Quanionsqueste - Tagebuch

  • Hallihallo,

    Da ich in unserer Gruppe für das Meistern der Quanionsqueste - erweitert um weitere Abenteuer nach meinem Gusto - zuständig bin, hatte ich mir überlegt, hier einmal mit einer Art Tagebuch dazu anzufangen. Meine Absicht ist dabei an sich nur anderen Spielleitern vielleicht die eine oder andere Inspiration zukommen zu lassen, womöglich zu Diskussionen anzuregen, wo Unklarheiten auftauchen und auf mögliche Abenteuer zum Einflechten hinzuweisen.

    Beginnen wird die Geschichte mit einer Vorstellung der Charaktere, welche in unserer Gruppe die Queste bestreiten werden, was natürlich noch nicht MI ist. Bei den Anschließenden Beschreibungen zu Abenteuern werde ich jeweils in Fettschrift davor schreiben, wenn MIs kommen. Wer besagtes Abenteuer noch als Spieler erleben will, sollte dann nicht weiterlesen. Speziell für Ehny als Spielerin meiner Gruppe gilt: Alle "MIs" die ein Sternchen hinter der Fettschrift haben kannst du, wenn du Lust hast gerne lesen, weil wir da schon durch sind, alle anderen bitte nicht.

    So, fangen wir mal an: Charaktervorstellung (in relativer Kürze und so wie ich sie mitgeschnitten habe.) Die SCs lernten sich überwiegend in Zweimühlen kennen. Ein Kurzabriss der Fähigkeiten ist ebenfalls angegeben um etwas einschätzen zu können, von welchem "Machtniveau" wir reden wenn es um Herausforderungen geht. Aktuell liegen die AP bei 9000+, bei Start der Hauptabenteuer werden sie definitiv schon die 10.000er Marke überschritten haben. Javed von Luring-Mersingen

    - Praiosgeweihter/Taugenichts

    Geboren als zweitgeborener Zwilling einer eher niederadligen Familie, welche die Vögte von Grassing in Darpatien stellte und als solche treue Diener der Familie Leomars (siehe unten) sind, ist er zwar von Stand, verlebte in seiner Jugend aber eine etwas... schwierige Phase in Gareth wo er sich durchaus auch in der Gesellschaft von Leuten wiederfand, die mit Recht und Gesetz eher in Konflikt standen. Dies gipfelte Letztendlich darin, dass er in Zuge einer Mordermittlung von der Inquisition verhört wurde, schlicht weil er eben mit Leuten Kontakt hatte, die tief mit drin steckten. Die zuständige Inquisitorin entdeckte damals in ihm einiges Potential in dem Sinne, dass er keinesfalls "verloren" ist, sondern man ihn sicherlich wieder auf den richtigen Pfad zurückführen könnte und nahm sich seiner an. Der Weg war sicherlich des öfteren steinig, seine Reue über manches in seiner Vergangenheit aber Aufrichtig und so wurde er letzten Endes zu einem Geweihten des Götterfürsten. Während der Verkündung durch 1000 Zungen war er ebenfalls einer der Verkünder, wovon er nur mangels Zeugen nichts weiß.

    Aufgrund seiner Vergangenheit und seines generellen Wesens ist er überaus friedfertig, auf Ausgleich und Verhandlung und das Wohlergehen seiner Gemeinde bedacht und auch dem einfachen Volk sehr nahe, innerhalb der Kirche als weltliche Instanz aber nicht gerade im besten Ruf stehend. Soweit ich es bisher mitbekommen habe schätzt er die Tugend der Gnade als etwas sehr wichtiges ein, dass der Gerechtigkeit auf jeden Fall an die Seite gestellt werden sollte.

    Erwähnenswert für die Kampagne sei noch, dass er die Gabe Prophezeien hat, meisterliche bis vollendete Seelsorgerische und in der Gruppe definitiv die besten liturgischen Fähigkeiten hat, jedoch auch definitiv kein Kämpfer ist. Allerdings durchaus ein fähiger Exorzist. Gut bis sehr gut in Gesellschafts- und Wissenstalenten und mit sehr exotischem Wissen (siehe bei den Abenteuern unter "Goldene Flügel"). Vor allem aber wichtig als Anker der Gruppe, der es immer wieder schafft auftretende Fliehkräfte auszugleichen und die Gemüter zu beruhigen. War in der Vergangenheit interessanterweise auch hier und da bereit Kompromisse einzugehen wenn die sture Befolgung von Richtlinien dem Schutz der Gläubigen und dem höheren Guten im Wege stand, ist dann aber immer so einsichtig gewesen auch die volle Verantworung dafür zu übernehmen.

    MI Quanionsqueste:

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    Javed ist als der Sumyrdalun der Gruppe auserkoren. Ein zweiter Sumyrdalun wäre möglich, ist aber eher unwahrscheinlich. Ich bin da Realist: wenn das die besten Seelen sind die Praios auf Dere finden kann, dann erreichen die anderen eher nicht die nötige Praiosgefälligkeit.

    Alena von Mersingen-Streitzig

    - Offizierin mit Spätweihe Praios

    Aus Garethien stammende Offizierin der Fußkämpfer, deren Einheit im Jahr des Feuers vernichtet und nicht wieder aufgebaut wurde. Daher schlechterdings arbeitslos und im Zuge einiger Ereignisse nach Zweimühlen "abgewandert". Im Zuge der gemeinsam verbrachten Zeit fand sie immer mehr zu Praios wobei Javed eine Mentorenrolle annahm und für ihr auch als solcher gesehen wird. Die Spätweihe folgte nach den ersten vorbereitenden Abenteuern der QQ (siehe unten). Sie interessiert sich sehr für die Inquistion und befindet sich derzeit in "Weiterbildung", wird dann aber spätestens zum Beginn Hauptszenarien wieder zu uns stoßen. Eine Dame mit durchaus etwas Temperament (eine Streitzig halt) vom Talentprofil auf jeden Fall noch eher Kämpferin als Geweihte. Fähige Bogenschützin und sehr gut mit Säbel und Schild

    Quanionsqueste

    potentielle Trägerin von Daradors Klaue

    und als Offizierin, in Theologischen Belangen noch etwas unbedarft. Kompetent in einigen Gesellschafts- und Wissenstalenten nach Abschluss ihrer Weiterbildung vermutlich meisterlich als Ermittlerin. Würde glaube ich am liebsten mit Feuer und Schwert gegen die Finsternis zu Felde ziehen und ist was das angeht buchstäblich Feuer und Flamme. Leomar von Mersingen Streitzig

    - Ritter mit Spätweihe Rondra

    Der Spross der Barone von Grassing und damit zumindest teilweise mit Javed aufgewachsen. Inzwischen Baron von Zweimühlen. Hat über die Jahre so zu Rondra gefunden, dass er die Weihe anstrebte und inzwischen hat, weswegen er dank Vogt auch durchaus für die Queste abkömmlich ist. Ein guter Freund von Javed, Adoptivbruder von Wulfbrand (lange Geschichte) und Ehemann von Alena. Aufgrund des Namens seines Weiheschwertes "Tempestas Resistados Pharos" - "der dem Sturm trotzende Leuchtturm" - geht er davon aus, dass es seine Aufgabe sein wird, die Quanionsqueste nach besten Kräften zu unterstützen. Sehr darauf bedacht, dass man straft, um eine Besserung herbeizuführen, nicht um sich zu rächen (wobei hier auch Javeds Einfluss mit reinspielt) weswegen er sich (bislang mit überschaubarem Erfolg) um Resozialisierung von Straftätern und Ursachenbekämpfung von Kriminalität bemüht. Von der Kirchenströmung her den Traditionalisten am ehesten zugehörig aber mit viel Sympathie für die Praioskirche.

    Er hat durchaus Flecken in seiner Vita für die er zwar die Buße geleistet hat und von denen Javed und Alena auch wissen, über die er aber gegenüber den anderen SCs und der Öffentlichkeit Stillschweigen bewahrt

    QQ

    das mag bei einigen Prüfungen im Verlauf der Kampagne noch zu Problemen führen, weil seine Bereitschaft dies vor allem mit Emil zu teilen sehr gering ist.

    Vom Talentprofil her sehr gut mit Zweihänder, kompetent mit Streitkolben und Schild, in einigen Gesellschafts-, Natur- und Körpertalenten, meisterlicher Diplomat mit einer ganzen Reihe von Kontakten in den Adel der Region Darpatien und zu einigen Adligen der östlichen Provinzen. Liturgisch eher schwach und generell mehr seinen weltlichen Fähigkeiten zugewandt. Emil

    - Streuner

    Laut Papier zwar Horasischer Streuner, praktisch gesehen trifft es Mittelreicher wohl besser. Definitiv der Erfahrenste Charakter, der auch schon die heftigsten Sachen erlebt hat. Hat sowohl Jahr des Feuers, als auch den Unersättlichen Überstanden, Schwarze Splitter, Blutige See, Von eigenen Gnaden... die Liste ließe sich fortsetzen. Sieht sich selbst als sehr phexisch, wobei es in der Vergangenheit manches mal Gelegenheiten gab, bei denen es Gruppenintern... Probleme gab. Ich würde mal sagen zu 70% auf Spieler und 30% auf Charakterebene. Die Bewertung wo phexisch aufhört und gierig anfängt differiert da einfach manchmal, aber das soll hier nicht zur Diskussion stehen.

    Hat in der Vergangenheit als Buße einmal ein Jahr im Garether Praiostempel putzen müssen und damals den in seinem Noviziat befindlichen Javed kennen gelernt und sich mit ihm sehr gut angefreundet. Wie genau er zur Quanionsqueste steht kann ich als Spielleiter noch nicht ganz ermitteln, ich gehe aber davon aus, dass er seinen Freund Javed so gut er kann unterstützen wird. Ein großes Konliktfeld innerhalb der Gruppe und auch der Spielwelt ist dabei eine extrem ablehnende Haltung gegenüber Adligen, die sich unter anderem in der weitestmöglichen Verweigung von Anreden, Respektbekundungen etc. zeigt und auch durchaus zu Diebstahl führte. Hier entbrannte einmal ein ziemlich heftiger Konflikt vor allem mit Alena und Leomar, der mit Mühe und Not wenn schon nicht beigelegt so doch im Interesse des Gruppenfriedens sowohl IT als auch OT "zur Ruhe gelegt" wurde. Hier eben die sehr wichtige Rolle von Javed, der als man muss schon sagen Mittelpunkt der Gruppe alles zusammenhält.

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    Problematisch wird während der Quanionsqueste vermutlich eine sehr ausgeprägte Goldgier, der Drang gegen Autoritäten aufzubegehren und ein oft mehr als Respektloses Verhalten gegenüber Praios- und Rondrageweihten sein. Gerade die Prüfungen am Ende könnten für Emil brachial schwer zu bestehen sein und er wird wohl die Hilfe seiner Begleiter brauchen.

    Vom Talentprofil her vollendet bis brillant als Fechter, kompetent bis vollendet in Gesellschaft, vor allem Überreden. Meisterlich bis vollendet im klassischen phexischen Talentbereich. Ziemlich wohlhabend und aufgrund seiner erlebten Abenteuer mit einigem an Kontakten, wenn auch schwindend, da er einige Gefallen einfordern musste um sich in der Vergangenheit aus Problemen rauszuholen, die er sich eingebrockt hat. Interessanterweise besteht er immer wieder darauf, dass er nicht lügt, was soweit wir uns in der Gruppe erinnern können auch stimmt. Er macht Auslassungen, Suggestionen, Täuschen etc. aber wirklich direkt Lügen tut er eigentlich nie. Leon

    - Jäger

    Ehemann von Yschio (siehe unten) und damit zumindest ein Bekannter der anderen, vor allem Emils. Ist erst vor kurzem als Ersatz für seine Frau (beide SCs von der gleichen Spielerin) wieder zu uns gestoßen und ich muss mich erstmal wieder reinfinden in ihn, bevor ich mir ein Bild über seinen Charakter und Glauben machen kann.

    Von den Fähigkeiten her unbestreitbar der beste Naturbursche, ausgezeichneter Bogenschütze und kompetenter Säbelkämpfer. Quanion

    - Greifkater (halber SC)

    Quanion ist Javed im Zuge eines früheren, die QQ vorbereitenden Szenarios "zugeflogen" und hat sich (und das meine ich ernst) als Streiter wieder die Finsternis bewehrt. Unabhängig davon ob Greifkatzen nun Praios nahe stehen oder nicht, es besteht inzwischen kein Zweifel, dass es bei Quanion der Fall ist. (ergab sich einfach aus den Würfelwürfen und war so nicht geplant.

    Vom Gemüt her eben... eine Katze. Sicherlich etwas intelligenter, aber durchaus verspielt. Wulfbrand von Rosshagen

    - praiosgläubiger Ritter (halber SC)

    Wulfbrand kann Spielern aus VeG bekannt sein, wobei ich vermute dass vielleicht einige Dinge bei uns abgeändert wurden. Ein durchaus kampfstarker Ritter mit guten Defensivfähigkeiten und als Ehemann Javeds gewissermaßen für dessen Schutz verantwortlich, außerdem müssen ja bloß wegen Abenteuern nicht gleich Familien auseinandergerissen werden. Sehr gut mit Schwert und Schild.

    Quanionsqueste

    potentieller Träger von Daradors Klaue

    SCs die während der vorbereitenden Abenteuer dabei waren: Yschio sala Rhajeed

    - Khunchomer Magierin mit Spätweihe Perraine

    Geboren im Horasreich, allerdings schon als junge Frau ausgewandert. Aufgrund ihrer magischen Begabung die dort besser geschult werden konnte in Khunchom ausgebildet worden und von dort nach dem Abschluss ins Mittelreich gelangt wo sie dann das letzte Jahrzehnt verbracht hat und sich inzwischen in Zweimühlen häuslich niedergelassen hat. Kann dementsprechend kulturell inzwischen guten Gewissens auch als Mittelländerin bezeichnet werden. Verheiratet mit Leon.

    Eine sehr ruhige, zurückhaltende Maga, mit sehr lebensbejahender Einstellung. Aufgrund langjähriger Bekanntschaft eine enge Freundin Emils und von den anderen Gruppenmitgliedern ob ihres Wesens und Lebenswandels hoch geschätzt. Im Einsatz ihrer magischen Fähigkeiten von meinem Eindruck her das Idealbild des Verantwortungsvollen, zurückhaltenden Magieeinsatzes.

    Sehr kompetente Heilerin, sowohl profan als auch magisch mit einem breiten Kanon an Objekt und Telekinesesprüchen. Weiterhin sehr begabt in den Bereichen Sprachen und Wissen. Shayahariel

    - Leibmagierin aus Riva, Zweitstudium Belhanka, Drittstudium Kuslik

    Eine sehr... ambivalente Persönlichkeit. Halbelfe mit (unbekanntem) tulamidischem Vater und (unbekannter) firnelfischer Mutter und sehr schmerzhafter und dramatischer (donner, Blitz!) Hintergrundgeschichte. Auch wenn die entsprechenden Nachteile jetzt nicht auf dem Zettel standen erschien sie mehr als einmal nicht unbedingt als Musterbeispiel geistiger Gesundheit. Manigfaltige Schlechte Eigenschaften darunter unter anderem hohe Vorurteile gegenüber Männern (von denen nur ihr langjähriger Bekannter Emil inzwischen ausgenommen war) und Traviageweihte (sinkend), Mühlenangst (aus irgendeinem Abenteuer von schwarze Splitter) die das Leben in der Stadt Zweimühlen nicht gerade zu einem Zuckerschlecken machte und ein (ohne GP-Nachteil vorhandener) leichter bis mittlerer Größenwahn. Hatte es sich intern zum Ziel gesetzt irgendwann ihre Firnelfische Mutter zu suchen, dabei aber in bester Badocmanier so massiv in die gildenmagische Gedankenwelt verloren, dass der Eindruck des außenstehenden war, dass sie ihre Suche womöglich nie beginnen wird und wenn, ihre Mutter wohl nichts mit ihr zu tun haben wollen würde. Nur um das große Bild zu bekommen: sie hielt es für eine absolute Basisvorraussetzung erst einmal den Gedankenbilder auf einer derart hohen Stufe zu erlernen und in der Zauberwerkstatt zu modifizieren, dass sie ihren Ruf über die ganze Weite des Nordens senden könnte um ihre Mutter zu finden und hielt es dabei auch nicht für ein echten Gegenargument, dass diese "Lautstärke" für alle anderen möglichen Empfänger eventuell recht schmerzhaft und Harmoniestörend sein könnte. Außerdem vertrat sie die Meinung eine Reise nach Norden wäre erst sicher anzutreten, wenn sie mächtig genug wäre sich mit einem Gletscherwurm anzulegen. Hinweise dass man auch einfach mal in Riva ganz profan Nachforschungen anstellen oder einfach mal die zivilisierteren Firnelfen in Olport fragen könnte wurden da immer als nicht zielführend weggewischt.

    Vom Charakter her auf eine äußerst weltfremde, akademische Art und Weise höchstintelligent, an weltlichen Belangen desinteressiert solange man sie nicht "auf ein Ziel ausrichtete", nahe am "Abgrund" der Magierphilosophie wandelnd und keinen Deut auf ihren Stand und ihre Berühmtheit gebend. Ähnlich wie bei Emil stand auch bei ihr der Adel nicht gerade hoch im Kurs. Auf der anderen Seite allerdings auch ohne Vorbehalte gegenüber anderen Rassen, etc. pp.

    Von den Fähigkeiten her: Auf eine gewisse Art und weise die mächtigste von uns (20.000 AP, Drittstudium, deutlich über 100 AsP, eine enorme Anzahl von Zaubern. Alle Abenteuer die Emil Bestanden hatte und noch einige mehr) auf der anderen Seite auch wieder nicht, da 98% ihrer Zauber wirklich nur aktiviert oder auf niedrigen Werten waren, da sie erst steigern wollte, wenn "optimale Lernbedingungen" sprich das Maximum an Verbilligungen herrschte. So reduzierte sich ihr Beitrag an Zauberfertigkeiten im Grunde auf die gängigen Kampfzauber, Gardianum, Balsam, Transversalis. Das Flammenschwert war zwar super, mangels gutem Armatrutz, Schwertkampffähigkeiten, LeP oder Manövern allerdings im Realkampf selten wirklich von Nutzen. Die vielen AsP + Stab + Ignisphäro machten sie aber zum Boomstick im besten Sinne des Wortes.

    Begleitete die Gruppe realistisch gesehen nur aufgrund ihrer Freundschaft mit Emil. Wer The Order of the stick kennt, kann sie sich als eine Verschmelzung von Varsuvius und Belkar, bevor sie ihre Sinneswandel erlebten vorstellen. Vor allem war auch die Einstellung der Gruppenmitglieder ihr gegenüber manches Mal "Besser sie ist bei uns und jemand hat ein Auge drauf, dass sie auf die Bösen gerichtet bleibt als anders herum". Tom

    - Traviageweihter

    Ein temporärer Ersatzcharakter der Spielerin von Alena, der "Schweigen ist Gold" verlebt hat, wahrscheinlich aber bald wieder abtreten wird. Rund, gemütlich, weiß aber auch mal was hinter die Löffel zu geben, wenn sich seine Schäfchen daneben benehmen... Bruder Tuck halt.

    Noctum Triumphat

  • Vorgeplänkel I: Goldene Flügel

    Teilnehmende Helden: Alena, Javed, Shaja, Emil, Yschio, Leomar (zu diesem Zeitpunkt nur Javed mit Weihe, aber Leomar, Alena und Emil alle mit geweihten Waffen)

    Da es in der Gruppe vor allem aus Richtung Javed großes Bestreben gab, sich auf die Suche nach dem Licht zu machen, wurde dies schon früh begonnen. Zu diesem Zeitpunkt war ich als SL noch unsicher ob die QQ wirklich als Band herauskommen wird und beschloss daher, schon einmal langsam mit Szenarien im Umfeld zu beginnen und wollte auch schon mal erste Erfolge einbringen. Außerdem nutzte und nutze ich solche Szenarien um mir die Arbeit bei der eigentlichen Quanionsqueste leichter zu machen. Das erste woran ich mich dabei erinnern kann ist das AB goldene Flügel, dass ich etwas umbaute und die Betonung anders setzte, um es stimmiger zu machen. Im folgenden werden daher massive Spoiler zu besagtem AB kommen und wer die nicht lesen will sollte jetzt aufhören.


    Der Einstieg ins Abenteuer wurde ersteinmal recht massiv abgewandelt, da es sonst keinen auch nur ansatzweise sinnvollen Grund für die Helden gegeben hätte, sich in Richtung Süden zu begeben. Meine Intention war es die Lichtsucher auf Spuren der Shintr stoßen zu lassen, wobei ich mich allerdings auch bemühen wollte es schlüssig erscheinen zu lassen, warum vorher noch niemand dort gesucht hatte wo sie suchen etc.
    Sehr zu Pass kam mir dabei die Prophetische Gabe unseres Praioten, welche dieser auch regelmäßig anwendete. Nach und nach streute ich daher noch im Mittelreich Fingerzeige ein, welche ihm zum Beispiel die Vision zerschmolzener Tempelruinen auf Bergen und ähnliches zeigte, deren Architektonische Überreste er schon irgendwie mit Praios aber mit keiner ihm bekannten Kultur assoziieren konnte. So kam er glücklicherweise von selbst darauf, dass ihm womöglich Hinweise auf eine untergegangene Kultur früherer Praiosanbeter, vielleicht gar der Griphonen zu teil werden. Weitere Visionen zeigten ihm verschlungene Glyphenschriften und riesige Schildkrötenpanzer, sowie einen gewissen Drang in Richtung Süden, auch wenn er sich die Bedeutung dessen nicht ganz klar machen konnte. Schließlich wurde der Beschluss gefällt nach Süden zu reisen, um diesen Spuren nachzugehen. Als erstes Etappenziel wurde dabei Al'Anfa ausgemacht, wo die Gruppe in der Großen Universitätsbibliothek auf "Erleuchtung" hoffte. Ein kleiner Zwischenstop führte sie zu einem älteren Al'Anfaner Granden in einer kleineren Siedlung (ich bin mir nicht sicher, kann sein dass wir dort das Abenteuer "Echsenbrut" aus "fremde Gefährten" spielten, aber ich kann auch was durcheinander bringen) der selber auch praiosgläubig war (nach Würfelwurf...) und ihnen seine - wenn auch bescheidene - Unterstützung zusagte. Dies diente eigentlich ersteinmal hauptsächlich der Akliimatisierung und erster Informationsgewinnung, damit die Helden nicht völlig blauäugig nach Al'Anfa reinspazieren und mir am Ende noch verloren gehen. In besagtem Dörflein flog dann Javed auch der Greifkater Quanion zu, den sich der Grande als Haustier gehalten hatte, aber ziehen ließ, da sich das Tierchen Javed gegenüber als sehr anhänglich zeigte.

    Weiter ging es nach Al'Anfa wo es ein bisschen Nebenplot gab, die entscheidende Erkenntnis aber war, dass es in H'Rabaal mit seltsamen, kaum bekannten Glyphen beschriebene Riesenschildkrötenpanzer gibt. Also begab man sich dort hin und hatte in einem kleinen Nebenplot einen Konflikt zwischen den Achazischen und menschlichen Bewohnern zu klären, welcher sich hauptsächlich auf die Nutzungsrechte besagter Schildkrötenpanzer bezog, welche von den zugezogenen Menschen als Wohnungen "missbraucht" wurden. Da man dank der Visionen zumindest grob wusste, nach welchen Zeichen man zu suchen hatte und eine Hesindegeweihte mit "Schrifttum ferner Lande" zur Verfügung stand, gelang es ihnen tatsächlich die Stelle zu finden und zu übersetzen, von welcher Javed in seiner Vision erfahren hatte. Inbesondere viel ihm dabei ein Symbol auf, dass er schon in seinen Visionen immer wieder gesehen hatte und dass im Laufe der nächsten Wochen zunehmend als Aufrecht stehende Kobra mit einer Sonnenscheibe gedeutet wurde. Javeds Toleranz und drängender Wunsch das Licht wiederzufinden führten dazu, dass er sich sogar die örtliche Khapriesterschaft als Quelle erschloss und so an Information gewinnen konnte, dass es wohl einst ein weiteres Echsenvolk gab, dass eine Sonnengottheit angebetet hatte und von Pyrdacor zusammen mit seinem Andenken vernichtet wurde. Einer Reihe von Nachforschungen, logischen Schlüssen und weiterem gezielten Suchen in den Schildkrötenpanzern später hatten die Helden eine Ahnung, dass auf Maraskan nicht weit von der Stelle wo das Abenteuer Goldene Flügel stattfindet, eine Zuflucht der Shintr gewesen sein könnte.

