Robert E. Howard, Bücher von und über den Träumer aus Texas

  • Schattenkatze:

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    Oh, dem Beitrag im Conan- Film- Thread entnehme ich, dass Du den "echten" Conan von Howard kennst. Ich bin begeistert. Wie viel oder wenig hast Du denn davon gelesen? Hast Du auch Howard abseits von Conan gelesen?


    Torshavn:

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    Ich oute mich mal als Howard- Fan. Alles, was es in deutscher Sprache seit den 1980er Jahren gab und
    gibt. Gerade freue ich mich über die Howard- Horror- Story- Reihe bei Festa (der 2.Band ist gerade erschienen). Damit sind auch endlich die Solomon Kane Geschichten wieder in deutscher Übersetzung lieferbar. Davor habe ich den Band 'Das Blut Belsazars' mit den Storys um den irischen Kreuzfahrer Cormac Fitzgeoffrey gelesen. Diese Howard- Renaissance gefällt mir sehr. Ein paar Storys habe ich auch in englisch gelesen. Den Conan kenne ich komplett in allen drei deutschen Ausgaben.

    Schattenkatze:

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    Der sagt mir ja gar nichts. *staun* Ich habe auch eine recht große deutschsprachige Howard-Sammlung (schon die alten Terra Fantasy Bücher und auch einige andere, dazu jede Menge Conan in verschiedenen Ausgaben) und dazu auch noch einige englischsprachige Bände, die ich mir aus den USA mit gebracht habe und die ich alle lange Zeit (naja, die aus den USA nicht ganz so lange, das war Glück, dass da gerade zu der Zeit eine Ausgabe erschien und ich Bookman's direkt neben der Uni hatte, so dass ich mir schön kaufen konnte, was noch fehlte) mir zusammengesucht und gekauft habe (und manche wirklich lange suchte und noch immer einiges suche).
    Für den Hinweis danke ich, selbst der Name der Figur sagte mir nichts und ich dachte, ich wäre mit der Materie gut vertraut auch bei den Ausgaben und Sammlungen, die ich selber nicht habe.

    Torshavn:

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    Der Storyband ist in der Edition Phantasia von Joachim Körber erschienen, vor ein oder zwei Monaten (978-3-937897-52-3), mit einem guten Nachwort von Christian Enders. Die Geschichten sind zum ersten Mal in deutscher Übersetzung erschienen. Ich war auch sehr überrascht, als ich von dem Band hörte. Eigentlich war ich überzeugt, Hugh Walker hätte bei Terra Fantasy alles herausgebracht. Im selben Verlag ist überings eine neue Übersetzung von 'Almuric' erschienen.

    Hast Du schon einmal etwas von der REH- Foundation gehört? Die bringen regelmäßig Sekundärmaterial zu Howard heraus, z.B. eine Edition seiner Briefe. Allerdings scheinen die Titel nicht über den regulären Buchmarkt zubekommen zu sein. Weißt Du da vielleicht näheres?

    Schattenkatze:

    Zitat

    Ich hatte gleich nach geschaut und es dann auch geordert. Aber der Name des Protagonisten hatte ich noch gar nicht gehört und ich hatte gedacht, ich wäre auch mit solchen Erwähnungen (auch wenn es bislang laut Auskunft noch nie ins Deutsche übersetzt worden war) soweit vertraut, dass mir der Name etwas sagen würde. Almuric habe ich, die alte Heyne- Ausgabe. Ist für mich nicht so der Knaller gewesen. Sehr angetan bin ich von seinen Bear Creek- Humoresken, ich war damals sehr überrascht, wie witzig er auch schreiben konnte. Dazu halt auch Boxer- und Sportlergeschichten und Western und ähnliches, was dann doch deutlich anders war (auch wenn seine Helden doch gewisse äußerliche Gemeinsamkeiten teilen) als die Abenteuer- und Fantasy- und Horrorgeschichten, die man mittlerweile vorrangig mit ihm in Verbindung bringt. Die Foundation kenne ich nicht, wieder ein schöner Hinweis. Ich habe nur ab und an mal mal in den REH-Forum geschaut (könnte ich aber wohl mal wieder öfter machen - ist schon schön, das nach so langer zeit doch noch Material zum (neu) herausgeben da ist.
    Aber eigentlich könnten wir damit in den Buch-Bereich auswandern, meinst Du nicht?

