Rollenspiele

  • Ich habe mir mal sehr billig die AD&D Starterbox gekauft.
    Obwohl mir da besonders regeltechnisch vieles ganz gut getaugt hätte, war die Welt und die vorgeschlagene Art zu spielen nicht so mein Ding. Die ganzen Dungeons und so spiel ich dann schon lieber als Brettspiel, zB. Heroquest (das hab ich früher, in der Grundschule mit Freunden und meinem Bruder exzessiv gespielt-meine ersten Erfahrungen mit Orcs, Goblins und Helden. Ein nettes und einfaches Rollenspiel, auch wenn ich damals den Begriff Rollenspiel noch nicht kannte.)
    Außerdem hab ich dann mal Shadowrun gespielt, aber das hat sich leider wegen mangelndem Interesse bei den Mitspielern verlaufen.

  • Ich wolte kein neues Thema eröffnen, daher hier meine Frage:

    Hat jemand von euch Erfahrungen mit dem Rollenspiel "Rolemaster"? Ich wurde von einem Kollegen gefragt ob wir eine neue Gruppe gründen. Ich war für DSA, die Mehrheit allerdings für Rolemaster. Da ich ja offen bin auch etwas Neues zu sehen hab ich mal zugestimmt.
    Wie findet ihr das Spiel? Wie sind eure Erfahrungen bzgl. Regeln und Setting? Vergleichbar mit DSA? Besser - Schlechter?
    Ich weiß, das ist immer alles objektiv, würde mich aber trotzdem als überzeugter DSA´ler interessieren ;)

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  • Es soll ein echter alter Regelmoloch sein habe ich mir sagen lassen, mit ordentlich Tabellen und Kram, aber meines Wissens eher ein Baukasten wo man sich Module für seine Runde zusammensucht. Ich habe es noch nie gespielt, noch habe ich ein Regelwerk, aber das ist das erste was ich darüber gehört habe. DSA ist auhc schon ein Regelmoloch, vielleicht macht es deutlich mehr Spaß, aber ich bezweifle dass wenn noch viel vom Erscheinungsdatum um 1984 übrig ist mir das als 'Urklassische' Fantasy gefallen würde...

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Aktuellste Version wäre Aborea, die einzige "Spielwelt" die zu Rolemaster in Deutsch verfügbar ist (natürlich sind alle Regelwerke auch in Deutsch verfügbar). Gibts als Komplette Einsteigerbox und ist (laut meinem Rollenspieldealer meines Vertrauens) das einzige Fantasyrollenspiel welches er aktuell Neueinsteigern empfehlen könnte, da:
    1. alles in der Box ist (Regelwerk, EPISCHE Karte, Charakterbögen, Abenteuer und der Sage nach sogar Würfel :) )
    2. es später Möglichkeiten zum Erweitern des Systems gibt (die Rolemaster-Reihe für ganz viele Zusatzbände mit Regeln und vielen Tabellen) diese jedoch alle kein Muss sind, außerdem Abenteuer auf der Homepage zum Kostenlosen download hat, wenn man weiterspielen möchte, nachdem man mit dem Abenteuer aus der Box fertig ist und direkt weiterspielen möchte, ohne zum Laden zu laufen.
    3. es generische Fantasywelt und leicht verständliches Regelwerk für Einsteiger bietet und relativ Kostengünstig für Anfänger ist ("Eine Box mit Alles" für Rund 20€ ist einem Einsteiger besser zu verkaufen als ein Stapel Regelwerke für mindestens 70€ + Würfel + Abenteuer, also mindestens 100€ eher mehr)

    Ich persönlich kenne es nicht, habe aber mal durch das Rolemaster Waffenbuch blättern dürfen (auf der SPIEL in Essen letztes Jahr) und war durch die etwa zwei DIN A4 Seiten mit Tabellen PRO WAFFE(!!!) bisher nicht sonderlich von Rolemaster angetan.

    Alte SL Weis­heit :„Wür­fele eine Zahl von Wür­feln, die sich gut anfühlt, gegen einen Mindest­wurf, der sich gut anhört, igno­riere das Ergeb­nis und sage das, was der Story am besten dient“

  • "Rolemaster", oh man oh man, dass waren Zeiten.
    Ich habe nie das eigentliche Rolemaster gespielt, sondern die Space-Cowboys Anpassung "Outlaws", dass sich wohl auch in einigen Regeldetails unterscheidet vom "eigentlichen Rolemaster" (andere Talente und so), aber was ich sagen kann ...

