Auris Nasus Occulus - Möglichkeit oder Wahnsinn

  • Ahoi ihr Lieben und die Zwölf zum Gruße,
    wie der Titel vermuten lässt, würde ich gerne ein paar Fragen zum Auris Nasus Occulus stellen. Folgende Szenarien spielten sich in unserer Gruppe ab:
    Anmerkung: Ich kenne mich nicht wirklich gut mit Zaubern aus, deswegen verzeiht mir kleinere Fehler^^

    1. Eine nahezu unüberwindbare Felswand tut sich vor der Gruppe auf, der Scharlatan illusioniert eine Treppe mit den Komponenten Sicht und Tastsinn. Die Realitätsdichte der Treppe (12 o.ä.) ist so hoch, dass keiner der Gruppenmitglieder Zweifel an der Echtheit der Treppe hat. Da auch der Tastsinn betroffen ist, trug die Treppe das Gewicht der einzelnen Helden, welche über die Treppe die Felswand erklimmen konnten.
    Frage: Ist das möglich? Wenn die Realitätsdichte so gewaltig ist, dass der Tastsinn eines Menschen glaubt da sei eine Treppe, ist dann dort eine Treppe?

    Die zweite Frage baut auf 1. auf, wenn also 1. widerlegt werden kann, ist 2. widerlegt:
    2. Ein Kampf gegen üble Schurken und magische Geschöpfte. Der Scharlatan entscheidet sich mit ANO einen Drachen zu illusionieren und verwendet dabei alle Komponenten (also auch den Tastsinn). Mit gewaltigem Glück erhält auch diese Illusion eine Realitätsdichte von 12+, was keinen Zweifel an der Echheit des Drachen zulässt (zumindest von Charakterseite aus).
    Da sich einer der Gegner in der Luft befand, stieg unser Krieger auf den Rücken des Drachen und flog mit ihm zum Angriff. Der Flammenatem des Drachen richtete ebenfalls Schaden an (welcher aber nach Auflösen der Illusion reduziert worden ist)
    Frage: Ist das möglich? Wenn ich davon ausgehe das 1. machbar ist, dann könnte die Illusion eines Drachen so real sein, dass dieser nahezu real ist?

    Dazu hab ich im LC gelesen, dass solche Illusionen schon einer Erschaffung von Realität nahe kommen und somit den Göttern alleine vorbehalten sind. Ich würde es selbst mit Freizauberei gleichsetzen, wenn der ANO denn die Macht hat solche Dinge geschehen zu lassen.

    Ich freue mich über eure Meinungen und Anstöße bzgl der Mächtigkeit des ANO

    Mit freundlich Grüßen
    Falk Leomar von Ehrenstein

  • Ein schöner Titel für´s Thema, eine Abhandlung zu diesem Titel könnte ich mir gut an einer aventurischen Magierakademie vorstellen. :D

    Leider bleibt der Auris Nasus, egal wie hoch die Realitätsdichte ist, dennoch eine Illussion. Er erzeugt eine falsche Sinneswahrnehmung von etwas, das tatsächlich eben nicht existiert. Folglich ist die Heldentruppe, die die imaginäre Treppe hinunterläuft leider tot (durch Absturz). Das wird auch im LCD Abschnitt zur Realitätsdichte relativ deutlich, wenn da steht, dass der RD Wert eben nur bestimmt, wie real die Illusion wirkt.

    Der (stark reduzierte) Schaden einer Illusion entsteht gewissermassen durch eine Selbsttäuschung des Hirns. Deshalb kann auch niemand durch eine Illusion sterben, der imaginierte Tod ist eben tatsächlich nur eine Ohnmacht.

    Der letzte Abschnitt zur "absoluten" Realitätsdichte, der Erschaffung alternativer Realität, ist eine theoretische Möglichkeitsdiskussion. (LCD S.35): "Kein Wunder also, dass an allen Illusionsschulen heftig an einer solchen Erweiterung des Zaubers geforscht wird, jedoch scheint die Entwicklung einer 'vollsensorischen Phantasmagorie' noch in weiter Ferne zu liegen." Dem folgt dann das von Dir erwähnte Götterzitat.

