Helden, die sich fuer DSA-Anfaenger eignen!

  • Wie wärs denn mit nem Soldaten, die haben keinen Ehrenkodex, stehen aber auch weniger in dieser Grauzone wie z.B. Söldner. Sie lassen sich außerdem recht leicht spielen, auch leichter als Söldner, weil ich denke, dass sich jeder vorstellen kann, wie es in einem mittelalterlichen Heereslager zugeht. Der Charakter ist diszipliniert, kameratschaftlich, denn sonst überlebt man in sonem Krieg ja nicht lange, und vorallem weniger grob als der Södner.
    Ansonsten ist es vielleicht auch noch recht einfach einen Schwertgesellen alla 3 Musketiere zuspielen, und einen Gardisten finde ich auch nicht all zu schwer.
    Und von den, hier sehr in den Hintergrund geratenen, Nicht-Kämpfer Helden sind vorallem die Handwerksprofessionen geeignet, die sind zwar nicht sehr kreativ, aber sie führen den Spieler gut in die aventurische Welt ein, weil sie sehr realitätsnah gespielt werden können.

  • Das mit dem Soldaten verstehe ich nicht ganz. Dieser Beruf setzt eine Berufsarmee voraus und die existiert meines Wissens nur im Lieblichen Feld. Abgesehen davon ist der Soeldner fuer mich ein Berufssoldat, wenn er auch oefters seinen Arbeitgeber wechselt. Bitte um Erklaerung!

    Seid wachsam gegenueber den Maechtigen und der Macht, die sie vorgeben, fuer euch erwerben zu muessen! (Kurt Tucholsky)

  • Der entscheidende Unterschied zwischen Söldner und Soldat (mal DSA4-pseudoregeltechnisch ausgedrückt):

    Soldat: Verpflichtungen (Heimatland)
    Sölnder: Verpflichtungen (Geldbeutel)

    Und das ist schon ein großer Unterschied, da er sich auch bis auf die moralischen Vorstellungen auswirkt.

  • Also, jetzt muss ich mal eine Lanze für den Söldner brechen! Natürlich hat ein Söldner auch einen Ehrenkodex, den man nicht einfach übergehen kann!

    - Diene immer dem, der mehr zahlt
    - Wer dich bezahlt hat recht
    - Lasse niemals deine Kameraden im Stich
    - Lehne nie ein Freibier ab
    - Gehe keiner Prügelei aus dem Weg
    - Denke nicht an morgen, morgen bist du wahrscheinlich tot

  • @mkill
    netter \"Ehren\"kodex :)

    Ich stimme zu, daß jeder Charakter einschränkt, es gibt schließlich keinen Menschen, ob in Aventurien oder der \"wirklichen\" Welt, der alles kann. Im Umkehrschluß bedeutet das, daß alle irgendwie eingeschränkt sind. Ansonsten ist die Qualität des Rollenspiels wirklich sehr vom Spieler abhängig, wir haben einen Anfänger in der Gruppe der uns zuerst mit seinem Schelm alle an die Wand gespielt hat. Jetzt spielt er einen Norbarden (unsere Gruppe war etwas kampfschwach :?) und ist wieder genauso grandios. Dieses Niveau erreichen die meisten erst , wenn überhaupt, nachdem sie ihren Charakter eine ganze Weile gespielt haben. :wink:

  • Wenn der Soldat auf diese Weise erklaert ist, gibt es durchaus einen Unterschied. Nur ueberlege ich gerade wo es solche Landesarmeen in Aventurien gibt. Eigentlich doch nur im Lieblichen Feld, eventuell noch die Thorwaler (obwohl die kein stehendes Heer haben). Auch denkbar sind einige Staedte im Mittelreich, die von ihren Bewohnern verteidigt werden. Hier findet sich tatsaechlich so etwas wie Wehrpflicht. Alle waffenfaehigen Bewohner der Stadt sind verpflichtet, diese im Notfall zu verteidigen.
    Als Anfaengerheld habe ich jedoch meine Probleme mit dem Soldaten. Wenn der Anfaenger einen liebfelder Soldaten spielt, muss er einiges ueber das Liebliche Feld wissen. Der Liebfelder kennt nun mal seine Geschichte und ist entsprechend stolz darauf. Irgendwie muss er sich ja mit seiner Heimat identifizieren. Da ist der Soeldner schon einfacher: Du bezahlst mich, dir diene ich, egal wer du bist (naja, falls du nicht gerade das Borbele bist)