  • Zitat

    Sehr angetan bin ich von seinen Bear Creek- Humoresken, ich war damals
    sehr überrascht, wie witzig er auch schreiben konnte. Dazu halt auch
    Boxer- und Sportlergeschichten und Western und ähnliches.

    Die Bear Creek Geschichten habe ich einmal in der Heyne- Westernreihe auf dem Krabbeltisch bekommen und mich beim Lesen gut amüsiert. Aber ich glaube, er hat noch mehr Western geschrieben. In englisch kann ich sie allerdings nirgendwo auftreiben. Hast Du da einen Tipp?


    Zitat

    Almuric habe ich, die alte Heyne- Ausgabe. Ist für mich nicht so der Knaller gewesen.

    Almuric habe ich über eine wunderbare Comicumsetzung im 'Epic'- Magazin kennengelernt. Da hatte ich auch erst viel später bemerkt, das die Story von Howard war. Die Zeichnungen waren, in meinen Augen, grandios. Der Howard Roman war spannend und kurzweilig geschrieben. Mir haben aber beim Lesen immer die Bilder des Comic gefehlt. Für die Sammlung mußte ich mir die Neuauflage natürlich holen.


    Ich habe Howard damals in den 1980ern gleich nach meiner Tolkien- Lektüre und dem Schwarzenegger- Film kennengelernt. Mich begeisterte damals wie heute Howards Schreibstil, der einen sofort in die Story zieht. Sein Stil ist in meinen Augen bis heute unerreicht.
    REH war auch irgendwie eine interessante Type. Je mehr ich mich mit seinem Leben beschäftigt habe, desto faszinierender fand ich ihn in seiner ganzen Wiedersprüchlichkeit.
    Vor 2 bis 3 Jahren fand ich dann den Film 'The whole wide world', der die letzten Lebensjahre von Howard und seine Liebe zu Novalyn Price zum Thema hat. Vincent D'Nofrio als REH war großartig. Seit dem suche ich das Buch von Novalyn Price, das dem Film zu Grunde liegt.

  • Oh, hier ist ja schon alles hin gewandert. Sehr schön. :)

    Ich habe die Schüsse am Bear Creek mal auf einem Trödelmarkt gefunden und war beim lesen überrascht, dass da Humoresken solcherart sich drin verstecken, denn die Inhaltsangabe ist ja ein bisschen ... irreführend.^^
    Dann gibt es noch auf Deutsch Im Schatten der Geier/The Vultures, einem Roman, ebenfalls in der Reihe Heyne Western erschien. Der ist dann nicht lustig und man kann an einer der Hauptfiguren wieder Howards Vorliebe für den dunklen keltischen Typ mit den blauen Augen und den pantherhaften Bewegungen erkennen. Dann gibt es noch im Heyne Western Magazin 3 die Geschichte Abrechnung im Hell's Canyon.
    Im amerikanischen The Second Book of Robert E. Howard ist noch Knife River Prodigal erschienen, vom Stil her ebenfalls eine Parodie wie die Geschichten um den guten Breckinridge.
    In diesem Buch sind auch eine der Kriminal- und Boxergeschichten drin und es bietet damit eine besonders schöne Bandbreite Howards.
    Der Name besagt, dass es auch ein erstes Buch geben muss, nach dem suche ich aber seit 1998 vergeblich.

    Mit Comics habe ich es generell nicht so. Da fehlt mir immer die Prosa bei.^^

    Den Film hätte ich gerne, ebenso das von Dir erwähnte Buch. Auch die beiden Howard-Biografien Blood & Thunder und Dark Valley Destiny habe ich bis jetzt nicht auftun können (bzw. nicht zu Preisen, die ich bezahlen würde).
    Ich habe aber den autobiografisch geprägten Rauher Sand und wilde Eichen.

