Scheidungen möglich?

  • EDIT Schattenkatze: Dieser Thread wurde aus den Kleinigkeiten ausgegliedert.

    Kann man sich in DSA eigentlich wieder scheiden lassen? Die Frage bezieht sich jetzt eher auf technisch/rechtlich fortschrittliche Regionen wie das Horasreich und Almada. Ich frage, weil es doch eigentlich beim Eheversprechen so einen Bundsegen gibt...nicht?

    Bin bloß drauf gekommen, weil bei dem "neuen" SarTrek Film Pille gesagt hat "...und meine Frau hat den ganzen verdammten Planeten bekommen!" - so sind sie eben... xD :D :D :P

  • Ich meine, ich habe mal gelesen, dass das Eheversprechen nicht bindend ist und in der Gegenwart eines Geweihten gelöst werden kann.


    "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

    #hexenfanclub

  • WdG S. 28 steht ein Absatz zu Scheidungen.
    Da eine Heirat mit einem Eidsegen besiegelt wird ist eine Scheidung auch keine einfache Sache, wenn man kein Mal des Frevlers will.

    Freiheit vor Ordnung

  • Die Thorwaler sind hier als einzige sehr vortschrittlich. Dort sind Scheidungen möglich, die Ehe wird bei ihnen nicht mit einem Eidsegen besiegelt. Passt auch nicht zur Freiheitsliebe.

    In den 12-Göttlich geprägten Landen ist es nicht allzu ungewöhnlich, wenn man eine/n Geliebte/n hat. Wird von der Traviakirche nicht ganz so gerne gesehen, aber man wird nicht automatisch zum Eidbrecher, wenn mich nicht alles täuscht.

    "Der Plot ist ein kleines, pelziges Wesen, das bei Spielerkontakt sofort tot umfällt."

  • Es kommt aber auch drauf an, was genau das für ein Bund war. Ein Rahjabund zum Beispiel ist ja bewusst nur auf Zeit gesprochen. Insofern dürfte es da auch dann im Falle eines "Bundbruches rahjagefälligen Charakters" kein Mahl des Frevlers oder so geben.

    Es ist glaube ich auch möglich, abweichende Gelübde zu sprechen - da muss dann wohl der Einzelfal betrachtet werden. Ich kanns nicht wirklich belegen, aber ich dachte immer, dass in meinem Aventurien (abgesehen von sehr Traviagläubigen Gegenden) Scheidung tendentiell möglich ist. Insbesondere in Aranien, im Horasreich und allem, was südlicher liegt, sollte sowas eigentlich gesellschaftlich nicht anrüchig oder selten sein...

  • [...] eine/n Geliebte/n hat. Wird von der Traviakirche nicht ganz so gerne gesehen, aber man wird nicht automatisch zum Eidbrecher, wenn mich nicht alles täuscht.

    Doch, mit einer Geliebten bricht man den Eidsegen, wird Eidbrecher und erhält damit das Mal des Frevlers
    Allerdings ist das einer der Punkte, wo der Hintergrund wie er beschrieben ist, nicht zum Eidsegen und dessen Anwendung bei jeder Hochzeit passt.

    Freiheit vor Ordnung

  • Aber in einer relativ aufgeschlossenen fantasywelt wie DSA Aventurien müsste es doch auch einen Weg geben sich scheiden zu lassen, wenn man sich nichtsmehr liebt....Aber es gibt keine Anti-Liturgie. Wäre mal was für nen Spieler Rahja-geweihten....

    :zwerghautelf:

  • Macht auch nix...im Zweifel gestalte ich die Hintergrundstory so, dass die Frau meinen Helden betrogen hat und sich trotzdem alles unter den Nagel gerissen hat, weil sie gute Verbindungen hat...dann bekommt sie das Mal des Frevlers und ich kann trotzdem noch davon reden das sie das ganze Horasreich bekommen hat. Ist sowieso viel lustiger. xD

  • Es gab die Scheidung, durchgeführt durch die Tsa-Kirche. Der NSC Leomar vom Berg hat sich von seiner Frau scheiden lassen, nachdem pflichtgemäß ein Erbe gezeugt wurde.
    Falls es inzwischen nicht mehr geht, wurde das wieder einmal retconned.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Zum Thema Heiraten und Travia-Bund und andere Bünde (bei allen außer Travia ist ja zumindest das fremdgehen kein Thema) gibt es mindestens einen Thread, der sich auch damit beschäftigt: Heiraten
    Nicht mit Scheidungen, aber dem Rest davor.


