Aloha Miteinander.
Wahrscheinlich werden die meisten von euch nach dem lesen des Threadtitels den weiteren Verlauf dieses Threads über den Laptop, am Beatmungsgerät in der Intensivstation des lokalen Krankenhauses mitverfolgen.
"Bei den Zwölfen... nicht schon wieder dieses Wort... Schelm..."
Ja, ich weiß, dass Spielerschelme bei den anderen SCs sehr unbeliebt sind und zum Teil auch als wahre Meisterschrecken bekannt sind.
Gerade diese Reaktionen plane ich aus der Welt zu schaffen. Denn ich kann diese Abneigung gegen Schelme nicht verstehen. Natürlich, wenn unerfahrene Spieler sich einen Schelm erstellen und dann hemmungslos jede Sekunde des jeweiligen Abenteuers zerstören und Spieler wie Spielleiter zur Weißglut treiben, indem sie nur rumblödeln und alles sabotieren, DANN kann ich diese Reaktionen durchaus verstehen. Nicht umsonst wird in diverser DSA-Literatur explizit darauf hingewiesen, dass der Schelm ein Heldentyp für erfahrene und versierte Spieler ist.
Den Schelm jetzt aber nun generell zu verunglimpfen, finde ich sehr schade und auch völlig grundlos.
Denn vernünftig gespielt, kann ein Schelm sehr sehr viel Spaß machen. Nicht nur dass er für viele Lacher und aufheiternde Momente in der Gruppe sorgt, nein. Er kann auch sehr nützlich sein, was das erledigen von Aufträgen angeht (Wachen ablenken, Magieablehnende Charaktere heilen, etc. (manchmal braucht der Schelm einfach nur einen kleinen Tritt in die richtige Richtung, damit ihm seine Prinzipien nicht im Wege stehen)). Laut eigener Erfahrung ist der Schelm ein sehr bereichernder Charakter in einer Gruppe. Er kann tatsächlich den Helden bei der Durchführung von Aufträgen zur Seite stehen und Engpässe und gedrückte Stimmung wieder aufhellen. Was aber auf der anderen Seite nicht heissen muss, dass der Schelm jegliche spannende, gruselige oder bedrohliche Stimmung killt. Nein, denn der Schelm ist (auch wenn er bei Kobolden aufgewachsen ist) immer noch ein Mensch mit einer fröhlichen und hellen, aber auch mit einer Nachdenklichen, ruhigen und melancholischen Seite. Mit einem guten Spieler im Rücken ist der Schelm also ein sehr schöner und in jede Gruppe und jedes Abenteuer auf eigene Art und Weise passender Charakter.
Nun zu meinem Projekt. Ich habe mich seit einiger Zeit intensiver mit dem Heldentyp Schelm und dem drumherum beschäftigt. Dabei musste ich zu meinem Bedauern feststellen, dass es nur sehr sehr wenige, spärliche Informationen über Schelme, Kobolde und die Lebensweise, Prinzipien, koboldischen Alltag und das ganze drumherum gibt, welche aber wiederum sehr wichtig und wissenswert wären, um den Schelm in jenes Licht zu rücken, in dem er eigentlich stehen sollte. Denn der Schelm und die Kobolde sind sehr interessante Charaktere mit einer noch interessanten Welt, die es zu beleuchten und aufzudecken gilt. Denn es gäbe genug Wissen zusammenzutragen, denn schließlich haben nicht nur ein paar Menschen ihre Kindheit bei und mit den Kobolden verbracht, nich bloß ein einzelner Magier/Mensch/Elf hat die Feenwelten besucht, oder generell Erfahrungen mit Schelmen gemacht.
Sprich: Es gäbe einige Informationen (weit verstreut), die man zusammentragen sollte und viele Dinge, die man aufdecken sollte.
Was mein Vorhaben nun genau ist: Das Erstellen eines inoffiziellen Quellenbuchs mit dem Namen "Schelmenstreich & Koboldwerk". Dieses Quellenbuch soll nun beinhalten:
- Was genau sind Kobolde
- Wie ist das Wesen der Kobolde
- Wie leben Kobolde
- Warum und wie kommt es dazu, dass sie manchmal eigenen Nachwuchs gegen menschlichen Austauschen (Wechselbalg)?
- Wie wird ein Wechselbalg aufgezogen
- Was wird dem jungen Schelm beigebracht
- Wie ticken Schelme
- Was ist Schelmen wichtig
- Koboldische und Schelmische Magie
- Wie erstelle ich einen Schelm und seine Varianten
- Schelmische Sonderfertigkeiten und Zauber
- Leitfaden: Wie spiele ich einen Schelm richtig (ohne zum SC- und Meisterschreck zu werden)
- Sammlung von Erzählungen und Aufzeichnungen von und über Schelme und Kobolde
Sprich: Herauskommen soll eine Art Quellenband/Spielhilfe (ála "Angroschs Kinder",etc. (grooobes Beispiel)).
Es muss natürlich nicht denselben Umfang (ca. 150 Seiten wären dann doch etwas arg viel) haben.
Für mich wäre es sehr interessant (ich denke auch für einige andere), viel mehr Informationen über diese sehr wenig beachteten, doch sehr Interessanten Wesen zu bekommen. Dies würde zum einen dem Spielleiter und dem Interessierten Schelmenspieler eine große Menge an Hintergrundinformationen und Spielhilfen zur Seite stellen und sehr wichtig: Es würde wohl die ganzen Vorurteile der Neugierigen, Unerfahrenen und Spaßeslustigen DSA-Anfänger zerstreuen und sie entweder davon abbringen einen Schelm ("Huuuch, der ist ja doch so komplex... Nee, da habe ich keine Lust drauf) zu spielen, oder ihnen so plausibel und detailliert das Wesen eines Schelms Nahebringen, dass sie fähig sind, einen Schelm vernünftig zu spielen (ja, so ein Schelm ist nicht nur ein nerviges, Spaßzauberndes Wesen, sondern vor allem ein Wesen mit Tiefgang, Charakter, Persönlichkeit (und auch wenn manche es nicht wahrhaben wollen: VERSTAND!)).
Soviel zum Umreissen meines Projektes.
Kommentare ála: "Braucht die Welt nicht", "Wird sowieso nichts", "Interessiert keinen", etc. könnt ihr euch sparen zu tippen.
Sollte es die breite Spieler- und Meisterwelt nicht interessieren, dann endet es als Büchlein für unseren Spielleiter, damit er alle Informationen (er ist sehr unerfahren was Schelme betrifft) zusammen hat.
Aaaaber ich hätte schon am liebsten, dass daraus ein doch etwas umfangreicheres Büchlein (im PDF-Format) wird und es helfen kann, Schelme wieder vernünftig als Spielercharaktere zu etablieren und Spielern und Spielleiter genügend Informationen bereitzustellen. Das Nonplusultra (nachdem Texte, etc. stehen) wären dann auch noch einige Illustrationen im Buch (ähnlich der Offiziellen Quellenbücher).
So, nun erstmal genug der Informationen.
Ich habe diesen Thread eröffnet um Menschen zu finden, die mir Ihre Mitarbeit zusagen mögen und/oder bereit wären, ihre Ideen und Vorschläge bezüglich Schelmen & Kobolden zu teilen.
Also: Was würde in dieses Buch gehören, wie könnte man es aufbauen, etc. etc.
Grüße,
Sagichnicht