    Das hunderter Probensystem hat ja so seine Vor- und Nachteile, zumindest Rolemaster bietet eine Vielzahl an Tabellen an, an denen sich dann das Ergebnis einer Probe ablesen lässt. Dabei ist das für meinen Geschmack teilweise etwas überdetailliert gewesen, aber das lässt sich sehr leicht auch etwas weniger detailliert handhaben und (Überraschung) auch dafür bietet Rolemaster Tabellen.
    Es ist schon wahr, dass Rolemaster echt viele Regeln hat, bzw. Dinge sehr kleinteilig regelt, wer allerdings mit DSA4 klar kam, der sollte Rolemaster da schon als Erleichterung erfahren, zu mal Rolemaster da sehr in Modulen aufgeteilt ist und man nach Bedarf weglassen oder dazunehmen kann. Die Regeln sind viel strukturierter aufgebaut und auch besser sortiert. Wenn ich mir das Buch über die Magieregeln kaufe, dann habe ich auch wirklich alle Magieregeln, brauche nur das eine Buch, und das fand ich immer gut aufgebaut und leicht nutzbar. Wie gesagt, es ist echt viel an möglichen Regelmodulen, aber für einen DSAler ... keine Herausforderung. ;) Die grundlegende Mechanik ist schnell gelernt und dann kommt es vor allem darauf an, dass die Spielleiterin weiß wann wie und warum sie welche Erschwernisse, oder Erleichterungen auf die Probe geben muss.
    Anders als bei DSA4 ist aber der Lernaufwand für die Spielerinnen erstmal gering würde ich sagen.

    Welches Setting werdet ihr denn spielen?

    In wie fern sich jetzt Dinge in der Neuauflage geändert haben weiß ich nicht, würde mich aber interessieren, kannst ja mal berichten

    EDIT: Rechtschreibung und zwei Formulierungen präzisiert

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    "Im Fall Wissenschaft gegen Religion erlasse ich eine einstweilige Verfügung: Die Religion muss sich immer 500 Meter von der Wissenschaft entfernt halten." (Die Simpsons)

    About sex

    3 Mal editiert, zuletzt von teddypolly (10. September 2014 um 18:14)

  • Ich spiele Rolemaster regelmäßig seit 2007, seit die gültige deutsche Ausgabe im 13Mann Verlag erschienen ist.
    Das (Grund)Regelwerk finde ich übersichtlich und leicht zu handhaben. Wenn man das RPG einmal ausprobieren will, braucht man auch nicht mehr. Bis zur 10.Stufe ist man damit wunschlos glücklich, in allen Bereichen wie Kampf, Zaubern u.a..
    Grundsätzlich kann man Rolemaster mit vielen Tabelllen, aber auch sehr gut mit wenigen spielen. Das System ist im Bereich Fantasy sehr flexibel, und kann in allen Welten gespielt werden. Ausprobiert habe ich Mittelerde, Midgard, Aventurien und Aborea.
    Rolemaster arbeitet nach dem Baukastensystem, d.h. du benutzt nur, was du willst.
    Für mich liegt der große Vorteil von Rolemaster in der detailierten Charaktererschaffung ( die aber leicht zu verstehen ist), in den vielfältigen Fähigkeiten und den Spielmechanismen, die alles mit einem W100 regeln.
    Ich kann Dir nur raten Himig, probiere es aus. Es macht Spaß und erfüllt alle Spielerwünsche.

    EDIT

    Aktuellste Version wäre Aborea, die einzige "Spielwelt" die zu Rolemaster in Deutsch verfügbar ist (natürlich sind alle Regelwerke auch in Deutsch verfügbar). Gibts als Komplette Einsteigerbox und ist (laut meinem Rollenspieldealer meines Vertrauens) das einzige Fantasyrollenspiel welches er aktuell Neueinsteigern empfehlen könnte...

    Aborea ist kein abgespecktes Rolemaster. Es ist ein W10- System, das leicht erlernbar ist und schnell spielbar. Ein wirkliches Einsteigersystem.
    Rolemaster und Aborea teilen sich PDF- und Kaufabenteuer, da in beiden die Werte für Rolemaster und Aborea enthalten sind. Und sie teilen sich die Hintergrundwelt. Aber die Rolemaster- Regelerweiterungen (Kampf, Zauber, Charakter, Leitmagie usw.) sind nicht mit der Aborea- Box kompatibel (zumindestens nicht, ohne erheblichen Arbeitsaufwand).
    Die Aboreabox bietet auch keine komplette Hintergrundwelt, sondern lediglich Ausschnitte auf das Imperium Trion bezogen. Die Welt soll auch nie komplett ausgearbeitet werden (wie bei DSA z.B.).

    Also es ist ein deutlicher Unterschied, ob ich mich für die Aborea- oder die Rolemasterregeln entscheide. Die Welt teilen sich beide Systeme. Aber wie gesagt, Rolemaster kann ich in allen Fantasywelten spielen.

    EDIT Schattenkatze: Für kurzzeitige Nachträge bitte Editierfunktion nutzen.

  • Und wiederum wurde mir hier im Forum Wissen zuteil, welches ich zuvor nicht besaß.