    Ich hatte so gesehen Dusel, dass ich mir die ersten Conan-Romane (von denen nur einer Geschichten von Howard enthielt) 1992 überhaupt gekauft hatte. Ich kannte nur den Film, den ich damals schon schlecht fand (und der schon einige Jahre zurücklag) und noch heute. Dass ich dann trotzdem die 3 Bücher für zusammen 1,50 D (waren es, glaube ich) gekauft hatte, war so eine ganz spontane und im Nachhinein glückliche Aktion. Den Offutt-Roman fand ich ganz gut, Karl Edward Wagner schreibt nicht nur Conan wirklich gut (ich finde auch seine Kane-Stories sehr gut und so wohltuend anders im Vergleich zu den vielen anderen Barbaren-Figuren, die seit Conan dann aufkamen), aber die Howard-Geschichten hatten "es" dann wirklich für mich und danach musste ich mir natürlich noch mehr zulegen, erst recht, als ich dann rausfand, dass er mehr als nur Conan und ein paar andere Dinge geschrieben hatte. :)

    Howard schreibt einfach sehr vielseitig (wenn man sich schon die verschiedenen Genre anschaut die er bedient hat, bis hin zu Gedichten, oder grundlegend und maßgeblich mit erfunden hat (Schwert und Magie) und, wie ich finde, sehr farbenprächtig. Gewisse Vorlieben und teilweise Archetypen muss man ihm verzeihen (aber das kann ich auch Karl May beispielsweise), aber es ist eben, wie Du schon schreibst, sein Stil, der mich für ihn einnimmt.

  • Zitat

    Den Film hätte ich gerne, ebenso das von Dir erwähnte Buch. Auch die
    beiden Howard-Biografien Blood & Thunder und Dark Valley Destiny
    habe ich bis jetzt nicht auftun können (bzw. nicht zu Preisen, die ich
    bezahlen würde).

    Ich habe aber den autobiografisch geprägten Rauher Sand und wilde Eichen.

    Biographien konnte ich bisher auch nicht auftreiben. Den rauhen Sand habe ich auch gelesen. Froh bin ich über den Robert E. Howard Gedächtnisband der im EDFC erschienen ist. Da habe ich REH als Lyriker kennen- und schätzen gelernt. Seine Gedichte sind genauso faszinierend und fesselnd wie seine Storys.

    Zitat

    Karl Edward Wagner schreibt nicht nur Conan wirklich gut (ich finde auch
    seine Kane-Stories sehr gut und so wohltuend anders im Vergleich zu den
    vielen anderen Barbaren-Figuren, die seit Conan dann aufkamen).

    Wagners Roman 'Straße der Könige' ist für mich der einzige Conan- Roman der es mit Howards Werken aufnehmen kann. Die Kane- Storys habe ich gefressen und liebe sie noch heute. Leider gibt es von ihnen viel zu wenig.

    Zitat

    (aber das kann ich auch Karl May beispielsweise)

    Auch eine Karl May Freundin?

  • Zitat

    Auch eine Karl May Freundin?


    :lol2:
    Mir wurde Karl May vorgelesen, bevor ich selber lesen konnte und der Schatz im Silbersee war, so wie ich mich erinnere, das erste oder eines der ersten Bücher, das nicht in Schreibschrift gedruckt war, das ich selber gelesen habe. Seit ein oder zwei Jahrzehnten stehe ich seinem Werk etwas kritischer gegenüber (Winnetou war der strahlende Held meiner Kindheit, mittlerweile finde ich zumindest die Figur des Old Shatterhand ziemlich untragbar), aber das eine oder andere wird trotzdem ab und an noch gelesen.
    Brauchen wir auch einen Karl May-Thread? :lach:

    Zitat

    Wagners Roman 'Straße der Könige' ist für mich der einzige Conan- Roman der es mit Howards Werken aufnehmen kann. Die Kane- Storys habe ich gefressen und liebe sie noch heute. Leider gibt es von ihnen viel zu wenig.


