2 Drachenklauen

  • Moin moin,

    da mein Taugenichts mir keinen Spaß mehr macht und meine Abenteuergruppe dringend einen Nahkämpfer braucht, habe ich vor einen Gladiator aus Al'Anfa zu erstellen, der mit 2 Drachenklauen kämpft.
    Diese hat er gestohlen, als er aus Al'Anfa geflohen ist (Besonderer Besitz + Gesucht 1). Er soll die Drachenklauen dann mit dem Talent "Raufen" als Handgemengewaffen führen.

    Dazu stellen sich mir allerdings einige Fragen.
    Erstmal zu den Regeln:
    1. Drachenklauen mit langer Klinge können die Manöver Gerade und Schwinger verwenden. In "Wege des Schwerts" steht allerdings, dass waffenlose Manöver im bewaffneten Kampf um 2 erschwert sind. Gilt das auch für diesen Fall? Das Beispiel dort ist ein Fußfeger.
    2. Wären für die bewaffneten Gegner diese Attacken ohne die Kenntnis von Auspendeln um 4 erschwert oder reicht eine normale Parade?
    3. Im Gegensatz zu Veteranenhand, haben weder Panzerarm, noch Drachenklaue Zonenrüstung. Würdet ihr das in euren Abenteuergruppen so beibehalten oder dem Helden Zonenrüstung gewähren?

    Ansonsten noch Fragen zum Spiel:
    Da der Gladiator der einzige wirklich kompetente Kämpfer der Gruppe wäre, stellt sich mir auch die Frage der Effektivität. Später soll er neben Linkhand dann auch Beidhändiger Kampf 1 und2 bekommen. Mir gefällt vor allem die Ästhetik des Kampfes mit 2 klauenartigen Waffen aber ich sehe einige Nachteile:
    - da bei Raufen die volle Belastung zählt, wird der Held nie schwere Rüstungen tragen (was allerdings eh nicht in mein Charakterbild passt)
    - die Teile wiegen je 200 Unzen
    - die Auswahl der Manöver ist stark beschränkt
    - man muss in DK Handgemenge kommen
    - der Maximalschaden beträgt selbst mit langer Klinge nur 1W + 3

    Der Vorteil besteht darin, dass Raufen vergleichsweise billig zu steigern ist und man durch 2 Waffenlose Kampftechniken je +2/+2 aus Attacke und Parade bekommen würde.

    Haltet ihr einen solchen Helden für spielbar oder ist er durch den Mangel an Manövern und dem geringen Schaden in späteren Abenteurerleben eher nutzlos?

    Liebe Grüße
    Calonthiel

    Einmal editiert, zuletzt von calonthiel (16. November 2012 um 16:01)

  • Spielbar ist fast alles, aber eher schwach wie ich doch finde... Du bist nicht gerüstet, machst sehr wenig Schaden, hast wenig nennenswerte SF dazu und das wichtigste IMO: Falsche Distanzklasse! Wenn ich mich rehct entsinne war das DK H, jeder vernünftige Kämpfer hat jedoch DK N was dir einen großen Nachteil einbringt. Korrigiert mich wenn ich falsch liege. Und wilkommen im Forum! :D

    Btw, ich musste gerade SEHR an Asassins Creed denken...

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Danke für die schnelle Antwort =)
    Assassin's Creed habe ich nie gespielt. Ich wollte eigentlich einen waffenlosen Held spielen aber da ein Kampf gegen Bewaffnete so ziemlich aussichtslos ist, war das ein Versuch beides irgendwie zu verbinden.
    Falls man die Paraden der Gegner durch Gerade und Schwinger erschweren könnte, ohne selber automatisch eine um 2 erschwerte Attacke zu haben, würde ich den Helden jedoch noch nicht verwerfen.
    Sollte das jedoch der Fall sein, muss ich nochmal weiterstöbern, was ich spiele.
    Bin gespannt auf weitere Meinungen, vor allem zu den Regelfragen.

  • Da die Drachenklauen zur Kategorie Handgemengewaffen gehören (und der gesunde Menschenverstand sonst protestiert) ist Jemand, der mit einem klingenbewehrten Kampfhandschuh nach seinem Gegner schlägt nicht unbewaffnet.

