Potenzieller Ersatz eines 7G-Einbrechers

  • Die 12e und ihre Kinder mit euch,

    das hier ist eine rein theoretische Überlegung, für den Fall dass mein Einbrecher inmitten der Borbaradkampagne stirbt und in Phexens Sternenkollektion kommt. Das sollte möglichst nicht passieren, aber ich bastel gerne Charaktere und würde mich über einige Anregungen sehr freuen ;)

    Zu unserer Gruppe:
    Seher von Heute und Morgen (1. Gezeichneter)
    Magier vom Kampfseminar Andergast (2. Gezeichneter)
    Thorwaler Söldner (ziemlich wahrscheinlich der 3. Gezeichnete in Kürze)
    horasischer Einbrecher (mein Char; hoffentlich auch für ein Zeichen ausersehen)

    Zu meinem Charakter:
    Er erfüllt momentan die stereotypen Aufgaben eines Einbrechers: kann gut klettern, schleichen, sich verstecken, Schlösser öffnen, Gassenwissen, hat Dämmerungssicht und durch seine Wurfmesser deckt er auch den "Fern"kampf-Aspekt der Gruppe ab.


    Jetzt die Frage an euch Orkis:

    Mit welchem Konzept könnte man einen anständigen Ersatz schaffen ohne den Char mit anderen Nachteilen "nachzubauen"? Andere Herkunft(evtl sogar Rasse) und Profession sind erwünscht. Auch magische oder geweihte Charaktere könnten in Frage kommen (auch wenn ich keinen Phexgeweihten spielen werde, die trau ich mir nicht zu).
    Wenn noch Informationen fehlen, bitte fragen.
    Über die ein oder andere Idee würde ich mich freuen ;)

    Glück: Talent für das Schicksal

  • In unserer Gruppe (hat nichts mit 7G zu tun, aber trotzdem) übernimmt ein tulamidischer Scharlatan/Jahrmarktskämpfer diese Aufgaben. Er ist jetzt nicht so der typische Einbrecher, aber er ist der, der Gassenwissen, Schlösser Knacken usw. kann, wie es Alrik Normalaventurier von „Gauklervolk“ erwartet. Der Penetrizzel (in scharlatanischer Repräsentation mit der Variante „Durchdringender Blick“ für höhere Reichweite!) ist ebenfalls hilfreich. Mein Magier muß gelegentlich mit Foramen aushelfen, wenn er ein Schloß nicht aufkriegt, aber prinzipiell kann ein Scharlatan den auch lernen. Fernkampf kann der nun nicht, aber warum sollte ein Gaukler nicht auch den Umgang mit Wurfmessern lernen? Die Zweitprofession als Jahrmarktskämpfer ist dafür wohl zugunsten anderer Vorteile verzichtbar. Kurz: Wie wäre es mit einem reisenden Scharlatan?

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Die Frage ist halt, ob Du danach wieder Typ Einbrecher/Dieb/Streuner spielen willst, oder nicht in eine andere Richtung gehen möchtest.
    In besagter Richtung gibt es halt eine ziemliche Bandbreite, halt auch Dieb, Streuner mit all seinen Varianten. Oder auch ein Phex-Geweihter samt seinen Varianten. Eventuell ein Taugenichts, um das Goldgierige rauszuhalten, und um mal einen zu haben, der es aus Jux und Dollerei macht. Könnte auch adeliger Abstammung sein, dann hat man auch gleich gesellschaftliche Akzeptanz drin und ein gewisses Ansehen, es kann auch kämpferisch ausgebaut werden.
    Oder wie Edorian vorschlug, mit einem Jahrmarktszauberer (der ja auch Richtung Trickser gehen kann) um mal die magische Schiene mit einzubeziehen. Das würde ich aber mit dem SL genauer absprechen und ob es möglich ist, einen Jahrmarktszauberer im Vorfeld mit ein paar zusätzlich anderen Sprüchen auszustatten, denn Illusion ist jetzt nicht das beste Merkmal, um gegen die Art Gegner vorzugehen, die es in der 7G zunehmend zu Hauf gibt.

    Ein Taugenichts kann gut einem mittelreichischen Adelshaus entspringen. Der Phex-Geweihte könnte als Tulamide in Richtung Feqz gehen, also den Aspekt des nächtlichen Kämpfers mit einbeziehen. Den gibt es offiziell nicht als Variante, wäre also eine Sache der Einstellung und der Steigerung.

