DSA-Einsteigerbox - eine neue Option für Neulinge?

  • Begeistert, wie ich für die "Dunkle Zeiten"-Box bin, so frage ich mich immer wieder, ob eine Einsteigerbox in der heutigen Zeit für DSA nicht auch ein Option wäre, um Neulinge zu gewinnen. Die "Dunkle Zeiten" Box beispielsweise enthält neben den Informationen für die Helden, sowohl Abenteuer, Regions- und Zeitbeschreibungen, Kartenmaterialien, einen kleinen Geschichtsband und ist somit eigentlich nahezu ein "Rund-um-Sorglos-Paket".

    Möchte heute ein Neuling in DSA einsteigen, so sieht er jedoch primär eine Schrankwand, wie sie bei Arkanil zu sehen ist und wird erschlagen von der "Mächtigkeit" der Masse. Das eine muss jedoch das andere nicht ausschließen, wie ich meine.

    Würde man eine "Einsteiger-Box" rausbringen, die z.B. die "grundlegensten" Elemente enthält, die zum direkten Einsteigen ins Spiel herausbringen würde, dann wäre ein schneller Einstieg ins Spiel möglich und man könnte dennoch später umsatteln und sich die andere Bände holen. Eine Box hat im Unterschied zu einem Band auch einen psychologischen Effekt des "Abgeschlossenen" und vermittelt zudem, dass da u.U. mehr enthalten ist. Für mich sollte eine solche Einsteiger-Box z.B. folgendes enthalten:

    - 1 Band für Rassen, Kulturen, Professionen (in Kurzform)
    - 1 Band für Spielregeln (in Kurzform)
    - 1 Band für Welt-/Religonbeschreibungen etc. (in Kurzform)
    - 5 schlanke Helden-Heftchen (exemplarisch) für jeweils "einen" Archetypen, wo alle notwendigen Informationen zum Spielen DIESES Archetypen enthalten sind, d.h. Spielregeln, Hintergründe, Beschreibungen, Lebensweise, Intime-Sprüche, Bilder, Kampf-/Magieregeln (die Bände könnte man auch Box-extern weiterentwickeln)
    - 5 Archetypen-Lesezeichen-Kärtchen
    - Heldenbögen (blanko)
    - 1 Einsteiger-Abenteueranthologie (mit Hinweisen zum Meistern)
    - 3W20 und 3W6 mit Würfelbeutel
    - optional Musik-CD zur Untermalung

    Wenn man heutzutage 40-50€ für ein Konsolenspiel ausgibt, so dürfte man bei einer solchen Box (auch im Vergleich zur "Dunkle Zeiten" Box) mit 60€ rechnen. Bleibt nur die Frage, ob eine solche Box erscheint und wann sie käme ;-). Das wäre gerade für Rollenspieler, die gerne andere dazu bringen möchten, auch zu spielen ein ideales Geschenk bzw. eine Empfehlung. Was meint ihr?

  • Ohne jetzt einen direkten bzw. konkreten inhaltlichen und ausstattungmäßigen Vergleich machen zu wollen, aber war das nicht genau das Ziel vom Basisregelwerk? Das enthält doch genau mit dieser Intention vereinfachte Regeln?

    Eine alte Weisheit der Brabaker Beschwörer sagt: Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, mach dir Gedanken, wie lange dein Skelettarius noch anhält!

  • @Brogosch
    Das ist durchaus in die Richtung gehend, aber fällt als Buch unter vielem einen Einsteiger nicht mehr auf und enthält auch nicht die anderen Dinge, die eine Box bietet. Der philosophische Gedanke dahinter ist "Wie kann man Einsteiger zu DSA bringen, ohne von der Masse erschlagen zu werden?". Außerdem ist bei dem Konzept mit den Einzelbänden gerade das "Aufteilen" ein Konzept, das ein Einzelband nicht leisten kann.

    Beispielsweise fände ich schlanken Helden-Heftchen" mit Grund- und Spielinfos, wo man direkt als "Spieler" (nicht Meister) direkt ins Abenteuer kommen kann, attraktiv. Quasi: "Hier ein Zwergen-Krieger Heft. Hintergründe, Regeln, alles dafür drin, um deinen Charakter zu spielen.". Diese dünnen Heftchen im Taschenbuchformat könnte man nach und nach erweitern.