    Den Nachteil der geringen DK kann man durch Lernen des Mercenario-Stils zumindest teilweise ausgleichen (da sind Attacken aus der falschen DK weniger erschwert und man bekommt bei eigenen Paraden gegen Bewaffnete weniger Schaden), außerdem kann sich der ja durchaus in einen Vorteil verwandeln: sobald man die DK überbrückt hat ist der Gegner im Nachteil und das auch noch stärker als amn selbst es zuvor war (da nicht nur die AT sondern auch die PA eingeschränkt wird). Außerdem werden durch das Steigern eines billigeren Waffentalents (C statt D oder gar E macht schon einiges aus) einige AP frei. Mit Kampfreflexen und später einmal Kampfgespür sowie nur leichter Rüstung ist die Wahrscheinlichkeit, den Kampf in der gewünschten DK zu beginnen (dazu sind 4 Punkte INI-Differenz nötig) gar nicht mehr so niedrig.

    Probleme dürfte es Ingame dennoch geben:
    Drachenklauen sind soweit ich weiß als Meuchlerwaffen verschrieen. Und ist es überhaupt möglich, sich selbst zwei dieser Waffen anzuziehen? Muss man da nicht (wie bei Boxhandschuhen) ein paar Schnüre verknoten oder Schnallen schließen, was bei der zweiten Waffe schwierig wird? So eine Waffe (anzu)ziehen dauert bestimmt länger als ein Schwert zu ziehen...

  • Da die Drachenklaue eine Abwandlung des Panzerarms ist, zählt man nicht als unbewaffnet, das ist richtig.

    Im "Aventurischen Arsenal" steht, dass in Arenen teilweise mit 2 Drachenklauen geübt wird und es wohl auch einen Schwertmeisterstil mit Säbel und Drachenklaue gibt, von daher glaube ich nicht, dass sie als Meuchlerwaffe verschrien ist. Zudem ist sie mit 200 Unzen Gewicht dafür auch eher ungeignet und im Gegensatz zur Veteranenhand keine Trickwaffe. In der Hinsicht sollte es keine Probleme geben.

    Was das anziehen angeht, sieht es im Arsenal aus wie ein etwas wuchtigerer Panzerhandschuh mit Klinge. Von daher vermute ich, dass man die auch alleine anbekommt.
    Das dauert natürlich um einiges länger, als ein Schwert zu ziehen, vor allem falls er die Drachenklauen im Rucksack verstaut hat.

    Wenn man erstmal in DK H ist hat man einen Vorteil, aber es ist einfacher die Distanzklasse zu erhöhen als sie zu verringern... Wenn ich beim ersten Gegner wegen höherer Initiative dort starte, ist das natürlich super aber wenn mein erster Gegner am Boden ist, stehen dem Rest der Heldengruppe für gewöhnlich noch einige Weitere gegenüber ^^

  • 1. Drachenklauen mit langer Klinge können die Manöver Gerade und Schwinger verwenden. In "Wege des Schwerts" steht allerdings, dass waffenlose Manöver im bewaffneten Kampf um 2 erschwert sind. Gilt das auch für diesen Fall? Das Beispiel dort ist ein Fußfeger.

    Du erhältst keine Erschwernis für die beiden Manöver Gerade und Schwinger. Beim Einsatz anderer waffenloser Manöver die du zwischen durch benutzen willst allerdings schon. Ein Fußfeger wäre also erschwert.

    2. Wären für die bewaffneten Gegner diese Attacken ohne die Kenntnis von Auspendeln um 4 erschwert oder reicht eine normale Parade?

    Nein, die Aussagen gelten nur für unbewaffnete Kämpfer.

    Haltet ihr einen solchen Helden für spielbar oder ist er durch den Mangel an Manövern und dem geringen Schaden in späteren Abenteurerleben eher nutzlos?

    Für richtig harte Kämpfer ist solch eine Bewaffnung nutzlos, wenn man sich allerdings eher an Gegner seiner Kragenweite hält sollte man damit zurecht kommen (zumal, wenn der Rest der Gruppe nicht aus kampftauglichen Charakteren besteht man Kämpfe eh meiden sollte).

    Freiheit vor Ordnung

  • Danke für die beantwortung der Regelfragen =)
    Ich denke ich werde mich dann nach einem anderen Helden umschauen. Wenn mein Held fast nichts kann außer zu kämpfen, soll er das wenigstenst gut können ^^

  • Willkommen auf dem Orki, calonthiel. :)

    1. Da die Drachenklaue als Handgemengewaffe bezeichnet wird, dürfte man nicht als unbewaffnet gelten.

    2. Da man jedoch das Manöver Gerade damit durchführt und die Parade dieser um 4 erschwert ist, wenn man nicht über Auspendeln verfügt, würde ich sagen: Hat man es nicht, ist es um 4 erschwert.