    Es gibt noch ein paar, die nicht ins Deutsche übersetzt wurden. Zwei davon kann man sogar auftun in den entsprechenden Anthologien. Dann gibt es noch einen Band namens Midnight Sun, in dem wohl tatsächlich alle Kane-Stories sein sollen, aber wenn ich es mal auftun konnte, hatte es Preise ... In gewisser Hinsicht finde ich die Kane-Stories fast noch besser als die Conans, aber dann sind die Settings und die Figuren und die Intentionen der Autoren ohnehin so sehr unterschiedlich, dass man sie schwerlich miteinander vergleichen kann.
    Die Straße der Könige trifft es wirklich gut, obwohl die Kritik berechtigt ist, dass Conan keine Krone ablehnen würde, wenn sie ihm zufällt.

    Ansonsten finde ich, dass de Camp es auch noch ganz gut trifft. Erst die späteren Autoren fallen ab. Offutt, Jordan, die gehen noch, obwohl da auch schon ein merkliches Gefälle auffällt, aber die nach ihnen schrieben Conan wirklich nur dem Namen nach und die Bücher wurden vom Stil sowieso, aber auch von der Handlung her immer schwächer und schlechter.

  • Zitat

    Brauchen wir auch einen Karl May-Thread?


    Das wäre auch eine gute Idee. Winnetou ist Held meiner Kindheit erst als Hörspiel, dann als Film im TV, viel später im Buch. Ich habe in diesem Jahr wieder angefangen mich mit May (100. Todestag) zu beschäftigen, besonders mit seinem Spätwerk. Heute sehe ich ihn auch ganz anders als früher. Aber heute habe ich ein runderes Bild von ihm, gerade auch vom Lyriker.


    Zitat

    Ansonsten finde ich, dass de Camp es auch noch ganz gut trifft.


    Mit seinen Conan Geschichte habe ich mich gerne angefreundet. Er hatte ein ehrliches Interesse an REH und seinem Werk. Seiner Herausgeberschaft hat Conan viel zu verdanken.

    Schade das es nie die Titelbilder von Frazetta auf eine deutsche Ausgabe geschafft haben.


    Zitat

    In gewisser Hinsicht finde ich die Kane-Stories fast noch besser als die Conans


    Man merkt das vierzig Jahre zwischen beiden Autoren liegen. Wagner hat seine Kane- Storys fatalistischer und düsterer angelegt. Man merkt, das er eine Schwäche für Horror hatte. Man könnte Kane als Weiterentwicklung von Conan sehen.

    Vielleicht nimmt sich ja auch die Edition Phantasia einmal Karl Edward Wagners an, nach Fritz Leiber und REH.

  • Zitat

    Mit seinen Conan Geschichte habe ich mich gerne angefreundet. Er hatte ein ehrliches Interesse an REH und seinem Werk. Seiner Herausgeberschaft hat Conan viel zu verdanken.


    In der Tat. Dazu hat er die Geschichten gut umgeschrieben (von nicht-Conan auf Conan), bzw. nicht vollendete Geschichten vollendet und auch gut zu lesende, die Howards Stil recht gut treffen, selber verfasst.

    Mit Bildern kenne ich mich so gut nicht aus, wobei ich die aus der gelben Heyne-Ausgabe ganz hübsch finde, obwohl ich die Filme (sind alles Filmszenen) gar nicht mag. *g*
    Mit den Zeichnungen und Farbbildern in der Sammelausgabe vom Heyne Verlag bin ich persönlich aber auch sehr zufrieden und sind dann tatsächlich mal ausdrückliche Conan-Zeichnungen, die auf bestimmte Szenen hin entworfen wurden, wie sie so auch in den Geschichten zu finden sind.

    Zitat

    Vielleicht nimmt sich ja auch die Edition Phantasia einmal Karl Edward Wagners an, nach Fritz Leiber und REH.


    Das wäre großartig. Rogolan meinte mal, dass ein Verlag alle Geschichten hatte herausbringen wollen, bis jetzt ist da nichts draus geworden.
    Ich würde zu gern mal die lesen, in der Kane auf unserer Erde oder Jetzt-Zeit landet (und wie das erklärt wird, da Kanes Welt sogar nichts mit unserer Erde zu tun hat und im Gegensatz zu Conans Hyborischem Zeitalter auch nie in die Weltgeschichte eingebunden war).