    Danke @Torshavn

    Alte SL Weis­heit :„Wür­fele eine Zahl von Wür­feln, die sich gut anfühlt, gegen einen Mindest­wurf, der sich gut anhört, igno­riere das Ergeb­nis und sage das, was der Story am besten dient“

  • Sorry Doppelpost!

    Ich habe nun das Regelwerk und habe mich auch etwas eingelesen. Ist wirklich einiges an Tabellen und auch die Charaktererschaffung ist etwas komplexer als bei DSA, so wie ich das sehe, aber es spricht mich durchaus an. Wir werden es spielen.

    Momentan stehen Mittelerde und Aventurien zur Auswahl. @Torshavn dazu noch eine Frage ;) Habt ihr euch dann offizielle AB´s vom HdR Roleplay gekauft oder es wirklich selbst ausgedacht anhand der Filme und Bücher. Das ist gerade das was wir uns fragen, sollten wir uns für Mittelerde entscheiden. Da wäre dann sehr viel Fantasie gefragt!

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  • Ich habe nun das Regelwerk und habe mich auch etwas eingelesen. Ist wirklich einiges an Tabellen und auch die Charaktererschaffung ist etwas komplexer als bei DSA, so wie ich das sehe, aber es spricht mich durchaus an. Wir werden es spielen.

    Das täuscht. Ich fand die Charaktererschaffung bei Rolemaster einfacher, übersichtlicher und nachvollziehbarer. Und wenn Du erst ein, zwei SC's gemacht hast, geht es flüssig von der Hand.
    Rolemaster ist eine gute Entscheidung. Viel Spaß dabei.

    Zitat

    Momentan stehen Mittelerde und Aventurien zur Auswahl. Torshavn dazu noch eine Frage
    Habt ihr euch dann offizielle AB´s vom HdR Roleplay gekauft oder es wirklich selbst ausgedacht anhand der Filme und Bücher. Das ist gerade das was wir uns fragen, sollten wir uns für Mittelerde entscheiden. Da wäre dann sehr viel Fantasie gefragt!

    Mittlerweile arbeite ich fast nur mit offiziellen AB's (für mehr fehlt mir die Zeit). Entweder nutze ich die MERS- Abenteuer. Die sind zeitlich in der Mitte des 3.Zeitalters angesiedelt, und oftmals mit MERS (abgespecktes Rolemaster)- und Rolemasterwerten ausgestattet. Da hast Du keine Konvertierungsarbeit.
    Ich benutze aber auch die 'Der Eine Ring' Abenteuer und Quellenbücher. Die sind kurz nach dem Hobbit angesiedelt, und atmosphärisch sehr gut gemacht. Mehr Mittelerdefeeling geht nicht. Du mußt halt die Werte der Monster und NSC's mit Hilfe des Rolemaster GW und / oder des Monsterkompendiums anpassen. Ein bißchen technische Konvertierungsarbeit. Doch inhaltlich sind die DER- Bücher klasse.
    Aber auch die offiziellen Rolemasterabenteuer verwende ich. Da hast Du überhaupt keine Konvertierungsarbeit, mußt aber die Geschichte und auch den Magiegebrauch an Mittelerde anpassen.
    Wenn Du MERS, DER und Rolemasterabenteuer nutzt, hast Du jede Menge Stoff zum Zocken.

    Viel Erfolg bei Eurer ersten Runde.

  • Merci nochmal für deine Infos...

    Ich werde mal einen Mentalisten ausprobieren und mal schauen was unser SL entscheidet welche Welt wir spielen... Ggf. wende ich mich dann nochmal an dich wenn wir mittendrinne sind ;)

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  • Ich möchte hier nochmal kurz etwas schreiben, auch wenns ein Doppelpost ist.
    Wir sind nun etwas weiter gekommen - haben aber leider auch angefangen zu springen ;)

    Es kam die Idee auf GoT zu spielen. Nun gut dachte ich mir, habe das Schnellstartset gekauft und begonnen es durchzulesen. Durchaus interessant, allen voran wenn man ein Fan der Bücher ist. Die Story ist also sehr leicht nachvollziehbar, ich kann mich mit den Charakteren identifizieren und natürlich auch mit der Welt. Die Regeln sind plausibel und erscheinen mir gut. Das Schnellstarterset gibt leider keine Hinweise zur eigenen Charerstellung - bei 9,99 € ist das aber natürlich nachvollziehbar. Was mir ein Problem scheint ist es, Abenteuer zu finden. Weder bei Fantasyläden noch im Internet habe ich bisher, mit Ausnahme der enthaltenen AB´s in den Spielhilfen, welche gefunden.

    Daher meine zwei Fragen:

    1.) Wer hat Erfahrung mit dem GoT Rollenspiel und kann etwas dazu sagen?
    2.) Woher bekommt man Abenteuer? Wir sind nicht die Typen die sich dauernd eigene ausdenken wollen um ehrlich zu sein^^

    Merci mal wieder für eure Antworten.

    Mit DSA wäre alles einfacher :P

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