    In Al'Anfa wurden dann noch Träger eingekauft, man suchte sich zwei ehemals mittelreichische Kriegsgefangene aus dem Khomkrieg und bot ihnen die Freiheit, wenn sie ihren Kaufpreis als Träger bei der Expedition abgearbeitet haben, was als fairer Tausch angesehen wurde. Auch die Ausrüstung wurde aufgefrischt und Nachricht beim Praiostempel hinterlassen wer man denn ist, was man herausgefunden hat und wo man jetzt hinzugehen gedenkt, damit Erkenntnisse nicht verloren gehen. Die Überfahrt habe ich nicht wirklich thematisiert. Ich kann mich gerade echt nicht erinnern, wie das mit Kodnas Han gemacht wurde. Er war letztlich auch in dem Dorf der Sekte, aber meiner löchrige Erinnerung war, dass eher wir ihn und nicht anders herum gerettet haben. Lag auch daran dass nicht sinnvoll erklärt werden konnte, warum so ein piefiger kleiner Pirat mit etwas fertig werden sollte, mit dem Zwei Magas die JdF überstanden haben nicht fertig werden sollen.
    Wie auch immer, letzten Endes landete man also auf der Insel der Verrückten und lernte die Ansässigen Dörfler gaaanz grob kennen, wobei die Gruppe den Hochgeschwistern glücklicherweise nicht gleich auf die Schliche kam und die Spur zum "Kegel der Gnade" durchaus interessiert aufnahm. Auch weil sich nach meiner Anpassung durchaus daraus schließen ließ, dass sich an besagtem Ort auch das Ziel unseres Praioten finden würde. So rückte man dann auch recht bald aus und stellte sich den Fiesheiten, die Maraskan so für Helden bereit hält, auch wenn ich aufs Würfeln auf Asfaloths Wandlungskraft verzichtete, dass war mir etwas too much. Ich erinnere mich sehr lebhaft an einen Handgroßen Ochsenfrosch (ja genauso wie der Name) der vor der Gruppe auftauchte und auf die Frage "Was macht ihr jetzt?" von Alena leicht entnervt weggetreten wurde. Auf das folgende Gelächter der Spieler hin ließ ich den kleinen dann seine Autogroße Mama holen, welche durchaus einiges mehr an Gegenwehr zu bieten hatte und letztlich nur so stark verletzt werden konnte, dass sie den Rückzug antrat. Shaja ging dabei aufgrund eigener Arroganz und Selbstüberschätzung fast drauf, als sie trotz Warnung IT und OT ohne Rüstung, Schild oder Ausweichenwert mit ihrem Flammenschwert drauf losgehen wollte.
    Besagte Kröte fand man später wieder... als Skelett, womit gleich mal der Heerbann der friedlichen Schwestern vorgestellt wurde. Weiterhin stolperten die Helden über die erwähnten Achaz, welche von finsteren Mutierten Niedergemacht worden waren und bestatteten diese in aller Würde mitsamt Grabsegen. Damit hatte ich nicht unbedingt gerechnet, das kam mir aber später überaus zu pass.

    Javed, der sich immer mal wieder auf Prophezeiung begab, um zu ergründen was das alles hier soll erhielt immer wieder nebulöse Ahnungen von einem pyramidenartigen Tempel, der in Flammen zerstört wurde, unter dem in der Dunkelheit aber noch immer ein Licht glimmt, dass die Angreifer übersehen haben und war darob rechtschaffen aufgeregt. Auf gezielte Visionssuchen in Bezug auf das Ziel der Queste hin wurde ihm bei guter Probe eine Vision zu teil, welche die Umrisse eines Menschen mit Kapuze und Schleppe (oder auch einem Kobraköpfigen mit Schwanz *hust*) zeigte, der eine Art Meditiationstanz ausführt während dem sich ein Licht in seinem inneren immer mehr verstärkte und verdichtete, bis es schließlich seinen Körper verläst und praktisch greifbar vor ihm schwebt. Spätestens jetzt war der Geweihte Feuer und Flamme ahnte er doch zunehmend, dass man ihn hier zu einem wichtigen Posten auf der QQ führen könnte. Umso größer wurde die Eile, als er sah, dass das "Licht im Tempel" von Finsternis umgeben ist, die es zwar noch nicht entdeckt hat, aber näherkommt. Auch ein Hinweis auf einen rettenden Ausweg in einem späteren Moment wurde hier schon offenbar, nämlich die Vision wie er durch finstere Gänge auf einen Stein mit dem Symbol der Kobra mit Sonnenscheibe zuläuft und hinter diesem das rettende Licht wartet (siehe weiter unten)
    Interessant war auch dass Leomar, der eine Affinität zu Geistern hat, Javed darauf hinwies dass sie von zwei Geistern der Achaz begleitet werden, die sie bestattet hatten. Selbige wirkten aber nicht verzweifelt oder feindseelig, mehr als wollten sie noch eine Aufgabe mit uns erledigen.

    Bei den folgenden Ereignissen in der Pyramide bin ich mir mit der Reihenfolge nicht mehr ganz sicher, aber das prinzipielle Geschehen war wie folgt:

    An der Pyramide angekommen hatte ich deren Innereien etwas getrennt. Es gab die ersichtlichen Grabanlagen, welche größtenteils von den Schergen der Skrechu irgendwann mal genutzt wurden, die aber noch lange nicht auf die Helden aufmerksam geworden waren und es gab einen unterirdischen Bereich, der massiv magisch und - wie die Helden zumindest ahnten - karmal geschützt wurde.
    Hier fanden sich unter anderem Wächtermumien verschiedener Echsenvölker, welche nicht auf die Kugel gegen untote der Maga reagierten und sich auf Untersuchung hin als nicht-nekromantisch erhoben herausstellten. Ob es sich um eine seltsame Form von Elementargolem handelte oder da tatsächlich, wie von der Maga spekuliert, karmale Kräfte am Wirken waren blieb ob des Zeitmangels ungeklärt. Zu Füßen der Mumien fand man erschlagene mutierte Achaz und anderes Viehzeug aus dem Dschungel, allesamt aber mit Mutationsspuren. Besagte Wächtermumien ließen aber, als es die Gruppe mit ihren Piratigen Begleitern dann versuchten, diese tatsächlich passieren. Auffällig war hier, dass ein jeder bis auf Javed als Praiosgeweihten sehr aufmerksam gemuster wurde, die Piraten länger als die Rechtschaffenen und die Magier besonders lange. Hier wurde dann auch wieder die Info so weitergegeben, dass in anderen Epochen die Einstellung Praios zur Magie wie auch der Götter zu Nicht-Toten Wächtern womöglich eine andere war.
    Unten fand sich ein Labyrint voller Fallen, welche die Helden aber irgendwie einigermaßen überlebten. Ich hatte zwar eigentlich vor gehabt sie zuerst auf die Bösen Buben treffen zu lassen und dann im Heiligtum Zuflucht zu bieten, aber gut, wer will denn da Steine in den Weg legen.
    Ein paar Rätsel wurden ganz akzeptabel überstanden, wobei die Helden schon hier und da in Fallen gerieten und sich befreien mussten. Hier ließen sich dann auch Hinweise sammeln, die Schlüsse darauf zuließen, dass Praios bzw. Pprss irgendwann mal zu einem Panthenon gehörte, dass anders zusammengesetzt war als heute. Die Helden kamen dabei auch zu der Erkenntnis, dass in diesem Bereich der Pyramide - wohl durch den Schutz der seltsamen Mumien - die Asfalothschen Präsenzen noch angenehm gering waren. Als unangenehme Überraschung tauchten dann aber doch Schergen des Bösen auf, welche durchaus geschickt mit Hilfe der Fallen besiegt wurden. Ein gewisser Zeitdruck konnte so aber gehalten werden.

    Schließlich gelangte man zu dem Schlussstein, den Javed schon in seiner Vision gesehen hatte und der schwache Reste eines Reliefs der Sonnenkobra zeigte. Nach einigem Rumprobieren versuchte Javed es einmal damit, das Licht des Herrn anzurufen und da rauf zu leuchten, woraufhin er kurzzeitig in eine Vision entrückt wurde um geprüft zu werden. Es zeigte sich, dass die dahinterliegende Grabkammer (?) versiegelt worden war, um sie zu schützen bis dereinst wieder Diener des Pprss danach suchen würden. Mit seiner Liturgie hatte Javed diese Sicherung gewissermaßen ausgelöst, da er jedoch kein Shintr war wurde er nicht ohne Prüfung eingelassen. Er fand sich auf einer warmen, trockene Ebene wieder, prüfend beobachtet von einer praiotischen Entität, die zu fassen ihm nicht möglich war. Es bliebt explizit offen ob es sich hier um Praios selbst, bzw. einen Avatar von ihm, einen Alveraniar, Heiligen oder nur eine völlig unbekannte Liturgie handelte, in jedem Fall hatte sich Javed dem zu stellen ob er würdig war das vor Jahrtausenden versiegelte Heiligtum zu betreten. Das Zünglein an der Waage stellten dabei die vorhin erwähnten beiden Geister der bestatteten Achaz da, die nun ihre letzte Aufgabe erledigten und "dem Wächter" wie er von der Gruppe getauft wurde berichteten, dass sie von Javed und seinen Gefährten vor dem Vergammeln in der verseuchten Hölle des Asfalothschen Dschungels gerettet und dem Kreis der Wiedergeburt wieder zugeführt wurden. Javed erhielt dabei gar eine Ahnung, dass sich Tsa mittelbar für ihn einsetze aus Dankbarkeit für die Rettung ihrer Kinderchen. So bestand Javed die Prüfung und wurde eingelassen.

    Die folgenden Kammern waren dann leicht als Heiligtum des Pprss zu erkennen, sowohl an Ornamentik, Statuen als auch an der greifbaren Präsenz. Bei Durchschreiten der Pforte löste sich jedoch eine zweite Sicherung aus, welche in einer großen Pprss Statue "gespeichert" war: eine Abart des Zerschmetternden Bannstrahles. Da die Helden glücklicherweise weder Paktierer noch mit dem großen Drachen im Bunde waren, überlebten sie das, bis auf Javed wurden alle jedoch erstmal bewusstlos niedergestreckt. Eben jenen zog es dann wie hypnotisiert in eine zweite Kammer, in der ein Sarkophag befindlich war. Javed trat auf ihn zu und schob den Deckel beiseite, in dem - nur noch schwach glimmend - einige Diamanten eingelassen waren. Im Inneren befand sich der erstaunlich gut erhaltene Körper eines echten Shintr, im Ornat eines Priesters.


    Hier wurde es nun etwas epischer, Ich habe da zugegebenermaßen einen Hang dazu. Während sich also Javed den Priester besaht öffnete dieser zu seinem Schrecken plötzlich die Augen, schoß mit einer schnellen Bewegung aus dem Sarg und drückte den menschlichen Geweihten mit der rechten Hand auf der Brust gegen eine Wand, während er mit der linken dessen Kopf griff und ihn so ausrichtete, dass sich ihre Blicke kreuzten. In diesem Moment wurde Javed ruckartig in eine weitere Visionsqueste - jene des Shintr - entrückt. Er fand sich wieder auf einer strahlend hellen Eben in einer sandigen Halbwüste mit angenehmer Wärme, ihm gegenüber der Shintr-Priester, der in einer beruhigenden Geste auf ihn zutrat. Im folgenden wurde teils mit Worten, teils mit Visionen der Hintergrund dieser ganzen Geschichte erklärt, allerdings ersteinmal nur im wirklich groben. Der Pprss-Kult der Shintr, ihr Aufbegehren gegen den falschen Gott Pyrdacor, die Zerstörung der Tempel und Tötung aller Priester. Die Priesterschaft eben dieses Tempels hatte sich damals schweren Herzens zu einer List entschieden im Versuch, wenigstens etwas Wissen und den Kult über die Zeit zu retten. Einer ihrer Novizen hatte sich freiwillig gemeldet für einen der Priester den Opfertod zu sterben, wenn der Bote des Drachen kam und erwartete ein halbes Dutzend Priester zu Unterwerfung und Verzehr vorzufinden, während unser Priester hier das in Augen der Echsen noch größere Opfer beging: er wurde in Stase gelegt um das Wissen der Primärliturgie für spätere Shintr zu bewahren. Größeres Opfer deswegen, weil er sich damit bewusst für Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte den Eingang ins Paradies Praios verwehrte um seinem Kult zu dienen. Javed erhielt auch unerfreulich genaue Visionen, wie damals die Priester stolz und Unbeugsam blieben, als die Drachen ihre Untwerfung forderten und für ihre Treue doch nur den Flammentod fanden.
    Auf jeden Fall war unser Priester hier buchstäblich viel zu lange in seinem Winterschlaf gewesen. Sie hatten damit gerechnet, dass er in einigen Jahrzehnten, höchstens einigen Jahrhunderten geweckt werden würde, nicht aber mit mehreren Tausend Jahren. Die Kräfte die ihn in diesem Zustand hielten - Karma aber auch Magie - hatten ihr bestes getan, doch ihm blieben nur noch Sekunden in der echten Welt, während sie hier in der Visionsqueste durchaus noch Zeit zu reden hatten. Er hatte tapfer durchgehalten, auch wenn ihm mit zunehmender Zeit auch im Schlaf bewusst war, dass wohl keiner seines Volkes mehr kommen würde und es ihm möglich gewesen wäre, jederzeit "schluss zu machen", aber er nahm seine Aufgabe sehr ernst und in stillem Gebet hatte er sich vorgenommen so lange durchzuhalten wie es ging. Javeds Ankunft hatte ihn nun endlich geweckt und auch wenn er ein seltsames anderes Wesen war als er erwartet hatte, so hatte er doch mit Freuden festgestellt, dass die Kraft des Herrn in ihm weitergetragen wurde. Somit brauchte er sich auch keine Sorgen mehr um die Bewahrung der Primärliturgie machen und seine Aufgabe war somit abgeschlossen, seine Seele somit frei zu gehen. Allerdings, führte er weiter aus, hätte er in Javeds Geist gesehen, dass auch jetzt die Kirche Pprss durch eine schwere Kriese ginge, weil sie die Fähigkeit verloren hätte, ihre Tempel zu weihen...

    Spätestens jetzt machte es klick bei Javed und den anderen Charakteren (bzw. deren Spielern): das Licht war erst mit dem ersten Horas nach Aventurien gekommen, die Shintr müssen ihre Tempel also auf anderem Wege geweiht haben. Aufregung machte sich in Javed breit als er die Situation schilderte. Daraufhin erkärte ihm der Shintr, dass er sich vorbereitet hatte einem der seinen der dieses Grabmal erreicht, sein Wissen zu übertragen, falls er selbst schon zu gebrechlich wäre es normal zu lehren. Allerdings war das eben ein Wunder geschaffen für die Übertragung von Shintr zu Shintr und dass er nicht sagen könne, was das mit Javeds Geist den er als schwächer einschätzte, anstellen würde. Ziemlich sicher würde das nicht ohne Spuren von Statten gehen. So fragte er Javed wie weit er bereit wäre zu gehen. Das Absolute Minimum, die Liturgie zur Tempelweihe (siehe unten, nur einer pro Jahr) würde wohl noch ohne größere Schäden übertragbar sein, je mehr er aber weitergeben würde, desto größer war das Risiko, das Javed daran zerbrechen könnte.
    Der menschliche Geweihte entschied sich dann dafür so viel aufzunehmen wie nur irgend möglich wäre, dass er geistig noch gesund genug bliebe, um dieses Wissen wieder in die Zivilisation zu tragen. Es folgte eine durchaus emotionale Verabschiedung.

    Nun gab es wieder einen Szenenwechsel und die anderen Helden erwachten und sahen die Szenerie am Sarkophag: Javed gegen die Wand gedrückt, der Kobraköpfige mit den Händen an seiner Brust und seinem Kopf. Aus beider Augen, die aufeinander gerichtet waren schien eine Brücke aus purem Sonnenlicht für einige Herzschläge und erlöschte plötzlich. Während nun der Shintr kraftlos und tot darniedersank, ging Javed auf die Knie, hielt sich die Hände an den Kopf und schrie einfach nur, bis ihn die anderen schließlich erreichen und in den Arm nahmen.
    Das übertragene war wirklich... viel gewesen (wird noch weiter unten ausgeführt) und damit auch die Schäden. Zumindest vorrübergehend litt Javed unter Wahnvorstellungen, Selbstgesprächen (Auf Shintro!), Hass und Angst vor Drachen, Feuer (wegen der Verbrennungsvisionen) und großen Schwierigkeiten seine Erinnerungen von jenen des Shintr die als Bewusstseinsfragmente wie Splitter in seinem eigenen Geist steckten, zu trennen.
    Das Amulett des Shintr wurde mitgenommen, da es für die Tempelweihe gebraucht wurde, immerhin so viel war aus Javed heraus zu bekommen.

    Noctum Triumphat

  • Der Shintr wurde dann wieder in seinen Sarkophag gelegt und von dem zwar massiv verwirrten, aber in Bezug auf so was noch klaren Javed mit einem Grabsegen gesegnet. Javed hatte bei der ganzen Übertragungsaktion zusätzlich auch noch 70 Entrückungspunkte eingesammelt, die sich auch abweichend von der Regel aus WdG nicht so schnell abbauten. Ein buchstäblich sehr erhebendes Erlebnis, dass ihn auch heute noch prägt.

    Die Gruppe musste sich nun also sehr weitgehend ihres Freundes annehmen, der buchstäblich hier und da an der Hand geführt werden musste und um dessen Gesundheit sie sich berechtigte Sorgen machten. Zumal es keineswegs sicher war, dass er überhaupt mal wieder werden würde wie früher. Nichtsdestotrotz einigte man sich darauf, dass der Kegel der Gnade trotzdem noch gesucht werden müsste zumal offensichtlich war, dass die Finsternis in Gestalt der Schergen der Skrechu (welche den Helden natürlich nicht bekannt ist) nach diesem Ort greifen und ein solch mächtiges Artefakt da definitiv in den falschen Händen ist. Nach etwas Erforschungsarbeit kam es dann zum Showdown wie vom Abenteuer vorgesehen, jedoch mit ein paar Änderungen. Die Hauptänderung betraf den ganzen Ansatz, dass der Shintroide (also die Chimäre) ihr Simularicum (oder wie das Geschrieben wird, der Horkrux halt) ernsthaft in dem selben Raum in einer Niesche die man finden und einfach so öffnen kann aufhebt. Das erschien mir selbst für eine Chimäre ein bisschen sehr dämlich. „Mein“ Shintroid hatte das Ding sozusagen per Kristallomantie in einen Stein eingebaut, diesen als Artefakt Unzerstörbar gemacht und irgendwo eingemauert, kurz und gut, es war nicht zugänglich. War aber auch nicht das Problem, ich wusste ja, dass meine Helden mehr als genug Geweihte Waffen hatten. Der Kampf war nichtsdestotrotz recht happig angesetzt, wurde aber auch aufgrund des zur Abwechslung mal massiven Einsatzes Shajas doch gewonnen, die sich - genauso wie OT ihr Spieler – für ihr eher begrenzt nutzbringendes Engagement gegen den Ochsenfrosch revanchieren und etwas ihren Wert beweisen wollte. Man mag über die Ineffektivität von Kampfzaubern im AsP zu Wirkung Verhältnis sagen was man will, aber beim Angriff auf einen engen, verteidigten Raum mit vielen gegnerischen, regenerierenden Mutanten auf kleiner Fläche gibt es wohl wenig Verheerenderes als eine Kampfmaga mit 4 Ignisphäro im Stab und genug AsP für 5 weitere im Körper.

    So kam dann der Punkt, an dem Shintroid die Niederhöllen losbrechen ließ und Asfaloths Macht sich bedrohlich Bahn brachte. Zu allem Überfluss drangen noch weitere Mutanten nach, so dass es galt eilig die Flucht anzutreten. Verfolgt von dem Schrecken des Formlosen rannte man also durch dunkle Gänge und traf glücklicherweise unterwegs einen „alten Bekannten“, die Marumumie, die unsere Helden vorhin auf ihre Gottgefälligkeit geprüft hatte und ihnen jetzt den Rückzug deckte, indem sie einige Mutanten weg hieb. Aufgrund der Erfüllung ihrer Aufgabe, nämlich dem Bewahren des Wissens des Shintr, wendete sich nun das Heiligtum im Untergeschoss gegen das Ausbrechende Chaos und es kam zu einem Effekt der von den Helden als irgendetwas zwischen Bannstrahl, Exorzismus und schlichtem Zweikampf göttlicher und dämonischer Macht wahr genommen wurde und damit endete, dass die Pyramide zerstört wurde aber zumindest nicht zur Pforte des Grauens oder so was verkam.


    Froh dem Schrecken entkommen zu sein, traten die Helden nun den Rückweg ins Dorf der Sekte an, im Schlepptau den Kegel der Gnade, aber auch den immer noch kaum klar ansprechbaren Javed. Im Dorf angekommen wurden Nachforschungen zu den Ermordeten angestellt, wobei die Helden dem Paktierer interessanterweise nicht auf die Schliche kamen, relativ bald aber ahnten, dass irgendwas im Tempel nicht so mit rechten Dingen zuging, wie es sollte. Im Verdacht hatten sie dämonisches Wirken, wobei magische Hellsicht natürlich ins Leere lief. Da es dramaturgisch passte baute ich hier ein, dass während sie im Tempelvorraum standen, Quanion der Greifkater plötzlich aufflog und sich auf eine Ratte stürzte die er sogleich erlegte. Glücklicherweise kam das auch so rüber wie gedacht und die Helden sahen das nicht als Zaunpfahl „hier wirkt der Namenlose“ sondern wirklich erstmal nur als „Hat Quanion halt ne Ratte gefangen, hat er auf dem Schiff jeden Tag gemacht“, es stieß aber halt den nötigen Gedankengang an, um eins und eins zusammenzuzählen. Der Kampf gegen die beiden Namenlosgeweihten und Grakvaloth war wieder happig, inbesondere der Dämon und die kontrollierten Piraten, die man ja nicht töten wollte, machten den Helden doch zu schaffen. Yschio gelang es ihm zumindest vorrübergehend die Unsichtbarkeit zu nehmen, woraufhin Leomar und Alena zusammen einigermaßen gegen ihn durchhielten, zumal in Aussicht stand dass sie das nicht ewig müsste, hatte doch Javed – oder wohl besser sein neuer „Gast“ angefangen zornig irgendetwas auf Shintro zu beten. Emil und Yschio hielten derweil mit einigem Würfelglück die Piraten beschäftigt und Leomar konnte zumindest eine Namenlosgeweihte erschlagen, nachdem sich Alena zugetraut hatte den Dämon zumindest eine zeitlang alleine in Schach zu halten. Der Geist des Shintr ließ nun noch ein letztes Mal seine Kräfte wirken, indem er aus Javed heraus einen aufgestuften Bannstrahl auf den Tempel niederließ, der die überlebenden Namenlosgeweihten sowie den Dämon schlicht erschlug und das Abenteuer somit mit einem fulminanten Wums beendete. Vielleicht etwas zu episch, aber ich hatte damals als SL einfach Lust auf etwas Epik.


    Nachdem man das erst einmal verdaut hatte begann der Rückweg in die Zivilisation und ins Mittelreich, wo dann auch unsere Trägersklaven wie versprochen freigelassen wurden mit besten Wünschen in die Zukunft. Javed wurde nach Gareth eskortiert, wo er das empfangene Wissen so gut es ging weitergab und anschließend vor Ort in Seelenheilerische Betreuung gegeben wurde um zumindest weitgehend seine geistige Gesundheit zurückzuerhalten. Die Wahnvorstellungen wurde er dabei zwar los, einige Ängste, Selbstgespräche auf Shintro und die Problematik eigene und fremde Erinnerungen zu trennen blieben aber. In einer Vision in dieser Zeit erlangte Javed die Erkenntnis, dass die Seele des Shintr für ihren treuen Dienst endlich ins Paradies Praios' einziehen konnte, die Erinnerungsfragmente in seinem Kopf also wirklich nur das sind und keine zweite Seele in ihm schlummert.

    Die wohl entscheidende Errungenschaft und ein erster sehr großer Etappensieg meiner damals begonnenen Quanionsqueste war das Auffinden der Tempelweihezeremonie der Shintr, welche über ein geheiligtes Amulett (von dem derzeit in Aventurien unglücklicherweise nur exakt eines bekannt ist, nämlich das hier gefundene) einen Funken des Lichts, das als Präsenz Praios in seinen derischen Dienern schlummert zu konzentrieren und zu kanalisieren um damit eine Tempelweihe durchzuführen. Bei stattlichen 4-5 pKaP nicht gerade einfach und leider auch nur am 1. Praios durchführbar, so das die Situation für die offizielle QQ gewahrt blieb, dass jeder zerstörte Tempel die Existenz der Kirche stark bedrohte, aber eben genug um einmal im Jahr zumindest einen kritisch wichtigen Tempel zu weihen. Als erster wurde dann auch gleich mal der in Warunk ausgewählt und noch im selben Jahr von Javed mit Assistenz einiger Hochrangiger Geweihter eingesegnet.