    Zitat

    Welche(s) Buch(er) von Howard könnt ihr denn besonders empfehlen? Insbesondere aus dem Fantasy-Spektrum.


    Scaw: Da wären natürlich zuerst einmal die Conan-Geschichten (Howard hat nur einen Roman um diese Figur geschrieben, wie er überhaupt weniger Romane und mehr Geschichten schrieb). Sein cimmerischer Barbar war Vorbild so ziemlich aller Barbaren, die danach die Literatur hervorgebracht (oder heimgesucht, je nachdem^^) hat und er hat das Genre des Sword & Sorcery maßgeblich mitgeprägt.
    Gibt es auf Deutsch in verschiedenen Auflagen und in der elektronischen Bucht mittlerweile günstig hinterher geworfen (als ich damit angefangen habe, hatte ich noch kleinere Sammlerpreise zahlen müssen). Bei den meisten Ausgaben muss aber drauf schauen, ob man da Howard oder einen der unzähligen nachfolgenden Conan-Autoren hat.
    Am besten bedient dürfte man mit der dreibändigen Heyne-Ausgabe sein: dafür wurden die Geschichten ganz nah an der originalen Vorlage neu übersetzt und darum sind keine von anderen Autoren umgeschrieben oder vervollständigte Geschichten enthalten (was in den älteren Ausgaben der Fall ist). Dazu enthalten die drei dicken Bände alles in der Reihenfolge, in der die Geschichten geschrieben wurden, nicht, in der sie spielen, Vorworte und Nachworte, die oben erwähnten zahlreichen Bebilderungen und alles in allem hat man damit eine sehr vollständige originale-Conan-Sammlung. Im Handel sind sie aber nicht mehr verfügbar, glaube ich, weil sie 2007 erschienen sind.
    Man muss allerdings auch mögen oder bereit sein, dich darauf einzulassen, dass Howards Figuren generell und Conan besonders alle Problem grundsätzlich mit der Waffe in der Hand lösen und Howards Lieblings-Thema Barbar und Zivilisation sind.

    Andere Figuren von ihm, die mehr oder weniger noch Fantasy sind, wären Bran Mak Morn, Solomon Kane und Kull von Atlantis. Je nach Geschichte sind sie mehr, weniger oder auch schon mal gar nicht fantasylastig. Die sind auch nur in älteren Ausgaben zu finden, aber gerade die Terra Fantasy-Bücher sind sehr billig in der elektronischen Bucht geworden (was habe ich nicht für die Dinger früh bezahlt).
    Dann hat er auch noch einiges an Abenteuergeschichten geschrieben (die zu einem großen Teil ebenfalls bei Terra Fantasy erschienen sind).
    Seine Horror-Geschichten sind so gesehen ebenfalls durchaus Fantasy, aber mit dem Schwerpunkt Horror (oder was in den 30er Jahren dafür galt).
    Dann hat Torshavn ja noch den im Deutschen recht neuen Das Blut Belsazars erwähnt, das ist aber gerade noch auf den Weg zu mir. Der Beschreibung nach ist das jedoch Abenteuer und ohne Fantasy.

    EDIT: Der Karl May-Thread ist nun da. :D

  • Welche(s) Buch(er) von Howard könnt ihr denn besonders empfehlen? Insbesondere aus dem Fantasy-Spektrum.


    Reine Fantasy bei REH wären auf alle Fälle seine Conan- Erzählungen und die Kull von Atlantis- Geschichten.
    Ich habe mir gerade einmal die gesammelten Conan- Geschichten im Heyne Verlag erschienen, aus dem Regal gezogen. Besonders gut haben mir gefallen:

    Der Turm des Elefanten
    Die Königin der schwarzen Küste
    Die Stunde des Drachen, mit 320 Seiten eine lange und sehr gute Erzählung
    Jenseits des schwarzen Flusses

    Doch letztendlich solltest Du sie alle lesen.


    Ich war schon immer ein sehr visueller Mensch, und habe mich früh für Malerei interessiert. Die Fantasykunst habe ich gemeinsam mit meinen Leseerfahrungen in dem Genre entdeckt und schätzen gelernt.
    Frank Frazetta ist ein amerikanischer Comic- und vor allem Fantasykünstler. Leider ist er auch schon verstorben. Er hat in den 1960er Jahren für Lancer Books REH Conan Geschichten mit herrlichen Coverbildern versehen. Er malt, in meinen Augen, wie Howard schreibt: dynamisch, kraftvoll, düster und packend.