    Und auch ein Abenteuer gehört zum Einstieg dazu. Es sollte ein "Komplett-Spielset" sein. Dazu gehören auch Würfel.

  • Tja, man könnte sich auf jeden Fall an der Pathfinder Einsteigerbox ein Beispiel nehmen.
    Von den Regeln her wird DSA aber wohl niemals Anfängerfreundlich sein, solange man sich nicht traut alten Mist radikal zu streichen und ein vernünftiges Gerüst zu bauen.
    Wenn dann noch die Texte eine vernünftige Verständlichkeit hätten und ein Lektorat erfahren würden ...

    Freiheit vor Ordnung

  • Thomas: Ich gebe dir auf jeden Fall grundsätzich Recht. Die Frage ist aber wohl, wie man diese Einsteiger erreichen will? Wo sollte/will man diese Boxen plazieren, damit sie von einem entsprechenden Publikum "entdeckt" werden kann? Und dann wäre da sicher noch die Frage der Rentabilität? Von welcher Auflage reden wir, damit sich das Ganze für den Verlag auch lohnt? Und je geringer die Auflage, um so teurer würde der Spaß wohl werden ... Und dann noch auf Qualität zu hoffen, ist zwar ein schöner und wünschenswerter Traum, aber mehr wohl IMHO leider nicht ...

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  • @Brogosch
    Ich gebe Dir absolut Recht, dass das Problem sich nicht so trivial lösen ließe. Mir ging's auch weniger darum, ob das alleine ausreichen würde oder das ein rentabler Weg ist. Die MMORPGs sind natürlich "leichter zu vermitteln" und funktionieren sofort, ohne dass das Gehirn zu stark belastet wird. Der Kampf ist kein einfacher. Aber ich fände sowas zumindest "überhaupt" ein Einstieg. Die übermächtig erscheinenden Bücher (die man wahrscheinlich noch lesen müsste) geben weniger Hoffnung als ein "All-in-One"-Paket, was erstmal ausreicht. ;)

  • Ich find die Idee gar nicht mal so schlecht. An deiner Stelle würde ich das im Ulissesforum oder bei DSA4 zur Diskussion stellen, da kommen ja Verantwortliche regelmäßiger vorbei als bei uns (gut so, ich mag den Orki wie er ist: klein und fein und freundlich :laechel: ). Wer weiß, vielleicht findet das ja Gehör? Es wäre in jedem Fall sinnvoller als so manche Spiel"hilfe" der letzten Zeit.

    Was eine Vermarktung angeht:
    1. Wie viel wollen wir wetten, dass auch da der Sammeltrieb zuschlägt? Es wird sein Publikum finden...
    2. Mit Herokon bekommt DSA eventuell bald eine Plattform, wo man solche Werbung durchaus mal schalten könnte (und Ulisses wäre doof, wenn sie es nicht nutzen würden), die auch von nicht Tischrollenspielern genutzt wird (hoffentlich)
    3. Auch wir sind irgendwann mal alle zum DSA gekommen und das war bei vielen hier noch zu Zeiten ohne Internet (wenn ich überlege: meine ersten DSA-Runden habe ich per Brief(!) organisiert, weil es keine Telephonflats gab und ich in einer anderen Stadt gewohnt hab, als der Rest meiner Gruppe...ging auch :lach: )

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Ich finde die Idee auch gut, und man gibt sich ja selber auch Mühe immer mal wieder neue Spieler in die Welt einzuführen.
    Für mich wäre sowas z.B. *das* perfekte Geschenk für meinen 12-jährigen Neffen, mit dem hab ich schon mehrfach die ganz stark vereinfachte Con-Variante gespielt, aber eigentlich würde er gerne mal "richtig" spielen (und eigene Bücher ausleihen ginge nicht, weil ich in einer anderen Stadt bin). Aber wenn ich dann mal dort bin zum Spielen will man ja auch nicht den halben Nachmittag mit Regelerklärungen verbringen. Und grade für Kinder finde ich selbst das Basis-HC zu kompliziert und unübersichtlich.

    Sowas fände sicher auch in Rollenspielläden Interesse, bei Leuten, die eben schon spielen, nur andere Systeme.
    Für One Shots (auf Cons, Spieleabenden etc.) wäre das sicher auch hilfreich.

    Andererseits wäre es natürlich auch wünschenswert, wenn beim "richtigen" DSA mal ein wenig vom Regelwust ausgemistet werden würde.