    Seid wachsam gegenueber den Maechtigen und der Macht, die sie vorgeben, fuer euch erwerben zu muessen! (Kurt Tucholsky)

  • Ein Soldat ist eigentlich jeder, der bei Kriegszeiten zur Waffe gerufen wird. Sei es um Landesgrenzen zu bewachen, oder umk in das Teritorium des Gegners einzumaschieren. Der unterschied zum Söldner besteht darin, dass er immer nur einem Herrn dient, meistens das Vaterland oder die Heimatstadt, der Söldner lässt sich von dem anwerben, der ihn grade braucht. Und so wie ich das aus den DSA4 Regeln verstanden hab, hat auch das Mittelreich und das Bornland eine Art Armee. Und Auf Andergast und Nostria haben \"Armeen\", ein Bauer der zum Kampf mit der Mistgabel gerufen wurde, und seit einigen Jahren an der Front steht, kann schon als Soldat gelten!

  • Ich denke, dass sehr gute Anfängercharaktere solche mit hoher Selbstbeherrschung sind, denn diese müssen nict soviele Gefühle zeigen, was erstmal einfacher ist.

    Eigene Witze sind immernoch die besten!

  • Mikeister: Mmh. Hohe Selbstbeherrschung heißt ja nicht unbedingt, dass man ein emotionaler Klotz ist, die Selbstbeherrschung ist ja eher was für Extremsituationen. Ich sehe auch weniger das Problem, dass Anfänger ihren Charakteren zu wenig Emotionen zugestehen. Wenn man das als Spielleiter ein bisschen herauskitzelt und auch mal von den Helden verlangt, sich mit NPCs auseinanderzusetzen oder als Charaktere untereinander zu kommunizieren klappt das schon, auch mit Anfängern kann man mehr machen al Monsterplätten und Schätze sammeln. Am Freitag hatte ich eine Runde mit 4 Newbies (Mädels zwischen 15 und 17, 2. Spielabend überhaupt) und habe ihnen ein einfaches Abenteuer gegeben, bei dem sie jemanden aus einem Feenwald retten sollten. Klar, ihre Leistung war nicht oscarreif, aber ein bisschen Potential war zu erkennen.

    Auf jeden Fall habe ich am Freitag festgestellt, dass Anfänger zuerst mal sich selbst mit einem Schwert in der Hand spielen. Die Trennung zum Spielercharakter, dass man eine Figur mit eigenen Ideen, Ansichten, Gefühlen usw. spielt kommt erst mit der Zeit. Insofern sollte man sich erstmal ein bisschen mit dem Anfänger unterhalten (wenn man denjenigen noch nicht kennt) und dann den Char für ihn raussuchen, der am besten zur Persönlichkeit passt.

  • Ich denke, was Mkill da beschreibt trifft auf alle zu. Wer mit dem Rollenspiel anfaengt findet, wird sich bei der Gestaltung des Spielercharakters an dem Charakter orientieren, den er am besten kennt: seinen Eigenen. Auch mein Charakter war wohl ich selbst als Magier. Mit der Zeit und der Erfahrung hat sich das aber gelegt. Dennoch werden auch spaetere SC\'s vom eigenen Charakter beeinflusst (und sei es nur der Teil, den jeder in sich unterdrueckt - Im Sinne von Freuds \"Es\")

    Seid wachsam gegenueber den Maechtigen und der Macht, die sie vorgeben, fuer euch erwerben zu muessen! (Kurt Tucholsky)

  • trotzdem wird sein spiel auch durch eventuelle vorurteile geprägt sein, die er sich angelesen oder erzählt bekommen hat
    für meine begriffe stimme ich zu, dass man einen charakter annehmen sollte der annähernd dem eigenen entspricht, aber wer passt schon ansatzweis in das schema eines elfen oder zwergen
    meiner meinung nach, wie es schon aufgeführt wurde, sollte man sich teils an der empfehlung der anderen/ des meisters(dieser sollte sich mit dem betreffenden unterhalten haben-->siehe weiter oben) orientieren aber auch nicht von den eigenen erwartungen und wünschen abweichen

    ausserdem sollte man sich als anfänger wirklich mal mit dem charakter auseinandersetzen den man spielen will (wurde weiter oben auch schon angeführt)

  • Ich begann meine laufbahn mit einer Schwert und Stab Magierin.