    In der dreibändigen Heyne- Ausgabe haben mir die Bilder von Gary Gianni (Band 2) am besten gefallen. Sie sind an Frazetta geschult und wirken ein bißchen "altmodisch", was, wie ich finde, sehr gut zu den Erzählungen passt.
    Mark Schultz (Band 1) ist auch OK. Obwohl die Bilder etwas zu statisch wirken. Die Illustrationen von Gregory Manchess (Band 3) haben mich nicht so angesprochen.
    Alles in allem hätten ruhig mehr Künstler vertreten sein können. Aber vielleicht gibt es ja mal einen Bildband der alle Conan- Illustratoren vereinigt. Das würde mich sehr freuen.

  • Da ich gestern die drei Bände noch mal durchgeblättert habe: Manchess' Bilder haben mir auch von den dreien am wenigsten gefallen. Wenn ich mich jedoch zwischen Schultz und Gianni entscheiden sollte, würde Schultz meine Stimme bekommen, da mir seine Bilder doch einen Tacken besser gefallen und ich sie in dem Fall nicht statisch finde.

    Frazetta sagst mir ganz, ganz vage etwas, halt "schon mal gehört". Zu Comics habe ich keinen Bezug.

  • Das Blut Belsazars ist angekommen und durchgelesen. Die Inhaltsangabe ist ein wenig irreführend, "lediglich von den hohen Idealen ritterlicher Tugend und Tapferkeit geleitet" trifft es ja nun so ziemlich genau gar nicht, da Cormac nicht einmal ein Ritter ist, geschweige den ritterlichen Idealen folgt (und ich wollte mich vorher schon über einen solchen Helden Howards wundern *g*). Er hat zwar irgendwie wohl seinen eigenen und "barbarischen" Ehrenkodex, um damit die Brücke zu Conan zu schlagen, aber mit einem irgendwie gearteten Ritterbild hat das nichts zu tun.
    Ich muss Tierney, wie es im Nachwort erwähnt wird, Recht geben, als dass die Ähnlichkeiten zu Conan wirklich groß sind, schon im Aussehen (wobei Howard ja generell eine Vorliebe für den dunklen, keltischen Typ hatte) und ich hatte auch beim lesen mehrmals den "Ah, das könnte auch Conan genau so sagen oder er würde genau so reagieren"-Effekt. Was nicht schlecht ist, mir aber bei den Cormac-Geschichten doch sehr ins Auge stach.

    Torshavn, vielen Dank noch mal für die Erwähnung des Buches, wer weiß, wie lange das mir sonst noch entgangen wäre.

  • Ich muss Tierney, wie es im Nachwort erwähnt wird, Recht geben, als dass die Ähnlichkeiten zu Conan wirklich groß sind, schon im Aussehen (wobei Howard ja generell eine Vorliebe für den dunklen, keltischen Typ hatte) und ich hatte auch beim lesen mehrmals den "Ah, das könnte auch Conan genau so sagen oder er würde genau so reagieren"-Effekt. Was nicht schlecht ist, mir aber bei den Cormac-Geschichten doch sehr ins Auge stach.

    Diesen Ah- Conan- Effekt hatte ich sehr oft beim Lesen von REH Horrorstories (bisher 2 Bände bei Festa). Da hat es mich so gar nicht gestört. Da diese Charaktere sich so wohltuend von denen Lovecrafts unterscheiden.

    Bei den Cormac Fitzgeoffrey Storys war das zwar von Anfang an sehr augenfällig. Aber ich habe mal im Anhang nach den Ersterscheinungsdaten geschaut. Die Geschichten sind 1931 in Oriental Stories erschienen. 1932 kam die erste Conan Geschichte in Weird Tales. Wahrscheinlich war er im Kopf schon mit seinem Barbaren beschäftigt, als er Cormac ins Heilige Land schickte. In meinen Augen schadet es den Storys aber nicht. Manchmal habe ich das Gefühl REH hat nur einen einzigen Helden geschaffen, der in leicht unterschiedlichen Inkarnationen in verschiedenen Zeiten existiert.