    Eventuell käme auch ein ein Balayan nach Marwan Sahib in Frage: ein (ur-tulamidisch) feqz-gesinnter Kämpfer, der auch einen guten Talentspiegel in Richtung Gassenwissen und ähnliches hat. Wäre kein Dieb, aber verstecken und schleichen und ähnliches bekommen die auch mit aufgrund der Herkunft ihres Meisters und dessen Ideologie. Wäre aber primär ein Kämpfer.

  • Erst einmal: danke danke danke!

    An Scharlatanen an sich hab ich sehr viel Spaß (hie und da mal ausprobiert, was die alles mit einem lumpigen AURIS NASUS anrichten können^^), war mir aber eben wegen der "Vorsicht, Dämonen!" Warnungen bezüglich der 7G nie so ganz sicher. Habe die Regeln grade nicht vor Augen, aber ist denen Schadensmagie oder ähnliches überhaupt möglich? Wenn ja ist dieser Vorschlag sehr reizvoll. Wobei dabei die Dichte der Magiebegabten in die Höhe geht..

    Einen tulamidischen Feqz-Geweihten als nächtlicher Kämpfer wäre sehr interessant - zumindest stelle ich mir den etwas einfacher vor zu spielen... Das übliche listenreiche Gehabe der Phexis stellt mich zumindest vor eine rollenspielerische Herausforderung in Sachen Geheimhaltung bzw. das sprichwörtliche "Auf-die-Probe-stellen" der Mitmenschen.
    Wäre ein allgemein ein etwas kämpferischerer Phexi insgesamt möglich? Dann wäre das schon fast mein Favorit.

    Ein Balayan nach Marwan Sahib ist mir vergleichsweise unsympathisch, auch wenn der BHK in dieser Profession eine gute Ergänzung bieten kann.
    Streuner und DIeb wären mir glaub ich noch zu nah am Einbrecher, über den Taugenichts müsste ich nochmals nachdenken.

    Glück: Talent für das Schicksal

  • Habe die Regeln grade nicht vor Augen, aber ist denen Schadensmagie oder ähnliches überhaupt möglich?


    Die klassischen Schadenszauber gibt es nicht in scharlatanischer Repräsentation, falls du das meinst. Ein Scharlatan kann aber natürlich Zauber in Fremdrepräsentation lernen, wobei gildenmagische Zauber nur um eine Spalte (statt der üblichen 2) erschwert sind. Die andere Frage ist, ob das sinnvoll wäre, zumal ihr ausgerechnet einen andergaster Magus dabei habt. Da wäre vielleicht Unitatio die bessere Variante, um als „Astralbatterie“ zu helfen, wenn saftige Schadenszauber nötig sind. Aber mancher Illusionszauber ist bei phexischen Taten hilfreich, z.B. ist unser großer, kräftiger Söldner dank Harmlose Gestalt als zierliche Dienerin durchgegangen, als wir uns in einen tulamidischen Palast einschleichen mußten. :lach: Ablenkungen oder auch Signale mit Auris Nasus sind sehr praktisch, wir hatten viel Spaß mit Vocolimbo um ein abfahrendes Schiff aufzuhalten („Im Namen der Herrin Peraine, halt!“, wir waren tatsächlich in kirchlichem Auftrag unterwegs), Penetrizzel und Foramen erwähnte ich bereits. Wenn du den Scharlatan wählst laß ihn lieber machen, was er gut kann, und damit meine ich in diesem Fall die Richtung, die Schattenkatze „Trickser“ nannte.

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Zitat

    Wäre ein allgemein ein etwas kämpferischerer Phexi insgesamt möglich?


    Nicht unbedingt von Haus aus. Phexisch ist ja weniger mit der Waffe in der Hand druff, sondern andere Wege suchen. Ein Söldner zur Tarnung, wäre aber seine AP-technisch sehr teure Tarnung, aber das wäre gerade OT vor Mitspielern sehr plausibel und IT ist es von dem, was ein Phex-Geweihter so macht, sehr weit weg und damit auch IT vermutlich eine gute Tarnung.
    Zusätzlich würde der Geweihte ja nicht frisch generiert einsteigen, sondern hätte wohl schon ein paar Tausend AP zur Verfügung, die darstellen, dass er schon einiges erlebt hat. Dazu gehört dann auch, dass er feststellen konnte, dass zumindest ein gewisser grundlegender Umgang mit einer Waffe unumgänglich ist und dahingehend sollten ein paar Dinge angeeignet werden.

