Geweihter tarnt sich als Geweihter

  • Ich habe auch eine Frage zur Tarnung. Ist es Phex recht, wenn man sich als Phex-Geweihter als ein Geweihter eines anderen Zwölfgottes ausgibt? Denn so kann man kirchlichen Aufgaben nachgehen, die den Menschen wichtig sind und die auch für Dere wichtig sind, ohne gleich aufzufliegen. Dazu zähle ich so Dinge wie in dämonenverseuchten Gebieten einen Grabsegen zu sprechen oder weisen Rat geben (okay, letzteres kann man vlt. auch so). Aber es scheint mir am naheliegendsten.
    Schließlich ist es nur ein Frevel sich als Geweihter auszugeben, nicht aber sich als Geweihter eines anderen Gottes auszugeben. An Praios würde ich mich nicht gerade heranwagen. Für Tsa würde es schon eher gehen. Denn Tsa hat ebenfalls Humor und darf reden (hatte vorher über Boron nachgedacht, aber da kann man ja gar nicht gut lehren, rätseln und handeln). Außerdem kann man die Zeit der Ausbildung von der restlichen Gruppe rechtfertigen.
    Vielleicht macht auch die Tarnung als Geweihter eines Halbgottes Sinn? Aves vielleicht?

    Meine Frage: Ist es überhaupt vertretbar? Vor Phex.
    Wären die anderen Götter so erzürnt, dass sie noch im Leben eingreifen würden?
    Denn jeder Phexjünger hegt ja die Hoffnung, dass Phex ihn stielt und so vor der Quittung für seine Untaten bewahrt :D.

  • Ich hatte eine Phex-Geweihte gemeistert die sich als Rahja-Geweihte getarnt hat.
    Da kann man sich ein bissl dumm stellen und hat auch sehr viel spielraum für phexische taten
    Hat sehr gut funktioniert!

  • Ich weiß nun nicht genau, ob es direkt verboten ist, allerdings halte ich es für extrem stillos.
    Man hat Wunder und sucht sich als Tarnidentität einen anderen Geweihten aus. Keine Heimlichkeit, kein Verstecken der eigenen Fähigkeiten, keine kreativen Erklärungen (mal ganz davon abgesehen, dass bei Wundern des Phex andere Effekte geschehen, als bei Rahja), nichtmal ein vorsichtiges Herantasten an potentielle Opfer, da die von vorneherein ein Grundvertrauen zu dem falschen Geweihten haben.

    In Notsituationen vielleicht, aber als Haupttarnidentität? In meinen Augen wirklich ein zu großes Schlupfloch, das sich Faule aussuchen (im Sinne des Phex, der Herausforderungen liebt und kreatives Denken). Schlimmer als Rahja, oder Tsa wäre Aves, sofern die Ausrede 'Klar kann ich Phexwunder, ist immerhin der Vater von Aves' genutzt wird.

    Der Phexdiener, der offen seine Wunder wirken möchte und offen karmal gegen Feinde der Götter vorgehen will, entscheidet sich für das Leben des (zeitweilig) offenen Geweihten (die es ja auch zur Genüge gibt).

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Das ist ein Punkt, an dem sich seit jeher die Geister gestritten haben. Die einen finden es für ihr Aventurien passend, die anderen nicht. Eine belegte Stelle, die es einräumt oder klar ablehnt, gibt es meines Wissens nicht.
    Ich denke, das sollte man innerhalb der eigenen Gruppe regeln, ob das stilvoll ist, "nur" in Ordnung geht oder ein Sakrileg ist.
    Ich sehe es eher wie Sensemann: Es ist zum einen zu einfach, zum anderen läuft man aber Gefahr, die jeweilige "nachgemachte" Kirche in Verruf zu bringen oder zumindest in schlechtes Licht zu setzen, wenn man sich halt doch nicht so verhält wie ein solcher Geweihten, oder es aus anderen Gründen auffliegt.

  • In der passenden Situation mag das Sinn machen und auch vor Phex Gnade finden, aber als dauerhafte Tarnidentität... ich weiß nicht, ob das klappen würde, zumal sich ja die Liturgien (trotz gleicher Wirkung) von Kirche zu Kirche unterscheiden - eine findige Seele dürfte das ziemlich schnell mitbekommen, und dann ist mit der großen Tarnung auch schon wieder Essig.

    Zu der Frage, ob das bei den anderen Göttern gut ankommt, puh... ich nehme mal an, daß die alveranischen Gottheiten zumindest nichts größeres dagegen einzuwenden haben, wenn der Geweihte in seiner Tarnidentität nicht eklatant gegen des Wertekodex der entsprechenden Gottheit verstößt.