  • Ich bin mir nicht so sonderlich sicher, ob das wirklich funktionieren würde.

    Auch den Sammeltrieb lasse ich eher nicht gelten, da ich persönlich den Kauf des DSA 4 Regelwerks immernoch am meisten bereue :lol2:

    Der Grund warum ich denke, dass es nicht funktioniert ist, dass Neulinge meiner Meinung nach nur in P&P reinrutschen, wenn sie in bestehende Gruppen integriert werden, die ja dann meistens bereits die Regelwerke besitzt und die Regeln erklärt. Zumindest war es meiner Erfahrung nach immer so.
    Der Fall das wirklich mehrere Leute von 0 anfang (wollen) ist meiner Meinung nach zu selten, als das sich so eine extra Auflagen wirklich lohnen würde.

  • Zitat von "JackTRabbit"

    Ich bin mir nicht so sonderlich sicher, ob das wirklich funktionieren würde.

    Auch den Sammeltrieb lasse ich eher nicht gelten, da ich persönlich den Kauf des DSA 4 Regelwerks immernoch am meisten bereue :lol2:

    Der Grund warum ich denke, dass es nicht funktioniert ist, dass Neulinge meiner Meinung nach nur in P&P reinrutschen, wenn sie in bestehende Gruppen integriert werden, die ja dann meistens bereits die Regelwerke besitzt und die Regeln erklärt. Zumindest war es meiner Erfahrung nach immer so.
    Der Fall das wirklich mehrere Leute von 0 anfang (wollen) ist meiner Meinung nach zu selten, als das sich so eine extra Auflagen wirklich lohnen würde.

    JackTRabbit
    Vielleicht ermöglicht es - auf diesem Wege - Leuten leichter, ein "abgeschlossenes Spiel" zu verschenken, um so einen leichteren Einstieg zu ermöglichen - etwa für den Neffen oder den jüngeren Bruder.

  • Aber ist so etwas ausreichende Basis für eine erfolgreiche Vermarktung?

    So eine Box wäre perfekt angenommen man könnte sie (rein hypothetisch) umsonst verteilen, da so vielleicht auch Leute zugreifen würden, die es für 60€ nicht tun würden, zumal der erste Kontakt mit P&P ja meistens als Schüler oder Student stattfindet, wo man vielleicht nicht unbedingt 60€ dafür parat hat. Allerdings ist das wie gesagt rein hypothetisch, da es sich noch weniger realisieren ließe.

    Nur damit das klar ist. Prinzipiell finde ich so eine Box eine richtig gute Idee, ich könnte es allerdings verstehen wenn Ulisses sagen würde das lohnt sich nicht.

    Vielleicht wäre das eine gute erste Auflage für ein neues optimiertes DSA 5. Auf jedenfall sinnvoller als die bisherigen Basisregelwerke und mit einer gut vermarketeten neuen Edition kann ich mir auch eher vorstellen, dass Neuling einsteigen, als bei DSA 4.0/1
    Das wäre dann etwas, was sich die Veteranen kaufen würden, um in die neue Edition zu schnuppern und für Neulinge wäre es ein wirklich umfangreiches Set, mit dem man neu mit einer neuen Edition starten kann.

    Also für spätere Auflagen als Alternative zu den vermurksten Basisregelwerken top :lol2:
    Nachträglich zu DSA 4.0/1 wohl eher ein finanzieller flopp :trauer:


    Wie ich es hasse wenn ich mich mitten in meinen Posts verliere.. :zwinker:

  • Finde die Idee und den Vorschlag zum Inhalt auch recht gelungen als Diskussionsvorlage. Zwei Sachen möchte ich anmerken:

    1. Preis: In dem Moment, wo sich ein Einsteigerpaket über 35 Euro katapultiert, verfehlt es glaube ich seine Zielgruppe. Zwar sind viele heute durchaus bereit, für Konsolenspiele und anderen Krams deutlich mehr auszugeben, aber eben weil ein Einsteigerpaket hiergegen konkurrieren müsste, wäre ein spürbar geringerer Preis m.E. notwendig, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

    2. Was ich aus meiner persönlichen Erfahrung bei der Rekrutierung von DSA Neulingen sagen kann, ist, dass es sehr gut wäre, wenn dem Einsteigerpaket ein kurzes und maximal leicht verständliches "Quickstart" Heft beiliegen würden, mit denen sowohl unerfahrene Spieler als auch unerfahrene Spielleiter (!) in Rekordzeigt zum Spielen kommen können. Inhalt: Regeln für Dummies, schrittweise Anleitung zum Spielen und Leiten des ersten gemeinsamen Abenteuers. Abschließend Hinweise, wie man von hier zur "Vollversion" upgradet.