    Ich hab danach auch generell nur mehr frauen, keiner weis wieso, aber die liegen mir einfach...............
    ich weis das klingt komisch, aber so isses halt

    Ich denke es kommt immer darauf an, wie ernsthaft es mit dem spielen gemeint ist, sprich wie sehr man sich vorher informiert über avventurien und die verschiedenen einzelheiten........

    sonst kann ich im allgemeinen nur sagen:

    !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Thorwaler !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • Hmm also mal so kurz wie möglich ein paar Kommentare:

    Soldaten: Absolut ungeeignet. Er sollte loyal zu seinem Land sein und ist für mich als reisender Held undenkbar. Die Idee sowas in Aventurien einzuführen ist geradezu strafbar. Soldaten die sich vom Söldner wirklich unterscheiden gibt es auf der Erde erst seit den Wehrpflicht-Armeen neuester Zeit, frühestens seit Napoleon, besser aber erst ab 1870 etwa!
    Schelm Ich kenne kaum einen ungeeigneteren Charakter für einen Anfänger!


    Geeignete Helden

    Söldner/Streuner Beide schon erwähnt und ausgiebig umschrieben. Vor allem der Streuner ist sehr vielseitig in seinen Ausprägungen.

    Handwerker Gerne Unterschätzt und von Anfängern verabscheut sind sie ein Einstieg ohne grossen hang zum PG.

    Jäger Ist auch vielseitiger als gedacht. Da der Jäger durchaus zwischen den Extremen Wildhüter, Trapper, Wilderer und Waldläufer angesiedelt sein kann ist für fast alle Ansichten etwas dabei.

    Gaukler Ein echter Archetyp.

    Krieger Wenn der Krieger fern seiner Heimat startet gibt es mit den gesellschaftlichen Verpflichtungen keine Probleme. Mit der zeit lernt er die notwendige Etikette und ist damit auch ein klassischer Einsteiger-Charakter.

    Hexe Da fast jeder eine gute Vorstellung von Hexen hat, ist sie für einen Rollenspieler aus anderen Systemen recht leicht, für echte Anfänger nicht geeignet.

    Thorwaler/ klassische zwergische Krieger aus dem Amboss Ist ebenfalls recht leicht und mehrfach erwähnt.

    ...denke das ist schon eine ganze Menge :lol:

    Du nennst MICH einen Ork? Schmecke meine Waffe!

    Ich liebe DSA 3

    Nieder mit den Heptarchen!!

  • @ Arch : Keine Angst, Du bist nicht allein, mir geht es genauso :wink:

    Meiner Erfahrung nach kann man auch so \"einfache\" Chars wie Krieger oder Jäger versauen. Wir haben beides in der Gruppe (alle außer einem Newbies) und die rollenspielerische Seite vermisse ich bei den beiden völlig, sprich die Ausgestaltung ihres Chars. Das möchte ich den beiden nicht vorwerfen, aber ich finde, es handelt sich dabei eindeutig um mangelndes Interesse an der Figur oder spielerische Hemmungen.
    Ich sage nur Jägerin -> menschenscheu (keine Spur, die wahrscheinlich kontaktfreudigste Jägerin Aventuriens :confused: )
    oder Krieger -> Zitat: \"Oh, schön hier auf dem Turm, da kann ich mich ja mal in die Sonne legen und den A**** bräunen\", mitten im AB (er sollte einen Signalpfeil abschießen, wir haben in der Höhle auf ihn gewartet) :wallbash: .
    Ich habe die Sache bisher nur beobachtet, da ich erst ab nächstes Mal meistere und dem SL und den Spielern nicht ständig auf den Geist gehen will. Allerdings bezweifle ich, daß die Sache mit anderen Chars viel besser aussähe, außer vielleicht wie schon erwähnt solche, die ungefähr der Persönlichkeit des Spielers entsprechen.
    Naja, ich will auch keinem die ganze Zeit erzählen, wie er zu spielen hat, wir haben auch so jede Menge Spaß. Ich versuche eben, ein gutes Beispiel zu geben und muß sagen, daß es anfängt zu wirken (auch wenn ich irgendwie immer derjenige mit den wenigsten APs bin :( ,passiert wenn der SL nur die erschlagenen Monster zählt :roll: )