    Weiteres Wissen und einige weitere neue oder Varianten bereits bekannter Liturgien, vor allem rund um die Thematik Licht und Ordnung, finden sich seitdem gewissermaßen als Erinerrungssplitter versiegelt in Javeds Unterbewusstsein. "Versiegelt" ist dabei so gemeint, dass eben sein Hirn, dank der Anleitung der behandelnden Seelenheiler und Hilfe von Boronis es geschafft hat zumindest die Stärksten Bewusstseinsfragmente des Shintr von Javeds Bewusstsein zu trennen, mit der Option sie irgendwann nach und nach zu verarbeiten. Gehandhabt wird dass dann so, dass Javed wenn er will sich in einer Mischung aus Meditation und Visionsqueste diese Versiegelungen nach und nach "öffnen" kann, woraufhin er unter AP Einsatz z.B. Liturgien lernen oder Zugriff auf Erinnerungen des Shintr erhalten kann. Hierbei kann es aber auch erneut zu einem hoffentlich nur temporären Ansteigen schlechter Eigenschaften kommen.


    Funktion für die Kampagne

    Das praktische an diesen Ereignissen und den Erinnerungsfragmenten ist, dass ich damit als Meister ein Mittel an der Hand habe, die Helden mit Plotaufhängern, Informationen oder neuen Interpretationen von Ereignissen zu versorgen, wenn es mir nötig oder praktisch erscheint. Die manchmal auftretende Problematik, das Spieler bei einem Plotaufhänger sagen "Ja klar... seit Beginn der Quanionsqueste, ja seit hunderten von Jahren hat nie jemand an Ort X Gegenstand Z gesucht und ausgerechnet JETZT finden ausgerechnet WIR ausgerechnet HIER diesen Hinweis" kann ich dabei leicht umgehen, da meine Heldengruppe eben Zugriff auf Erinnerungen hat, die vor ein paar Tausend Jahren verloren gingen. Gleichzeitig kann ich den Wissensfluss auch jederzeit drosseln oder versiegen lassen, da eben der Zugriff auf diese Erinnerungen nicht wirklich gezielt erfolgen kann und auch nicht ganz ungefährlich ist.

    Noctum Triumphat

  • EDIT am 11.07.2013: Nach Rücksprache mit Ehny wurden einige Dinge korrigiert, die ich falsch in Erinnerung hatte Vorgeplänkel 2: Reise ins Svelltal

    Dieser Abschnitt unserer Quanionsqueste war ein Mischmasch aus den Abenteuern "Hass ist ihr Gebet" aus "Orkengold", einigen einzelnen Szenen aus anderen Abschnitten dieser Kampagne, dem Szenario "Zerbrochen" aus dem Aventurischen Boten Nr. 144, einem kleinen Handlungsstrang um eine "gefallene" Ex-SC sowie einem selbst erdachten kleinen Handlungsstrang um die Ereignisse im Gashoker Borontempel. Letztere hatte ich mir deutlich vor Herauskommen der QQ irgendwie zusammengereimt, als ich noch unsicher war, ob sie denn kommt. Da ich jedoch gar nicht mal weit weg war von den in "Durch Finsternis zum Licht" beschriebenen Ereignissen, sollte der entsprechende Abschnitt als MI zu diesem Abenteuer behandelt werden. Ehny kann diesen aber gerne lesen, da wir besagtes Szenario nicht bespielen werden.

    Teilnehmende Helden: Alena, Javed, Leomar, Emil, Yschio, Shaja, Wulfbrand, ab diesem Zeitpunkt waren Alena, Leomar und Yschio ebenfalls geweiht, wie beschrieben Praios/Rondra/Perraine Einstieg:

    Um die Helden generell erstmal ins Svelltal zu bekommen und auch die zweite Praiosgeweihte direkt in die Queste einzubinden erhielt dieses Mal Alena den Auftrag mit Begleitern ihrer Wahl ins Svelltal aufzubrechen und dort Nachforschungen zu angeblich aufgefundenen von selbst leuchtenden Metallklumpen anzustellen. Diese Aufgabe war auch ein bisschen als kleine Bewehrungsprobe gedacht, da sie relativ frisch geweiht war und sie zwar fordernd, aber auch in Anbetracht ihrer eigenen Vorgeschichte und der ihrer Gefährten auch nicht lebensgefährlich erschien (in dem Moment hehehehe *fieses Meisterlachen*)

    Auf dem Hinweg aus dem Darpatischen Richtung Svelltal habe ich gaaaaanz grob die Braniborier und Bekenner vorgestellt, damit die Spieler zumindest schon mal alle davon gehört haben, und immerhin ging es ja durch deren Gegend. In Greifenfurth hatte sich die Gruppe schon vorher bei "Ein Stein im Nebel" verdient gemacht, was die Praioskirche zwar sicherlich vor Schaden bewahrte, aber doch irgendwie nicht genug Teil der Queste war, als das ich das hier ausführen würde. Da man dort aber letzten Endes eine Praiosgläubige Provinz vorm bösen Aikar beschützt kann dieses Abenteuer auch gut eingebaut werden. Abschnitt 1: Orkengold:

    Im Svelltal angekommen machten sich die Helden erst einmal auf die Suche nach besagten Erzbrocken, womit sie auch schon in der Sternenmetallsuchersiedlung der Kampagne Orkengold landeten. Die Kralle der Macht musste ich ob der sehr großen Kampfkraft der Gruppe um einige Mitglieder verstärken, damit sie überhaupt als sinnvolle Antagonisten herhalten, die Helden mieden aber die Konfrontation schlicht aus dem Grund dass sie generell nicht sehr zu Gewaltsamen Lösungen neigen, wenn es sich vermeiden lässt. Einige der Szenarien der Sternenmetallsuche wurden abgeklappert und gerade Emil hatte meiner Erinnerung nach seinen Spaß, die Helden beurteilten das Sternenmetall ob seiner teilweise magischen, dämonischen oder einfach nur "explosiven" Eigenschaften als eine eher unpraktische Gabe. Hinzu kam auch, dass bis auf Emil die Charaktere schlicht nicht wirklich an den weltlichen Werten interessiert waren sondern explizit nur Illuminium suchten und den anderen Goldgräbern frühzeitig klar machten, dass sie auch dafür bezahlen würden und könnten und niemanden seinen Fund einfach abnehmen. Dadurch wurden Konflikte mit den Ansässigen frühzeitig entschärft. Die Dalton Schwestern ließ ich auftauchen und Javed als Geisel nehmen, damit sie mal eine ernsthafte Bedrohung darstellten, es gelang jedoch auch Emil einer der Schwestern genauso die Klinge an den Hals zu setzen. Das folgende Patt wurde von Javed selbst mit der Bemerkung "In Ordnung... was haltet ihr davon wenn wir uns erstmal ein Teechen kochen und dann drüber reden?" aufgelöst wurde. Man entschied sich dann dafür einander schlicht aus dem Weg zu gehen, zumal sich die Rechtskundigen der Gruppe den Kopf zerbrachen ob man derzeit im Svelltal außerhalb der Städte überhaupt jemanden wegen Raubes verurteilen kann, wenn es keine rechtsgültigen Gesetze in diesem Gebiet gibt.

    Der Halbelf der Kralle der Macht (habe gerade den Namen vergessen) wurde irgendwann alleine angetroffen und rollenspielerisch überzeugt, dass seine Gruppe auch nicht gerade Saubermänner sind und warum er sich mit denen rumtreiben will. Die Helden boten ihm eine Stellung als Fährmann in ihrer eigenen Baronie an, da sie ihn lieb gewonnen haben und so wurde er gleichmal nach Zweimühlen umgesiedelt. Die Konfrontation mit der Kralle der Macht ließ ich dann schlicht nicht Eskalieren, weil es einfach unlogisch gewesen wäre. Es wurde schnell klar, dass beide Parteien einfach verschiedene Interessen haben und für einen Brocken Illuminium eine Konfrontation mit einer starken Gruppe und durch den Kampf mit vier Geweihten auch noch sein Seelenheil zu riskieren war einfach unlogisch für die Antagonisten.

    Nebenbei eingeflochten wurden Teile von Hass ist ihr Gebet und tatsächlich kamen die Helden erst sehr spät auf die Traviageweihte im Ort und mussten ihre ersten Opfer dann noch retten. Ich habe Traviane allerdings als Verblendete Blakharraz eingebaut und die Quelle ihres Zustandes noch offen gelassen, was später geklärt wurde.

    Quanionsqueste

    Bal Iriadh hatte da schon seine Finger im Spiel, war er doch frisch befreit, siehe unten

    Nach Auffrischung meiner Erinnerung durch Ehny war es wohl so, dass die Geweihte da Off-Screen verstarb. Javed ist zwar ein sehr fähiger Seelenheiler, hat aber ob seines Lebenswandels nicht so wirklich den Zugang zu Traviageweihten, welche ihm auch des öfteren ablehnend gegenüberstehen, konnte sich also nicht wirklich um sie kümmern. Die anderen Charakteren (und noch mehr wahrscheinlich die Spieler) zeigten kein echtes Interesse sich um sie zu kümmern, so war sie halt effektiv nicht zu retten.

    Man ermahnte immerhin die Dörfler im Sinne von Vergebung die Gebote Travias mehr zu achten.

    Der Illuminiumklumpen, den man schließlich fand wurde gesichert um ihn wieder in die Zivilisation zu bringen. Abschnitt 2: Intermezzo mit Iskra

    Folgendes war eigentlich immer mal in der Sternensuchersiedlung eingestreut, ich nehme es aber zu Erzählzwecken doch Extra.

    Ich ließ als nächstes die Helden auf ein ehemaliges Gruppenmitglied aus Anfangsjahren von Shaja und Emil stoßen: Iskra, eine halbelfische, svelltaler Jägerin. Jene hatte sich vor nun doch schon einigen Jahren beim "zur Ruhe setzen" eben nicht zur Ruhe gesetzt sondern damals beschlossen in ihre Heimat zurückzukehren um die Orkische Besatzung zu bekämpfen. Was damals einfach als "soll halt ein neuer Charakter kommen" abgehakt wurde wollte ich gerne nochmal aufgreifen und hier ein bisschen die Thematik eines gefallenen Helden aufgreifen. Emil und Shaja hätten sich als Charaktere eigentlich noch an Iskra erinnern müssen, ermittelten da aber leider nicht so weiter, wie ich mir das gehofft hatte. Emils hat es irgendwie immer nicht so mit den Charakteren der Spielerin von Iskra und Shaja ist eben an den meisten Dingen schlicht desinteressiert. Dies führte dazu, dass ich die Gruppe da zugegebenermaßen ziemlich railroadete und immer mal mit Informationen fütterte. So erfuhr man, dass ihre Bekannte alles andere als warm empfangen worden war. Ihr menschlicher Vater, ein Jäger bei dem sie aufgewachsen war, war inzwischen verstorben und dessen weitere Familie - Neffen, Vettern etc. - wollten mit ihr nichts zu tun haben. Sie war eben eine HalbELFE, keine von ihnen und gefährdete noch dazu im orkisch besetzten Svelltal die ganze Familie wenn sie bei ihnen blieb. Wie sich herausstellte hatte sie es bei ihrer elfischen Verwandtschaft auch nicht besser, denn da sie nie auch nur zeitweise unter Elfen gelebt hatte, war sie eben kulturell ein Mensch und wurde von ihrer Elfensippe als zu badoc zum bleiben angesehen. So thematisierte ich die Halbelfen (als zahlenmäßig kleinste Rasse Aventuriens) einmal als Ausgestoßene beider Kulturen, statt als überall zu Hause.

    Diese Ahnung, dass Iska darüber ganz schön verbittert worden sein könnte steigerte sich dann zur Besorgnis, als die Gruppe zunehmend Gerüchte über Attentate eines meisterlichen Bogenschützen auf die Orks und echte oder vermeintliche Kollaborateure hörte, die mit wirklich übertriebener Härte durchgeführt wurden und vor allem zunehmend spuren sinnloser Grausamkeit zeigten. Wo am Anfang der Tod schnell und Effizient kam, begann es wohl langsam zu einem Spiel zu werden.

    Weitere infos ergaben, dass Iskras Widerstandsgruppe durch Verrat in den eigenen Reihen untergegangen war, was ihr Vertrauen in andere nachhaltig erschüttert hatte.

    Diese ganzen Plotteile wurden immer mal so nebenher eingestreut. Die Eskalation führte ich denn herbei, als der tributeinfordernde Söldner der Orks in der Nähe der Sternensuchersiedlung getötet wurde - natürlich mit Pfeilen, die Emil und Shaja nur zu vertraut vorkamen. Letztlich traf man wieder auf Iskra und nach einigem hin und her stellte man fast, dass die schlimmsten Ahnungen sich bewahrheiteten und sie wirklich nahe am Pakt wandelte

    QQ

    auch hier öffnete Iskras Streben nach Rache den Schlichen des schwarzen Mannes Tür und Tor, wobei auch Nagrach verständlichen Reiz an der begabten Jägerin sah.

    Ich bin mir nicht mehr sicher ob sie schon einen Minderpakt hatte oder "nur" das Mal des Frevlers, auf jeden Fall war sie von Rachegedanken an Orks und ihren Kollaborateuren, die sie ihre Freunde gekostet hatten, dem Schmerz der Zurückweisung ihrer Familie und ihrem aussichtslosen Kampf der zum Selbstzweck geworden war, fast zerbrochen. Die Helden konnten sie immerhin überzeugen sich zurück ins Mittelreich zur Behandlung eskortieren zu lassen, wobei ich mir deren Erfolg noch vorbehalte, je nachdem ob ich Iskra nochmal als Antagonistin brauche oder nicht.

    Zu diesem Zeitpunkt hatte die Gruppe über Javeds Prophezeiungen schon eine Ahnung erhalten, dass hier im Svelltal etwas im Argen lag. Vor allem gleich zwei Fälle von (nach magischer Analyse festgestellten) von dämonischen Einflüsterungen berührten in so kurzer Zeit und so großer räumlicher Nähe machte ihnen Sorgen. Es war zu diesem Zeitpunkt noch ein sehr diffuses Gefühl, dass aber nach Gashok wies, weswegen man sich als nächstes dahin aufmachte

    Noctum Triumphat

  • Abschnitt 3: in Gashok:

    Mit Kurs auf Richtung Gashok beschloss man sich etwas zu trennen. Leomar wollte die Stadt nicht betreten, da ob seines Ehrenkodex ein gewaltsamer Konflikt mit den Ansässigen Orks kaum zu vermeiden gewesen wäre und auch Alena hielt sich sehr zurück, was ihr sicherlich nicht leicht fiel. Da mit den Lowanger Dualisten aber immer noch mehr oder weniger aktiv praktizierende Zwölfgöttergläubige in Gashok weilten, konnte man die Stadt schon auch als Geweihter betreten, solange man nicht zum Aufstand aufrief oder ähnliches. (so zumindest meine Interpretation der Situation als Spielleiter)

    Vor Ort holte man Erkundigungen ein und hörte Gerüchte über den Borontempel, in dem schon bei der Eroberung Gashoks einige Orks zu Tode gekommen waren und der seitdem bewacht wurde. Vor einigen Tagen hätte es dann die im Aventurischen Boten beschrieben Ereignisse gegeben, bei denen die Tore des Tempels wieder zugeschlagen und gruselige Geräusche von zu hören gewesen waren und man am nächsten Tag die beiden Wächter des Ortes mit Hasserfüllten Fratzen, sich gegenseitig erwürgend gefunden hatte. Weiterhin beschrieben die Ansässigen, dass dort eine Blume wuchs, welche die Helden schon als Quanione identifizieren konnten. In einer Nacht- und Nebelaktion gelangte man in den Tempel hinein und fand dort einige Leichname noch von der Eroberung vor, die aber in einem weit schlechteren Zustand waren, als man es nach den eigentlich vergangenen 3-4 Jahren erwartet hätte. Vorsichtige Untersuchungen führten zu Tage, dass der Altar aufgebrochen worden war und mitnichten wie er äußerlich schien ein massiver Granitblock gewesen war sondern einen Hohlraum im inneren hatte. Dort konnten die Helden Kratzspuren von innen erkennen und (per magischer Hellsicht) die Reste einer sehr starken blakharrazschen Aura erkennen. Weiterhin reimten sich Yschio und Shaja aus ihrer Analyse des Altarblocks zusammen, dass es sich bei diesem um eines von Rohals Gefäßen oder ein Vergleichbares Werk Drakhards des Geisterschmiedes gehandelt haben könnte. Eben jenes wurde bei der Eroberung Gashoks wohl leicht beschädigt, woraufhin die eingesperrte Entität die Orks im Tempel tötete, aber noch nicht entkommen konnte. Bei dem Ereignis vor einigen Tagen schien dann jemand den Versiegelten Dämon entgültig befreit zu haben.

    In einer Vision ließ ich Javed in den folgenden Tagen dann auch ein Bild aus dem Internet eines schön fies aussehenden Dämons zukommen, http://browse.deviantart.com/?q=Kulrath+kni…3?_sid=61427257 zusammen mit der Gewissheit, dass sich hier ein hoher Diener Blakharraz befreit hatte.

    “QQ“

    Jetzt wo ich die QQ habe passt das ja eigentlich, in dem Fall wurde damals eben Bal Iriad befreit. Dass er etwas anders aussieht als auf dem Bild ist jetzt auch egal, Dämonen sind eh chaotisch. Das in „Durch Finsternis zum Licht“ vorkommende Auffinden seines wahren Namens kann ich jetzt natürlich nicht mehr einbauen. Da werde ich sehen ob die Heldengruppe den noch von woanders herbekommen lasse oder sie eben schlicht ohne auskommen müssen.

    Die Helden machten sich noch die Mühe (sehr vorbildlich wie immer), die im Tempel befindlichen Leichen in die Gruft zu schaffen und diese einzusegnen und zogen sich dann zurück und verließen die Stadt. Abschnitt 4: Zerbrochen

    Beginnend schon im Mittelreich streute ich über Javed, der immer mal wieder aktiv nach Fingerzeigen suchte über Prophezeien, Visionsquesten etc. Visionen und Bilder ein, die in das Boten-Szenario Zerbrochen leiten sollten. Ich beschreibe dass aber erst hier, damit es etwas themengebundener rüberkommt.

    In seinen Träumen sah Javed ein Licht ziemlich wild und zackig durch eine waldige Landschaft streben – dies symbolisierte wie sich später herausstellte Amando, welcher Spuren einiger Blakharrazkultisten im Svelltal gefolgt war, die (wie sich ja herausstellte erfolgreich) einen hohen Diener ihres Herrn befreien wollten.

    Mit zunehmender Zeit verdichtete sich die Vision und Javed reimte sich zusammen, dass es um jemanden oder etwas ging, das für die Kirche wichtig war. Nun wurde er auch gewahr, dass das Licht auf seinem Zick-Zack Kurs erst subtil von finsteren Schatten verfolgt und schließlich regelrecht gejagt wurde. Dies symbolisierte die Blakharrazkultisten und ihrem neuen Anführer, die es nun auf den Großinquisitor abgesehen hatten.

    “QQ und Zerbrochen“

    ich habe mich damals dazu entschlossen Zoltan von Volterach als Angreifer auf Amandos Geist auszuwechseln gegen den Blakharrazdämonen aus Gashok, also eben Bal Iriad. Im Nachhinein gesehen mit dem Wissen aus dem Band QQ eignet sich dieser Abschnitt aber auch wirklich hervorragend den Namenlosen als Bedrohung einzuführen. Ich persönlich finde es so aber trotzdem besser, da eine ganz ähnliche Begegnung in einer Traumwelt im Ringen mit Zoltan um eine Seele ja noch bei Eternitas vorkommen wird und es so nicht doppelt gemoppelt daherkommt

    Schließlich (etwa ab den Erlebnissen in Gashok) kamen die Visionen dann öfter und nun vor allem als Träume des Nachts und zeigten, wie die Schatten immer näher rückten und das Licht beginnt langsamer zu werden und zu flackern. Nur kurz, bevor das Licht zu erlöschen drohte, sah der Träumer wie das Licht von einer weißen Rabenschwinge schützend eingefangen wurde und nun einen weißen, etwas gruselig aussehenden Raben (Bishdariel) der versucht das Lichtlein gegen die angreifenden Schatten zu verteidigen. Für den Moment schaffte er es, aber das drängende Gefühl, man müsse schnell zur Hilfe eilen zusammen mit einer groben Richtung stellte sich ein.

    Diese letzte sehr intensive Traumvision teilten dann auch – schwächer – die anderen Helden, wobei die Geweihten mit höherer Intuition (Alena und Yschio) ihn auf jeden Fall stärker erlebten als die anderen Charaktere, wenn auch auf deutlich niedrigerem Niveau als Javed.

    Nach ein wenig Gesuche fand man schließlich eine Lichtung mit einer Art Höhle, die irgendwer offenbar von innen notdürftig mit Steinen verbarrikadiert hatte. Hier traf die Gruppe (außerhalb der Höhle) auf einen Heshtot, der die Barrikade offensichtlich „belagerte“. Um der Gruppe eine Herausforderung zu bieten hatte ich selbigem Dunkelheit auf ZfW 30 mitgegeben + Raserei für enorme INI + eine zusätzliche Distanzklasse und das Manöver entwaffnen. Tatsächlich konnte er die Helden trotzdem es nur ein Heshtot war zumindest ein bisschen zusetzen.

    Nach kompletter Verdunklung des Kampfplatzes waren die Nahkämpfer schlechterdings ziemlich raus. Noch bevor Shaja Schutz- und Kampfzauber aus ihrem Stab heraushauen konnte, entwaffnete der Zant sie und Yschio und warf die Zauberstäbe außer Reichweite. Yschio schaffte es schnell einen Sichtbereichs-Odem anzuwerfen und konnte damit den Heshtot ausmachen, wodurch sie gleich mal zum Primärziel des Dämonen wurde.

    Soweit ich mich erinnere schafften wir das dann darüber, das Yschio einen schwachen, aber Kegelförmig gefächerten Ignifaxius losließ, dessen vom Heshtot unterbrochene Bahn wir auch in der Dunkelheit sehen konnte. Soweit ich das verstand sorgt der Zauber Dunkelheit ja nur dafür dass nichts beleuchtet wird, man kann aber durchaus noch Lichtquellen in der Zone erkennen. Der so nun kurzzeitig lokal identifizierte Heshtot wurde dann von mehreren erfolgreichen Angriffen in einer Runde zerlegt.

    Nachdem man – etwas nervös ob da noch mehr lauerte – die Dunkelheit bis zum Ende ihrer Wirkungsdauer abgewartet hatte, untersuchte man die Höhle und fand dort den bewusstlosen Großinquisitor sowie eine ältere Borongeweihte – die örtliche Praetorin – einen weiteren Geweihten und Novizen und eine schwer angeschlagene Waldläuferin vor. Diese erzählten, dass sich die Praetorin auf Traumbilder hin, mit Bedeckung aufgemacht hatte um eine „bedrohte Seele“ zu retten. Sie hatten den im Koma liegenden und von finsteren Träumen geschüttelten Amando gefunden und mittels boronischer Traumliturgien zumindest erstmal ein wenig stabilisiert – genug dass seine Seele nicht völlig zerbrach. Bei darauf folgenden Angriffen des zur Bewachung zurückgelassenen Heshtots fiel fast die gesamte Bedeckung und man verbarrikadierte sich schließlich in dieser Höhle. Die Praetorin versuchte hier Amandos Seele im Kampf gegen ihre Verfinsterung so gut es ging beizustehen, die Boronis konnten dies jedoch nur verlangsamen, da die Schattenwesen in der Traumwelt einfach zu stark für sie waren (immerhin keine Kämpfer darunter) und sie auch nicht so ganz den Zugang zur praiotischen Gedankenwelt fanden.

    So sendete sie eine stark aufgestufte Göttliche Verständigung los mit der Bitte um Hilfe. Es war dann wohl Bishdariels Wirken zu verdanken, dass diese Javed kontaktierte, der eine ausreichend kampfstarke und mit Praios vertraute Gruppe zu ihnen führte. So beschloss man das versammelte Grüppchen in die Visionsqueste Amandos zu schicken, um diesen zu retten.