    Grüner Gott ist Quell von Leben!

  • Als ich angefangen habe zu spielen, waren wir genau das: einer (!) hat einmal (!) bei einem Abenteuer mitgespielt und mir (!) haben sie das Basisregelwerk und ein Abenteuer geschenkt - und: Es war genau das richtige für mich, aber es passierte auch, was Thomas erwähnt: ich war von der Fülle erschlagen und RESTLOS überfordert. Die meisten Regeln beherrsche ich auch heute noch nicht oder setze sie (noch nicht) ein, weil ich glaube, dass sich meine Spieler auch erst an das Regelwerk gewöhnen müssen und sie auch total überfordert sind, wenn man ihnen gleich alle Regeln an den Kopf wirft.
    Eine Einsteigerbox fände ich daher klasse, vor allem muss ein Abenteuer mit vielen (!) Tipps zum Leiten dabei sein. WIr haben damals mit dieser frei verfügbaren Miniszene (Entführung einer Wirtstochter?) angefangen und das war ok vom Umfang her - für's erste Mal. Für mich als Meister war es dennoch sehr stressig.
    Mit den Archeotypenheftchen kann ich mich nicht so anfreunden, denn meiner Erfahrung nach wollen alle "ihren" Charakter. Dafür würde ich ins Regelspiel hineinschreiben, dass Anfänger keine Magier oder Geweihte sein sollten. Finde ich jedenfalls. Der Generierungsband war auch das erste Buch, das ich mir hinzu gekauft habe.
    Wo platzieren? Ich ducke mich schon mal, aber wie wäre es mit einer Spieleabteilung in einer Buchhandlung? Unsere Gruppe besteht aus lauter Spielern, wir lieben Strategie- wie auch Gesellschaftsspiele und freuten uns immer, wenn jemand etwas Neues mitbrachte, warum nicht auch DSA? Auch DSA kann man wie "Die Siedler von Catan" verpacken und letztlich ist es auch ein Spiel - wenn auch ein recht zeitaufwendiges.

    I am what I am. I would tell you what you want to know if I could, for you have been kind to me. But I am a cat, and no cat anywhere ever gave anyone a straight answer.
    - Peter S. Beagle

  • Flaemi
    Das wäre sogar ein "Back to the roots", denn Schmidt hatte damals genau die Stände von Karstadt und solche Läden im Fokus, denn dadurch, dass sie Paletten abnehmen mussten, war DSA dann "dabei".

  • Hallo zusammen :)

    ich kann mich auch noch daran erinnern das "damals" in der Gesellschaftsspiele-ecke immer die DSA Boxen lagen.
    So bin ich auch dazu gekommen "Hm, wasn das? Sieht gut aus." Mitgenommen und nicht bereut :)

    Aber heutzutage ist das ja irgendwie total schwer mal was nicht online bestellen zu müssen.

    LG

  • Zitat von "JackTRabbit"

    Der Grund warum ich denke, dass es nicht funktioniert ist, dass Neulinge meiner Meinung nach nur in P&P reinrutschen, wenn sie in bestehende Gruppen integriert werden, die ja dann meistens bereits die Regelwerke besitzt und die Regeln erklärt. Zumindest war es meiner Erfahrung nach immer so.
    Der Fall das wirklich mehrere Leute von 0 anfang (wollen) ist meiner Meinung nach zu selten, als das sich so eine extra Auflagen wirklich lohnen würde.

    Aber warum sollte man denn den Zustand so belassen wollen? Derzeit stimme ich dir zu: wenn ich vor einem DSA-Regal als Anfänger stehe und einen halbwegs netten Verkäufer habe (immer vorausgesetzt ein Laden steht zur Verfügung), dann wird der mir als erstes sagen: Du, mach DSA später, fang lieber hiermit an [setze schlankeres System ein]. Gäbe es aber eine Einsteigerbox hätte ich eher den anderen Effekt. Der Verkäufer, der weiß, dass DSA-Kundschaft durchaus geschäftserhaltend wirken kann (bei den vielen Büchern...) gibt sehr gerne die DSA-Einsteigerbox raus, weil er weiß, dass das für den Anfang eben reicht.