  • Kleien Anekdote zu deinem letzten Satz : wir spielen seit 4 Monaten Die G7 Kampagne und bis jetzt hatten wir einen Kampf gegen einen debilen Jung-Ork und einen Traum-Kampf gegen ein Elementar ... ich denke mal bei deinem Meister wären das nicht allzu viele AP für uns ... :D

    Und : Warum müssen Jäger immer verschlossen sein ? Vielleicht sind die Menschen einfach froh , wenn sie aus dem Wald raus sind und sich mal gepflegt unterhalten können ... keine Stereotypie bitte

  • Zitat

    Hmm also mal so kurz wie möglich ein paar Kommentare:

    Soldaten: Absolut ungeeignet. Er sollte loyal zu seinem Land sein und ist für mich als reisender Held undenkbar. Die Idee sowas in Aventurien einzuführen ist geradezu strafbar. Soldaten die sich vom Söldner wirklich unterscheiden gibt es auf der Erde erst seit den Wehrpflicht-Armeen neuester Zeit, frühestens seit Napoleon, besser aber erst ab 1870 etwa!

    Das würde ich so nicht unterschreiben.
    Was ist mit den Waffenknechten auf Burgen oder den Landesdefensionswerken, Wehrbauern und sonstigen Dingen?
    Ganz abgesehen davon, das vorallem beim Borbaradkrieg die Presser jeden Mann geschnappt haben den sie sich greifen konnten und in die Armee gepresst haben.
    Der ein oder andere wird nach dem Krieg dabei geblieben sein und so wie ich Aventurien kenne wird sich jeder Herzog ein paar Waffenknechte halten die den Grundstock für seine Armee stellen und die Bauern im Rekrutierungsfall einweisen, praktisch die Frontschweine.
    Jetzt musst du den Soldaten nur noch desertieren lassen oder durch ein Unglück von seiner Truppe trennen und du hast einen Helden.
    Ein wenig Nationalstolz und schlechtes Gewissen, dass nur er davongekommen ist oder zu feige vor dem Feind war und du hast einen relativ gut spielbaren Charakter der sich zwar nicht für total direkte Neulinge eignet aber nach ner kurzen Einspielzeit recht gut sein dürfte.

  • Auch das mit der Wehrpflicht stimmt so nicht 100%. Die moderne Wehrpflicht als Staatsbuergerplicht gibt es erst seit der franzoesischen Revolution. Davor gab es gerade in den deutschen Reichsstaedten Milizen, die aus den Stadtbuergern gebildet wurden. Der Wehrbeitrag ist durchaus eine Pflicht, die mit dem Buergerrecht einer Stadt verbunden ist (und damit in Aventurien gueltig.) Nur wird sich ein solcher Soldat eher seiner Heimatstadt als eine Land verpflichtet fuehlen. Das einzige aventurische Staatengebilde, dass so etwas wie ein Nationalstaat in der Entstehungsphase ist, ist das Horasreich.

    Seid wachsam gegenueber den Maechtigen und der Macht, die sie vorgeben, fuer euch erwerben zu muessen! (Kurt Tucholsky)

  • Ich habe in meinen 15 Jahren doch einiges an Erfahrungen gemacht. Als Schlussfolgerung sehe ich eigentlich, dass ich keinem Neueinsteiger einen Geweihten oder Magiebegabten empfehlen würde. Man hat meistens schon genug damit zu tun sich die ganzen Talente zu merken, mit zusätzlichem kommen die komplett durcheinander. Am einfachsten ist meiner Meinung nach ein Krieger oder ähnliches. Man muss einfach am wenigsten denken und kann sich so allmählich ins Rollenspiel einfinden.