    Zerbrochen verlief dann so ziemlich so, wie im Boten vorgesehen. Die Schattenwesen schob ich etwas mehr in Richtung Blakharrazsches Wirken und am Wolkenbedeckten Himmel tauchten hin und wieder Schemen auf, die darauf hindeuteten, dass Bishdariel mit einer mächtigen Blakharrazschen Wesenheit um die Kontrolle der Traumwelt Rang und dabei ein Patt entstanden war. Den Helden gelang es nach und nach die Namensteile alle einzusammeln und schließlich dem Großinquisitor zu helfen wieder "eins" zu werden. Die Spieler empfanden diese Art des Abenteuers auf jeden Fall als "mal was anderes". Vorteilhaft war sicherlich, dass für die meisten von Amandos Identitäten ein Heldencharakter dessen Wesenszüge ganz gut nachvollziehen konnte.

    Nach verlassen der Quanionsqueste eskortierte man dann die Borongeweihten zurück in die Zivilisation und Amando nach Hause ins Reich. Da ich den Hintergrund aus Drakensang mitsamt Verjüngung des Großinquisitors ausgelassen habe, machte ich ihn per Meisterentscheid durch schlichtes Verändern seines Geburtsdatums jung genug, dass er für die Queste als NPC zur Verfügung steht.

    Mit diesem Abschnitt war dann die Svelltal-Minikampagne ersteinmal erledigt.

    Noctum Triumphat

  • Intermezzo 1: Pilgerreise nach Beilunk

    Die Wartezeit auf die sich nun wirklich anbahnende Quanionsqueste wollte ich den Spielerinnen von Javed und Alena mit ein wenig Kurzweil vertreiben und nach Möglichkeit weitere Hintergrundvorbereitung betreiben, weswegen nun ein wenig per E-Mail ausgespielt wurde. Zum Anlass nahm ich dabei die im Aventurischen Boten (habe leider gerade nicht die Nummer parat) erwähnte Pilgerfahrt des Boten des Lichts nach Beilunk im einfachen Pilgergewand, wo er gemeinsam mit Gwiduhenna von Faldahon Pilgern die Füße wusch und den Tempel besuchte. Da zu diesem Zeitpunkt auch Alena, Javed und Leomar gerade Lernpause hatten (also Abenteuerfrei, weil wir in unserer Al'Anfa Runde spielten) wurde von den Helden ebenfalls eine Pilgerfahrt nach Beilunk angestrebt. Alena und Javed wollten den dortigen Tempel besuchen, Leomar bei der örtlichen Rondrageweihten lernen und in der Sonnenmark beim Rückerobern helfen. Dass sie auf dem gleichen Schiff wie der Bote waren, wussten sie allerdings nicht.

    Auf dem Pilgerschiff fand sich dann jedenfalls ein kleiner "Diskussionskreis" aus Praioten verschiedener Strömungen, Alter und Herkünften zusammen, während einige weitere eher schweigend und höchstens moderierend im Hintergrund saßen, darunter auch Hilberian Praiogriff, wie gesagt, von keinem beteiligten als Bote erkannt. Ich gehe nämlich davon aus, dass die wenigsten ihn im einfachen Pilgergewandt erkennen würden, immerhin gibts keine Fotos und wirklich nahe an ihn ran kommt man bei den großen Messen in Gareth ja auch nicht.


    Hier eine kurze Vorstellung der Charaktere die an der Diskussion aktiv teilnahmen wie ich sie den Spielern gab:

    Valeria ya Mantado:
    - Aus dem Horasreich (Chababien), recht heißblütig, offene lange braune Haare, sonnengebräunt, Ende 20, sieht recht wehrhaft und athletisch aus. Man merkt ihr an, dass sie wohl gerade "heißere Temperamente" durchaus mit ihren flammenden Reden mitzureißen weiß.
    - soweit ihr schon mitbekommen habt, ist sie Prinzipisten und steht damit für die Rückbesinnung auf die Altbosparanischen Wurzeln der Praiosverehrung und verehrt damit auch sehr den ersten Horas, wie auch Khadan als neuen Horas. Sehr patriotisch.

    Gernot:
    - Aus Andergast stammend, hat aber auch einige Zeit auf Reisen verbracht. In den 50ern, hoher Haaransatz der schon etwas ergraut ist, langer brauner Schnurrbart. Etwas bulligere Statur, die aber eher gemütlich wirkt. Hat sich immer in eine warme Decke gehüllt und einen heißen Tee in der Hand, da ihm auf seine alten Tage die Kälte ganz schön in die Knochen kriecht.
    - scheint sehr bodenständig zu sein und vor allem ruhig und beschwichtigend. Ein Geweihter zum Anfassen und aus dem Volk, dadurch allerdings auch was die Theologie und Kirchentheorie angeht eher ungebildet und gerade aus Sicht der Konservativeren deutlich zu tolerant gegenüber den Naturkulten des Nordwestens.

    Amasco Valesques:
    - Südaventurier, wirkt generell sehr unauffällig. Allerweltsgesicht, durchschnittlich groß, durchschnittlich schwer, durchschnittlich pigmentiert, braune Haare und Augen. Fastet derzeit als Buße (und so wie man hört muss er öfters mal büßen). Scheint sehr sprachbegabt zu sein, auf jeden Fall spricht er Garethi ohne Akzent und kann aber wohl einige Akzente auch problemlos nachahmen.
    - Wie ihr gehört habt, hat er eine Untergrundgemeinde in Mengbilla geführt, bevor er aufgeflogen ist, hat aber keinen seiner Gläubigen verraten. Auch in Oron hat er im Untergrund gearbeitet wie zuletzt im Emirat El'Dena bei den Novadis. Von daher auch seine Buße, da er sich dafür verkleidet hat und wohl auch bereit war zu lügen, wenn es letztlich einem höheren Ziel dient. Will sich wohl in Richtung Piratenküste durchschlagen als nächstes. Sehr großer Missionierungsdrang aber darüber vielleicht etwas zu hohe Kompromissbereitschaft was die Ideale Praios angeht.

    Lindegard von Berg:
    - Bannstrahlerin aus Auraleth (derzeit) ursprünglich aus Tobrien. Ende 40, Pagenschnitt, gestähltes sehniges Äußeres. Die linke Hand hat sie im Kampf verloren. Viele Narben, teilweise auch Brandnarben wie sie vom Ignifaxius und ähnlichem herrühren.
    - Steht seit 20 Jahren im Kampf gegen Schwarzkünstler, Ketzer, Orks etc. Veteranin der 3. Dämonenschlacht und vor Wehrheim. etwas härtere, konservative Ansichten, gerade gegenüber Nichtmenschen. Vertritt auch die Meinung bei der Schlacht auf dem Mythraelsfeld hätte man diese Dämonenknolle nicht einsetzen sollen um damit Gottvertrauen zu beweisen wie es auch Beilunk geholfen hat, verurteilt aber auch nicht, das man es getan hat. Sehr gehorsam und diszipliniert, hält nicht viel von Grauzonen

    Ravena von Eichstätt:
    - etwa 65, strenger weißer Dutt, sitzt seeeehr aufrecht (kerzengerade eben) und strahlt sehr viel Weisheit und Erfahrung aber auch etwas dieses Gefühl einer gestrengen Lehrmeisterin aus. Ein wenig altersstarrsinnig. Stammt aus dem Nordmärkisch-Koscher Gebiet
    - sehr konservativ, hält wenig von den Entwicklungen der letzten Jahre und Jahrzehnte (Kirchenmarken solange die eigentlich gegen geltendes Recht verstoßen, Ochsenbluter Urkunde, Abfall von Provinzen vom Reich etc.). Profunde Rechtskundige, die in ihrem Leben zahllose Gerichtsverhandlungen geführt hat. Liebäugelt allerdings durchaus damit das Garether Pamphlet generell aufzuheben oder zumindest die Kirchen (genauer: die Praioskirche) stärker in die politischen Entscheidungen einzubinden.

    Tamir ibn Rahul
    - Aus dem Yaquirbruch stammend, noch aus der Almadanischen Hälfte. Tulamidisches Aussehen und wohl auch so in der Richtung kulturell sozialisiert. 20, blonde Locken, Sommersprossen, schlacksig, eifrig, sehr schöne Singstimme.
    - Bekenner (Nachtrag jetzt beim Tagebuch schreiben: wohl eher Braniborier), sehr moderne Ansichten zu Gleichheit aller Sterblichen. Auch ungewöhnlich Tolerant gegenüber anderen Kulten. Findet es auch nicht so wichtig, ob Praios jetzt der erste unter gleichen oder der König der Götter ist. Steht dem Adel eher ablehnend gegenüber, da er die Kriege im Yaquirbruch als Krieg der Herrschenden auf Kosten ihrer Untertanen sieht.

    Zwei weitere junge Akoluthen aus Havena (ein Päärchen), ein 40 Jähriger Bornländer mit steifem Bein, ein etwas älterer Geweihter jenseits der 70 und eine Sonnenlegionärin um die 30 sitzen ebenfalls dabei, halten sich aber derzeit mit eigenen Beiträgen etwas zurück.


    Das sich entwickelnde Gespräch hatte die Aufgabe, einige der aktuellen Streitfragen in der Kirche und ihre verschiedenen Streitparteien vorzustellen und gegebenenfalls die Meinung der Helden dazu zu erfahren. Auch konnten sie natürlich eigene Themen einbringen. Mit dem Ergebnis bin ich... mittel zu frieden. Lag glaube ich eher an mir, aber irgendwie hat das Gespräch nicht so geflutscht wie erhofft. Themen waren unter anderem:
    - Magiebann - ja oder nein? Gerade unter dem Gesichtspunkt Bosparanischer Wurzeln und der Dämonenschlachten
    - Gelten weltliche Rechtsgrundsätze nur für Rechtgläubige Menschen oder auch für Novadis und Nicht-Menschen? Gleiches Recht für Adlige und Bauern?
    - die Schlichen des Schwarzen Mannes
    - rechtfertigt ein höheres Ziel die Mittel, wenn man z.B. lügen muss um seine Gläubigen zu schützen?
    - Umgang mit dem Schisma der Boronkirche, welches letztlich auch ein Schisma der Praioten ist. Denn die Al'Anfanischen Praioten erkennen Boron als Götterfürst an und bekommen trotzdem Karma (eingebracht von Javed)

    Noctum Triumphat

  • QQ Szenario: Schweigen ist Gold

    Erstes bespieltes Szenario aus dem QQ Band selber war dann Schweigen ist Gold. Daher kommen jetzt Spoiler zu diesem Abenteuer. Tiefergehende Spoiler, welche sich auf die Gesamtqueste beziehen sind wie üblich verschleiert.

    Teilnehmende Helden: Javed, Leomar, Tom, Leon, Emil, Wulfbrand

    Die Helden hatten im Vorfeld zwei Abenteuer um die Feenwelten bestritten, was bei unserer Mittelreichgruppe ein Nebenstrang ist, der immer mal bespielt wird und waren nun auf dem Rückweg grob aus Richtung Nordgarethien nach Zweimühlen. Auf Wunsch der SL für mit wehenden Bannern sollte dabei auch die Natterndorner Fehde etwas vorgestellt werden, damit die Spieler grob wussten worum es darin geht. Daher habe ich sie mit der Handelskarawane aus "Der Preis des Korns" aus dem Band "Wahl der Waffen" mitreisen lassen. Besagtes Abenteuer haben wir aber nicht wirklich bespielt, da es vom Verlauf her einfach nicht wirklich was für meine Spieler gewesen wäre. Den Themenkomplex "Handel um Hungersnot zu vermeiden" hatten wir schon zur Genüge, meine Gruppe hätte sich nicht einfach so in einen bewaffneten Konflikt hineinziehen lassen und hätte andererseits auch die Autorität gehabt eigentlich jeder Konfrontation aus dem Weg zu gehen, wenn ich die NPCs einigermaßen passend darstelle. Jedenfalls sehe ich nicht mit welcher Handhabe sich ein Södlnerhauptmann (Drego) oder der Junkersspross irgendwie mit einer Gruppe Geweihter zum Teil Hochadliger anlegen sollte.

    Eine Anmerkung oder besser ein kleiner Runt noch zu dem Abenteuer: Die Kampfwerte der NPCs waren grottig schlecht berechnet. Also wirklich wirklich falsch. Ich glaube mich zu erinnern dass wirklich KEINER korrekte Werte hatte. Und wir reden hier nicht von leichten Abweichungen. Drego hat eine Schildparade von 24 mit einem Großschild, was wie man wissen mag selbst als Waffenmeister Schild nur schwerst möglich ist. Hinzu kommt, dass dem Autor offensichtlich nicht klar war, dass man mit einem Schild (INI-Malus), einer Ogerschelle (INI-Malus) und RS 8 (INI-Malus) wohl kaum eine INI-Basis von über 14 haben kann (genauen Wert habe ich grade nicht zur Hand.). Gleichzeitig war noch nicht mal ein Folgefehler erkennbar, weil auf der anderen Seite die Korgeweihte teils zu niedrige Werte hatte. Teilweise waren auch die Vorraussetzungen für Sonderfertigkeiten nicht erfüllt oder die NPCs hatten SFs die sie mit ihren Waffen gar nicht ausführen konnten.

    Nun mag man vielleicht meinen, dass der Autor die Werte "nach Gefühl" gesetzt hat, dann bliebe aber die Frage was ihn geritten hat mit Drego einem Antagonisten eine Schildparade (oder besser 2 dank Schildkampf 2) von 24 bei RS 8 zu geben und dabei noch eine gute Attacke... Das sind Werte für Endgegner großer Kampagnen aber sicherlich nicht für Antagonisten in so einem Abenteuer.

    Das ganze wäre nicht tragisch wenn es bei einem Downloadabenteuer oder so passiert wäre, aber bei einem Kaufabenteuer noch dazu bei dem, welches für sich in Anspruch nimmt die Antalogie zu Wege des Schwertes zu sein war das echt lächerlich und ich fühlte mich da doch sehr vera****t muss ich sagen. So genug Frust losgelassen, weiter gehts mit Schweigen ist Gold.

    Da ich wie gesagt ohnehin die Natterndorner Fehde vorstellen wollte verlegte ich Halklee einfach mal in die Grafschaft Hartsteen und beschrieb die örtliche Burg als von Drego besetzt. Aufgrund der geschilderten Situation (zumindest so wie ich sie schilderte) beschloss man sich aus der Fehde herauszuhalten und lediglich ein waches Auge darauf zu haben, dass alles so weit erkennbar im Rahmen der Fehderegeln abläuft.

    Dem Novizen Bosper begegneten sie dann mitsamt seiner Aktentasche. Hier muss ich auch sagen habe ich den Ansatz des Autors einfach nicht verstanden. Aus welchem Grund nur sollte Egilmar von Ruchin aufs schwerste gegen seinen Moralkodex verstoßen und die Schriftrolle seinem Novizen stehlen (stehlende Praiosgeweihte... ich liebe sie)? Zumal er sie ja kurze Zeit später wieder zurücklässt und dabei sogar riskiert, dass Bosper sie womöglich nicht findet oder sie von einer trampelnden Kuh beschädigt wird. Wenn er wirklich sooooo unfassbar neugierig gewesen sein soll, dass er jede Vorsicht und jedes Moralverständnis als Praiot über den Haufen werfen will nur um die Schriftrolle eine Stunde früher zu sehen als seine Disputpartnerin (wofür ich ihm nebenbei bemerkt definitiv den Karmahahn für eine ganze Weile zugedreht, vielleicht gar ein Mal des Frevlers verpasst hätte... ein Mensch der so handelt ist offensichtlich noch nicht reif genug um als Geweihter zu dienen), dann hätte er genauso gut als höhergestellter Praiot offen auf Bosper zugehen können und ihn einfach ANSPRECHEN können "Bosper, zeige mir jetzt sofort die Schriftrolle, danach kannst du sie immernoch mitbringen". Ergebnis wäre exakt das gleiche gewesen, ohne stehlenden Praioten.

    Nuja, so begleiteten ihn eben die Helden nach Hallklee und lernten den Novizen gleich mal kennen, der spontan auch sehr positiv aufgenommen wurde. Den Disput habe ich dann mal angerissen und bei der Erwähnung der Inschriften und des Gongs kam dann gleich ein bisschen Rätselstimmung bei den Spielern auf. Da Ehny als Spielerin von Javed Latein kann war das entschlüsseln der Inschriften wirklich direkt ohne pure Würfelwürfe möglich. Hier ein Lob an die Autoren: gut dass die gewählten Worte offensichtlich wirklich bis hin zur Gramatik und Syntax hingehauen haben.

    Als Orte für die Nachforschungen peilten die Helden ersteinmal einen benachbarten Firuntempel an, in dem sie in der mehr als dürftigen Chronik darauf stießen, dass es entweder vor 600 BF kein Gongwunder gab, oder dass es wirklich kein Firungeweihter dieser Zeit für nötig hielt irgendwas über Pilgerströme oder ähnliches zu erwähnen. Außerdem fand sich hier auch der Hinweis, der lokale Firungeweihte sei damals im Orkensturm mit "fast allen" Dörflern in die Wälder geflohen. Die ehemalige Schlägelbefestigung fanden sie mangels passender Handwerkstalente nicht, auch wenn sie sich das innere des Tempels wirklich genau anschauten. Zusammen mit weiteren Infopuzzlestückchen aus der Chronik des Barons (die Helden verschafften sich schlicht kraft ihrer Autorität als Quanionspilgernde Geweihte Zutritt zu selbiger, da es sich Drego dann doch nicht mit den Kirchen verscherzen wollte und selbst sehr gerne als der Herrscher, unter dem das Gongwunder wieder einsetzte sehen mochte) und dem Hinweis auf den Märtyrertod Malperts aus der Tempelvorsteherliste reimten sich die Helden dann so einigermaßen zusammen was passiert sein könnte. Allerdings hatten sie starke Zweifel, dass der Schlägel dann noch irgendwo zu finden sei. Bevor ich sie dann auf den Gedankengang lenken konnte, dass sich irgendetwas an dem Ort, wo der Schlägel liegt, genau bei der Schlacht in den Wolken geändert haben müsste, was sie zu dem richtigen Orkengrab geführt hätte, versuchte sich Javed mal wieder an einer Prophezeiung die ihm (wieder mal mit vielen PrP* bestanden) einen Hinweis auf die umgestürzte, einzelne Bosparanie gab.

    Ach ja: meiner Erinnerung nach (Ehny mag mich korrigieren), gab es bei den Helden nicht wirklich Zweifel daran, ob man den Gong wieder schlagen sollte oder nicht. Es kam im Grunde so rüber dass man sich sagte: wenn es einen Schlägel gab, dann sollte der Geborgen werden, wenn nicht, dann sieht man weiter.

    So jedenfalls begaben sich die Charaktere zu dem Orkenhügel, wo ich sie dann (ob ihrer großen Kampfkraft) auf einen Agrimothgolem stießen ließ. Ich beschrieb ihn als ein Wesen von etwa Ogergröße mit Orkknochen als "Knochen", Ranken als "Sehnen" und Lehm und Pflanzenteilen als "Fleisch". Javed begann sogleich mit einem Exorzismus, während sich Wulfbrand und Leomar frontal gegen das Ding stemmten um Javes Zeit zu verschaffen, da der Golem es nun auf den Exorzisten abgesehen hatte. Nachdem Emil und Leon schnell merkten, dass ihre Pfeile und Stiche es nicht sooo brachten, gingen sie dazu über Brandpfeile einzusetzen bzw. gezielt die "Sehnen" an den Beinen zu durchschneiden, was ihn zumindest bremste.

    Letzten Endes überstanden sie es ganz gut und konnten das Ding dann austreiben. Das der Schlägel nicht verdorben und entweiht war, stellte für die Spieler eine Überraschung dar, mit der sie anscheinend nicht gerechnet hatten.

    Nach dem Zurückbringen gab es ein großes positives Gelächter als es darum ging, dass wir die namenlosen Tage in der Sicherheit des Tempels verbringen konnten im Gebet mit anderen Gläubigen. Das war eine wirklich schöne Idee zumal es bei uns in der Gruppe (wie sicherlich auch in vielen anderen) den Running Gag gibt, dass wir NIE zu den Namenlosen Tagen einfach nur wie normale Menschen zu Hause oder in einem Tempel bleiben können. Nein wir kommen immer irgendwelchen Namenlosen/Dämonischen/Orkischen Verschwörungen auf die Spur, die genau in den 5 Tagen im Jahr zuschlagen wollen und nur da aufgehalten werden können.

    Das neuerliche Wunder von Hallklee war dann auch wieder sehr schön. Ich entschied mich für die Aufmunternde Botschaft "Hoffet! Das Licht leuchtet in der Seele des Pilgers".

    Von den vergebenen Münzen landete gleich die erste von Javed bei Bosper, den wir einfach lieb gewonnen hatten.

    QQ

    Bosper wird bei mir ein Sumyrdalun werden. Wenn ihn die Gruppe schon so mag, warum nicht? Ich werde ihn daher im folgenden als wichtigeren NPC aufbauen. Malpert ließ ich bei einer späteren Vision Javeds im Rahmen seiner Karmalqueste nochmal auftauchen und die erste der Visionen und Fingerzeige aus dem Anhang ausrufen, nachdem er ordentlich gegongt hatte. Er wird ein weiteres Mal auftauchen um die Helden in Iudicium vor dem Angriff zu warnen.

    Noctum Triumphat

  • Ach, wie schön. Fertig. Ich habe mich die ganze Zeit über bedeckt gehalten, damit Pyro das alles erst einmal en block nieder schreiben konnte und dachte mir, dass ich das Ganze dann noch aus Spielers (bzw. eher Javeds) Sicht noch einmal durchgehe. Vor allem, da einige Dinge von mir doch anders aufgenommen wurden, als das sicherlich Pyros Intention war.

    Das Ganze also parallel zum obigen Verlauf. Zunächst einmal zu den Charakteren: Javed von Luring-Mersingen

    Zu meinem allzeit favorisierten Charakter kann ich noch ergänzen, dass er nicht nur kein Kämpfer ist, er hat keinerlei Zugang zu irgendetwas, was auch nur entfernt an eine Waffe erinnert. Rüstung anziehen geht zwar, dafür lebt er schon zu lange unter Rittern, aber allein seine Waffe auf der richtigen Seite zu befestigen überfordert ihn gewaltig. Er besitzt entsprechend auch mit Ausnahme vom Standard-Blendstrahl und Exzorzismus auch keine aggressiven Liturgien (derzeit kann er bis Grad V gehen) und weiht auch keine Waffen.

    Nachhaltig geprägt hat ihn die erlebte Schlacht in den Wolken, wo er als damals noch Novize hilflos daneben stehen musste und absolut nichts tun konnte, außer sich und seine Mentorin, für die er den größten Respekt hat und über er immer nur als "Exzellenz" spricht irgendwie in Sicherheit zu bringen (Exzellenz ohne Namen, wenn also nur der Titel kommt, weiß man bei ihm, wer gemeint ist). Nicht weniger prägsam war dann einige Jahre später die Gefangenschaft durch einen Nekromanten, der sich als Kriegsherr in der Wildermark festgesetzt hatte und in der einiges mit ansehen musste, was ihn nachts immer mal wieder nicht schlafen lässt.

    Spoiler anzeigen

    Da Nekrorius...unglaublich passender Name, wie ich finde ;-), explizit kein Paktierer war und im Gegenteil das Eingehen eines Paktes um jeden Fall vermeiden wollte, passte es, dass er einige Geweihte der Stadt, sprich alles Minus Travia und Phex, als "Gäste" bei sich hatte, anstatt sie einfach zu töten, da eine solche Tat nun einmal paktfördernd ist und auch wenn es mir schwer fällt zu sagen: so ein Brabaker ist ja nicht dumm.