    DSA hat einen seltsamen "zu Hause fühl" Effekt, der einen irgendwie schon an die Welt binden kann. Nicht umsonst haben Kampagnen wie JdF diesen Riesenärger bereitet: die machen unser Aventurien kaputt!!! Dieses "unser Aventurien" ist etwas, was in dieser Dichte recht einzigartig ist. Wir kennen Aventurien, seine Einwohner, wie es sich anfühlt, eben weil es so unglaublich dicht beschrieben ist und so ist und bleibt ein DSA Spieler ein recht treuer Kunde. Wenn man aber die Neukunden durch Meterware Bücher verschreckt, kann man auch nicht auf dieses Effekt zählen und demnach wäre so eine Box durchaus etwas, was sie lohnen würde.

    Im übrigen: Ich habe mit sechs anderen Mitspielern von 0 an angefangen :zwinker: .

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Es gibt diese Box doch schon, sie heißt "Schwerter und Helden" ^^.

    Nein, obwohl es so etwas im Prinzip schon gab finde ich diese Idee auch gut, sehe sie aber auch eher als Beginn für DSA 5 (und dann bitte mit nicht nur in der Einstiegsbox verschlankten Regeln).

    Bei DSA 4.1 gibt es schon das Basisbuch und das ist vermutlich eher abschreckend für Einsteiger aufgrund des Umfangs (obwohl ich die Einführung in die Region Nostria/Andergast gelungen finde, ich weiß aber nicht, wie das auf Einsteiger wirkt). Diese Inalte jetzt nochmal in Hefte aufzuteilen halte ich für weniger sinnig.

    Zitat von "orkenspalter"


    - 5 schlanke Helden-Heftchen (exemplarisch) für jeweils "einen" Archetypen, wo alle notwendigen Informationen zum Spielen DIESES Archetypen enthalten sind, d.h. Spielregeln, Hintergründe, Beschreibungen, Lebensweise, Intime-Sprüche, Bilder, Kampf-/Magieregeln (die Bände könnte man auch Box-extern weiterentwickeln)


    Das ist IMO ein Punkt, mit dem man so eine Basisbox vielleicht auch für erfahrenere Spieler attraktiv machen kann. Ich würde das aber nicht zu stark "archetypisieren", also nicht auf einen einzigen Archetyp ausrichten, da finden sich dann zu wenig Spieler wieder.
    So etwas sollte man eher auf der Ebene einer Kultur ansiedeln. Z.B. das "Zwergenbuch", oder das "Thorwalerbuch" und aus diesen Büchern (damit meine ich aber trotzdem schlanke Bücher unter 100 Seiten) finden sich dann "Teaser" in der Basisbox, die dazu anregen, sobald sich die Neulinge mit einem SC angefreundet haben, das entsprechende Buch selbst zu kaufen.
    Also das "Zwergenheft" und/oder das "Thorwalerheft" (unter 30 Seiten) finde ich in der Basisbox. Ich spiele meinen Zwergen, finde ihn toll und kaufe mir dann selbst noch das Zwergenbuch. Wenn man die Dinger dann auch nicht so teuer macht, verkauft man auch mehr, da dann die meisten Spieler ihr eigenes Exemplar haben wollen werden (das könnte man noch anregen, wenn man im Buch auch schön gestaltete Freifelder hat, die man dann personalisiert, in die man z.B. eigene Sprüche oder Ideen für Aberglauben und so selbst eintragen kann, quasi als Ergänzung des Heldenbriefs).

    In das "Thorwalerbuch" gehören dann, wenn man so will, eine kurze Geschichte, die Kultur und mehrere Archetypen herein und die sollte man auch stärker an der Community orientieren (der zwergische Schmied, der den Kampf nicht scheut; der Geode, der seine Brüder und Schwestern vor magischen Einflüssen schützt; die Drachenjägerin, die mit anderen Abenteurern in die Wildnis zieht...).
    Die bisherigen DSA-Archetypen sind mir zu sehr daran vorbei entworfen, was die Leute hinterher tatsächlich spielen. Ich glaube fast nur der erzzwergische Kriger ist ein häufiger genutzter Archetyp.