  • Wie bereits angesprochen, wirkt die Illusion real, wird allerdings nichts tragen.
    Während eine falsche Wand beim Abtasten als 'fest' angenommen wird, würde ein geworfener Gegenstand einfach hindurchfliegen. Das gleiche gilt mit Leuten, die darauf Laufen. Tückisch, zu fühlen, dass eine Illusion trägt, anschließend beim darauftreten dann einfach durchzufallen.
    Wieso? Ganz einfach. Man stelle sich den Illusionsmagier vor, der zu Beginn einer Schlacht einen horizontgroßen Marmorklotz (Erweiterungen, etc. blabla, ansonsten eben 'nur' die maximal mögliche Größe) auf die gegnerische Schlachtreihe fallen lässt und sie somit zerquetscht. Bisschen abwegig, oder?

    Vorsicht bei bewegten Illusionen. Man kann die Illusion nach Zaubern nicht kontrollieren. soll heißen, sie tut genau das, was vor dem Zaubern 'eingespeist' wurde und weicht keine Handbreit davon ab. Sollte sich das Schlachtfeld mittlerweile verlagert haben, fliegt der Drache leider darüber hinweg und illusionsröstet leider die falsche Stelle. Ebenso wie ein bewegter Krieger nicht auf seinen Kontrahenten reagiert und nur nach einer vorher festgelegten Reihenfolge seine Attacken und Paraden abspult. Genauso geht die Waffe des Gegners einfach durch die Illusion hindurch und wird nicht von ihr aufgehalten. ebenso wie falsches Drachenfeuer nichts verbrennt und nicht einmal die Illusion davon auslöst. Denn jene hätte genauestens vor dem Zaubern an Ort und Stelle und voraussehend mit der Bewegung des zukünftig getroffenen erstellt werden müssen. Mit Tastsinn mag das Feuer heiß wirken, es wird allerdings nicht einmal eine Kerze weich bekommen, oder Papier entzünden.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Um es nochmal genauer auszudrücken:

    Wenn jemand einen Fuß auf eine vollsensorisch illusionäre Treppe mit extremer Realitätsdichte setzt passiert Folgendes (wenn er unten anfängt):

    Der Fuß nähert sich der Treppe, alle Sinne sind vollständig von ihrer Existenz überzeugt. Es duftet leicht nach frischem Kiefernholz, der Wind pfeift an ihr entlang etc. Die Schuhsohle trifft auf die Stufe, die Augen nehmen wahr, dass die Schuhsohle einfach durch die Treppe geht. Der Fuß im Schuh trifft auf die Treppe und fühlt die Glätte ihres polierten Holzes während die Augen wahrnehmen wie sich der Fuß immer weiter in die Stufe senkt, die Knöchel fühlen das Schaben von Holz auf der Haut. Das Opfer verliert das Gleichgewicht und fällt nach vorne, dort spürt es deutlich den Schmerz eines Aufpralls auf die Treppe obwohl es einfach hindurch fällt (und leichten Schaden für den Sturz nimmt). Völlig verwirrt liegt das Opfer nun unter der Treppe und da die Hand noch oben rausragt ist es absolut davon überzeug in der Treppe festzustecken. Diese Überzeugung ist so stark, dass das Opfer glaubt, seine Hand nicht befreien zu können, versucht es das aber trotzdem, dann ist die Hand frei, obwohl das Opfer mit absoluter Sicherheit gespürt hat, wie das Holz an der Hand gezogen hat.
    Und so weiter.
    Es sind Illusionen, egal wie überzeugt das Opfer von ihnen ist.

  • "Existenztheorie: Ist etwas da, nur weil wir es sehen?" Zeimlich interessantes Thema was ihr hier angeschnitten habt. Ist vielleicht ähnlich wie "Tödliche Träume". Irgendwie erinnert einen das auch bissel an "Matrix" - wenn du dort stirbst, stirbst du auch in der Realität - allerdings ist die Illusion ja in der Realität eingeflochten und du bist nicht nur mit deinem Geist anderswo...aber ehrlich gesagt würde ich trotzdem sagen, dass die Illusion richtigen Schaden zufügen kann bzw. zumindest Geistigen...irgendein bleibender Eindruck muss entstehen, wenn das so eine machtvolle 12er Illusion ist. Als SL hätte ich das bei der Treppe vielleicht so gemacht: Erstmal so beschrieben wie Gritten...