    Ansonsten kann man auch den Phex-Geweihten Scharlatan machen (EDIT: entweder schon bei Generierung, das weiß ich gerade nicht auswendig, da war was mit magischer und geweihter Profession je als erstes, was beides nicht geht, oder auf jeden Fall über Spät-Weihe EDIT Ende), aber das wird AP-technisch sicherlich noch teurer.

    Wie Edorian dann auch vorschlug: Ein Scharlatan kann ja ein paar Fremd-Zauber gesteigert haben.

  • Die andere Frage ist, ob das sinnvoll wäre, zumal ihr ausgerechnet einen andergaster Magus dabei habt. Da wäre vielleicht Unitatio die bessere Variante, um als „Astralbatterie“ zu helfen, wenn saftige Schadenszauber nötig sind.

    Gerade da ist ein kleiner Knackpunkt, nämlich hat sich unser Magus eine Harmoniebedürftigkeit und damit einhergehend eine Unfähigkeit oder eher Unwillen gegenüber Schadensmittel zugelegt (hatte ich anfangs nicht erwähnt, mein Fehler). Nunja, wäre zwar ein teurer IGNIFAXIUS (oder KULMINATIO wenn ich etwas Verhandlungsgeschick beweise :D) aber immerhin eine Schadensquelle mehr.
    Den Scharlatan dann noch spätweihen lassen wäre aber etwas zu viel denke ich.

    Dazu gehört dann auch, dass er feststellen konnte, dass zumindest ein gewisser grundlegender Umgang mit einer Waffe unumgänglich ist und dahingehend sollten ein paar Dinge angeeignet werden.

    Hier ist eben das Problem einer 7G-Gruppe. Man braucht Schadensquellen an jeder Ecke, und Alrik-Normalphexi kann damit in der Regel nicht dienen.

    Glücklicherweise kann man beide Problematiken mit den (hoffentlich im Ernstfall vorhandenen...) Start-AP beheben.
    Ich setz mich mal dran und erstelle sowohl einen Scharlatan und einen "Kampf-Phexi" und überlege dann welchen ich im Ernstfall vorziehen würde.

    Dann an diesem Punkt: Vielen Dank an euch, Edorian und Schattenkatze! :lol2:


    PS: sollte jemand noch andere Vorschläge haben, ich bin offen dafür :cool2:

    Glück: Talent für das Schicksal

  • In der 7G sind Kämpfer wichtig, aber nicht jeder Charakter muss ein super Kämpfer sein. Aber gewisse Fertigkeiten - je nach dem Niveau eurer Gruppe und der Gegner, also eurer 7G - sind unumgänglich. Und ein paar Basis-Kampf-SF (4-5 für den Anfang) und zumindest eine Waffe auf einen akzeptablen Wert (der sich nach eurer Gruppe richtet und nicht pauschal zu bestimmen ist, aber etwas zweistelliges sollte es wohl doch sein) sollte auch für einen nicht-Kämpfer drin sein. Während der Kampagne kann (und sollte) man das noch ausbauen.

    Zitat

    nämlich hat sich unser Magus eine Harmoniebedürftigkeit


    Ausgerechnet der Kampf-Magier, das hatte mich gleich beim lesen erstaunt. :lach:

    Aber auf Schadenszauber würde ich ohnehin nicht primär setzen, die sind vom Kosten-Nutzen-Verhältnis in DSA wirklich schlecht. Zu allem Übel (meinen Segen findet das nämlich nicht) kann man mit ganz anderen Zaubern wirklich effektiv im Kampf böse Dinge anstellen. Also wenn etwas Magiebegabtes oder Scharlatan mit Zaubern aus anderen Repräsentationen, dann eher keine Schadenszauber, gerade einem Halbzauberer dürfte das arg an die eher geringe AsP-Substanz gehen.

  • Das Problem mit den meisten Dämonen ist ja leider, dass man als Magiebegabter auf Schadenszauber zurückgreifen sollte wenn man denen etwas böses will.