    OT. Ab wann werde ich eigentlich diese 'Ork- Titel' unter meinem Nick los?

  • Zitat

    OT. Ab wann werde ich eigentlich diese 'Ork- Titel' unter meinem Nick los?


    Los werden klingt so negativ.^^ Der ändert sich mit den Beitragszahlen, dann gibt es automatisch einen anderen nach und nach, aber alles mit Ork...
    Du kannst aber auch unter Profil ->Persönliche Daten ->individuellen Benutzertitel eingeben, der den automatischen ersetzt.

    Zitat

    Manchmal habe ich das Gefühl REH hat nur einen einzigen Helden geschaffen, der in leicht unterschiedlichen Inkarnationen in verschiedenen Zeiten existiert.


    Ja, fast. Dazu kommt halt seine Vorliebe für Kelten/keltische Wurzeln mit dunklem Haar und blauen Augen, den geschmeidigen Bewegungen und dem "barbarischen" Einschlag.
    Die Horror-Stories sind zu lange her bei mir, zu dieser Inkarnations-Thematik an sich und Horror im Allgemeinen hatte ich eh nie den rechten Bezug, daher haben mir diese Geschichten von ihm immer am wenigsten zugesagt.

    Ich müsste nachschauen, aber ich meine im Nachwort hätte gestanden, dass Cormac 2-3 Jahre älter wäre als Conan. Aber er die erste Conan-Geschichte war eine umgeschriebene Kull-Storie und so einige seiner historischen Abenteuergeschichten ließen sich (von anderen, späteren, Autoren) wohl relativ einfach zu einer Conan-Geschichten umschreiben, was ja in dieser Hinsicht auch für eine gewisse Ähnlichkeit der Figuren ab und an spricht.

  • Ich habe gerade eine sehr gute Neuinterpretation von Howards Conanstory 'Die Königin der schwarzen Küste' als Comic gelesen. Der Autor Brian Wood gewinnt der Geschichte neue Seiten ab. Der Zeichenstil ist zwar ein bißchen gewöhnungsbedürftig. Aber dafür entlohnt die Geschichte. Der Comic ist bei Panini erschienen.

  • Hm, wenn Du das Buch hast, könntest Du wohl die englischen Originaltitel auflisten? Ich finde nur eine Angabe der deutschen, um aber vergleichen zu können, ob ich die Geschichten nicht alle schon habe (was ich glaube), sind da schon die originalen nötig.

    Abseits davon finde ich schön, dass so nach und nach die Sammelbände raus gebracht werden und wenn ich nicht schon Bände mit den englischen Stories hätte, würde ich sie mir jeweils schnurstracks kaufen.

  • @Torshavn : Steve Costigan - Fighting Sailor :)

    Sorry, dass Deine Frage oben bei mir irgendwie untergegangen ist. Ich muss den Direktvergleich oben noch (oder noch mal?^^) machen, aber die meisten Titel kommen mir sehr bekannt vor. Ich muss mir mal meine Bände unten schnappem, hoch tragen und mich durch sämtliche Kapitelverzeichnissen blättern um zu schauen, ob in der deutschen Ausgabe ist, was in meinen englischen nicht enthalten ist.

    EDIT:
    @Torshavn : Ich habe nachgeschaut und bin überrascht, dass ich sogar mehrere der Stories gar nicht habe. 6 von den 14, um genau zu sein.
    Ist ja glatt eine Überlegung wert, wenn es das Buch noch gibt, obwohl ich zu den Horror-Stories wie weiter oben erwähnt noch den geringsten Bezug habe. Und ziemlich teuer ist es auch, erst recht, da es insgesamt 5 Bände werden sollen, jeder fast 30 Euronen kostet und in jedem Band mehrer Geschichten sind, die ich teilweise schon ohnehin doppelt habe.
    Das ist der Nachteil, wenn man sich schon viel angesammelt hat und jede Anthologie neu zusammengestellt wird.