    Alena von Mersingen-Streitzig

    Die beiden hatten einen etwas ruppigen Start aufgrund der stark unterschiedlichen Temperamente, aber spätestens seitdem Alena sich in Richtung Praiosglauben entwickelt hat, hatten sie eine gemeinsame Basis. Javed hegt so etwas, wie väterlichen Stolz für seine Schülerin (auch wenn sie, glaube ich, sogar ein paar Jahre älter ist) und unterstützt sie, wo er nur kann. Leomar von Mersingen -Streitzig

    Für Javed irgendwo immer noch der Lehnsherr. Das ist in seiner Erziehung sehr tief verankert und lässt ihn manchmal etwas zu folgsam dem Rondrianer gegenüber sein. Er empfindet tiefen Respekt für Leomar und bemüht sich redlich dessen Moralkodex zu verstehen, scheitert daran aber immer wieder. Wenn er jemanden als Freund bezeichnen würde, dann Leomar. Mit der Rondraweihe befindet er sich allerdings in einem Zustand mehr oder weniger konstanter Besorgnis. Immerhin tendieren Rondrianer zu einem verfrühten Tod und zum einen hat er das Gefühl genug Menschen, die ihm nahe standen beerdigt zu haben und zum anderen merkt er schon, dass Leomar ein enorm positiver Machtfaktor in seiner Heimat geworden ist und wirklich etwas verbessern kann, was er nicht gefährdet sehen möchte. Emil

    Als er ihn kennen gelernt hat, war Javed im Noviziat und dort ziemlich isoliert. Emil, der eben zu der Zeit im Tempel war, hat ihn immer ein wenig aufgezogen, war aber prinzipiell freundlich und hat ihn irgendwann mal in der wenigen Freizeit aufgesucht und mit ihm eine Runde Karten gespielt. Das war natürlich nicht gerade ein vorbildliches Vorgehen (und hat Javed durchaus etwas Ärger eingebracht), aber er war froh jemanden zu haben, mit dem er sich einfach ungezwungen unterhalten konnte (und es sei nur erwähnt, dass Emil ihn nur via Falschspiel wirklich besiegen konnte. In ehrlichen Spielen kann er gerade einmal einen Sieg vorweisen *Staub von der Schulter wisch* Tja, am Glückstag Geburtstag haben, muss sich ja irgendwann mal bemerkbar machen). Inzwischen verbindet die beiden eine Beziehung a la "Was sich neckt, das liebt sich". Emil zieht Javed permanent auf, allerdings gutmütig und Javed droht immer aus Emils Kindern mal Praiosgeweihte zu machen (und Emil weiß, dass ihm das gelingen würde) und zieht ihn immer mit seinem lausigen Kartenspiel auf. Daneben ist er Patenonkel für die Kinder, sollte Emil einmal etwas passieren. Einzig, der von Pyro genannte Zwischenfall hat ihre Freundschaft wirklich belastet, allerdings besserte sich Emils Verhalten danach merklich, als dieser gesehen hat, dass man den Bogen eben doch überspannen kann.

    @Pyro: Ich weiß, dass da Animositäten bestehen, aber nach dem Ding in Grassing hat er solche Stunts echt unterlassen. Leon

    Leon ist Yishios Mann...ja, das...das war es dann eigentlich auch. Man kennt sich über das Krankenhaus und respektiert sich gegenseitig. Für Javed ist Leon ein respektabler Bürger, der einiges in seinem Leben geleistet hat, aber eine größere Schnittmenge zwischen beiden gibt es derzeit noch nicht. Quanion

    Ach, mein Quanion. Großartigste Questbelohnung jemals! Javed (und seine Spielerin) liebt diesen Greifkater. Seine zahlreichen Heldentaten sollen später beschrieben werden. Daneben versuche ich immer die Mischung aus Vogel und Katze hinzukriegen, wenn ich ihn darstelle. Da der Falke an sich aber ohnehin ein ebenfalls sehr stolzes und leicht neugieriges Wesen haben, fällt das relativ leicht. Insgesamt ist Quanion einfach toll und wird gehegt und gepflegt. Wulfbrand von Rosshagen

    Die Ehe zwischen Javed und ihm entsprang einem eher politischen Gedanken: Wulfbrand war ein unverheirater Baron mit mächtiger Familie, Javed ein unverheirater Zweitgeborener aus umtriebiger Familie (immerhin mit den Mersingens assoziiert). Javed hätte zwar noch über die "als Geweihter habt ihr mir gar nichts zu sagen" Schiene gehen können, aber der Druck in Richtung politischer Eheschließung war bei beiden mehr oder weniger vorprogrammiert, vor allem, weil in der Wildermark nun einmal die Karten neu gemischt werden, was Machtverhältnisse angeht. Aus dem Gedanken heraus haben sich die beiden zusammen getan, weil sie so wenigstens keine Lüge leben müssen und sind entsprechend einen Bund vor Praios eingegangen, mehr aber auch nicht, der gegenseitige vor allem Loyalität und Ehrlichkeit beinhaltete. Erst nach Maraskan hat sich das dann langsam gewandelt

    und inzwischen hat sich auch eine ziemliche Verliebtheit eingestellt. Yschio sala Rhajeed

    Aus Javeds Sicht eine absolut integere Frau, der er großen Respekt entgegenbringt. Obwohl sie es könnte, hat sie seit sie im Mittelreich lebt, die Beschwörung von Elementaren vollständig unterlassen (wenn sie außerhalb des Mittelreichs unterwegs waren, war das natürlich etwas anderes, aber Gesetz ist eben Gesetz) und setzt ihre Magie ausschließlich dazu ein Menschen zu helfen und zu heilen. Selbst im Kampf ist sie zurück haltend und setzt bevorzugt Zauber ein, die den Gegner schwächen oder aufhalten, aber ihm keinen Schaden zufügen. Mit der Weihe zur Perainegeweihten hat sie sich dann endgültig ein blindes Vertrauen seitens Javed verdient und für Javed ist sie der lebende Beweis, dass selbst wenn Magie per se etwas Schlechtes ist (und da ist er mit seiner Kirche ganz auf einer Linie), Magier nicht dasselbe Stigma tragen. Yishio hat sich ihre Kräfte nie ausgesucht, aber sie geht damit so verantwortungsvoll um, dass er sie jederzeit vor der eigenen Kirche verteidigen würde. Shayariel

    Und da ist dann das genaue Gegenteil zu Yishio: Forschen, um des Forschens Willen. Machtansammlung um noch mehr Macht ansammeln zu können. Aus Javeds Sicht ist es bei Shajas Verhalten nur eine Frage des Wann und nicht des Ob, dass Shaja paktieren wird. Bei einem anderen Magier hätte er wahrscheinlich schon längst nach den Pfeilen des Lichts geschickt, aber Shaja hat eben auch immer gegen die Schwarzen Lande gekämpft, drei Heptarchen besiegt (Rhazzazor davon sogar persönlich mittels Stab des Vergessens...sie war damals die Einzige gewesen, die eine Chance hatte ihn zu erreichen) und Javed ist zum einen nur der kleine Geweihte aus der Provinz (im Gegensatz zur reichsweit bekannten Heldin, deren "Tendenzen" man nur mitbekommt, wenn man direkt mit ihr unterwegs ist) und zum anderen schuldet er ihr mehr, als er je zurück zahlen kann. Also hat er versucht irgendwie auf sie einwirken zu können, scheiterte dabei aber immer wieder an ihren Vorurteilen (teilweise auch vorgeschobenen, da seine Argumente an sich immer logisch waren und sie auch ein sehr logisch handelndes Wesen war...naja...meistens jedenfalls....Quamuuh) und beschränkte sich danach auf beobachten und "sich auf das schlimmste vorbereiten". Dass sie die Gruppe verlassen hat und nach Norden gegangen ist, sorgt ihn mehr, als dass es ihn beruhigt, sie "los zu sein". Tom

    Dem Traviageweihten gegenüber wahrt Javed eine respektvolle Distanz. Erstens ist Tom der Ältere von beiden und hat damit bei gleichen Kompetenzen das letzte Wort hat. Zweitens ist ein Traviageweihter für ihn als Darpatier eine sehr hohe Autorität, der er sich nur in explizit praiosrelevanten Themen oder wenn es gegen ihn persönlich oder Familie/Freunde geht wirklich vehement widersetzen würde und drittens steht er eben mit der Traviakirche nicht auf dem besten Fuße und möchte sich da schlicht und ergreifend keinen unnötigen Ärger einhandeln. Der Umgang mit Tom ist daher bisher auf das Nötigste beschränkt gewesen. Hier muss man aber auch sagen, dass Tom gerade einmal drei Spielabende dabei war und an einem von diesen die Spielerin dazu nicht anwesend war. Da lässt sich also noch auf gar nichts für die Zukunft schließen.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

    Einmal editiert, zuletzt von Ehny (26. Juli 2013 um 08:34)

  • Noch ein itzebitzeklitzekleiner Nachtrag:

    Interludium 2: Treppengespräch mit Hilberian

    Hier wurde wieder begonnen per Mail zwischen den großen Abenteuern ein bisschen was auszuspielen und ich habe auf Ehnys Anregung hin mal darauf angespielt, dass Hilberian ja Stück für Stück die ganzen Tempel des Praios Aventurienweit bereisen wollte. Rein aus Logistikgründen interpretierte ich das aber mehr als "Tempel in ganz Aventurien" als "jeden Tempel Aventuriens". Auf jeden Fall fand sich der gute mitsamt (ob dieses leicht geschützten rumgereises ziemlich nervöser) Eskorte bei Javeds Tempel ein, welchen dieser gerade mit eigenen Händen renoviert. Es begab sich dabei die wie wir fanden sehr szenische Situation, dass sich der Bote des Lichts neben den sein Portal ausbessernden Javed auf die Tempeltreppe setzte und die beiden schlicht ein Gespräch unter vier Augen, ich würde sogar sagen einen netten Plausch hielten bzw. noch halten. Hier konnte ich dann auch schon mal den SQL einbringen und Lumin Erwald als Schriftkundigen. Kann ich auf jeden Fall nur empfehlen, wenn man einen Praiosgeweihten in der Gruppe hat, das baut irgendwie noch mehr Bindung zum Boten und zur Kirche als Institution auf und nimmt dem Kirchenoberhaupt etwas von seiner fernen Unnahbarkeit.


    Was Ehnys Post angeht (und die denke ich mal noch folgenden): immer her damit, ich denke es ist überaus nützlich, dass ganze noch einmal aus einer Spielerperspektive zu sehen. Zumal man eben nie als Spielleiter alles so rüberbringt wie man wollte bzw. ich von mir selbst weiß, dass mein Gedächtnis mich auch öfters mal täuscht.

    Zu dem Einwand bezüglich Emil: da habe ich mich dann schlecht ausgedrückt: ich meinte weiter oben explizit nur das Verhältnis zwischen Emil auf der einen und Leomar und Alena auf der anderen Seite, dass etwas zerrüttet ist, zwischen Javed und Emil scheint meinem Eindruck nach alles ziemlich in Ordnung zu sein.. Problematisch war und ist in meinen Augen, dass es damals zwar richtig heftig zwischen ihm und Leomar/Alena krachte, dass aber eine wirklich echte Aussöhnung danach nicht stattfand und Provikationen wie die Verweigerung der respektvollen Anrede immernoch anhalten (und ich als Rondrianer hätte ihn dafür inzwischen schon x-Mal zum Duell fordern müssen eigentlich...). Man einigte sich eben auf Stillschweigen und ignorieren. Da ich fürchte, dass beide Seiten sich in einem Maß im Recht sehen, dass sie nicht über ihren Schatten springen und den ersten Schritt machen werden ist mein Eindruck, dass eine latente Spannung bleibt, die sich bei einem entsprechenden Anlass aufs heftigste Entladen kann.
    Ehny hat dabei völlig Recht, dass sich Emil seit diesem Ereignis nichts mehr geleistet hat, aber da das (in meinen Augen) schon der dritte heftige Schnitzer von Emil war den ich erlebte und nach dem er endgültige Besserung gelobte gehe ich zumindest mit einer gewissen Vorsicht an einige Szenen gerade im hinteren Bereich der Kampagne heran. Also nicht in dem Sinne dass ich davon ausgehe dass er auf jeden Fall wieder Mist bauen wird, aber ich sehe eine gewisse Sollbruchstelle innerhalb der Gruppe die nur notdürftig verkittet ist und die ihren Gegnern eine Angriffsstelle bietet. Hier wäre ich aber auf jeden Fall auch nochmal an Ehnys Sicht darauf interessiert.


    Was Ehnys Kommentar zu Leomar angeht: hier sei noch erwähnt dass Javeds Befürchtungen diesbezüglich nicht von der Hand zu weisen sind, da Leomar im Zuge des Donnersturmrennens buchtstäblich schon einmal sein Leben geopfert hat und nur dank Rondras Gnade noch auf Dere wandelt.

    Noctum Triumphat

  • @Pyro: Ich geh erst einmal die Kampagne bis zum aktuellen Punkt durch und geh' dann mal auf die Probleme mit Emil ein. Der Punkt: Streuner in Gruppe, ist ja sicherlich auch für andere Spieler ein interessanter.

    Goldene Flügel

    Zusammengefasst in drei Punkten: 1. Ich hasse Maraskan. 2. Ich hasse Maraskan wirklich sehr und 3. Ich gehe da nie wieder freiwillig hin zurück. Ja, das...war es dann auch schon.

    Aber etwas ausführlicher:

    Ich bin mir nicht sicher, ob es Echsenbrut war, was wir gespielt haben. Ich kann mich an ein Abenteuer erinnern, wo Echsen in Käfigen gefangen waren und wir die befreit haben...oder so...das Echsenei sehe ich aber gerade nicht in Besitz von Javed und Co. Allerdings weiß ich noch, dass du damals zwei Abenteuer kombiniert hast, demnach verschwimmt da vielleicht auch nur einiges in meinem Kopf.

    Wichtigstes Ereignis auf der Reise nach Süden ist natürlich der kleine Quanion, der Javed hier zugeflogen ist. Das und der Kulturschock. Vor dieser Reise hat Javed das Mittelreich niemals verlassen und dann kommt er erst zu den Novadis und dann nach Al'Anfa. Aber da unten wurden die gurvanischen Choräle geschrieben (von denen ich genau deshalb immer noch überzeugt bin, dass das eher nach Samba/Salza, als nach Gregorianik klingt...), also hat er sich sehr darauf konzentriert einfach in den Praiostempel Al'Anfas zu gehen und es dabei zu belassen, soweit es geht. Die Wochen, die die Gruppe da verbracht hat, haben ihn aber auch recht nachdenklich gestimmt. Das Kirchenschisma direkt zu erleben und zu merken, dass sowohl Boron, als auch Praios offenbar nichts dagegen zu haben scheinen, wirft einen im streng dogmatisch geprägten Darpatien aufgewachsenen Geweihten durchaus etwas aus der Bahn und er versucht bis heute das mit seinem Weltbild in Einklang zu bringen. Die reine Logik sagt ihm, dass es nur wenige Möglichkeiten gibt: entweder es schert die Götter nicht, was die Sterblichen machen und als was sie sie verehren (für einen Gläubigen ein sehr beängstigender Gedanke) oder im anderen Extrem: Keiner von beiden ist am Ende der Götterfürst, so dass es für sie auch unerheblich ist, ob sie als ein solcher verehrt werden. Das ist ein nicht weniger verstörender Gedanke für einen Gläubigen und Geweihten.

    Und kaum, dass man aus Al'Anfa weg war, ging es in den Dschungel und nach H'Rabal. Der Kha-Kult der Echsen erscheint ihm als eine Fehlinterpretion des Mysteriums von Kha und damit scheinen ihm die Echsne zumindest nicht so weit weg vom Zwölfgöttlichen Glauben, wie Orks oder Goblins mit denen er in seinem Leben bisher eher zu tun hatte. Sprich: Da kann man noch was machen. Die Parallelen zwischen Tsa und Zzha und Hesinde und H'Zint hat er natürlich auch gesehen und mit den Hinweisen auf Prrss, die er gefunden hat, war er sich am Ende ziemlich sicher, dass die Echsen in früheren Zeiten wohl auch einmal die 12 Götter angebetet haben. Natürlich konnte er sich nicht erklären, warum davon nur noch eine handvoll übrig geblieben war, aber zumindest könnte hier der Versuch einer Missionierung nicht schaden. Er hat also einen recht ausführlichen Bericht über alles, was er in der kurzen Zeit in Erfahrung bringen konnte, verfasst (allein schon aus Sicherheitsgründen, falls ihm was passiert) und nachdem er in einem Schildkrötenpanzer, die echt beeindruckend sind, dann die Hinweise auf Maraskan gefunden hat, gab's kein Halten mehr. Generell war er zu dem Zeitpunkt sehr getrieben und es konnte gar nicht schnell genug gehen.


    So setzten wir also nach Maraskan über und, was Pyro nicht erwähnt hat, aber was, wenn Helden ein Schiff betreten nun einmal unvermeidlich ist, das Schiff versank natürlich. Auftritt Quanion! Javed, als jemand, in dessen Heimatnähe höchstens mal ein Teich zu finden ist, ist kein sonderlich guter Schwimmer. Jedenfalls nicht bei Wellengang auf der See und so hat Quanion ihn flatternd immer wieder hochgezogen, wenn er drohte unterzugehen. Held!

    Die Episode im Dorf habe ich nicht mehr sonderlich in Erinnerung, außer eben, dass Javed das Blabla da ziemlich egal war. Er hatte ein Ziel und wusste, dass er das schnell erreichen musste. Kegel der Gnade gut und schön und wenn das Ding eh auf ihrem Weg lag, seinetwegen dann eben auch das. Javed war demnach also recht unempfindlich gegenüber irgendwelchen Hinweisen auf irgendwelche Umtriebe und wollte nur in den Dschungel (naja...wollte...das ist ja auch ein großes Wort).

    Im Dschungel dann ereigneten sich für ihn vor allem zwei wichtige Dinge: Die von Pyro genannten Echsen, die er beerdigt hat und deren Geisterpräsenz ihn während der ganzen Reise über beschäftigt hat. Über Leomar konnte er ein wenig mit ihnen kommunizieren und hat so versucht heraus zu finden, was sie noch brauchten, um sich von Golgari holen zu lassen bzw. was sie hinderte. Ihre Gegenwart hat er aber mit der Zeit als irgendwie beruhigend empfunden (was man über die anderen Gruppenmitglieder eher nicht sagen kann). Das zweite große Ereignis (Quamuh nehme ich mal raus) war dann ein Sturm, den die Gruppe durchstehen musste. An sich nichts besonderes, aber wir hatten keine wirkliche Unterstandsmöglichkeit bis auf ein Harry-Potter-Gedächtniszelt, was eine Questbelohnung aus einem Abenteuer in einer Feenwelt war. Tja, leider magisch. Javed stand davor und war lange hin und hergerissen, ob er einen magischen Schutz annehmen dürfe oder nicht. Mit Blick darauf, dass das hier nun einmal die Quanionsqueste ist, nahm er es als Prüfung und entschied sich dagegen. Er hat sich dann notdürftig irgendwo verkrochen und die Nacht über richtig beten gelernt. Leomar und Alena sind aus Solidarität (und für den Fall, dass doch was rum schleicht) bei ihm geblieben, was ihnen Javed auch nicht vergessen wird. Es kam aber natürlich, wie es kommen musste: Er wurde von einem umstürzenden Baum erwischt (bzw. von dessen Ästen) und da Javed mit einer nahezu übernatürlichen Konstitution gesegnet ist (immerhin nach diesem Abenteuer 9), brachte ihm das Ding gleich mal 2 Brustwunden ein. Und hier war der Ursprung für einer sehr rührenden Szene. Yishio war am Morgen natürlich sofort bei Javed und hat ihn versorgt. Dieser konnte zwar vor Schmerz kaum mehr stehen, aber Prüfung ist eben Prüfung und so hat er Yishio gebeten auf den Einsatz von Magie zu verzichten und diese meinte dann nur: "Das weiß ich doch. Für dich nehme ich doch immer Extraverbandszeug mit."

    Wieder zusammengeflickt ging es weiter bis wir in der Pyramide waren. Der arme Pyro musste für uns Umdisponieren, weil wir genau wussten, dass am Ende des Ganges, wo er uns hinlotsen wollte die komischen Paktiererdinger sein würden, worauf wir eigentlich nicht erpicht waren und wir hofften, dass der Kegel vielleicht doch noch irgendwo anders sein könnte und haben uns so erst einmal durch den Tempel gerätselt.

    Dann kamen wir endlich in der Krypta des Shintr (mit Namen Szzirrtr) an und dann haben sich die Ereignisse überschlagen. Auf die Frage, wie viel er bereit wäre aufzunehmen, meinte Javed nur: "So viel wie möglich ist" und das war dann sein letzter klarer Gedanke für eine sehr lange Zeit. Er erinnert sich noch sehr ganau an den Shintr, an die beiden Geister der Echsenmenschen, an die Präsenz eines sehr mächtigen Wesens, was ihn irgendwie beschützt hat und ein Licht, das er nicht ansehen konnte, weil es zu hell war. Alles, was danach geschehen ist: der Kampf gegen die Paktiererdingsis, die Flucht aus der Pyramide, die Rückreise durch den Dschungel, das Finale gegen die falschen Priester im Dorf, die Rückfahrt von der Insel, alles ist in seiner Erinnerung kaum vorhanden und wenn, dann sehr verschwommen und wirr. Woran er sich erinnert, sind die ungefilterten und unsortierten Erinnerungen des Shintr, die auf ihn eingeprasselt sind und zusammen mit seinen eigenen, auch nicht gerade sehr schönen Erinnerungen dann einfach zu viel für ihn waren...

    Ende Goldene Flügel.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Reise ins Svellttal

    Was bisher geschah: Nach seiner Rückkehr von Maraskan ging es für Javed erst einmal nach Gareth zu Noioniten und zur Weitergabe von Wissen. Ersteres nahm den größten Teil seines Aufenthaltes dort und trotzdem blieben noch deutliche Spuren an seinem Geist sichtbar nachdem er entlassen wurde. Die Befragungen durch seine Kirchenoberen taten da ihr übriges, dass Javed noch nicht wirklich erholt wieder nach Zweimühlen zurückkehrte bzw. von dort aus nach Dergelmund versetzt wurde, um den dortigen (in unserem Aventurien) verwaisten Tempel betreuen zu können (und um zu seinem Gatten ziehen zu können). Etwas, was Pyro zum Zeitpunkt als er die Liturgie Javed überschrieben hat, nicht bedacht hatte: nur Javed kann diese bis auf weiteres sprechen, da ihm die liturgischen Möglichkeiten zur Weitergabe von Liturgien (Indiktrintion + nötige Liturgiekenntnis) fehlen. Ein Umstand, der natürlich so schnell wie möglich korrigiert werden sollte, allerdings waren die entsprechend zuständigen Geweihten etwas zögerlich Javed diese Art Macht in die Hand zu geben und daher wurde er darauf eingeschworen, dass er bis auf weiteres nur auf Anweisung und nur diese Liturgie weiter geben darf. So haben wir das auch gruppenintern eigentlich ganz gut geregelt, dass ein noch recht "kleiner" Held schon eine so mächtige Liturgie beherrscht.

    Zum Umgang mit Szzirrtr: Javed mied zu diesem Zeitpunkt jedweden aktiven Zugriff auf die Erinnerungen des Shintr und hatte immer mal wieder Phasen in denen er sich zu sehr in den Erinnerungen verlor und so das Gefühl hatte wirklich Szzirrtr zu sein. Wieder zurück zu finden, kostete ihn immer sehr viel Kraft, so dass er das Risiko nur sehr selten wirklich einging. Daran hat sich bis zum heutigen zwar einiges geändert, aber regeltechnisch gesprochen, nutze ich die Erinnerungen nach wie vor nicht als Lehrmeister, obwohl Pyro mir das angeboten hat.

    Durch das Svellttal: Wenn man bedenkt, wo die Gruppe gerade herkam und was in ihrer Heimat so los ist, war die Reise in das orkbesetzte Svellttal nahezu Urlaub. Entsprechend locker war auch die Stimmung (inklusive Kartenspielen am Abend)

    Was den eigentlichen Plot angeht, muss ich aber zugeben, dass ich mich echt nur bruchstückhaft erinnere und das Ganze jetzt nicht mehr in Reihenfolge hinbekommen würde. Daher lasse ich Pyros Aussagen mal so stehen. Das heißt natürlich nicht, dass da alles weg wäre, aber eben etwas durcheinander. Das mit der Traviageweihten war aber fies und Javed hat da noch ganz schön dran zu knabbern gehabt. Was den Iskra-Plot angeht, muss man auch erwähnen, dass nicht einmal die Spielerin von Iskra da sonderlich Interesse zeigte und ich tatsächlich als Spieler keine Lust hatte mich da vorzudrängen. So wurde das Ganze via Würfel entschieden und verlief doch arg im Sande, zumal ich als Spieler tatsächlich lieber bei der Geweihten was gedreht hätte, als bei Iskra (immerhin war Iskra bereit gewesen ein ganzes Dorf als Köder an die Orks zu verfüttern und da hört selbst bei Javed der Spaß dann auf und das Seelenretter-Freudenfeuer gewinnt an Attraktivität), aber nun ja. Der Hawaii-Hemd-Elfen-Haubentaucher war allerdings irgendwo schon schnuffig.

    An Pyro: Des Emils Abenteuerchronik sagt, dass Stein im Nebel auf dem Rück- und nicht auf dem Hinweg in den Svellt statt fand.

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    - Immanuel Kant

  • Zerbrochen

    Auch hier ist die Reihenfolge der Ereignisse nicht mehr so wirklich klar in meinem Kopf geordnet. Ich bilde mir ein, dass wir relativ chronologisch durch Amandos Leben gegangen sind, aber es mag auch gut sein, dass mein Kopf das einfach in die eigentlich logische Reihenfolge bringt.