    PENTAGRAMMA finde ich unpraktikabel für einen Scharlatan, alle möglichen Zauber mit dem Merkmal "Objekt", die sich ja gerade bei menschlichen Gegnern anbieten (OBJECTOFIXO, HARTES SCHMELZE, BRENNE TOTER STOFF etc..) sind aufgrund mangelnder Ausrüstung der Dämonen unbrauchbar (abgesehen von Heshtots mit ihren Schwertern..) und mit Illusionen gewinnt man bei denen auch keinen Blumentopf (da kann man noch so eine tolle AURIS NASUS Imitation eines Felsbrockens mit Tastkomponente hinlegen.. die resultierenden AuP-Verlsute interessieren nen Dämon so sehr wie eine Orkflatulenz).

    Kann sein dass ich nicht angestrengt genug denke, aber praktisch gesehen hat man als Scharlatan ohne Schadensmagie nur eine Schadensquelle gegen Dämonen wenn man zufälligerweise mit Zauberzeichen umgehen kann (wobei die auch recht teuer sind für einen Halbzauberer).

    Glück: Talent für das Schicksal

  • Einen Scharlatan und überhaupt die meisten Magier und Magiebegabten würde ich jetzt auch nicht in die erste Reihe bei einem Kampf stellen. So oder so, das ist in meinen Augen nicht ihr Platz, dafür können sie in vielen anderen Situationen glänzen. Eventuell kann man sich selber oder - besser - den Kämpfer der Gruppe boosten und auf diese Art bei einem Kampf beitragen, oder mit einem Balsam hinterher die Verletzten heilen, oder mittels anderer Magie die menschlichen Gegner beschäftigen, oder mittels Gardianum oder Fortifex die eigenen Leute schützen ... Möglichkeiten gibt es viele, aber meiner Meinung nach ist es der falsche Weg, Möglichkeiten zu suchen, wie man den Heilmagier, den Puniner Stubenhocker, den Scharlatan oder die Hexe als (nennenswerten) Schadenausteiler konzipiert. Bei aller Kampflastigkeit der Kampagne (jemand, der in jeder Beziehung hilflos ist, sollte man dort wirklich nicht spielen) gibt es abseits der Kämpfe, oder in/nach Kämpfen Partizipierung auf anderen Wege als "Igni auf den Dämonen".

    Wie wichtig ist Dir denn der Kampf-Aspekt? Eventuell bietet es sich dann auch an, einen Söldner zu nehmen - als Gegenstück zu einem Phexi, der den Söldner zur Tarnung vorgibt - , und dem ein bisschen Gassenwissen, verstecken, Schösserknacken, etc. mitzugeben. Dann ist er nicht in erster Linie der Dieb, kann es aber halbwegs anständig dann auch. Vielleicht hat er sich in dünnen Zeiten auch so über Wasser gehalten, oder über Hintergründe hat er das ein bisschen mit gelernt. Oder er hat tatsächlich über Generierung oder nur über AP dargestellt tatsächlich direkt gelernt (Schieber, Zuhälter, Taschendieb ... so was in der Art).

    Da müsstest Du Dich mal äußern, was Dir wichtig ist und was nicht der Fall sein sollte, weil es Deinem jetzigen Charakter zu ähnlich wäre.

    EDIT Scharlatan für die 7G wurde auch mal hier kürzlich ausklamüsert: http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?f=1&t=32209

  • Der Kampfaspekt steht nicht im direkten Vordergrund, aber direkt an zweiter Stelle - gerade dadurch dass unser Kampfmagier leicht verkrüppelt wurde (harmoniebedürftig + Verlust der rechten Hand; wobei ersteres schon ausreicht..) und unser Seher wirklich NUR Hellsicht und Traummanipulation kann (auf Maraskan konnte er zumindest mit dem KRÄHENRUF als Hornissenruf einige gemeine Dinge mit Paktierern machen :gemein: ), steht unser Söldner fast alleine im Kampfgeschehen (und auch da wird ihm die Swafskari nicht immer raushelfen...).

    Insofern wäre ein Söldner als Ersatzprofession nicht ganz abwegig, vor allem wenn man mittels BGB noch eine phexische Profession anfügt (alternativ eine Phex-Spätweihe).

    So gerne ich Scharlatane auch habe, ich bezweifle langsam (auch nach dem lesen des DSA4-Foren-Threads) dass die Profession mir das bieten kann was ich gerne hätte - zumal mit einem Scharlatan auch die Magierdichte unangenehm hoch wäre...

    Ich rechne mal den phexisierten Söldner mal durch.

    Glück: Talent für das Schicksal