    Meine Lieder, die klingen nach Wein, und meine Stimme nach Rauch; mag mein Name nicht Orpheus sein, mein Name gefällt mir auch.

    Aktuelle Spielrunden:

    DSA: 7G - Bastrabuns Bann (SL)

    DSA: Rhetorischer Sesselbrand (SL)

    DSA: Die Silberne Wehr (Söldner)

    D&D: Tchazzars Rückkehr (SL)

  • Naja, theoretisch ist es eine schwere Straftat sich als ein Geweihter auszugeben, wenn man keiner ist (siehe: der Inquisitor). Wenn ich als Phexgeweihter einen auf Aves mache (wäre noch das naheliegenste aus meiner Sicht), dann erfülle ich durchaus diese Bedingung: ich gebe mich als ein Geweihter aus, der ich nicht bin.

    Hier kommt es drauf an: spielt ihr mit karmalen Nebeneffekten, dann muss nur einer mal dabei sein, der einen halbwegs vernünftigen G/K-Wert hat um zu erkennen, dass deine Liturgien definitiv nicht Aves/Rahja/wer auch immer sind und dann kann man dich im Umkehrschluss recht leicht enttarnen (hmm, was könnte sie denn dann sein?) und außerdem kommst du vor ein Kirchengericht. Wenn ihr nicht mit Nebeneffekten und vor allem auch nicht Entrückung spielt (warum auch immer :zwinker: ), dann könnte man das wohl machen, bei Enttarnung wäre die Strafe aber trotzdem fällig. Wer jetzt sagt: ja, aber wenigstens ist es ein Geweihter...ich denke nicht, dass irgendeine Kirche, selbst Tsa, es nicht gerne sieht, wenn sich irgendwer mit ihren Federn schmückt.

    Insgesamt würde ich mich aber auch den anderen anschließen: das wäre irgendwie stillos. Eine Art Wanderprediger könnte ich mir ja noch vorstellen, vor allem, weil das ja wirklich ein Spiel mit dem Feuer ist und man immer riskiert, dass irgendwer irgendwie mal da näher hinguckt, aber als anderer Geweihter, wäre ich als Phex irgendwann ob der Unkreativität eingeschnappt :zwinker: .

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Ich bin wegen der Diskussion hin und her gerissen.

    Ich denke nicht das der Geweihte mit seinem Leben spielt, wenn er sich als anderer Geweihter tarnt. Solange er die Gesetze des Gottes achtet.

    Einfallslos finde ich es auch nicht... Ist etwas anderes... Ist vielleicht OT etwas denkwürdig, weil es den offenen Liturgieeinsatz erlaubt, aber IT denke ich ist das völlig okay.

    Also bei mir war es so das beide Götter (sowohl Phex, als auch die betroffene Rahja) mit wohlwollen auf den Charakter geschaut haben, denn er hat den Ruhm beider Götter beträchtlich gemehrt.
    Seitdem steht bei mir in Andergast ein Rahjatempel (mit Kellerphextempel), der von dem Charakter komplett allein gestemmt wurde.

  • Sollte auch kein Angriff auf die Spielleiter sein, die sowas erlauben.
    Bei mir würde es so etwas schlicht nicht geben, da ein Phexgeweihter - meiner Meinung nach - keine Tarnidentität haben sollte, die als einzigen Aspekt verbirgt, dass er eben ein Geweihter des Phex ist.
    Wer offen Herummirakeln will, muss mit den Konsequenzen leben, oder sich entsprechende Gegenmaßnahmen einfallen lassen. Einfach die 'Ich bin ein Geweihter'-Karte zücken, kommt mir eben - wieder persönlich - etwas zu billig vor.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Ich denk mal, wenn ein Spieler nicht will, muss er nicht verbergen, dass er ein Geweihter des Phex ist.
    Man kann ganz offen als Phexgeweihter auftreten. Das Heimlichkeitsgebot ist ja nicht festgelegt, worauf die Heimlichkeit besteht.
    Wenn es von Vorteil ist offen als Phexi aufzuteten soll er es tun.
    Wenn es allerdings notwendig ist um ein Ziel zu erreichen, dann kann es durchaus auch mal "nötig" sein, sich als Geweihter eines "Kollegen" auszugeben.
    Aber als Dauertarnidentitä fänd ich es auch etwas zu banal. Keine herausvorderung, seltsame vorgänge zu erklären. Keine "Interaktion" mit den Obrigkeiten etc.