    Zitat

    Der Fuß nähert sich der Treppe, alle Sinne sind vollständig von ihrer Existenz überzeugt. Es duftet leicht nach frischem Kiefernholz, der Wind pfeift an ihr entlang etc. Die Schuhsohle trifft auf die Stufe, die Augen nehmen wahr, dass die Schuhsohle einfach durch die Treppe geht. Der Fuß im Schuh trifft auf die Treppe und fühlt die Glätte ihres polierten Holzes während die Augen wahrnehmen wie sich der Fuß immer weiter in die Stufe senkt, die Knöchel fühlen das Schaben von Holz auf der Haut. Das Opfer verliert das Gleichgewicht und fällt nach vorne, dort spürt es deutlich den Schmerz eines Aufpralls auf die Treppe obwohl es einfach hindurch fällt (und leichten Schaden für den Sturz nimmt). Völlig verwirrt liegt das Opfer nun unter der Treppe und da die Hand noch oben rausragt ist es absolut davon überzeug in der Treppe festzustecken. Diese Überzeugung ist so stark,...

    ...dass das Opfer glaubt zu ersticken. Du erhälst so und so viele TP(A). Mache eine MU-Probe => je nachdem wie die gelungen ist:

    *Du kannst dich vor Angst nicht rühren und die Luft geht dir langsam aus...

    *Du strampelst dich frei, schnappst wie ein Fisch nach Luft und fliehst voller Panik vor der Treppe des Todes...

    *Du klatschst dem Scharlatan eine und sagst zu deinem Krieger-Kumpel, dass er dir eine Räuberleiter machen soll...

  • 1. Eine nahezu unüberwindbare Felswand tut sich vor der Gruppe auf, der Scharlatan illusioniert eine Treppe mit den Komponenten Sicht und Tastsinn. Die Realitätsdichte der Treppe (12 o.ä.) ist so hoch, dass keiner der Gruppenmitglieder Zweifel an der Echtheit der Treppe hat. Da auch der Tastsinn betroffen ist, trug die Treppe das Gewicht der einzelnen Helden, welche über die Treppe die Felswand erklimmen konnten.
    Frage: Ist das möglich? Wenn die Realitätsdichte so gewaltig ist, dass der Tastsinn eines Menschen glaubt da sei eine Treppe, ist dann dort eine Treppe?

    Die zweite Frage baut auf 1. auf, wenn also 1. widerlegt werden kann, ist 2. widerlegt:
    2. Ein Kampf gegen üble Schurken und magische Geschöpfte. Der Scharlatan entscheidet sich mit ANO einen Drachen zu illusionieren und verwendet dabei alle Komponenten (also auch den Tastsinn). Mit gewaltigem Glück erhält auch diese Illusion eine Realitätsdichte von 12+, was keinen Zweifel an der Echheit des Drachen zulässt (zumindest von Charakterseite aus).
    Da sich einer der Gegner in der Luft befand, stieg unser Krieger auf den Rücken des Drachen und flog mit ihm zum Angriff. Der Flammenatem des Drachen richtete ebenfalls Schaden an (welcher aber nach Auflösen der Illusion reduziert worden ist)
    Frage: Ist das möglich? Wenn ich davon ausgehe das 1. machbar ist, dann könnte die Illusion eines Drachen so real sein, dass dieser nahezu real ist?

    Laut WdZ S. 26, grauer Kasten (Experte: Realitätsdichte) können Geistillusionen, die auch eine Einflusskomponente haben, auch über das Täuschen der Sinne hinaus wirksam sein. Als Beispiel wird erwähnt, dass man sich an einem solchermaßen erzeugten Geländer bei gelungener Probe mit w20 auf Realitätsdichte tatsächlich festhalten kann. Haken an der Sache: der Auris Nasus Oculus hat keine solche EInflusskomponente, so dass es mit diesem Zauber nicht möglich sein dürfte. Damit fällt sowohl das "auf einer Illusionären Treppe laufen" als auch das "auf einem illusionären Drachen reiten" weg.