    Das Vorgehen der Gruppe war aufgrund des Ritter- und Praiotenanteils ziemlich direkt und so sind wir z.B. beim kleinen Amando mehr oder weniger mit: „Guten Tag, das Kind ist in großer Gefahr, weil finstere Mächte es entführen wollen. Lassen Sie ihn uns bitte in Sicherheit bringen, die ist hier nicht mehr gewährleistet.“ aufgetreten Das war die Wahrheit und kam irgendwie gut an, so dass dieses Kapitel recht unspektakulär verlief.

    Die Zwischenebene mit dem Leuchten in der Ferne und der Bedrohung durch den am Himmel kreisenden Dämon, war sehr stimmungsvoll gewesen und wir sind durchaus einige Male ins Schwitzen geraten. Dabei war es nicht mal so sehr der eigentliche Kampf, der da schlauchend war, sondern dieses permanente: Da ist etwas, da kommt noch etwas, was einem zugesetzt hat.

    Herausstechend für die Gruppe war aber sicherlich die Mengbillarer Episode. Es fing damit an, dass die Heraldik der Gruppe nicht ausreichend war, um zu erkennen, wo man hier eigentlich war. Das führte dazu, dass zwei offensichtlich erkennbare Praioten einfach so in einen Mengbillarer Kerker spazierten (war halt irgendeine Tür an irgendeinem Gebäude)...naja war dann etwas knapp wieder zu entkommen. Da standen wir also, mussten da irgendwie rein und hatten nur die Wahl uns rein zu schleichen oder zu versuchen uns durch die ganzen Wachen zu kämpfen. Für Javed waren beides keine Optionen und ich weiß, dass wir ewig diskutiert haben...und zwar wirklich ewig. Am Ende hat Emil sich dann durchgesetzt (ich glaube kämpfen hätten wir zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr geschafft, weil wir da schon einiges an diesen Schatten bekämpft hatten) und wir sind als "Wir haben hier diese Gefangenen" Trupp hineingegangen. Damit sind wir dann auch tatsächlich durchgekommen, aber als wäre das Lügen und betrügen nicht schon schlimm genug (und nichts anderes ist es, da muss man ja nichts beschönigen), fanden wir auch einige "Gäste" Menbillas, die sehr deutliche Folterspuren aufwiesen. Als jemand, der selbst schon Folter ertragen musste, war das für Javed ein Bruchpunkt: Etwas, was er nicht ertragen konnte, egal, wie sehr diese Menschen gegen irgendwelche Gesetze verstoßen hatten oder nicht. Während wir dann den Seelenteil Amandos befreit haben (im Prinzip hatten wir es geschafft, die Wachen für eine Weile "auszuschließen"), konnte Javed mit Amandos Zellengenossen reden, der zu stark verletzt war, als dass wir ihn irgendwie hätten mitnehmen können. Dieser sagte Javed sehr deutlich, dass er eigentlich nur noch sterben möchte. Und in dem Moment, unter den Eindrücken der Anlage dort und den wieder hochkommenden Erinnerungen an seine Gefangenschaft in Zweimühlen, ist Javed diesem Wunsch unreflektiert nachgekommen.

    Das führte dann zu einem recht heftigen Streit mit Emil, der aber wohl eher erschrocken darüber war, dass Javed überhaupt zu so einer Tat fähig war, als dass er wirklich gegen dessen Handlung an sich gewesen ist. Die Spannung zwischen den Charakteren war in diesem Moment beinahe greifbar und Javed war über sich selbst aber nicht weniger erschrocken und das Gesehene hat in ihm für den Rest des Abenteuers sehr stark gearbeitet. Daher hat er im Weiteren nicht mehr so aktiv an allen Handlungen teilgenommen, auch weil er doch stark verunsichert war, ob er sich richtig verhalten würde, wenn noch eine solche Extremsituation auftauchen sollte.

    Das Zusammensetzen von Amandos Seele am Ende der Traumwelt und die damit einhergehenden Visionen zum heiligen Quanion waren da leider nicht hilfreich, sondern haben Javed im Gegenteil noch mit zusätzlichen Eindrücken geflutet, die ihn zusätzlich recht eingeschüchtert haben. Wenn er schon bei so einer „Kleinigkeit“ Schwäche zeigt, was wird dann erst, wenn es wirklich ernst wird? Da war dann der Dämonenangriff bei Aufwachen aus der Traumwelt ja fast schon "harmlos", allerdings nur auf der geistigen Ebene. Pyro hat uns da einen netten Kampf geliefert mit einigen Fiesigkeiten durch den Dämon, aber Ausnahmsweise hat Javed mit seinem Licht auch mal was gebracht für die Gruppe und konnte effektiv etwas beisteuern. Das war auch eine neue Erfahrung für ihn: Macht. Im Schnitt ist das Maximum, was er tun kann, die Gegner zu blenden. Das zwar ziemlich effektiv, aber trotzdem bestehen meine Kämpfe am Tisch aus folgender Aktion: Ich mache einen Blendstrahl…und jetzt gehe ich aus dem Weg und versuche nicht getroffen zu werden. Plötzlich aber hat er einem Wesen wirklich Schaden zugefügt und einen Unterschied gemacht. Das Viech hat allerdings auch versucht Wulfbrand zu töten und da hört dann halt doch der Spaß auf...

    Als sich der Rauch des Kampfes dann verzogen hatte, stand man plötzlich einem der berühmtesten und einflussreichsten Praiosdiener gegenüber und die Reaktionen gingen von "Tach auch" (Emil) bis zu Schockstarre (Javed). Amando erwies sich dann aber schnell als recht angenehmer, wenn auch arg mitgenommener Zeitgenosse. Trotzdem war Javed in seiner Gegenwart recht eingeschüchtert. Vor Inquisitoren hat er von Erziehungswegen her ohnehin schon Respekt und nach allem, was im Svellt insgesamt geschehen war, hatte er ein sehr schlechtes Gewissen, das sich bei Anblick Amandos dann nur noch weiter verstärkt hat und er hatte durchaus das Bedürfnis mit diesem über alles zu reden. Auf der anderen Seite brauchte Amando sichtlich Zeit zur Erholung, also stellte Javed seine Bedürfnisse bis die Gruppe bereits sehr weit auf dem Heimweg vorangekommen war, hinten an.

    Mit diesen Eindrücken endet dann auch die Reise in den Svellt und wir sind Richtung Greifenfurt zurück in die Zivilisation gelangt.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

    Einmal editiert, zuletzt von Ehny (15. August 2014 um 09:40)

  • Ein komplettes Jahr möchte ich hier dann doch nicht zwischen den Einträgen verstreichen lassen...und der oben muss immer noch korrigiert werden [Update: Ha! Erledigt!]...Aber zunächst einmal:

    Ein Stein im Nebel - Gibt es Greifen?

    Zurück aus dem Svellt stolperten wir in das Abenteuer "Ein Stein im Nebel". Wieder einmal eines, was nicht für einen Praiosgeweihten und schon gar keinen, der Kämpfe scheut, wie der Teufel das Weihwasser. Da stehen sich also zwei Heere gegenüber...wir wissen, dass hier irgendwo ein faules Spiel betrieben wird. Javed guckt den Verräter an: "Und? Warst du es?" Problem erkannt - Problem gebannt. Liturgien sind toll und was hätte er machen sollen? Nein, du darfst die Liturgie nicht anwenden, ist ebenso verdächtig...naja, da Javed kampfrelevant schon nichts beitragen kann, darf er an anderen Stellen eben rocken...

    Entscheidend im Zusammenhang für die Quanionsqueste waren hier eher, die Nachwehen aus Zerbrochen. Javed konnte sich mit Emil aussprechen, vor allem, da dieser sehen konnte, wie sehr ihn die Ereignisse aus Amandos Erinnerungen mitgenommen haben und auch der Großinquisitor wurde von uns wieder halbwegs auf Stand gebracht und konnte sich etwas erholen. Mit diesem hatte er dann auch seit langer, langer Zeit mal wieder einen anderen Praiosgeweihten in seiner Nähe dem er sich anvertrauen konnte. Ein Thema, das bei Javed immer wieder auftaucht ist, dass er aufgrund der Kriege der letzten Jahre eben allein in Dergelmund den Tempel betreut, der nächste Praiostempel ist aus seiner Sicht eine Ewigkeit entfernt und so muss er sich daher auch mit allen Visionen, Eindrücken und Erfahrungen, die er im Zuge der Queste sammelt größtenteils allein auseinandersetzen. Das zerrt an seinen Kräften und so ist er jedes mal froh, wenn er sich mit jemanden austauschen kann. Das Gespräch drehte sich aber natürlich vor allem über die Erinnerungen des Großinquisitors und am Ende war es nicht so ganz klar, ob Amando jetzt für Javed oder Javed für ihn da war.

    Schließlich haben wir uns vom guten Amando verabschiedet und entschwanden wieder in Richtung Heimat. Urlaub vorbei für Javed und Wulfbrand...das war hart...

    Pilgerreise nach Beilunk

    Hier gibt es nichts groß zu ergänzen von meiner Seite her. Für Javed war das ein wenig Overkill. Die obig beschriebene Isolation wurde plötzlich durch eine ganze Scharr verschiedenster Praioten ausgetauscht und so ganz mit ihnen umgehen, konnte Javed daher auch nicht wirklich. Neben den theologischen Inhalten kam es allerdings auch zu einem lokal-politischen Streit, als die horasische Dame etwas...hmm...herablassend über Darpatien sprach. Da kennt mein Javed natürlich keine Freunde mehr und hat die ordentlich zusammen gefaltet. Sollen die doch mal Jahr ein Jahr aus Aventurien gegen die Schwarzen Lande verteidigen und dann reden wir noch mal! So eine Zicke...pfff. Allerdings wurden die beiden ziemlich...streng von Ravena getrennt und haben sich dann auf stumme Dolch-Blicke verlagert. Alena kam hier in eine etwas schwierige Situation. Natürlich war sie auf der Seite ihres Mentors (sowohl generell als auch prinzipiell), aber als frische Geweihte fehlte ihr trotz Streitzig-Temperament dann doch ein wenig der Mut sich wirklich in das Gespräch einzumischen und so hat sie sich mehrheitlich auf das Zuhören beschränkt. Insgesamt war das wirklich ein nettes Intermezzo für Javed...leider, leider haben wir Beilunk selbst zeitlich nicht unterbringen können. Aber das kommt ja vielleicht eines Tages noch.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

    Einmal editiert, zuletzt von Ehny (15. August 2014 um 09:41)

  • Mord im Sonnenlicht

    Teilnehmende Helden: Javed, Leomar, Alena, Emil, Rhajane

    Ein weiteres Szenario aus der Kampagne und wieder ein sehr schönes. Ein sehr gut ausgearbeitetes Kriminalabenteuer in interessantem Setting, dass einem als Meister viel zur Hand gibt um über Zeitdruck Spannung aufzubauen.

    Die Heldenzusammensetzung hatte sich etwas geändert, da einerseits Tom die Gruppe verlassen hat (die Spielerin wurde nicht recht warm mit ihm) und dafür Alena als frisch ausgebildete Inquisitorin zurück ist. Rhajane (kann sein, dass ich den Namen falsch habe), war eine Bannstrahlerin, die von einem wieder zur Gruppe gestoßenen Spieler übernommen wurde und vielleicht nur ein One-Shot Charakter bleibt, mal sehen. Besagte Bannstrahlerin verfügte auch über einen Spürhund (abgesprochen war das nicht, aber passte sehr gut)


    Den Einstieg des ABenteuers habe ich etwas modifiziert um ihn an die Gruppe anzupassen und das ganze auch inneraventurisch logischer zu gestalten, warum nun gerade diese Gruppe Ermittlungen über eine Verschwörung in der Stadt des Lichts aufnehmen soll. Inquisitionsrätin Gilbyra Steinhauer als Auftraggeberin wurde dabei einfach durch "Exzellenz" also Javeds Mentorin und Alenas Ausbilderin zur Inquisitorin ersetzt. Eben jene hatte Vitus mit Nachforschungen beauftragt und war nach dessen Tod in der unangenehmen Lage nicht zu wissen, wem sie in der Stadt des Lichts vertrauen kann. Potentiell könnte jeder drin stecken und unbegrenzt Zeit lassen konnte sie sich auch nicht. Aus eben jenem Grund wendete sie sich an Javed und Alena, da sie beiden voll vertrauen konnte, zumal keiner von beiden sonderlich Interesse an den Bekennern gezeigt hatte, da sie als Darpatier andere Nöte hatten. Alena wusste nicht mal was das überhaupt für Leute sind. Gleichzeitig war das so eine Art "Reifeprüfung" für die frisch gebackene Inquisitorin, der Exzellenz dann gleich mal Javed als seelenheilerisch erfahren Ruhepol zur Seite stellen konnte.

    Die Ermittlungen zu Vitus Tod verliefen recht zielstrebig und die Gruppe war vor allem sehr sehr schnell, so schnell, dass ich den Zeitplan am Ende straffen und die Verschwörer früher fertig lassen werden musste, damit es zumindest mit Goswins Rettung noch knapp wird. Die Ermittlungsschritte ordne ich jetzt mal nicht so an, wie sie chronologisch kamen, sondern thematisch, da sich die Gruppe teilweise trennte und wir mit dem Erzählfokus hin und her sprangen:

    1. Untersuchung des Quartieres:
    Die Helden machten sich dann gleich mal ans Werk das Quartier zu untersuchen und dachten auch daran, die Tür vor Ravena zu schließen, die sich aber auch (noch) nicht verdächtig machte. Emil fand das geheime Tagebuch beim vorsichtigen Bodenabklopfen und achtete darauf, dass man aber nicht sehen würde, dass die Gruppe was gefunden hatte, so dass eventuelle Verschwörer nicht gewarnt würden. Das funktionierte auch - soweit so gut

    2. Auffinden von Vitus Aufzeichnungen:
    Im Hesindetempel gab es dann erstmal die recht lustige Szene das Javed den Tempelvorsteher (dessen Tochter als Leibmaga für die Gruppe arbeitet) sinngemäß fragte, "Wir sind von der Inquisition und suchen nach Ancilla", da die Gruppe dachte, es würde sich um eine Geweihte handeln. DIe Antwort war dann erst eine hochgezogene Augenbraue und ein "Da hat sich einer einen schlechten Scherz mit euch erlaubt, oder?" gefolgt von einem weisen auf die Statue "Die heilige Ancilla, hingerichtet auf den Scheiterhaufen der Inquisition zu Zeiten der Priesterkaiser." Das quitierte Javed dann auch gleich mal mit einem Facepalm und entschuldigte sich.
    Wie wir unsere Gruppe kennen schraubten sie dann natürlich NICHT heimlich an der Statue rum sondern schilderten dem Tempelvorsteher schlicht die Situation, der dann das Versteck in der Schriftrolle auch bennen konnte und die Briefe übergab, nicht ohne nochmal zu ermahnen, dass die Praioten ihre Sonnengardisten instruieren sollten ihm nichts in seine Tempelstatuen zu verstecken...

    3. Der Tatort:

    Wie das ganze abgelaufen ist wurde recht schnell dank angemessener Fährtensuchenwerte ermitteln. Ehny als Javeds Spielerin sagte von sich aus gleich zu Anfang, sie würde in den umliegenden Mülltonnen mal nach der Tatwaffe suchen, die so auch sehr schnell gefunden war (und ich hatte schon gegrübelt, wie ich die Helden da hin führe... tja, auf meine Spieler ist halt verlass). Rhajanes Hund fand auch den Platz, wo der Dämonenhund gesessen hatte und war sichtlich ängstlich vor diesem Ort. Das gab der Gruppe erstmal rätsel auf, mittels eines Verständigungsartefaktes von Emil gelang es dann im groben zu ermitteln, dass hier ein Hund gesessen hatte, der etwas sehr unheimliches an sich gehabt haben muss. Die Spieler tippten natürlich gleich mal auf Dämon bzw. dämonisch besessen.
    Kleine Meistertipp aber hier: lasst den Schwefelgeruch gerade später in der Wohnung Mareks weg. Es ist ziemlich sinnlos, wenn sich der Dämon eigentlich derart Mühe gibt unentdeckt zu bleiben und sein Wirtskörper dann nach Schwefel stinkt. In einer Stadt wie Gareth wo man ... sagen wir mal sensibilisiert für das auftreten dämonisch beseelter Viecher und Menschen ist, gerade mit der Nähe zur Brache, würde man keinen nach Schwefel stinkenden Hund frei rumlaufen lassen.


    Fortsetzung folgt.

    Noctum Triumphat

  • 4. Wohnung des Täters

    Gerade mit Hilfe des Spürhundes war Mareks Unterkunft schnell gefunden, zumal dann auch noch ausreichende Fährtensuchenwerte in der Gruppe vorhanden waren. Die anwesenden Helden (meiner Erinnerung nach Emil, Alena und Rhajane) gingen erstmal davon aus, dass der Täter noch lebendig und gefährlich sein könnte und gingen mit gebotener Vorsicht vor, fanden aber oben eben Marek bereits tot vor. Den Schwefelgestank ließ ich wie gesagt weg, die Spieler kamen aber auch so darauf, dass Marek vor seinem Tot wohl irgendwas sehr schreckliches gesehen haben muss, dass wohl über den Mord an Vitus deutlich hinaus ging. Da Alena über die Liturgie "Sicht auf Madas Welt" verfügte wurde diese gewirkt und offenbarte einen Hinweis auf einen mächtigen Mehrgehörnten, was die Gruppe schon mal deutlich alarmierte. Aufgrund seiner abgerissenen Erscheinung, dem teuren Dolch, den schweren Verletzungen die sich Marek beim Kampf zuzog und der generell sehr ungewöhnlichen Aggressivität gingen die Helden hier schon davon aus, dass Marek zu irgendwas gezwungen wurde und von etwas besessen gewesen war.

    5. Rätselraten über die Codenamen:
    Das davon 2 Gegenlichtboten waren und 3 Priesterkaiser hatte man flink raus, den Schluss dass es zwei Gruppen waren habe ich dummerweise aus meisterlichem Fehler heraus selber vorgeschlagen, was ziemlich doof war, aber gut, passiert ist passiert. So kann ich leider auch nicht sicher sagen, ob die Spieler darauf kommen, so wie ich es mitbekommen habe wurde das aber als eher dürrer Hinweis auf eine solche Unterwanderung aufgenommen. Auf jeden Fall zogen die Spieler ersteinmal den Schluss daraus, dass sie sehr sehr misstrauisch auch innerhalb der Stadt des Lichts sein müssen, da bei mindestens 5 Verschwörern das Risiko, einen von denen unabsichtlich zu warnen, sehr hoch wäre. Im Weiteren teilten sie ihre Informationen daher wirklich nur mit "Exzellenz". Ein gewisser Verdacht, dass einer der Kollegen von Vitus Einheit mit drin stecken könnte kristallisierte sich auch heraus, da die noch am ehesten mitbekommen haben dürften, was er so ermittelte und auch der Schluss nahelag, dass die Vitus nahestehende Person aus seinem Umfeld kam.

    6. Befragung der Kollegen von Vitus
    Praiodan stellte ich als eher väterlichen Offizier dar, der ein offenes Ohr für die Nöte seiner Leute hatte und schon merkte, dass Vitus etwas bedrückte, auch wenn dieser sich ihm nicht anvertrauen wollte. Alrizio stellte ich als recht lebenslustigen Kneipen- und Bordellbesucher dar (dabei aber halt niveauvoll, spart halt sein Gehalt und "gönnt" sich dann alle zwei drei Wochen eine tolle Nacht) der schon mal andeutete, dass Vitus nicht für sowas leichtlebiges zu haben war und wohl eher irgendeine Freundin hatte.
    Rovenas Hinweise baute ich dergestallt ein, dass ich Vitus eine Exfreundin, einen Kumpel unter den Zuschauern im Immanstadion und einen weiteren in der Hobbyimmanmannschaft, in der er mitspielte andichtete. letztere beide wurden später auch kurz befragt aber schnell als kalte Sput erkannt, die Exfreundin war schwieriger aufzutreiben und blieb noch etwas im Kreis der Verdächtigen.
    Dank hoher Menschenkenntnis und Überredenkünste konnte man dann von Greifan die entscheidenden Hinweise auf eine Beziehung zwischen Rowena und Vitus erfahren und von da an war Rovena schon sowas wie eine Hauptverdächtige, auch wenn ich es so aufgeschnappt habe, dass die Helden ihr eher nicht den Mord selbst zutrauten.

    7. Die Almadanerstube
    Ich fand es ein wenig grenzwertig, dass sich das Schankpersonal wirklich an eine Dame erinnern soll, die nur mal kurz den Kopf zur Tür reinsteckte. Besagten Hinweis legte ich dann lieber einem Trinker an einem der Fenster in den Mund, der einen Blick auf die ganze Frau und nicht nur den Kopf hatte und die Helden schon mal drauf stieß. Nach draußen gehend lief ihnen dann noch ein Junge nach und bot ihnen (für ein recht unverschämtes Bestechungsgeld von 1-2 Silber soweit ich mich erinnere) an, dass er vielleicht was gesehen hatte. Besagtes war dann das Karfenk Wappen.
    Weitere Ermittlungen ließen die Helden dann Alissa Karfenk verdächtig erscheinen. (dazu später noch mehr)

    8. der neue tote Briefkasten
    Nachdem die Helden die Verlegung des toten Briefkaastens mitbekommen hatten, versuchten sie diesen zu finden. Emil versuchte es tagsüber und sich dann mit Orientieren den richtigen Ort zu suchen, scheiterte aber. Der Spieler wollte im folgenden die Mauer so unauffällig wie möglich absuchen. Ich gab ihm die Möglichkeit unter folgender Bedinung: Es gibt 5 Mauerabschnitte. FÜr jeden den er untersuchen will muss er eine moderat erschwerte Schleichenprobe schaffen. WENN er diese geschaft hat schaue ich per Zufall, ob es der richtige Mauerabschnitt war (also beim ersten 1/5 Chance, beim zweiten 1/4 etc.). Wenn nur eine Probe schief gehen würde, wären die Verschwörer gewarnt. Der Spieler wollte trotzdem und auch wenn es erst der letzte Mauerabschnitt war, ging tatsächlich alles gut.
    Besagter neuer toter Briefkasten sollte dann beobachtet werden, wofür sich einmal Alena in den obersten Stockwerken der Praiossakrale "stationierte". Es war so an der Grenze zum Verstecken, aber an sich stand sie einfach da oben, von wo aus die Kuppel früher gereinigt wurde und da dort keiner hochguckt konnte sie darauf zählen unerkannt zu bleiben. Besagtes ging dank der Fürsprache von "Exzellenz". Emil plante erst sich auf dem Gelände zu verstecken, hier wollte ich aber gerne einbringen, dass gerade in diesen Zeiten die Sonnenlegion als Wächter schon kompetent dargestellt werden sollte (ich hasse diesen "NPCs sind unfähig" Teil mancher ABs) und machte klar, dass die oft und gut patroullieren und einen sich versteckenden auch dann erstmal in Gewahrsam nehmen, wenn dieser sagt er arbeite für die Inquisition. Da man nicht wusste wer dann etwas davon mitbekommen könnte und eventuell zur Verschwörung gehört, wurde darauf verzichtet und Emil postierte sich stattdessen auf einem der Wachtürme auf der Mauer.
    Durch gründliches Beobachten konnte daher ein einfacher älterer Geweihter (Parinor) ausgemacht werden, auch wenn dessen Name sich erst viel später aufklärte, Rovena ebenfalls und es wurde festgestellt, dass wohl ein hochgestellter Geweihter in den Quartieren der Erhabenen auch mit drin hing. Auch hier verweigerte aber die Wache Emil den Zutritt auch als dieser es mit "ich habe nur kurz XY zu erledigen" versuchte. Besagte Wache bestand auf einem Passierschein oder vergleichbares ausgestellt von einem der Erhabenen selbst.


    Fortsetzung folgt

    Noctum Triumphat

  • (Sorry für die laaaange Pause...)

    Emil verzichtete darauf, sich besagten Passierschein zu holen, aus Sorge damit schlafende Hunde zu wecken und notierte lediglich für die Gruppe, dass wohl eben jemand aus den Gemächern der Erhabenen mit drin stecken dürfte.


    Meiner Erinnerung nach wollten die Helden jetzt am liebsten die ganze Sache noch etwas laufen lassen, als ihnen dann aber am Morgen vermeldet wurde, dass Goswyn von Wetterau entführt worden war, schalteten sie ziemlich schnell bzw. gingen davon aus, dass die Bekenner-Verschwörer da mit drin hingen. Da sich ohnehin schon ein gewisser Verdacht gegenüber Alissa Karfenck breit gemacht hatte, war man drauf und dran, sie ihrer Villa zu konfrontieren (bei mir nicht das gleiche Gebäude wie das, in dem Goswyn gefangen gehalten und gefoltert wurde), allerdings machen meine Helden sowas natürlich nicht allein, nein sie holten sich die Garde zu Hilfe. Die kam zwar ganz schön ins Schwitzen es sich mit jemanden aus dem Patriziat zu verderben, aber nachdem sie schriftlich bekamen, dass sie auf Befehl der Helden (aus hochstehenden Familien, Positionen und Kirchen) handelten, machten sie mit. Im folgenden gab es etwas Verwirrung zwischen den mir, den Spielern und auch den Spielern untereinander.

