Aventurischer Vaterschaftstest

  • Es gibt also nur eine vernünftige Lösung: das Erbrecht wird grundsätzlich matrilnear geregelt.

    Es lebe Aranien! :lol2:

    Das löst das Problem nicht. Wenn der Vater das Kind nicht anerkennt, dann ist das Kind immer noch ein Bastard und kann nicht erben.

  • Zitat von Gast

    Das löst das Problem nicht. Wenn der Vater das Kind nicht anerkennt, dann ist das Kind immer noch ein Bastard und kann nicht erben.

    Zitat von Wikipedia / Matrilinearität

    Matrilinearität (lat. „in der Linie der Mutter“: Mütterlinie) oder Mutterfolge bezeichnet die Weitergabe und Vererbung von sozialen Eigenschaften und Eigentum ausschließlich über die weibliche Linie von Müttern an Töchter. Dabei erfolgt die Übertragung von Verwandtschaftsbeziehungen, sozialen Positionen, Ämtern, Ansehen, Privilegien und Besitz von einer Generation an die nächste einlinig nach der Abstammung der Frau. Die Linie des Mannes und seiner Mutter oder seines Vaters bleibt ohne Bedeutung. Söhne werden in der mütterlichen Erbfolge nicht berücksichtigt, da sie die Linie ihrer Mutter nicht eigenständig fortsetzen können: Nach einer Heirat werden Kinder zur Familie der Ehefrau gezählt, sie tragen ihren Familiennamen und führen ihre Linie weiter, nicht die Linie des Ehemanns oder seiner Mutter.(...) Eine rein matrilineare Abstammungsreihe enthält alle in einer ununterbrochenen weiblichen Abfolge von einer „Stammmutter“ herstammenden Frauen, dabei spielt die Frage nach der Ehelichkeit von Nachkommen keine Rolle.


    So einfach kann das sein ^^
    Aber, wie schon oben erwähnt: Aventurien ist ganz altmodisch, auch wenn es ein bisschen rosa angestrichen ist, und in einer Fantasywelt habe ich auch kein Problem damit. Ich finde nur das Thema so trollig/drollig.

    wir halten noch immer / die wolkenfäden fest in den händen / das versprechen: ich webe dir ein kleid aus traum und dunst und zuversicht / damit du es schön warm hast / im augenblick der zählt

    seebruecke.org

    mission-lifeline.de

    sea-watch.org

  • So einfach ist es eben nicht, da die Frage der Ehelichkeit in Aventurien eben eine Rolle spielt. Wenn du dir nicht sicher bis, dann frag das am besten mal die Travia-Geweihten. :blaeh:

    Edit: Übrigens bezieht sich der hervorgehobene Abschnitt auf die Abstammung, nicht das Erbe. :lach:

  • *lächel*
    Schön, dass es einige Antworten gegeben hat. Die Sitaution, die mich zu dieser Frage bewogen hat, hat allerdings nichts mit Adeligen, Erbrecht und nur ein bisschen etwas mit dem Glaube an die Zwölfe zu tun. Ich denke, dass es nicht mal einen Geburtssegen gegeben hat. Aber die allgemeine Sicht auf Aventurien scheint wohl die güldenländisch Geprägt zu sein. Meine drei Kandidaten (1 Frau, 2 Männer) lebten alle in Rashdul und niemand war verheiratet. Sie eine Waldmenschen-Sklavin, die mit einem Sklaven aus Almada (so ein paar ungeliebte Personen kann man doch einfach mal ins Kalifat verschachern) ein bisschen Sklaven-Nachwuchs zeugen sollte (deshalb kein Rahjalieb). Jetzt halt allerdings der junge Sohn des Hausherrn auch ein bisschen mit gemischt. Die Sklavin kann bestätigen, dass sie mit beiden innerhalb ca. 4 Wochen (tulamidische) geschlafen hat. Solange der alte Herr noch gelebt hat, hat niemand irgendwas gesagt, dass der inzwischen verstorbene almadische Sklave nicht der Vater sein könnte. Schließlich war der alte Herr der Meinung, dass man sich mit Waldmenschen-Dreck vermehrt. Jetzt aber macht sich, der inzwischen nicht mehr ganz so junge Sohn Gedanken, ob er da vielleicht noch Nachkommen hat oder nicht.
    Ein Humus-Dschinn wie schon im Anfangspost erwähnt scheint also eventuell eine Lösung zu sein. In Rashdul findet man die auch recht leicht.