    Ein weitere Haken an der Sache:
    beim Proben eines Illusionszaubers wird die MR eventueller Opfer zwar nicht als Erschwernis eingerechnet, WdZ S. 27 sagt aber klar: "jedoch wirken Illusionen i vollen Umfang nur auf Personen, deren MR kleiner oder gleich den ZfP* sind". Wichtig dabei ist, das hier die ZfP* und nicht die Realitätsdichte relevant ist.

    Betrachten wir mal die beiden Beispiele:
    1. die Treppe
    gehen wir davon aus, dass sich der Illusionist auf die relevanten Komponenten (Sicht und Tastsinn) beschränkt. Dann wäre die Probe um 14 Punkte erschwert (12 Punkte für den Tatsinn, +2 für einen zweiten Sinn), der TaW muss zudem mindestens 14 betragen, um diesen Effekt zu erzeugen. Gehen wir von einer durchschnittlichen MR von 5 aus müsste der Illusionist also mindestens TaW 19 besitzen und die Probe perfekt schaffen, damit alle Gruppenmitglieder auf die Illusion hineinfallen. Im Bereich des Möglichen, aber offensichtlich nur etwas für einen meisterlichen Illusionisten. Und aufgrund der fehlenden EInflusskompenente wird die Treppe spätestens dann als Illusion erkannt, wenn sie jemand belastet.

    2. der Drache
    Der Drache scheitert schon einmal daran, dass sich zwei Varianten (bewegte Illusion und Tastsinn) meines Wissens nicht kombinieren lassen. Selbst wann man es in diesem Fall zulässt, hätten wir eine Gesamterschwernis von +12 (Tastsinn) +7 (bewegt) +4 (zusätzlich noch 2 Sinne Sicht, Geräusch) = +23* (und dabei haben wir auf Geruch noch verzichtet). Es wäre also mindestens ein TaW von 23 übrig, um es überhaupt versuchen zu dürfen (da freiwillige Ersachwernisse nicht höher sein dürfen als der TaW), idealerweise noch höher, da man ja auch ein paar TaP* übrig behalten muss, um a) die Realitätsdichte zu erhöhen und b) die MR der Beobachter zu überwinden (die ja, wie oben bereits erwähnt und aus WdZ zitiert, durchaus relevant ist). Im Endeffekt also eine Illusion, die schon mehr als einen Meister benötigt...


    *und nicht vergessen: Varianten sind keine spontanen Modifikationen, ein Gildenmagier kann diese Aufschläge also nicht aufgrund seiner Repräsentation halbieren.

  • Zitat

    "jedoch wirken Illusionen i vollen Umfang nur auf Personen, deren MR kleiner oder gleich den ZfP* sind"

    Dieser Satz wird immer wieder sehr selektiv zitiert. Es geht nämlich noch weiter mit "siehe auch den Kasten zum Thema Realitätsdichte gegenüber". Damit bezieht sich der Satz einfach als eine einleitende Aussage auf den Kasten. Und dort steht da nichts davon. Und selbst wenn, das ist ein extrem schwammiger Satz. Er bedeutet, dass die Illusion wirkt, aber nicht in vollem Umfang... ja bravo. Bedeutet das, dass die Illusion als Solche zu erkennen idt? Oder dass nur einzelne Sinne betroffen sind? Oder dass sie anders aussieht als gezaubert? Das ist sehr unklar.

    Wir haben es in unserer Gruppe so geregelt, dass die Probe um eine Illusion als solche zu erkennen um die MR erleichtert ist.

    Und die Aussage zu den Geistesillusionen kann (und sollte mMn) man so verstehen, dass man zwar glaubt sich an einem Geländer festzuhalten, man in Wirklichkeit aber schon am Boden liegt wenn man noch fest überzeugt ist am Geländer gehalten zu stehen.