    Die Spieler postierten ersteinmal die Wache praktisch in Reichweite der Villa, Leomar oder Emil (bin mir gerade nicht sicher) trat als vermeintlicher Kornhandels-Interessent (was letztlich keine Lüge ist, in Zweimühlen haben wir jede Menge Korn) auf und erfragte ob die Hausherrin da war, was verneint wurde. Dann war erst geplant, dass die Wache das Haus praktisch "belagert" und auf die Ankunft der Hausherrin wartet. Hier verstanden wir uns schlicht falsch und nachdem ich ausgeführt hatte, dass einige Dutzend Wachen nicht den halben Tag "tatenlos" in einer Gasse nahe eines Patrizierhauses stehen können, ohne dass eine potentielle Verschwörerin, die entsprechend misstrauisch ist den Braten riechen würde - mal abgesehen davon, dass sie in der Zwischenzeit vielleicht wer weiß was machte mit Goswyn - wurde "zurückgespult" und lediglich eine kleine Patroullie in der Nähe postiert. Meiner schwachen Erinnerung nach, sollte diese Alissa bei Auftauchen in Gewahrsam nehmen, sicher bin ich mir aber nicht mehr muss ich sagen.


    Parallel dazu wurde die Nachricht mit dem Hinweis auf das Haus der Schwarzen Sonne abgefangen. Hier mein Rat als Spielleiter: zeigt auf keinen Fall dieses lächerliche Bild auf Seite 85. Mir kann NIEMAND erzählen, dass nach dem Jahr des Feuers etc. irgendwer sich mehrere schwarze, seltsam aussehende Gußeiserne "Sonnen" an sein Haus pinnt ohne dass gewisse unfreundliche Teile der Praioskirche gewisse unfreundliche Fragen stellen. Das Haus schreit ja förmlich "Inquisier mich bitte!!!". So war es bei mir dann eben EIN einzelnes, normal aussehendes Sonnensymbol aus Eisen (oder Silber? bin mir grade unsicher), dass halt nachgealtert und dabei schwarz geworden war.

    So, dass war dann der Punkt, wo die Helden die Bombe platzen ließen. Nachdem sie sich mit der Inquisitionsrätin abgesprochen hatten wurde praktisch parallel Rovena von unserer Alena abgefangen und die einfachen Geweihten erhielten erstmal Ausgangssperre und ihre Quartiere wurden durchsucht (da man ja Parinor schon gesehen hatte, wenn man auch nicht wusste wer das genau ist). Mit Rovena gab es noch eine schöne Szene, weil die kampfkräftige und eigentlich meistens recht... nun ja... forsche Alena sie konfrontierte. Ich rechnete da ehrlich gesagt doch ziemlich fest mit Handgreiflichkeiten doch stattdessen zeigte sich Alena von Anfang an sehr einfühlsam und versicherte der Sonnengardistin, es sei nie zu spät wieder auf den rechten Pfad zurückzukehren, wenn man sich in der Dunkelheit verirrt hat. Unterlegt von einer sehr gut bestandenen Überzeugenprobe ließ ich Rovena antworten "sie haben ihn wirklich umgebracht oder?" und dann im Grunde zusammenbrechen. Da steht zwar im Abenteuer sie versucht sich einzureden, nicht für Vitus Tod verantwortlich zu sein oder dass ihre "Mission" wichtiger wäre, aber meiner Meinung nach: man wird nicht Sonnenlegionär wenn man nicht in seinem Hinterkopf drin hat, dass wenn der Plan beinhaltet, dass dein Geliebter ermodet wird, der Plan einfach mal Sch***e ist und sicherlich nicht "dem Guten" dient.
    Entsprechend erzählte Rovena alles was sie wusste.
    Ähnlich verhielt es sich mit Parinor, der schwerlich erklären konnte, was die Gebeine unter seinem Bett zu suchen hatten. Gerade mit den Gebeinen war dann klar, dass es um Owilmar geht, was den Spielern bis hierhin nicht so ganz klar war, die hatten mehr auf Quanion selbst getippt. Entsprechend wurde sofort die Owilmars Gruf überprüft, Gebeine und Beigaben zurückgebracht und die Bewachung der Grüfte massiv verstärkt indem alle Schichten der Sonnenlegion (ich gehe mal davon aus, dass die Drei-Schichten System fahren) in Dienst gerufen wurden.

    Unmittelbar danach, bzw. schon parallel sollte das Haus der schwarzen Sonne gestürmt werden. Auch hier handelten meine Helden wieder typisch getreu dem Motto "warum sollten wir alles selber machen?". Leomars Angebot beim Rondratempel zu fragen wurde von Javed mit einem "Ne, die haben schon genug Verluste gehabt, wozu gibts hier nen Kortempel?" weggewischt. Die Kories waren hoch erfreut über die Bitte ein paar Paktierer in der Nähe aufzumoppen um einen Praiosgeweihten zu retten, wenn auch etwas bedröppelt, dass sie möglichst noch ein paar Leute am Leben lassen sollten um deren Seelen zu retten. Dazu wurde noch die Stadtgarde und ein paar Lanzen Sonnenlegionäre, Bannstrahler und Kaiserliche Soldaten genommen, so dass wir das nicht auswürfeln mussten. Die wenigen die da unten kämpfen wollten gingen in der ersten Runde durch die Kories zu Boden und danach war der Spuk auch schon vorbei. Bal Iriad entkam natürlich und Javed erkannte ihn aus seiner Vision in Gashok wieder und ihm schwant nun schon übles (zu Recht...)

    Einzig Illtschjana wurde von den Helden nicht aufgedeckt, allerdings bekamen sie später mit, das besagte Luminifacta "beurlaubt" wurde und sich in einem sehr sehr entfernten Kloster zur Klausur zurückzuziehen...

    So, dass müsste es gewesen sein meiner Erinnerung nach. Falls Ehny was zu ergänzen hat, immer her damit.

    Noctum Triumphat

  • [Wird noch mal Korrekturgelesen...da dürften einige Fehlerchen drin sein ]

    Als erfahrene Guckerin britischer Krimis hat mir das Abenteuer natürlich Spaß gemacht und ich muss sagen, dass ich das auch insgesamt mal sehr erfrischend und clever gemacht fand. Groß zu ergänzen habe ich da jetzt nichts. Stadt des Lichts ist halt immer wieder schön zu erleben. Ob mit Licht oder ohne und das Abenteuer war wirklich schön gemacht und auch mal etwas anderes im Kriminalplot-Genre. Also Daumen hoch dafür.

    So und nun mal anders: Ich fange mal mit Javeds Sicht auf die nächsten zwei Abenteuer (die wir als ein Größeres gespielt haben) an und Pyro darf da seine Intention hinter und das, wo Javed nicht dabei war bzw. was ihm nicht ganz 100%ig zugetragen wurde, dann ergänzen.

    Es folgt nun eine längere Pause in der QQ, die die Gruppe mit der Befreiung der Wildermark verbracht hat. *schnüff* Damit ist die beste Kampagne, die ich bisher meistern durfte mit VeG/MwB zu einem sehr guten Ende gekommen, aber eben auch zu Ende. Damit haben Leomar und Co. jetzt aber auch endlich den Rücken etwas frei und haben sich bereit erklärt Javed ein wenig auf einer längeren Pilgerreise zu begleiten. Erstes Ziel war Beilunk (an sich, lieber Pyro sollten wir die Überfahrt weiter oben hierin retconnen...ich glaube, dass das wesentlich mehr Sinn machen würde, da wir ja unterm Strich nie irgendwas in Beilunk gemacht hatten, weil Zeit und so...), da hier ja eines der Zentren der Pilgerei liegt und es, ganz platt gesagt, halt doch noch mit am nächsten dran liegt.

    Aber dazwischen lag eine Karmalqueste für Javed (55 KaP, yeah), in der er einmal mehr ein Traumgesicht hatte. Dieses mal bekam er "Besuch" von niemand geringeren als Luringan...der sich aber definitiv den falschen Nachfahren seiner Vorfahren aussuchte...Ehrlich, nur weil du ein Luring bist und so halbwegs weißt, dass deine Familie nach einem Greifen benannt ist, hast du doch keine Ahnung von irgendwelchen Schwertern...pff. Nun ja, der Greif berichtete ihm von einem befleckten Vermächtnis (Finsternis umhüllt, was eins die Finsternis durchschneiden sollte), das nur die Wahrheit befreien könnte...Machte in dem Moment natürlich nicht sehr viel Sinn, doch bald schon sollten sich die Worte in ein größeres Gesamtbild fügen... Bunte Scherben In Beilunk angekommen, wurden wir gleich in den Alltag der Stadt hineingeworfen, als ein Daimonid in der Flussmündung Unsinn trieb und wir so in die Gesänge des Arcanum eingebunden wurden und sich die Stadt quasi geschlossen Richtung Fluss bewegte, um das Ding zu vertreiben. Alle, bis auf Emil und Leon, die weder die Gurvanischen Choräle kennen, noch groß an der Liturgie Praios' interessiert sind. Glück im Unglück, denn so waren sie einige der wenigen Augenzeugen, die einen Diebstahl vor den Toren des Hesindetempels beobachten konnten. Naja, bzw. eher die Flucht der Täter. Ein bartloser(!) Zwerg und ein langhaariger Typ. Das mit dem "kein Bart"...man mag ahnen, dass das quasi den Untergang des Duos bereits jetzt festgelegt hat...kein Bart...als Zwerg, auffälliger ging es nicht mehr Fiesewichte, oder? ;-). Was war gestohlen worden? Teile eines Mosaiks vor den Türen des Tempels. Das erachtet man dann nun doch als seltsam genug, da mal nachzufragen, warum denn so etwas von irgendeinem Dieb als lohnendes Ziel erkannt werden würde...

    Der hiesige Tempelvorsteher (Ludegar...Nachname ist nicht mehr präsent) ließ sich nach einiger Überzeugungsarbeit dazu überreden die Geschichte des Mosaiks zu erzählen: Bei der Eroberung Beilunks durch die Bosparanier und der Vernichtung der hiesigen Insektenkulte hatten sich die Mokoscha-Hohepriesterinnen der Al'Hani bei ihrem Tod auf den Scheiterhaufen in die Mosaiksteine (bzw. genauer in einige Mosaiksteine, die später recht unauffällig in ein größeres eingearbeitet wurden) "bannen" lassen, um so der Stadt weiter beistehen zu können. Für die Hesindekirche, die in Mokoscha halt doch eine Tochter ihrer Göttin sieht, ist das Mosaik damit so eine zweischneidige Sache: Irgendwie halt nicht schön, dass da Seelen drin sind, das ist ja eher nicht so prall, auch nicht schön, dass das eigentlich irgendwelche Insektenkultisten sind, aber...das Ding war jetzt halt auch nicht böse, die Göttin scheint da irgendwie doch milde drauf zu sehen und...naja, mindestens das Mosaik ist schon sehr hesindegefällig. Man hatte sich also dazu entschieden das Ding zu schützen und musste sich dafür natürlich auch mit der örtlich sehr mächtigen Praioskirche irgendwie auseinander setzen. Unterm Strich hatte man sich mit der Kirche des Praios so geeinigt, dass der Bote des Lichts Bescheid weiß und dann entscheidet, wem er das sagt, sprich: ob er davon ausgehen kann, dass die hiesigen Geweihten da auch die Füße still halten würden und die Hesindis in Ruhe lassen. Gwiduhenna wusste nichts davon. Javed gefällt das *Unschuldsblick*, allerdings hatte Alena drauf bestanden ihr das zu sagen...Javed gefällt das nicht* und damit waren wir dann so etwas wie offizielle Ermittler in dem Diebstahl (besser Alena, Javed hält sich so weit von der Illuminierten fern, wie das nur irgend geht).

    Wieder einmal wurde die Gruppe geteilt: Javed hatte ohne Erfolg versucht die beiden Tempel (Praios und Hesinde) abzuklappern, weil er vermutete, dass so etwas eher von innen, als von außen kommt und zumindest erreicht, dass bis auf weiteres kein Schiff aus dem Hafen ausläuft, dass nicht einmal komplett umgekrempelt wurde und ein Ausfuhrverbot für glasierte Ziegel jedweder Art erreicht. Auf diese Weise hätte man es einem möglichen Schmuggler zumindest etwas schwerer gemacht. Der Rest jagte den bartlosen Zwerg und da Javed in dieser Eposide nicht anwesend war, muss Pyro das Finale erzählen und es sei nur gesagt, dass es am Ende natürlich ein Spion war, der den Hesindetempel unterwandert hatte und mit dem Mosaik bösen Schabernack plante, was die Gruppe letztlich aber aufhalten konnte.

    Wichtig war hier allerdings das Motiv dahinter (hier hat Pyro das eigentliche Abenteuer abgewandelt, um so die Überleitung zu Veritas zu bauen): Die Fürstkomturei hatte durch diesen massiv angelegten Sabotageakt versucht die Aufmerksamkeit weg von einem Angriff der Bluttempler auf Jilaskan zu lenken, wo sie irgendwas mit "dem Vermächtnis des Praioslob von Selem" vor hatten und im Nebeneffekt hatten sie gleich noch versucht die Stadt zu schwächen, indem sie mittels einiger Mishkara-Artefakte die Vorräte der Stadt zerstören wollte, um so einen Aufstand der hungernden Bevölkerung zu provozieren. Das konnten wir uns aus einiger gefundener Korrespondenz halbwegs zusammen reimen. So allerdings waren die Beilunker gewarnt und konnten die Sonnenlegion entsprechend ausrücken lassen und die Gruppe wurde "eingeladen" dieses Unterfangen zu begleiten, um dort die Sache mit Praioslobs Vermächtnis zu untersuchen...Große Ereignisse warfen ihre Schatten voraus. Natürlich fragten wir den derzeitigen Marschall der Sonnenlegion Praioswin von Okenfeld gleich mal nach, was er denn so über den Gründer seines Ordens und dessen mögliches Vermächtnis so wisse. Der fiel hier ziemlich sofort ein, dass Praioslob damals eine Klinge: Daradors Klaue besessen hatte (he, auch interessante Formulierung an der Stelle beim noch mal drüber lesen...), die aber nach seinem Tode anstatt zum nächsten Marschall überzugehen (was ja mit solchen Gegenständen im Schnitt gerne gemacht wird), einfach verschwand und verschwunden bleibt...

    Hier startete jetzt also nahtlos anschließend Veritas.

    Was ich daran nicht mochte

    Anfangs dachte ich wirklich, dass sie auf den Konflikt zwischen den Al'Hani und den Bosperaniern hinaus wollen. So etwas, wie: Das Mosaik ist im Laufe der Jahre unter dem Arcanum Interdictum immer weiter geschwächt und die Priesterinnen haben in einem letzten verzweifelten Versuch eine ihrer Nachfahren, eine Zibilja, eine Hesindi...irgendwas in der Art halt, kontaktiert, die das in Sicherheit bringen möchte und dann muss sich a) die Praioskirche mit ihrer Vergangenheit auseinander setzen, die mal nicht "Damals während der Priesterkaiser" ist, b) versuchen einen Kompromiss zu finden, der allen gerecht wird...oder etwas in der Art. Aber, nöööö: Ein Paktierer will die Stadt angreifen und missbraucht das Ding dafür. Ui, wie erfrischend neu und spannend... :S

    * An dieser Stelle auch ausnahmsweise einmal Meisterkritik: Du hast sehr darauf gepocht, dass wir zu Gwiduhenna gehen, inklusive Visionsgedöhns etc.. Das ist unterm Strich reine Meistergängelei gewesen (weiß jetzt auch gar nicht so wirklich wieso...spätestens, als klar war, dass Paktierer am Werk waren, wären wir doch so oder so zu den entsprechenden Stellen gegangen...ist ja jetzt kein unerwartetes Vorgehen unsererseits und nur um sie als Auftraggeberin für den nächsten Plotpunkt einzuführen, hätte es ja auch nicht sein müssen). Es hat nichts, aber auch gar nichts zum Plot beigetragen und ging mir mit Javed sehr gegen den Strich, was ja an dem Abend auch gut ersichtlich war. Das war aus seiner Sicht eine Sache der Hesindekirche und wenn die Gwiduhenna nicht vertrauen, dann ist das halt so. Da kann und muss man drüber reden und versuchen da zu vermitteln, aber da über deren Köpfe hinweg zu ihr zu gehen und denen vorzuschreiben, wie sie mit ihrer eigenen Geschichte umzugehen haben, fand ich jetzt halt als Ansatz nicht sehr pralle. Wahrhaftigkeit bedeutet nicht, dass ich alles gleich petzen gehe...da hätte man als Geweihter schon ein arges Problem in der Seelsorge. Gut, aber deshalb war Javed ja auch nicht mit dabei.

    Veritas

    Javed hat sich dann breit schlagen lassen mit nach Jilaskan zu kommen. Und er wollte da wirklich nicht hin. Wirklich, wirklich nicht. Er ist Anhänger einer völlig anderen Strömung, dieses ganze Priesterkaiser waren doch gar nicht so schlecht Geblubber geht ihm gehörig gegen den Strich, es ist eine Insel, die auf "-an" endet und in der Nähe von Maraskan liegt...da will er ja, wie weiter oben zu lesen war, nie nie wieder hin und der Hinweis darauf, dass es klimatisch eher wie Thalusa ist, machte das natürlich nicht besser und die Insel wird von Bluttemplern belagert. Dazu geht es um ein guffeliges Schwert, was seiner Meinung nach am besten eingeschmolzen werden sollte und ihm ebenfalls nicht egaler sein könnte, praiosheiliges Ding hin oder her...Das Gesamtpaket sagt Javed also: Geh da nicht hin, das geht nicht gut. Aber natürlich hat er sich breit schlagen lassen und auch mit Erinnerung an die Vision und dem Hinweis auf "Das Erbe Praioslob von Selems" das ganze unter "Muss halt" verbucht und los ging es also. Dieses Mal ohne einen Schiffbruch und vorbei an der Flotte der Fürstkomturei.

    Die Begegnung mit Crassus (dem Wahrer der Ordnung der Lichtei) war dann...ähm...hust...Nun ja, ist der Ruf erst ruiniert! Zunächst erzählte noch sachlich seine Vision, die Hinweise aus Beilunk und seine Erkenntnis daraus. Natürlich wurde das weggewischt und Javed stand es nach kürzester Zeit bis Oberkante Unterlippe und er kam dann einfach mal direkter zur Sache (Wahrhaftigkeit war ja gefordert. Bitte, können sie haben. Ich glaube, dass es allerdings etwas unterging, dass ich mal Javeds Aura der Heiligkeit bemüht habe, jedenfalls ging Pyro da nicht groß drauf ein, aber hat auch so sehr gut gepasst), dass hier etwas gewaltig im Argen liegt, was unterm Strich die gesamte Kirche im Sinne der QQ gefährdet und dass man jetzt endlich über den eigenen Schatten springen sollte und das Ganze mal aufklären sollte. Es war ihm zu dem Zeitpunkt und nachdem, was ihm alles erzählt wurde absolut klar, dass mit Praioslob etwas absolut nicht stimmte und dass das wohl mit dem Schwert zusammen hängen müsste (Pyro, die Vision war dann vielleicht doch etwas zu konkret) und man sich das Ganze wirklich ansehen wollte. Das Ganze eskalierte recht schnell und Alena, die ihn hier unterstützte und Javed wurden von einem hochroten Crassus des Raumes verwiesen. Allerdings nicht ohne, dass die beiden kurz vor Ausgang noch einmal High-Five machten, denn das war einfach mal bitter nötig. Javed hat dann trotzdem den Kopf über so viel Sturheit und Dummheit gegen die nächste Wand gehauen.

    Diese Aktion tat nun zweierlei: Staub aufwirbeln unter den örtlichen Praioten und uns ein krasses Zeitlimit setzen. Javed und Alena war klar, dass wenn die beiden jetzt nur noch einen Stunt reißen würden, sie sicherlich unter Hausarrest gestellt werden würden. Es blieb also nicht viel Zeit und vielleicht nur eine oder zwei Aktionen, bis es zu spät wäre. Aber Praios sei Dank sind ja nicht alle Praioten so drauf, wie Crassus und so kam eine Bibliothekarin auf die zu, die ihnen Kopien zuspielte, die mehr oder weniger bestätigten, was die Gruppe schon vermutet hatte: Durch die ganzen ermordeten Rondrageweihten, die Praioslob mit dem Schwert zu verbuchen hatte, ist halt wer anderes auf die Waffe aufmerksam geworden und erhebt da ebenfalls Anspruch drauf, was das Interesse der Bluttempler definitiv erklärte. Zudem war in ihnen der Hinweis enthalten, dass Praioslob von Jilaskan nach Jindraskan umgebettet wurde. Eine Insel, die unter Haffax' Herrschaft steht. Immer noch der Wahrhaftigkeit verpflichtet, ging Javed genau mit dieser Nachricht zu Praiowin von Orkenfeld, der inzwischen von einem Sekretär Crassus' "begleitet" wurde. Da Javed aber nun ohnehin schon auf "der Liste" stand, hat er Praiowin alles so erzählt, wie sie es in Erfahrung gebracht haben, wohl wissend, dass parallel dazu Emil und Leon bereits angefangen hatten, unter den Fischern ein Boot klar zu machen, mit dem sie würden übersetzen können. Allen war klar, dass man hier ordentliches Glücksspiel betreibt: Die feindliche Flotte war im Anmarsch, der Wahrer der Ordnung saß uns im Nacken...es musste also alles sehr schnell gehen. Einzig, der Ort, wo auf Jandraskan wir hin mussten, war uns noch nicht klar. Alena und Javed konnten noch mithilfe von Praiowin (cooler Typ, übrigens) in die Gruft, wo Praioslob offiziell damals bestattet wurde, eindringen (Praiowin hat die Wachen vorm Eingang kurzehand weg beordert und sich dann freiwillig festsetzen lassen), in der Hoffnung noch einen Hinweis dort versteckt zu finden. Leider Fehlanzeige. Emil und Leon hatten dafür wesentlich mehr Glück bei den Fischern, bei denen sich ein älterer Herr, der also schon vor der Invasion hier Fischer war, an eine vermauerte Höhle erinnern konnte. Unglücklicher weise hatten die beiden dann auch in Erfahrung gebracht, dass bereits eine andere Gruppe (Bannstrahler) übergesetzt hatten. Noch eine Wand traf Javeds Stirn.

    Wir also rüber (immer noch mit der feindlichen Flotte im Nacken) und an Land angekommen, eiligst in Richtung der Höhle, die uns beschrieben wurde. Dort angekommen war es schon zu spät, einer der Bannstrahler hatte das Schwert an sich genommen und trug es am Gürtel. Die Höhlenwand traf Javeds Stirn. Javed setzte in dem Moment einmal alles auf eine Karte und machte ein Mirakel auf Überzeugen, in der Hoffnung die Bannstrahler davon zu überzeugen von ihrem Tun zu lassen. Er kann ja wie schon gesagt oft nicht viel zu einem Abenteuer beitragen, aber wenn er es kann, dann kürzt er doch einiges ab: Die knapp 30 Punkte TaW Überzeugen waren halt jetzt bei Autoriätsgläubigen Bannstrahlern gut aufgehoben. Einzige Ausnahme war der Anführer, der das Schwert hatte, den wir aber deutlich in der Überzahl, wie wir nun einmal waren, leicht überwinden konnten. Gleiches galt auch für die Bluttempler, die gegen einen "Geweihten-Overkill" als Paktierer dann doch eher lange Nasen machen.

    Blieb jetzt nur noch der Wahrer der Ordnung...hust...Ordnung...hust. Da das Schwert nun wirklich offensichtlich verflucht/befleckt...böse halt! war und wir unsere Intentionen und das Problem nun ja durchaus...offen angegangen sind, hatte er trotz seiner Stellung (und einer kleinen göttlichen Verständigung...Vorteil: Weihetempel Gareth) nicht mehr wirklich etwas in der Hand, um das Ding wieder verschwinden zu lassen und so sind wir damit so schnell wie möglich weg von der Insel und nach Khunchom gefahren. Ach, armes Khûnchom...wird es in dir jemals ein ordentliches AB geben? Was wir hier erfahren, würde ich als Start für das nächste AB beschreiben, außer der Pyro will das jetzt schon los werden :)

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Na dann wollen wir mal.

