auch eher die Präsenz eines Feuers. Ob dies nun ein Schmiedefeuer ist sei ja mal dahin gestellt. Was allerdings auch noch erwähnt wird, ist die Präsenz von Edelmetallen bei höheren Liturgien - wobei man solche ja auch als nicht-Schmied verwendet, zB in Fassungen für Glas oder Edelsteinen, oder vllt auch für Verzierungen an Möbelstücken und dergleichen.

    Aber vor allem würde ich mich auf die ewige Flamme, die diesen Glauben ausmacht, für die Gebete und Rituale der Kirche konzentrieren. Dann dazu noch das eigene passende Werkzeug zu führen, samt einer - evlt etwas geschmückteren - Arbeitskleidung und ich finde, dem Handwerkspriester steht nichts mehr im Wege :)

    Glück: Talent für das Schicksal

  • Ich würde durchaus sagen das der Hammer pflicht ist den viele Rituale drehen sich eben um den himmlischen Schmied und Alverans Hammer, ja er mag auch Patron des anderen Handwerks sein, aber vorallem ist er Schmied. Auch meine ich mal gelesen zu haben das der Amboss eine ganz Zentrale Rolle bei Kulthandlungen spielt und diese muss jeder Geweihte ausführen könnnen.
    Ein anderes Beispiel ist zb. die Basilisken Zunge der Drakoniter, damit können die auch nur ein bischen was anfangen aber es ist halt ein Zeichen. Es ist Standessymbol und Teil des Ornat und wird daher von jedem geführt auch wenn damit noch lange nicht alle wirklich gut umgehen können.

    Der Schmiedehammer ist eben nicht nur ein Symbol, auf Anhieb fällt mir auch eine Liturgie ein bei der der Geweihte seinen Schmiedehammer in den Boden rammt. Nur weil es vielleicht unbequem ist heißt das nicht das man den Hammer einfach durch etwas anderes substituiren darf. So etwas müsste schon von ganz oben kommen und wäre sehr inovativ und das ist nun nicht gerade Die Stärke des Ingerimm Kultes.

  • In WdH (S.223) heißt es, daß der Geweihte seine Gürtelschnalle, die seinen Rang angibt, selbst schmiedet. Wenigstens grundlegende Kenntnisse des Schmiedehandwerks sollten bei einem Ingerimm-Priester also Voraussetzung sein. Allerdings spiegeln die Regeln das nicht wieder, in der Variante Traditioneller Kult wäre es durchaus möglich, einen Charakter ohne Schmiede-TaW zu erstellen, und entsprechende Spätweihen wären damit auch möglich. Ich fürchte, da haben die Autoren Regeln und Beschreibungstext nicht richtig aufeinander abgestimmt, nach der Beschreibung würde ich aber auch sagen, daß ein Ingerimm-Geweihter einen Schmiedehammer tragen sollte, ggf. zusätzlich zum Werkzeug des eigenen Handwerks.

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Zitat

    Ist der Hammer und die Schürze denn wirklich notwendig zur Ausführung der Rituale oder erfüllt hier z.B. auch ein Zirkel und Winkel die nötigen Anforderungen an einen rituellen Gegenstand? Wie viel Individualität scheint für euch da möglich? Oder glaubt ihr, dass der rituelle Schmiedehammer absolut dazugehört und der Rest eben einfach zum persönlichen Handwerkzeug zu zählen wäre?


    Ich halte Hammer und Schütze für teil des "Ornats". Ein Praiot trägt die Kugeln und das Szepter, Hesinde-Geweihter die Wickeltücher, ein Ingerimm-Geweihter eben Schürze und Hammer und seine weiteren Abzeichen, selbst wenn er eigentlich Architekt ist. Beim Tempeldienst und bei "öffentlichen" Anlässen trägt man das, hinten in der Töpferkammer vielleicht nicht, liegen aber griffbereit. Oder man trägt es doch, weil es nicht weiter stört.
    Dazu ist der Hammer, wen ich mich recht entsinne, geweiht und ein geweihtes Symbol der Gottheit lässt man nicht zu Hause in der Schublade liegen.

    Vielleicht gibt das Vademecum zu auch solchen Aspekten Aufschlüsse. Doch grundsätzlich sehe ich es als Bestandteil des Ornats an, wie der Geweihte der Rondra seine Weihewaffe mit sich herum trägt und der Hesinde-Geweihte immer sein Buch der Schlange am Gürtel hängen hat.