    @Turajin

    Deine ganzen Erschwernisse gelten nicht für Scharlatane, die die Erschwernisse auch auf Varianten halbieren und die den Auris Nasus von Haus aus nach B (Hauszauber+Merkmalskenntnis), mit Vorteilen sogar nach A oder gar A+ steigern. Der Drache ist also sogar mit Geruch "nur" um 18 erschwert, was für einen Scharlatan auch ein erreichbarer Wert auch im Selbststudium ist.

  • Moin Moin,


    meine Frage scheint ganz schön was losgetreten zu haben ^^. Vorweg schon einmal vielen Dank an euch für eure Antworten und Begründungen.


    Ich fasse einfach mal die bisherigen Ergebnisse zusammen:
    - Das Tragen von Last ist, egal wie hoch die Realitätsdichte ist, nicht möglich. (Treppen ,etc.)
    - Bewegliche Illusionen haben vorab definierte Bewegungsabläufe und lassen sich nicht spontan vom Illusionisten verändern.
    - Illusionärer Schaden, wie z.B. durch das Festhängen in einer Treppe oder dem Ertrinken (sehr schöne Beispiele danke =) ), wirkt auf den Geist real und wird, bis die Illusion aufgelöst/überwunden ist, real wahrgenommen.
    - Schwammige Formulierungen im LC zum Thema Realitätsdichte und ANO stiften Verwirrungen


    Bisheriges Fazit: Eine Illusion bleibt eine Illusion, egal wie gewaltig die Realitätsdichte ist. Der Tastsinn mag zwar getäuscht werden, aber wer sich dazu entschließt eine illusionierte Tür einzutreten, wird durch diese hindurchfallen.


    Wäre noch interessant Verfechter der 'Illusion wird Realität'-Partei zu hören, falls es denn solche gibt ^^


    Wenn sich ein Magus dazu entschließt eine Thesis zum ANO zu entwickeln, die eine Einfluss-Komponente besitzt, wären dann die einleitenden Szenarien denkbar?


    Grüße


    Falk

    Einmal editiert, zuletzt von Falk Leomar (12. August 2012 um 13:16)

  • Wenn sich ein Magus dazu entschließt eine Thesis zum ANO zu entwickeln, die eine Einfluss-Komponente besitzt. wären dann die einleitenden Szenarien denkbar?


    Selbst dann nicht. Denn nur, weil ein Mensch unter dem Einfluss einer Sache steht, die ihm suggeriert, dass etwas passiert, passiert es noch lange nicht. Ein Opfer, das mittels eines Einflusszaubers davon überzeugt ist, dass eine Treppe real wird, kann darum noch lange nicht darübergehen. Ansonsten könnte jeder zweite mit einer gelungenen Heilkunde Seele-Probe dafür sorgen, dass die Leute glauben, eine Schlucht habe in Wirklichkeit einen unsichtbaren Boden (Willkommen ACME-Macher).

    Das Drachenfeuer würde halbwegs echten Schaden anrichten, da der Einflusszauber das Ganze begünstigt. Allerdings wäre dieser nach Beendigung der Illusion weiterhin verschwunden (oder stark reduziert). Tragen kann darum der Drache immer noch nichts, da mag man dem Reiter das auch noch so gut einreden, wie gewünscht.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Der Illusionsschaden ist wieder eine eigene Sache. Grobe Faustregel ist: Illusionen können töten. Ein gigantischer Fels, der jemandem auf den Kopf fällt, würde ich, sagen wir einfach mal, 100 illusionäre TP anrichten. Das Opfer fällt in Ohnmacht und bekommt die Hälfte der Illusions-TP als echte Schadenspunkte. 50 davon reichen, um die meisten Leute umzubringen. Für die Aussenstehenden sind diese Leute dann an Herzinfarkt oder sowas gestorben.