    I ♡ Yakuban.

  • In den Tulamidenlanden kannst du es doch ziemlich alt-orientalisch angehen lassen: Er setzt das Kind aufs Knie, nimmt es damit als seines an und fertig (das ist ja eine Tat von quasi biblischen Ausmaßen). Gerade in den Tulamidenlanden sollte eine direkte Blutlinie relativ egal sein, Hauptsache der Name wird weiter gegeben. Ausnahmen gibt es sicherlich (der doofe Hasrabal), aber ansonsten ist doch Vaterschaft in den Tulamidenlanden relativ schnuppe (bei Novadis ist das wieder etwas anderes, ach ja...der dumme Hasrabal ist ja in der Theorie einer :rolleyes2: , aber bei denen dürfte ein Kind mit Waldmenschenzügen nicht durchsetzungsfähig sein und der Sohn würde das dann wohl auch gleich lassen). Anders im Norden, wo es strenge Erbregeln gibt, weshalb hier auch eher Referenzen auf den Norden erfolgten.

    Ein Beispiel dafür direkt aus den Tulamidenlanden wüsste ich jetzt nicht, ich kenne eines aus Al'Anfa (natürlich kenne ich eines aus Al'Anfa...), wo die Vaterschaft nicht so eindeutig war, wie das vielleicht ideal gewesen wäre, aber der Grande hat den Jungen auch immer als seinen Sohn bezeichnet und damit ist das gesetzt. Auch wenn Al'Anfa natürlich noch eine andere Kultur ist, stammt sie aber zumindest aus dem Diamantenen Sultanat (mit Mittelländer- und Wudu-Einflüssen) und so könnte man zumindest sagen, dass es in Teilen der Tulamidenlande noch so üblich ist. Sprich: da wo du es eben so brauchst...

    Der Typ sagt einfach: das ist mein Sohn und damit hat sich das, wenn er das aus dynastischen Gründen (wie gesagt an Namen, nicht an Blut gekoppelt) so braucht. Wobei auch ein nicht mehr so junger Sohn am wahrscheinlichsten einfach eine relativ junge Frau (oder, weil wir in den Tulamidenlanden sind vielleicht auch mehrere) beglücken dürfte und das Problem "Habe ich Kinder?" im besten Fall ein Jahr später mit "Jupp...da ist es/sind sie", beantwortet werden kann.

    Danaben: was tun diese Naturvölker eigentlich immer Böses, dass die sonstwohin als Sklaven verschleppt werden. Trollzacker müssen in Al'Anfanischen Arenen schuften, Waldmenschen gelangen sonst wo hin und im Bornland gibt's 'ne Ex-Novadi-Jetzt-Rahjageweihte...nein, über die denk ich gar nicht erst nach :lach: .

    Wenn der eine potentielle Vater tot ist und noch nicht Borons Hallen, dann könnte man eventuell auch ihn fragen. Die Toten haben ja durchaus Zugang zu wissen, das den Lebenden verborgen bleibt. Es kann ja zum Beispiel sein, dass er sich für sein Kind verantwortlich fühlt (wenn er der Vater ist oder wenn er es nicht ist, für die Sklavin) und er daher noch an Dere gebunden ist. Das muss auch nicht nekromantisch geschehen. Wenn man schon in Rashdul ist, dann kann da mal bei den Al'Anfaner Boronis langschauen. Die haben die Liturgie Zwiesprache des Heiligen Nemekath und damit kann man mit Geistern reden. Sollte allerdings sehr gute Gründe haben (und gut bezahlt werden). Die Liturgie ist nämlich durchaus lebensgefährlich für den Geweihten. Wenn man solche Geschichten mag, lässt sich das sicherlich gut umsetzen.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Heyda, nichts gegen unseren Zaubersultan, Du ungläubiger Sohn einer... Wasserschildkröte.! :blaeh:
    Und wir haben auch Nicht-Naturvölker-Sklaven, keine Angst. Aber es gibt eine Norm. Naturvölker haben den Vorteil, dass man einfach hingeht und sie mit nimmt. Die haben sogar noch irgendeinen komischen Glauben, so dass man Bedenken in diese Richtung ebenfalls nicht haben muss. Wobei der größte Teil eh schon in Xter Generation versklavt lebt. Die Normalität der Sklaverei ist aber durchaus etwas, was das Spielen in dieser Runde so interessant macht (Hellhaarige Horasreicherinnen sind auch recht beliebt).