    3. Wo hat denn die Veteranenhand Zonenrüstung? Finde ich auf Anhieb weder in meinem (alten und nicht mehr aktuellen) AA, aber auch nicht in WdS. Ich würde allerdings für einen Schutz auch erwarten, dass sich an beiden Händen/Armen etwas befindet (also z.B. eine Armschiene am anderen Arm tragen, und für beide die Werte für Armschienen nehmen).
    Im Grundsystem muss dabei jedoch beachtet werden, das zu Zusatzrüstungen auch eine gleichwertige Torsorüstung getragen werden muss.

    Zitat

    der Maximalschaden beträgt selbst mit langer Klinge nur 1W + 3


    Zumindest das kann man durch verbesserte Drachenklauen nach oben verändern, ebenso durch KK. An den Füßen Stiefel mit Stahlkappen tragen und es erhöht sich bei Tritten der TP(A)-Schaden. Aber das Gelbe vom Ei für den großen Schaden ist das nun auch nicht ...

    Aber unterm Strich ist es natürlich für den Haupt- und Frontkämpfer harter Tobak, auf leichte Rüstung angewiesen zu sein, nur wenige waffenlose Manöver einsetzen zu können (an den Händen ist man ja wirklich sehr restriktiert) finde ich schon sehr eingrenzend. Dazu kassiert man ja auch mit Eisenarm immer etwas Schaden bei Paraden.
    Obendrein ist man, als weitere Eingrenzung zu den von dir genannten bei den Waffen, die man parieren darf, restriktiert: Kettenwaffen, Zweihandflegel und ZHH kann man nicht parieren. Das sind nun nicht gerade die häufigsten Waffen, denen man so begegnet, aber wenn, sollte man sich dessen bewusst sein.
    Zumindest Veteranenhand und Orchidee können nicht die Besonderheit des Gladiatorenstiles nutzen (mit die beste Möglichkeit, jemanden schnell kampfunfähig zu kriegen), die Drachenklaue wird da nicht bei erwähnt, aber da sie ja ebenfalls echten Schaden macht, nehme ich das bei ihr auch an.

    BHK II: Man kann von Zusatzaktionen im BHK II im waffenlosen Kampf nicht profitieren. Drachenklauen zählen zwar als Handgemengewaffen (und mein AA erzählt auch gerüchteweise von seltenen Kämpfern mit zwei Drachenklauen), aber da man ja mit den Dingern rauft und waffenlose Manöver einsetzt, gehe ich davon aus, dass man vom BHK II dabei nicht profitieren kann, da es dort egal ist, ob man links oder rechts zuschlägt. Den Doppelschlag würde ich bei zwei Drachenklauen allerdings zusätzlich erlauben, allerdings bei zwei Drachenklauen auch erwarten, dass in die zweite jemand hinein hilft. Irgendwelche Schnallen und Bändsel wird es dort schon geben, damit das richtig sitzt und hält.


    Bei dem einzigen und damit wichtigsten Kämpfer der Gruppe würde ich das vielleicht eher als Zweitstil nehmen, zum posen bei Gegnern und/oder in Kämpfen, bei denen man sich das leisten kann, und ansonsten noch eine deutlich schadensstärkere Waffe im bewaffneten Kampf mit hochziehen.

  • Also in meiner AA-Version steht bei Veteranenhand was von Zonen-RS 2.
    Die 1W+3 ist schon die Drachenklaue mit langer Klinge und teuer eine mit höheren TP schmieden lassen, würde wohl lange Zeit des Abenteurerlebens nicht passieren.
    Ich wusste auch nicht, dass es durch BHK2 keine Zusatzattacke gibt. War irgendwie immer in dem Gedanken zwei Waffen zu führen. Aber ja, es handelt sich um Raufen als Talent, also macht das Sinn...
    Wenn ich zusätzlich auch noch mit Eisenarm parieren müsste, statt mit Waffenparade, ist diese Heldenidee jetzt aber endgültig gestorben. :zwerghautelf:

    Sehr schade, an der Idee tüftel ich schon recht lange rum ^^

  • Zitat

    Ich wusste auch nicht, dass es durch BHK2 keine Zusatzattacke gibt. War irgendwie immer in dem Gedanken zwei Waffen zu führen.