    Zitat von "Hanfmann"

    Allerdings ist das einer der Punkte, wo der Hintergrund wie er beschrieben ist, nicht zum Eidsegen und dessen Anwendung bei jeder Hochzeit passt.


    Das ist vor allem der Knackpunkt zum Thema liturgischer Hochzeiten, des Traviabunds und des femdgehens insbesondere und möglicher Scheidungen.

  • Unter dem bereits genannten Punkt auf WdG S.28 ist aufgeführt, dass alle Kirchen- verständlicher Weise bis auf die Traviakirche (außer der Thorwalschen)- und weltliche Staaten Scheidungen kennen und durchführen.

    Es werden Scheidungsbräuche beschrieben, z.B. Khariad bei den Almadanis oder Akkharid bei den Novaids, sogar über die Scheidung in Weiden findet man in SdR was auf Seite 58. Folglich muss es auch möglich sein, die Scheidung irgendwie mit karmalen Mitteln durchzuführen. Man kann es sich als Kirche einfach auch nicht leisten, durch solche Dinge die entsprechenden Seelen derart in Gefahr zu bringen. Außerdem haben alle Kirche bis auf die der Travia auch keinen Grund, etwas gegen Eheaufkündigung zu haben - warum sollte es also außer in diesem Fall nicht möglich sein. Ich würde also einfach denken, dass es ein entsprechendes Mirakel geben müsste. Gleichzeitig versucht man natürlich die Familien zusammenzuhalten - und man soll sich nach der entsprechenden Stelle in WdG auch nicht aus Kinderlosigkeit scheiden lassen, sondern das Problem wird dann mit Hilfe der Tsageweihtenschaft gelöst.

  • Bei mir ist es eher so, dass es weltliche und geistliche "Hochzeiten" gibt. Gerade bei Hochzeiten aus politischen Gründen gibt es einfach eine Art Ehevertrag, der die rechtlichen Dinge regelt. Diese Ehen haben nun mal wenig mit Liebe oder ewiger Gemeinschaft zu tun, sodass es Sinn macht hier nicht sein Seelenheil aufs Spiel zu setzen. Wer will kann und mag darf natürlich mit Geweihten heiraten. Aber vielleicht kommt diese Einstellung auch daher, dass wir viel in den Tulamidenlanden spielen und da glaubt nicht jeder an die gleichen Gottheiten. Aber wegen Religion will man doch nicht auf den politischen Kram verzichten. Zumal hier der Ehemann sich sowieso jeder Zeit einer seiner Frau trennen darf. ;)

    I ♡ Yakuban.

  • Wer unter den Auge Travias heiratet sollte sich das wirklich gut überlegen - da gilt wirklich der Bund für Ewig. Müßte ich jetzt nachlesen, aber Answin v. Rabenmund hatte ja auch eher Rahja als Travia im Sinne bei seine Ehe.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Es werden Scheidungsbräuche beschrieben, z.B. Khariad bei den Almadanis oder Akkharid bei den Novaids, sogar über die Scheidung in Weiden findet man in SdR was auf Seite 58. Folglich muss es auch möglich sein, die Scheidung irgendwie mit karmalen Mitteln durchzuführen. Man kann es sich als Kirche einfach auch nicht leisten, durch solche Dinge die entsprechenden Seelen derart in Gefahr zu bringen.


    Naja, Kirchen müssen sich nicht unbedingt von gesellschaftlichen Realitäten beeinflussen lassen, die katholische Kirche ist dafür doch das beste Beispiel.
    Also warum sollte das in den meisten Fällen in traviaaffinen Regionen Nordaventuriens kein Mal des Frevlers geben? Ich finde man sollte da ein wenig die Spielmechanik von der Spielwelt trennen. NSCs wissen ja nicht, dass sie, wenn sie sich scheiden lassen, ein "Mal des Frevlers" erhalten (angenommen das wäre jetzt so), mit den entsprechenden regeltechnischen Nachteilen. Sie erleben dann höchstens die Auswirkungen des Mals, aber auch das ist dann eher diffus.

    Bei mir ist es eher so, dass es weltliche und geistliche "Hochzeiten" gibt. Gerade bei Hochzeiten aus politischen Gründen gibt es einfach eine Art Ehevertrag, der die rechtlichen Dinge regelt. Diese Ehen haben nun mal wenig mit Liebe oder ewiger Gemeinschaft zu tun, sodass es Sinn macht hier nicht sein Seelenheil aufs Spiel zu setzen.