    Wie gesagt geht es nicht ums Erbe, nicht um den Namen oder sonst etwas. Sondern nur um die Gedanken, eines Mannes, der darüber sinniert, ob er noch mehr Kinder hat oder nicht. Natürlich kann er einfach sagen, das (in dem Fall sogar zwei) ist meins*, aber dann ist er immer noch nicht schlauer, ob das wirklich so ist. Ihm geht es da mehr ums Emotionale (vielleicht liegt das daran, dass er von einer Spielleiterin gesteuert wird) und denkt darüber nach, ob er es irgendwie herausfinden kann.


    *rechtlich gehören sie ihm zur Zeit ja wirklich, von daher kann er damit eh machen was er will

    I ♡ Yakuban.

  • Es geht mir immer nur darum, dass bevorzugt die weiteste Entfernung zwischen Wohnort des Naturvolkes und Ort, wo er dann sein Sklavendasein zu fristen hat, besteht, sie der Trollzacker in der Arena (wobei zumindest im Novadigebiet ja durch den Khomkrieg noch halbwegs plausible Begründungen für Waldmenschen in Novadibeherrschten Gebiet vorliegen). Und einfach mal so einen Waldmenschensklaven in der Natur fangen will ich sehen, bei Bewegungsraten von 0,5 Meilen pro Tag (laut Meisterschirm, amüsiert mich immer wieder) und in Feindesgebiet. OK, der Gedanke ist gerade irgendwie schon putzig, dass die Al'Anfaner nur aus Prinzip die Waldmenschenstämme vor novadischen Sklavenjägern beschützen: Raus aus unserem Dschungel ihr Handtuchköpfe :lach: .

    Hmm, aber wenn es um rein emotionale Dinge geht: regeltechnisch zwar nicht abgedeckt, aber eine Hexe könnte eine Art Abart des Seelentier erkennens/Hexenblicks haben, mit der sie Verwandtschaften überprüfen kann. Gerade in Aranien könnte ich mir so etwas vorstellen, da Hexen da ja durchaus im Machtgefüge verwoben sind und selbst dynastisches Denken entwickelt haben. So ein Zauber dürfte ein recht einträgliches Geschäft sein (zumal in Aranien Hexen recht offen leben können) und könnte durchaus einen Ruf bis nach Rashtul haben (und wäre auch ein Reise-/Abenteuergrund in der Ecke). In Rashdul selbst würde ich aber, glaube ich das über Alchemie klären (und die Helden dann Zutaten suchen lassen, wenn das als Abenteueraufhänger fungieren kann).

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Ich halte es für äußerst unwahrscheinlich, dass Hexen einen solchen Zauber entwickelt haben könnten, denn sowas brauchen sie einfach nicht.

  • Noch eine (zugegebenermaßen sehr exotische) Möglichkeit die hier nur der Vollständigkeit halber genannt sei: DIe Waldmeneschenschamanen verfügen meines Wissens über ein Ritual, mit dem man den (noch nicht in einem der Paradiese weilenden) Geist eines Verstorbenen für begrenzte Zeit in den Körper eines seiner Nachfahren binden kann um als Ratgeber etc. zu fungieren. Da hier anscheinend eine direkte Verbindung über die biologische Abstammung nötig scheint wäre ein Vaterschaftstest unter Umständen möglich. Allerdings mit einigen Schwächen. Nur weil Opi in seinem Enkel auftaucht heißt das noch lange nicht, das wirlich Alrik und nicht Belrik, sein Bruder der Vater ist. Außerdem kann man nicht sicher sein, ob Opa jetzt als Geist nicht erscheint, weil das nicht sein Enkel ist oder ob er nicht kommt, weil er schon in einem der Paradiese eingegangen (oder ein Satuul geworden) ist.

    Noctum Triumphat