    Da bin ich mir auch gar nicht sicher. Ich "gehe davon aus" und das ist meine Schlussfolgerung aus den Regeln, aber ich mag da auch falsch liegen. Schließlich sind es ja Waffen, mit denen man Manöver des waffenloses Kampfes auch (neben einigen des bewaffneten Kampfes) einsetzen kann und über das Talent raufen einsetzt. Also man rauft mit zwei Handgemengewaffen, aber das es halt raufen ist und waffenlose Kampfstile eingesetzt werden sollen, nehme ich halt an, dass dann der BHK II eben wegfällt.

    Zitat

    Wenn ich zusätzlich auch noch mit Eisenarm parieren müsste, statt mit Waffenparade,


    Guter Punkt. ^^

    Wie wäre es eigentlich mit einer einhändigen Hauptwaffe und der Drachenklaue als Parierwaffe? Dann wird eine getragen, man kann sie als Parierwaffe nutzen und wenn mal der Sinn danach steht, lässt man die Hauptwaffe stecken und kämpft waffenlos mit der Drachenklaue?

  • Kann man natürlich auch machen aber das Bild, das ich im Kopf hatte war halt ein Kämpfer mit zwei gleichen Waffen, der eher auf Angriff ausgelegt ist.
    Außerdem müsste ich dann Raufen, Ringen und ein Waffentalent steigern. Da Gladiatoren auch nich gerade mit vielen Sonderfertigkeiten ausgestattet sind, würde das dann alles in allem auch arg in die AP bzw. GP gehen.

    Wahrscheinlich werde ich dann eher in Richtung Söldner gehen, da mir der Ehrenkodex von Ritter, Krieger und Schwertgesellen nicht zusagt.

  • Wenn er stark genug ist, kann er sicher auch den Klingenbrecher-Aufsatz sinnvoll anwenden. Pariert wird imho mit Eisenarm+RS 2. Beidhändiger Kampf gewährt soweit ich weiß eine Zusatzaktion. Und wenn du gruppenintern regelst, dass Doppelschlag (2*1W6+2) oder Sprungtritt mit Rittersporn-Stiefeln (1W6+2 + 1W6+1) für die Drachenklaue möglich ist, sieht die ganze Situation schon ganz anders aus...

    Der Uhu, der an der 2-Drachenklauen-Idee schon vor Jahren einen Narren gefressen hat...

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Wenn ich den Klingenbrecher-Aufsatz nehme, muss ich ja eh Richtung Parierwaffen gehen. In dem Fall könnte ich auch mit Parierwaffen-Parade parieren anstatt mit Eisenarm.
    Aber ob BHK2 oder Tod von Links mit 2 Drachenklauen eine Zusatzaktion gibt, scheint recht unklar.

    Gruppenintern Sachen regeln ist auch schön und gut aber für meine neuen Gruppen habe ich meinen alten, nicht ganz regelkonformen Helden, eingemottet. Diesmal hätte ich gerne einen Helden, der komplett regelkonform und trotzdem spielbar ist, so dass er auch einen Gruppenwechsel überleben würde ^^

    Aber ja... die 2-Drachenklauen-Idee hat schon verdammt viel Stil ^^

  • Ich gehe ebenso davon aus, dass BHKII keine zusätzliche Re-/Aktion gibt.
    Ein BHKII-Kämpfer, der Boxt, bekommt keine zusätzliche Re-/Aktion, wieso sollte es dann der Char bekommen, der mit dem Raufen zwei Handgememgewaffen führt? Ein Kämpfer mit Versteckter Klinge bekommt auch keine Boni durch den BHKII. Ebensowenig der Kämpfer mit zwei Veteranenhänden, oder Panzerarmen (bei denen wird es vielleicht ersichtlicher, wieso es nicht gehen sollte).

    Wird die Drachenklaue ausdrücklich als Paradewaffe geführt, dann kommt sie natürlich in den Genuss der Boni, sei es die Zusatzparade, oder der Tod von Links. Allerdings eben nicht als Raufen-Handgemengewaffe.

    Man müsste sehen, ob es möglich wäre, in der Gruppe zu erlauben, eine Drachenklaue als Paradewaffe zu nutzen und die Zweite als Angriffswaffe mit Raufen. Dann böten sich PWII und der Tod von Links natürlich stark an. Käme dem gewünschten Stil auch etwas näher. Widerstrebt deinem Wunsch nach einem komplett wasserdichten Charakter, das ist mir klar.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Nach Regeln ist weder Parierwaffen noch Beidhändiger Kampf mit dem Talent Raufen möglich. Um die Drachenklaue als Parierwaffe zu benutzen muss man sich noch eine richtige Waffe nehmen, zu der man sie unterstützend führt.

    Freiheit vor Ordnung