  • ...kennt jemand den Film "Green Lantern"? :P Das passt grade sehr gut zum Thema. Wenn der Wille stark genug ist kannst du damit töten. Nehmen wir z.B. mal an, dass jemand per Illusion ein Eisschwert zaubert und das jemandem ins Herz stößt. Im Prinzip geht das Schwert durch den Körper hindurch wie ein Geist, aber mit diesem extremen Kältegefühl und dem Schock an sich, den eigenen Körper durchborht zu sehen...damit dürften die wenigsten locker klar kommen...eine Ohnmacht müsste mindestens drin sein...und danach hat der Magier leichtes Spiel.

  • 1.

    Wieso? Ganz einfach. Man stelle sich den Illusionsmagier vor, der zu Beginn einer Schlacht einen horizontgroßen Marmorklotz (Erweiterungen, etc. blabla, ansonsten eben 'nur' die maximal mögliche Größe) auf die gegnerische Schlachtreihe fallen lässt und sie somit zerquetscht. Bisschen abwegig, oder?

    2.

    Illusionen können töten. Ein gigantischer Fels, der jemandem auf den Kopf fällt, würde ich, sagen wir einfach mal, 100 illusionäre TP anrichten. Das Opfer fällt in Ohnmacht und bekommt die Hälfte der Illusions-TP als echte Schadenspunkte. 50 davon reichen, um die meisten Leute umzubringen. Für die Aussenstehenden sind diese Leute dann an Herzinfarkt oder sowas gestorben.


    Natürlich stellt ihr beide gerade zwei verschiedene Arten des Sterbens dar: Wirkliches Zerquetschen <-> Herzinfarkt.


    Das Zerquetschen nicht möglich ist, haben wir ja bereits ausführlich geklärt, da Illusion Illusion bleibt und keine Realität darstellt, aber mMn wäre der ANO viel zu mächtig, wenn ein illusionierter Felsbrocken, welcher auf eine Person oder gar Armee stürzt, bei diesen einen Tod durch Herzinfarkt verursachen würde. Damit würde ein Illusionist zu einem viel mächtigeren Kampfzauberer werden, als eigentlich Kampfzauberer.

    Ähnliches gilt für das von Storytelling erwähnte Eisschwert.

    Ohnmacht okay, sofortiger Tod fragwürdig.


    Grüße

    Falk

  • Eher Schlaganfall als Herzinfarkt. Wenn man in einer Illusion stirbt, dann schlägt das durch - und findet im Kopf statt :) Und daß Kampfzauber notorisch schwach sind (da AsP = SP), wurde schon sehr oft bemängelt und kritisiert, daß es faktisch wirklich so ist, daß eine Illusion um einiges mächtiger und tödlicher ist. Nach Regeln (LC Hardcover, S.34) sind allerdings die Effekte an die RD gebunden - da bis RD 10 gar kein Schaden, bis RD 15 nur 1/10 der SP zurückbleibt und ab 15 nur 1/4. Erst wenn er dann "stirbt" und wieder erwacht, schlägt die Hälfte durch. auf RD 15 zu kommen, muß man erstmal ZfP*/2 +7 hinbekommen, wenn die bei einer solch vollsensorischen Täuschung pro Komponente zusätzlich um 12 erschwert ist :) Also sofortiger Tod durchaus drin, man braucht aber einen wahren Meister dieses Spruches.

    Meine Lieder, die klingen nach Wein, und meine Stimme nach Rauch; mag mein Name nicht Orpheus sein, mein Name gefällt mir auch.

    Aktuelle Spielrunden:

    DSA: 7G - Bastrabuns Bann (SL)

    DSA: Rhetorischer Sesselbrand (SL)

    DSA: Die Silberne Wehr (Söldner)

    D&D: Tchazzars Rückkehr (SL)

  • Der Illusionsschaden ist wieder eine eigene Sache. Grobe Faustregel ist: Illusionen können töten. Ein gigantischer Fels, der jemandem auf den Kopf fällt, würde ich, sagen wir einfach mal, 100 illusionäre TP anrichten. Das Opfer fällt in Ohnmacht und bekommt die Hälfte der Illusions-TP als echte Schadenspunkte. 50 davon reichen, um die meisten Leute umzubringen. Für die Aussenstehenden sind diese Leute dann an Herzinfarkt oder sowas gestorben.