    Also das finde ich ehrlich gesagt ziemlich unlogisch. Gerade bei politischen Ehen haben die Eheleute (mindestens die schwächere Partei) ja ein sehr großes Interesse daran, dass der Bund von Dauer ist und nicht einseitig aufgelöst werden kann. Wenn die Ehe hingegen nicht mehr von Dauer ist, ist sie auch als politisches Herrschaftsinstrument weniger wert. Dann sind die damit geschmiedeten Allianzen brüchig und so weiter.

    Man könnte vielleicht sogar behaupten, aber das ist jetzt von meiner Seite reine Spekulation, dass sich das "bis das der Tod euch scheidet" in der Realität gerade auch aus diesen obigen und anderen unromantischen Gründen durchgesetzt hat.

  • Bei mir ist es eher so, dass es weltliche und geistliche "Hochzeiten" gibt. Gerade bei Hochzeiten aus politischen Gründen gibt es einfach eine Art Ehevertrag, der die rechtlichen Dinge regelt. Diese Ehen haben nun mal wenig mit Liebe oder ewiger Gemeinschaft zu tun, sodass es Sinn macht hier nicht sein Seelenheil aufs Spiel zu setzen.


    Soweit ich weiß, werden in vielen Gegenden des Mittelreiches nur Kinder aus mit dem Segen Travias geschlossenen Ehen als legitime Erben anerkannt. Das dürfte „Zivilehen“, wenn man das mal so nennen will, ziemlich unsinnig und damit Scheidungen unter Adeligen in der Regel unmöglich machen. In anderen Regionen oder unter Leuten, bei denen die Erblinie nicht so wichtig ist, mag das natürlich anders sein.

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Ähm, ja. WdG,S.71: "Einen Freundschaftschwur oder den Eheschwur zu brechen ist ncihts anders, als die Göttin selbst zu hintergehen."

    Ziiele der Kirche (S.67): Schutz der Ehe. Feindbilder: Ehebruch.

    Adel und Travia, siehe S.67 und S.29. Scheidung auf S.28.

    Tja, davon kann der Papst nur träumen :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Wieder mal bemerke ich den wunderbaren Umstand, das zwei Regelwerke etwas jeweils so definieren, als hätten sich die Autoren nicht einigen können. :confused2:


    "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

    #hexenfanclub

  • Wieder mal bemerke ich den wunderbaren Umstand, das zwei Regelwerke etwas jeweils so definieren, als hätten sich die Autoren nicht einigen können. :confused2:


    Gewöhne Dich daran, das ist ganz normal. Je logische und systematischer dein Verständnis ist, um so mehr fällt Dir auf. Ich hatte diese Erkenntnis im letzten Jahrtausend. Mit der Zeit ist es völlig normal und man sucht sich das raus, was einem am Besten gefällt. Das ist wie wenn Du ein Kind bekommst, dann gibt es auch von jeder Seite Tipps und Tricks und neuste Erkenntnisse, die sich teilweise widersprechen. Dann sucht man sich ebenso das Liebste raus und gut. ;)

    So wie ich meine Überlegung zu Scheidungen im 12göttlichen Kulturkreis habe.

    I ♡ Yakuban.

  • Ich hatte diese Erkenntnis im letzten Jahrtausend.


    Oh, du bist so unglaublich weise. :iek:

    Hier geht es IMHO nicht unbedingt darum, sich herauszupicken, was gefällt, sondern diese Widersprüche produktiv zu nutzen. Also zum Beispiel zwischen aventurischem Anspruch und aventurischer Realität zu unterscheiden und zu erkennen, dass sich daraus interessante Konflikte ergeben. Es gibt den (göttlichen, rechtlichen) Anspruch der Treue, aber faktisch natürlich in der Realität auch Scheidungen aus diversen Gründen. Ob da dann die Tsa-Kirche mitmischt oder man entsprechende gute Argumente für die Scheidung finden muss (ich glaube das muss man ja sogar bei uns heute noch), ob man den Tod des Partners vorzeitig herbeiführt oder ob man schlicht mit dem Mal des Frevlers leben muss, ist dann eine weitere Frage.
    Darin steckt auf jeden Fall das Potential für spannende Intrigen oder andere Abenteuer.