    Ich hatte Bunte Scherben und Veritas übrigens deswegen zusammengefügt, da ich den Beilunker Einstieg von Veritas irgendwie... nicht so prall fand. Und da es in bunte Scherben auch um Sabotage in Beilunk ging erschien es mir da angenehmer dieses wesentlich ausführlicher gestaltete Abenteuer als Einstieg zu nehmen. Bunte Scherben

    Zu der von Ehny erwähnten Vision: Javed kann ja recht vernünftig Prophezeien und es hat sich so eingebürgert, dass er jeweils zu seiner Karmalqueste, wenn er richtig entrückt ist dies auch tut und da dann einen mehr oder weniger deutlichen Fingerzeig bekommt. In diesem Fall war es wieder mal eine sehr hoch gelungene Probe, weswegen die Vision auch recht klare Hinweise auf das spätere Abenteuer gab. Es war also beabsichtigt, dass die Vision nicht gerade wage war, wie es Ehny schon erwähnte.

    Luringan habe ich dabei als Greifen ausgewählt, weil ich bei so einer Vision schon gerne einen solchen Sendboten Praios’ einsetzen wollte und da die frühe Geschichte der Familie Luring in den dunklen Zeiten eng mit diesem speziellen Greif verknüpft war. Aus Ehnys Post entnehme ich, dass dies leider... anders von ihr aufgenommen wurde. Nach meiner Intention hatte sich Luringan eigentlich nicht „den falschen aus der Familie“ rausgesucht, sondern war mit einer wichtigen Botschaft zu einem aufnahmefähigen Geist gekommen, dessen Familie er schon kannte. Letztlich sollte Javed ja nur die Botschaft annehmen, egal ob er sich jetzt für Schwerter interessiert oder nicht. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass dies dann eher als Affront gesehen wird.

    Aber gut, Luringan machte jedenfalls deutlich, dass Wahrheit das große Motto kommender Ereignisse ist (wie bei einem Abschnitt namens „Veritas“ nicht anders zu erwarten). Die Ereignisse in Beilunk hat Ehny schon im groben beschrieben. Ich habe dabei allerdings etwas abgeändert, dass ich die Hesindis da deutlich weniger über die ganzen Hintergründe habe Wissen lassen und halt eingebaut habe, dass sie schon dem Boten des Lichts auch davon erzählten, um das ganze (in meinen Augen) etwas glaubwürdiger zu halten. Ohne diese Ergänzungen fand ich das wissentliche da „liegen“ lassen der Seelen mehrerer Hesindehochgeweihter (Hesinde, nicht Mokoscha, aber halt Hesinde in al’hanischer Verehrungsform) etwas sehr verantwortungslos. Des weiteren beschrieb ich das Mosaik als eingebetet in ein sehr viel größeres Mosaik um es zu verstecken, was immerhin die letzten über 1000 Jahre einigermaßen gut gegangen ist.

    Bezogen auf Ehnys Spielleiterkritik:

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    diese ist auf jeden Fall gerechtfertigt, dass ich darauf gedrängt habe, gegenüber Gwiduhenna ehrlich zu sein, was man als SL lassen sollte. Die Erwähnung der Vision gegenüber Javed war dabei ein Schnellschuss, den ich so nicht nochmal machen würde. Ursache war schlicht, dass ich nach der – nach meinem Befinden sehr eindringlichen Vision – davon ausgegangen war, dass Javed sich eher dafür aussprechen würde nach dem Diebstahl des Mosaiks reinen Tisch mit den lokalen Praioten zu machen. Allein schon, weil diese halt mit der Stadtregierung alle Fäden in der Hand halten die man brauchte um eben Stadtwache, Hafenkommandatur fürs Festhalten der Schiffe etc. pp. nutzen zu können. Als er sich dann (das war am Ende eines Spieleabends, wo vielleicht auch einfach schon Müdigkeit bei mir im Spiel war) deutlich dagegen aussprach das zu erzählen war ich... überrascht... und erwähnte daher noch mal die Vision. Kam anscheinend eher als Gängelung rüber, was mir auch Leid tut.

    Gwiduhenna einzuweiehen hatte aber schon große Plotrelevanz, da eine Reihe von NPCs, welche von den Helden als Informationsquelle bzw. Unterstützung eingesetzt wurden (die niedergeschlagenen Tempelgardisten, der Wirt der Taverne in der Oberstadt, die Torwache, der Hafenkommandant) klar machten, dass sie Rücksprache mit dem Praiostempel als lokale Autorität halten würden, ob die Helden überhaupt berechtigt waren Kooperation einzufordern. Hätten sie Gwiduhenna nicht eingeweiht wäre die Unterstützung schnell versiegt, da "wir ermitteln für die Hesindekirche" keine ausreichende Legitimation gewesen wäre.

    Generell hatte ich aber auch deutlich unterschätzt wie massiv die Ablehnung Javeds gegenüber Gwiduhenna von Faldahon und später auch gegenüber den Jilaskaner Geweihten war. Diese war auch auf Spielerebene Körpersprachetechnisch praktisch greifbar, was mich etwas aus dem Konzept brachte.

    Die Helden teilten sich zur Informationsgewinnung auf und waren auch sehr effektiv darin, während sich Javed vor allem um die Leute in den beiden Tempeln kümmerte. Was ich den Abend nicht mehr erwähnt hatte, weil es dann halt auch zum Aufbruch ging: Javeds Bemühungen hatten schon Nutzen, da Arkos von Grai dadurch damit beschäftigt war sich kooperativ und unauffällig zu geben und in seinen Aktionen gehemmt wurde. Es gelang ihm zwar (so zumindest mein Eindruck) Javeds Misstrauen ihm gegenüber einigermaßen zu zerstreuen, aber das kostete ihn viel Zeit, die dann woanders fehlte.

    Nachdem die Helden schließlich Jacinto, Nin und Xagul in einem als Slumunterkunft genutzten Schiffswrack gefunden hatten, waren diese recht schnell überwältigt. Jacinto, dem das eh langsam zu heikel wurde ergab sich nach einer sehr hohen Überzeugenprobe von Alena gleich, Nin versuchte zu fliehen, wurde aber von Emil, Leon und dessen Hund überwältigt, Xagul scheiterte bei seinem Fluchtversuch an Alena. Katis wurde dann schließlich von der Seegarde selber hops genommen, nachdem die Helden sie glaubhaft mit den Verschwörern in Verbindung bringen konnten. Der Aufstand in der Unterstadt entfiehl, da die Helden einfach seeeehr sehr schnell waren und dann auch von den vereinigten Ordnungskräften schnell alles nach den Mishkarakeimen durchsucht wurde.

    Den Showdown habe ich auf dem Dach des Hesindetempels stattfinden lassen, da ich es auf dem Dach des Praiostempels wie im Abenteuer beschrieben irgendwie sinnlos fand. Dieser stand noch gar nicht zur Zeit der Al’Hani und mal davon ab: wenn die dortigen Sonnengardisten es nicht mal schaffen einen alten Zausel und eine Hesindenovizin davon abzuhalten mit einem Sack Mosaiksteine auf ihr Dach zu klettern und dabei auch noch einige Tempelnovizen auszuschalten, dann hat die Praioskirche echt ein Personalproblem. Die Gestaltung des Showdowns... määhhh... da muss ich echt sagen hab ich mich nicht mit Ruhm bekleckert. Hätte besser werden können und sollen, aber gut, eine verpasste Gelegenheit. Schön war allerdings, dass sich Leon die Mühe gemacht hatte im Laufe des Tages genügend Brocken Al’hani zu lernen um irgendwie zumindest Grundkonzepte mit dem Geist der Hohepriesterin in deren eigener Sprache zu klären.

    Bei den Verschwörern fanden sich dann Papiere, die wie im Original-Veritas darauf hinwiesen, dass der Entsatz-Konvoi für Jilaskan sabotiert und verzögert werden sollte. Hier muss ich allerdings sagen: die im Original angegebene zweite kodierte Nachricht fand ich schon... ambitioniert. Also auch mit Kryptographie +7 (was sicher nicht so häufig geschaft wird) habe ich meine Zweifel, ob man das hinbekommt, bei so einer kurzen Nachricht. Die Helden übergaben die Botschaft der Hesindekirche, die dass dann mittels Liturgie entschlüsselte. Veritas

    Zu Ehnys Beschreibung von Jilaskan habe ich jetzt nicht viel hinzuzufügen. Das mit der heiligen Aura war etwas undeutlich gewesen, da Ehny zuerst noch gesagt hatte, Javed wolle mit 100 Entrückung in Jilaskan einrauschen um das schnell hinter sich zu bringen, dann aber auf der Fahrt wieder davon abstand nahm, um dann doch die heilige Aura rauszuholen.

    Nichtsdestotrotz war die Reaktion Crassus dann doch so beabsichtigt, trotz der Aura. Mein Hintergedanke war dabei dass dieser nicht nur als sehr starrsinnig beschrieben worden war sondern er auch die Kirchenspaltung der Praioten mitgemacht hatte. Eben da war mit Hilberian ja sogar ein Bote des Lichts, der kurz vor seiner Selbstproklamation noch große Wunder gewirkt und von Garafan mit einem Gespräch geehrt worden war im Unrecht gewesen. Aus diesem Hintergrund heraus fand ich es angemessen, dass er Javed nicht im Recht sah "nur" weil dieser die heilige Aura aktiviert (das dürften während des Schismas mehrere Geweihte auf beiden Seiten gemacht haben).

    Eine Auswirkung hatte es aber schon, da wie von Ehny beschrieben dadurch die Bibliothekarin, der Vorsteher eines der Jilaskaner Praiostempel sowie halt Praiowin von Orkenfeld allesamt bereit waren gegen Crassus zu opponieren um den Helden zu helfen. Die Aura war also auch nicht verschwendet, auch wenn sie den Wahrer der Ordnung nicht überzeugt hatte.

    Die folgenden Ereignisse hat Ehny ja schon beschrieben. Nach dem Sichern des Schwertes setzte man nach Khunchom über, wo die örtliche Rondrageweihte des Feuersturmtempels, die ich mir als Mystikerin vorstelle, die sich viel mit Schwertnamen und -seelen auseinandersetzt, einige Infos herausgab, die sie in Visionsquesten gesammelt hatte. Zum einen sah ich mich gezwungen nochmal zu vermitteln, dass es sich hier um eine hochgradig heilige Klinge handelt, durchaus vom Range Rishals (heilige Klinge der südlichen Rondrasenne) oder Târnur'shins (Rabenschnabel der Golgariten) und das die von Javed favorisierte Lösung "werfen wir es halt in den Schlund" die letzte Möglichkeit sein sollte die ins Auge gefasst wird.

    Davon ab gab sie einen Hinweis darauf, dass die Befleckung der Klinge nicht durch einen "simplen" Exorzismus aufgelöst werden könne und das die Tatsache, dass das Schwert trotz jahrzehntelanger Aufbewahrung in Tempeln und unter Arcanum Interdictum (sowohl in der Stadt des Lichts vor Praioslobs Überführung nach Jilaskan als auch dort) noch "verseucht" ist auch zeigt, dass die Befleckung generell nicht auf diese Art aufgelöst werden kann. Ich sollte hier allerdings beim nächsten Mal noch nachreichen, dass es sich NICHT um eine magische Befleckung handelt, sondern eine karmal/dämonische sozusagen.

    Weiterhin führte sie aus, dass ihre Vision nahelegt, dass der Schlüssel zur Reinigung der Klinge darin liegt, dass die Taten Praioslobs von Selems und genau genommen die Zeit in der er lebte wirklich aufgearbeitet wird. Es gibt - auf allen Seiten - zu viele Geheimnisse die über die Jahre immer weiter verschwiegen wurden und die Befleckung am Leben halten, weil die Nachfahren der beteiligten einfach nicht zur Ruhe kommen. Hiermit weiche ich dann von dem eigentlich Kurs des Abenteuers ab, der ja eher eine Reine Buße der Praioskirche nahelegt, da ich das einerseits zu einseitig finde, andererseits auch weiß, dass das Ehny massiv entnerven würde.

    Generell zum Kurs wie ich mir die Reinigung vorstelle:

    Spoiler anzeigen

    Es wird bei mir darauf hinauslaufen, dass sich auf jeden Fall die Kirchen von Rondra und Praios wirklich mal der Aufarbeitung stellen müssen und am Ende wird dann der Punkt kommen, an dem für UNSER Aventurien die Priesterkaisezeit dann wirklich mal abgehakt wird. Also kein "aber die Priesterkaiser damals!" Gedöns mehr, bei jeder Kritik an den Praioten.

    Neben den Offenbarungen der Praioten habe ich mir das so vorgestellt, dass ich hier dann die Verfehlungen der Theaterritter mit thematisiere und auch die Andeutungen, dass der Namenlose damals auch seine Finger mit im Spiel hatte. Wie eventuell daran interessierte wissen, werden nach dem Erlöschen eines rondrianischen Ordens die Feldflaggen dieses Ordens im Fahnenheiligtum in Perricum ritual zur Ruhe gelegt. In meinem Aventurien konnte dies mit dem Orden der Templer jedoch nicht gemacht werden, da 1. das Hauptfeldzeichen fehlt (das ist in Auraleth, was die Praioten aber nicht sagen) und 2. Rondra die "zur Ruhe Legung" nicht annimmt, da im Zuge des Rituals sowohl die Leistungen, als auch Verfehlungen des aufzuhebenden Ordens zu benennen sind und die Rondrianer dies teils aus Unwissenheit teils aus Stolz nicht gemacht haben.

    Der Grund warum die Praioten das Feldzeichen unter Verschluss halten wird bei mir sein, dass dieses eindeutig dämonisch befleckt war und sie nach dem Ende der Priesterkaiserzeit nicht damit kommen wollten um die Ronnies nicht gleich wieder zu provozieren. Auch hält der Hüterorden bei mir eine ganze Reihe Verhörprotokolle gefangener Rondrianer aus der Priesterkaiserzeit unter Verschluss, aus denen Hervorgeht, dass einige von denen finstereren Entitäten anhingen. Unter Verschluss auch deshalb um die Rondrakirche nicht zu schädigen, indem einige ihrer Helden dann öffentlich "demontiert" werden.

    Auf der anderen Seite halten die Rondrianer aus dem selben Grund auch Beweise unter Verschluss, die einige der damaligen Praioten mit dem Bösen in Verbindung bringen könnten. Führten die Kirchen diese einander verschwiegenen Beweise zusammen würden sie dann erkennen, dass damals eben wohl der Namenlose beide zum Narren hielt. WENN sich die Kirchen dann halt der Wahrheit stellen und so ihre Prinzipien erfüllen (auch die Rondrianische Ehre sieht ja Wahrheit vor), dann wird auch endlich die Aufhebung der Templer von Rondra akzeptiert, Daradors Klaue gereinigt und die Kirchen zu echtem Frieden miteinander finden. Der Preis wird Unruhe auf weltlicher Ebene in den Rängen sein (bei den Ronnies eine Revolte der Senne Bornland, welche die Demontage eines Teils ihrer Heiligen verabscheuen wird, bei den Praioten wird der Jilaskaner Flügel schäumen), aber es wird jeweils deutliche Zeichen des Wohlwollens beider Götter geben.

    Ich HOFFE, dass ich es hinbekomme diesen Weg zu ermöglichen, aber ich ahne, dass das etwas ambitioniert ist und ich bin noch ahnunslos, ob die Helden das hinbekommen.

    Noctum Triumphat

  • Nimm das folgende mal als Lob: Die Sachen, die du dir selbst um die QQ gebastelt hast, werden von mir überhaupt nicht kritisiert und erst jetzt, wo es an die offizielle QQ geht, kommt langsam Kritik. Das bedeutet: Du bist besser als das AB :)

    @Luringan: Kein Affront, lediglich komplettes Unverständnis für die Sache (was ich aber schon sehr deutlich direkt im Gespräch mit dem Greif gesagt hatte, dass Javed sich davon mal so gar nicht angesprochen fühlt) und Javed wird sich sicherlich nicht auch nur einen feuchten Kehricht um das Ding scheren. Heilig oder nicht, der Schlund bleibt in seinen Augen Alternative Nr. 1. Heiliges Ding, was von fiesen Mächten übermannt wird in reinigendes Feuer schubsen und so fiesen Mächten entreißen, klingt solide. Dazu: Natürlich sagt die Ronnie, dass man das Ding nicht einschmelzen soll, das sind alles NRA Lobbyisten und Waffenfetischisten da, denen ist nicht zu trauen! :P Sieh mir in die Augen und sag mir, dass das kein total nachvollziehbarer Gedankengang für einen Praioten ist, der nichts, aber absolut gar nichts mit Waffen anfangen kann (außerdem wollte ich schon immer mal ein Artefakt in den Schlund werfen). Aber da das ja nicht sein Schwert ist, sondern das der Sonnenlegion, (und ich jetzt nicht dem Plot: reinige (mal wieder) verfluchte Waffe für Boss-Fight am Ende der Kampagne unnötig Steine in den Weg legen möchte, als mir bewusst ist, dass ich das jetzt tue), wird er es auch brav an die schicken, mit dem freundlichen Hinweis: "Da, ist Euer Scheiß. Lasst mich bloß damit in Frieden...". Visionen in der Richtung (sollten noch welche kommen), wird er getreulich weiter leiten, aber sonst war es das für ihn, was das Ding angeht. Sollten Alena oder Leomar da anderes vorhaben, dann wird er sie natürlich nicht aufhalten, aber Hilfe ist von ihm in der Sache sicherlich nicht zu erwarten und ich persönlich hätte kein Problem damit, wenn der Plotfaden im Off gelöst wird, gibt ja noch genug andere QQ-Pilger.

    @Gwiduhenna: Aus deiner Sicht bzw. der des ABs war das sicherlich so. Faktisch waren Hinweise auf den Aufenthalt der Diebe mehr oder weniger komplett von Emil und Leon klar gemacht worden und beide haben sich nicht auf die Praioskirche, sondern allein auf die Hesindekirche berufen (wenn überhaupt, Emil hat Geld, der braucht sich auf niemanden mehr zu berufen) und die Sache mit der Schiffsblockade war nett, aber hätten wir das nicht geschafft bzw. wäre ich nicht drauf gekommen (und außer mir hatte ja keiner den Gedanken), wäre auch nichts passiert, da die das Zeugs ja nun mal in der Stadt durchziehen wollten, wir wie du schon gesagt hast, sehr schnell bei der Sache waren und die Scherben nicht, wie angenommen, rausschmuggelt werden sollten. Zumal auch Javed nicht als offizieller Ermittler der Kirche aufgetreten ist, soweit kommt es noch, dass er sich von der Trulla dafür einspannen lässt, in ihrer eigenen Stadt aufzuräumen. Er hat das aus seiner Sicht für die Hesindis gemacht (und den armen Tempelwächter). Die einzige, die den entsprechenden Wisch hatte, war Alena, die damit zwar schon die Infos vom Wirt bekam, allerdings hatte Emil die gleiche Info an anderer Stelle bereits auch schon erhalten. Sprich: Das Maximum was passiert wäre (in der Gruppenkonstellation, die wir nun einmal haben...willkommen in meiner Meisterwelt :D ), wäre, dass wir etwas langsamer ans Ziel gekommen wären oder es halt mal wirklich knifflig geworden wäre. Kann sein, dass das AB das anders denkt oder es von dir anders gemeint war, aber so, wie es passiert ist/rüber kam, hätten wir auf den Besuch bei Gwiduhenna locker verzichten können.

    @Heilige Aura: Der Grund, dass ich von dem "Plan" mit der Entrückung wieder weg bin, war schlicht der, dass es zu Holterdipolter ging: Hier Beilunk, blub, jetzt seid ihr in Jilaskan. 100 Punkte Entrückung sind schon etwas, was man sich erspielen sollte und nicht mal eben so an den Anfang eines Abenteuers setzen sollte, weil man halt Bock drauf hat bzw. keinen Bock auf das AB, was ich ja auch so gesagt habe (auch wenn das für Javed an sich kein Problem wäre, allerdings macht er das ja generell nicht, schon allein wegen Wulfbrand). Sprich: Dazu hätte ich schon am Anfang von Bunte Scherben wissen müssen, dass wir uns direkt im Anschluss nach Jilaskan aufmachen. Die Aura, die von so einer Überlegung ja nicht betroffen ist, hat an sich ja auch keine festen Auswirkungen (und bei Gläubigen ohnehin wohl keine negativen, worunter der Crassus nun einmal in jedem Fall zählen sollte), sondern ist eher eine Stilangelegenheit. Aber die Tatsache, dass du gar nicht darauf eingegangen bist, nicht einmal von der Regelseite her (wo ja wirklich Interpretationsraum besteht) und auch obige Argumentation am Tisch nicht kam, was, da du eine Tendenz dazu hast, dich zu rechtfertigen, doch eher passiert wäre, sagt mir eher, dass es plus/minus schlicht an dir vorbeigegangen ist, dass ich das gemacht habe. Ist ja nicht schlimm, wie gesagt es passte ja auch so sehr gut, die beiden waren halt in Rage ;) (zumal ich die Aura ja bei Javed als etwas unbewusstes einsetze, was er nicht einfach an und aus knipst, um seine Argumente zu verstärken, sondern wo schon ordentlich Emotionen und/oder Entrückung im Spiel sein müssen) .

    Als Zwischenfazit nach Kapitel 1: Bisher haben wir ja nun 2 kleine und ein großes Abenteuer gespielt aus der QQ. Allen dreien ist gemein, dass sie sich im Prinzip mit allem, aber nicht mit dem Fehlen des Lichts (das scheint hier mehr und mehr nur zur Plotaufhängerausrede und Finalort zu verkommen) und mit der Sinnsuche der Kirche befassen. Zweimal hatten wir jetzt "Finde Artefakt X bevor es die Dämonenanbeter tun" und einmal "Halte Dämonenanbeter auf". Das gehört zwar natürlich auch mit dazu, aber die eigentliche Quanionsqueste, wie sie beworben wurde, kommt halt irgendwie gar nicht vor oder eben nur als Plotaufhänger. Klar, in Veritas ging es um die Priesterkaiserzeit (im Prinzip hat die Praioskirche ja nur damals kurz existiert und dann erst wieder ab Kaiser Reto in Form des Bannstrahls :rolleyes: ) und da muss auch aufgeräumt werden, aber das Abenteuer hat damit unterm Strich trotzdem nichts zu tun. Es geht nicht darum, dass man hier den uralten Konflikt zwischen den Ronnies und Praioten endlich mal lückenlos aufklärt und sich um Versöhnung und Vergebung bemüht und als Belohnung eventuell dann das Schwert gereinigt wird/zurück kommt (das ja durchaus auch von Praios mit dem "Nee, das habt ihr euch jetzt nicht mehr verdient" ebenfalls hätte entrückt sein können, bis halt da ein Einsehen gekommen wäre). Nein, das Schwert muss erst a) geborgen und b) gereinigt werden, weil pöse Paktierer wollen es haben und Endkampf und so und damit man den geilen Loot kriegt, muss man halt irgendwie den Konflikt lösen. Das ist in der Reihenfolge einfach falsch und sehr enttäuschend :/ .

    Das ist jetzt kein Vorwurf an dich, Pyro, das Abenteuer/die Kampagne ist eben so geschrieben, aber es wirkt auf mich extrem 08/15 und uninspiriert: Priesterkaiserzeit kommt immer, wenn auch nur irgendwas mit Praios passieren soll und verfluchtes Schwert ist jetzt auch kein total unerwarteter, neuer Plotpunkt (JdF, VeG, MwB und andere nicken). Es fehlt auch ein wenig, dass rüber kommt, dass die Priesterkaiser, die von Spielerseite aus immer als negative Figuren (gerade Praioslob von Selem) wahrgenommen werden und ja auch in Abenteuern nie sympathisch rüber kamen , in Aventurien* eher positiv besetzt sind, so dass man hier überhaupt einen Konflikt oder ein Überraschungsmoment spürt (keine Publikation, die ich kenne, bemüht hier auch nur im Ansatz eine Zweischneidigkeit...die waren doof und das war es). Aber das ist ja nicht der Fall und war es auch nie, sondern eher ein "Es musste ja so kommen". Gut, vielleicht war das auch die Intention des Autors: Das Thema muss inneraventurisch irgendwie abgehandelt werden, dann reißen wir es jetzt schnell runter, dann haben wir es hinter uns (gefühlt ist es so). Dafür aber eines der großen Abenteuer zu verschwenden...naja, wenns Not tut? Als Nachricht im Boten mit Szenario zum ausgestalten hätte das gereicht. Aber ich hake das jetzt einfach als erledigt ab und freue mich auf die weitere Queste, immerhin Spaß macht es ja allemal mit dir :) .

    *Also den Teil, den es hier jetzt betrifft.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

    Einmal editiert, zuletzt von Ehny (14. April 2015 um 09:05)