  • Ich denke, es wäre langweilig, wenn das die einzige Tarnung wäre^^. Die wahren Ziele verbergen sollte man immer. Und einige Zwischenidentitäten einfügen gehört ebenfalls immer dazu ;). Zumindest wenn man die Tarnung wählt.
    Was mich eher interessiert hat, war, ob es die Götter, die ja wissen, was dahintersteckt, stört.
    Und so wie ich das rausgelesen habe, ist das Ansichtssache. Ich denke jetzt, nachdem ich das alles gelesen hab, dass es in Ordnung ist, solange man sich (auch) aus Überzeugung an die Prinzipien seiner Geweihten-Tarnung hält.
    Wenn man nur die Toten schützt, weil man seine Tarnung aufrechterhalten will, denke ich, wäre Boron schon ein bisschen sauer ;).

  • Zitat

    Was mich eher interessiert hat, war, ob es die Götter, die ja wissen, was dahintersteckt, stört.


    Wie sehr spielt ihr mit Eingreifen der Götter? Ein Blitzstrahl vom Himmel, wenn jemand "Ich pfeife auf eure Götter" sagt, wenn das leichteste Vergehen eines Geweihten nicht nur den Karmahahn zudreht, sondern auch gleich die Weihe weg ist, ja, dann würden sich die Götter an so etwas vielleicht stören. Aber wenn man sich mal anschaut, wie sehr die Götter im offiziellen Aventurien so direkt (eher) nicht eingreifen (Mysterium von Kha), obwohl da durchaus sehr weltumwälzende oder kirchenspaltende Dinge geschehen, ist eher nicht anzunehmen, dass, nur weil "Spielercharakter" draufsteht, sie doch bei einem Einzelnen so genau hinschauen und sofort eine (deutliche) Reaktion erfolgt.

    Es dürfte eher das persönliche Empfinden betreffen, inwieweit man es (glaubenstechnisch) für vertretbar hält, so etwas zu machen und was passiert, wenn man erwischt wird (weil z.B. ein echter Vertreter dieser Kirche den Weg kreuzt, oder aus sonstigen Gründen sich jemand sehr gut mit dieser Kirche auskennt, aus der Hochstapler etwas machen soll, was ein Geweihter der anderen Kirche bekanntlich kann/weiß, er aber nicht, etc.)

  • Also Blitz vom Himmel... eher nicht ;). Höchstens ein echt schlechtes Gewissen beim nächsten Versuch Karmapunkte zurückzugewinnen, das Verweigern eines selbstsüchtigen Wunders. Oder eben als übelste Strafe: Verweigerung des erwünschten "Jenseits"
    Die Herausforderung liegt ja darin auch den Vertretern der selben Kirche den Geweihten vorzugaukeln. Man kann sich immer rausreden, wenn man etwas eindeutiges tun soll.

  • Es ist doch wohl Situationsabhängig, wenn es hilft voran zu kommen, warum nicht, man sollte vielleicht nicht unbedingt den Geweihten verkörpern, aber einen Akoluthen, klappt vor allem mit Praiosakoluthen super, blöd ist dann nur das man dann ganz speziell gesehen wird, der Praiosakoluth der eine Messe lesen soll, nicht unbedingt das Fachgebiet eines Phexgeweihten, andererseits können sich so rollenspielerische Herausforderungen ergeben, der Phexgeweihte wird diese Identität nicht unbedingt lange aufrecht erhalten, da man gefahr läuft ZU bekannt zu werden und der andere Kult sich anfängt für einen zu interessieren, ob es da Kirchenrecht gibt was es verbietet, keine Ahnung, andererseits kann man sich als Phexgeweihter bekanntlich vor den Blicken der anderen Verstecken, könnte in solchen Fällen ganz nützlich sein.
    Außerdem möchte ich auf die Spielsteinkampagne verweisen, der Inquisitor.

    Außerdem würde ich nicht sagen das Phexgeweihter sich aktiv darum bemüht die Gläubigen zu verheeren, denn wenn der "Rahjageweihte" mit dem Gold der Geliebten erwischt wird, ist auch der Ruf der Kirche beschädigt, da würde der liebe Phexi doch sehr genau darauf achten was er tut, er würde sogar, wenn er sich als Praiot, ist jemandem schon mal aufgefallen das es sich ein ganz klein bischen wie Idiot anhört???, egal, ausgibt würde er der Kirche NIE grundlos schaden zufügen das wäre so ein Grund am Karmahahn zu drehen, aber ansonsten, wieso sollte man, solange man Stil hat.
    Mit phexischem Augenzwinkern.