    Deswegen sollte man tunlichst Hausregeln, dass Illusionen nur Ausdauerschaden anrichten. Sonst kommt der nächste Illusionist mit einer Illusion des Endes der Welt/Atombombe/Sturz der Sonne auf Dere/Horden von Dämonen greifen und vernichtet alle betroffenen Wesen.

    Freiheit vor Ordnung

  • Vllt. sollte hier die inneravenutrische Ilaristen-Sekte erwähnt werden welche das Leben für eine Illusion hält.

    In den Hallen arkaner Macht findet sich auch folgende Abentueridee:

    Spoiler anzeigen

    Die Leiterin der Akademie des Seienden Scheins versucht eine perfekte lebende Illusion ihrer selbst zu schaffen. Die Motive der Methelessa und die Rolle der Helden werden flexibel dargestellt und können dem individuellen Szenario angepasst werden.

    Im übrigen ist die Literatur nichts weiter als ein gelenkter Traum. - Borges

  • Moin ihr Lieben,


    das Hausregeln sinnvoll sind, ist soweit natürlich bekannt, bringt die Diskussion über die Grenzen des ANO nicht wirklich voran. Die Sekte des Ilaris ist mir bisher noch nicht untergekommen.
    Also würde deine Illusion ab RD 15 zu einem Viertel Schaden machen, welcher nach abklingen der Illusion noch einmal halbiert wird. Gibt es denn offizielle Tabellen bzgl Felsbrocken, die vom Himmel fallen?
    Vielleicht könnte man zur Schadensbestimmung den Schadenswurd von Belagerungswaffen vergleichen.
    Als Beispiel ein Zyklopen-Geschoss mit 6W20+40 also im Durchschnitt 100TP bei RD 15 ~> 25TP ~> 13TP realem Schaden
    Liegt nun in weiter Ferne einen Helden zu töten. Die 'illusionäre' Wucht dieses Angriffes würde einem Helden sicher das Bewusstsein rauben, aber ihn nicht zerquetschen.

  • Also würde deine Illusion ab RD 15 zu einem Viertel Schaden machen, welcher nach abklingen der Illusion noch einmal halbiert wird. Gibt es denn offizielle Tabellen bzgl Felsbrocken, die vom Himmel fallen?

    Na, man kann den Text so interpretieren. Offizielle Tabellen für "Brocken, die vom Himmel fallen"... puh... da bin ich ganz ehrlich überfragt.

    Meine Lieder, die klingen nach Wein, und meine Stimme nach Rauch; mag mein Name nicht Orpheus sein, mein Name gefällt mir auch.

    Aktuelle Spielrunden:

    DSA: 7G - Bastrabuns Bann (SL)

    DSA: Rhetorischer Sesselbrand (SL)

    DSA: Die Silberne Wehr (Söldner)

    D&D: Tchazzars Rückkehr (SL)

  • Da lässt sich am Ehesten bei Karakil (immerhin lassen sie Felsbrocken vom Himmel fallen), oder bei schon erwähnten Belagerungswaffen nachsehen (die ebenfalls Felsbrocken vom himmel fallen lassen).
    Daher ist die erwähnte Rechnung schon durchaus zutreffend. Und wir Reden bei 6W20+40 von einem richtig großen Felsbrocken, der mit Geschwindigkeit und Wucht ankommt. 'Einfach' nur vom himmel fallen lassen könnte da durchaus weniger Schaden anrichten. Vor allem muss ein Ziel erst einmal getroffen werden (kein Fernlenken möglich, da die Illusion nun einmal ihre fixe Bewegung beibehält).

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Nun gut, das mit der zuvor zu bestimmenden Flugbahn ist ja ein anderes Problem. Wir sehen aber an der Rechnung, dass selbst eine nahezu perfekte Illusion nicht ausreichend körperlichen Schaden verursachen kann, um einen gesunden Menschen zu töten. Da der Schaden durch Acht geteilt wird müsste bei einem ungerüsteten Helden ca ein Schaden von 240 verursacht werden.
    Also könnte man sagen, dass Illusionsmagie sich gut dazu eignet, einen Gegner außergefecht zu setzen.