  • Grundsätzlich finde ich die Idee super. Aber wir sind ja nicht gerade die Zielgruppe, man müsste ja eher Leute fragen die DSA noch gar nicht kennen, bzw. ganz Rollenspielfremd sind.

    Ich bin Scaws Meinung das ich die Grundregelsachen nicht noch in eigene Bände aufteilt. überhaupt sollte die Box nicht soviel Regelwust enthalten, das töten den Spielspaß bevor er beginnt.

    Als Anfänger will ich einen Ork hauen und irgendwann soll er tot umfallen.
    Ich will sagen können "Ich Zauber jetzt das und das" und dann soll das passieren.
    Das geht aber bei DSA nicht.. :(

    Da muss man als neuer Spielleiter und Spieler erstmal ewig in den Büchern suchen.

    Da müssten schon Kurzregeln her.
    Sonderfertigkeiten und Modifikationen weg! (Als Option vielleicht noch Wuchtschlag und Finte)
    Spezielle Kampfsituationen auf ein Mindestmaß reduziert werden (Überraschung, Gegner schläft) das reicht.
    Reiterkampf etc. weg weg weg.

    Dann lieber mehr Hintergrundinfos (Kleine Preistabelle, Beispielwaffen und Rüstung).

    Eine alternative Mini-Regel für Entrückung wäre schön damit Karmaenergie nicht wie Kampfmagie rausgehauen wird.

    Desweiteren wäre ich noch für "das Hütchen des Meisters" um die Sammlerhasen anzusprechen (passend zur Maske) und dafür mich zu amüsieren wenn ich mir vorstelle das die Kids da sitzen und einer ein Hütchen trägt während er das Abenteuer vorliest ;)

  • Meine ersten DSA-Sachen hab ich auch bei Karstadt gekauft.^^

    Generell finde ich die Idee gut. Es kommt von der Aufmachung wie ein Brettspiel daher. Dass es gar kein Spielbrett gibt, ist schnell vergessen wenn man sieht was man in den Händen hält...

    So gings mir damals.

    Gelegenheits-Ork

  • Also ich stimme Thomas da mal zu: Eine Box wäre eine Runde Sache.
    Ich habe das Basisregelwerk in Buchform (DSA 4.1) Zwar im Schrank stehen, aber das ist mehr für die Vollständigkeit. Ich würde das Basisbuch keinem absolutem Neuanfänger in die Hand drücken, sondern eher selber versuchen, etwas zu erklären, oder eines meiner alten (DSA 1 , 2 oder 3) GRW dazu hergeben, damit die der Neuling einen Einblick erhält. (Die ganz einfache Fassung der Einsteigerregeln aus dem 3er Basis-Set war ja auch im Prinzip das GRW der 1er-Fassung)
    Ähnlich sollte man das Ganze vielleicht aufziehen.
    Die Regeln so einfach als nur irgendwie möglich (Wie funktioniert eine Probe, wie greife ich an, wie berechne ich Schaden), und eben die kleinen Heftchen für bestimmte Archetypen (ich übernehme mal frei die Bezeichnung aus SR). Gab es ja bei D&D auch mal (wie das aktuelle ist, weiss ich gerade nicht)
    In den Heftchen steht dann halt, was man besonderes für den Char an Wissen braucht.
    Ein oder zwei angepasste Abenteuer mit den Informationen, die der SL so braucht, und ein Band mit Hintergrundinfos zur Welt, aber möglichst nicht zu sehr aufgemacht wie die RSH, das könnte die neuen SL dann doch überfordern. Ein bisschen Infos über die Gebiete in denen die Abenteuer spielen halte ich da für angemessen. Achso, und natürlich bei den Heldenheftchen auch ein Meisterheftchen ;) Infos für den SL, wie leite ich, wie gehen Proben, etc. pp.; dazu noch ein paar nette Informationen für Ausrüstung, Waffen, etc. Die Neuspieler wollen ja vielleicht auch zwischen den Abenteuern ein wenig aufrüsten ;)
    So eine Starterbox dürfte aber dann auch nicht in utopischen Preiskategorien liegen.
    Meine erste Basisbox habe ich damals noch für 40 DM bekommen (das waren noch Zeiten...)
    Ich denke, der Preis dürfte so um die 25-30 Euro nicht überschreiten, um noch interessant zu wirken.

    Edith sagte mir gerade, dass ich die Würfel und sonstiges Verbrauchsmaterial vergessen habe^^