Geschlechteranteil (IT/OT) in den Gruppen

  • Ich spiele erst seit diesem Jahr Pen&Paper, allerdings ist mir auch schon aufgefallen, dass mein Geschlecht deutlich in der Unterzahl zu sein scheint. Ich selber habe bisher nur weibliche Charaktere gespielt und werde wohl auch dabei bleiben, da ich mich schwer in Männer reinversetzen kann.

    In meiner Pathfinder-Gruppe waren wir OT 4 Männer (einer davon SL) und 1 Frau (mich), was auch IT so übernommen wurde

    Eine andere Gruppe, D&D, besteht ebenfalls OT aus 3 Männern (einer davon SL) und 1 Frau (mich), IT ebenfalls

    Meine Hauptgruppe (D&D), besteht OT aus 2 Männern und 3 Frauen (bisher war einer der Männer SL aber eine der Damen steigt auch gerade als SL mit ein) und IT spielt auch jeder sein eigenes Geschlecht.

    Und dann bin ich noch in einer Gruppe mit sehr vielen Mitgliedern, wo OneShots angeboten werden, gefühlt, sind dort OT auch 90% männlich.

  • Bei DSA von Beginn an primär männliche Spieler mit max. bis zu 20 Prozent weibliche, wobei ganz selten andere Geschlechter als Charaktere gewählt wurden.

    Aktuelle Hauptrunde 0% Frauenanteil.

    Universitäre Gelegenheitsrunde unter 5. Edition 40% mit extremen Altersunterschieden: Von Prof. bis 3.Semester...

    DnD 3 bis 5e im Laufe der Zeit von 10 Prozent weibliche Spieler bis 50 Prozent in einer universitären Gruppe, die sich aus Tutorien verschiedener Fachbereiche rekrutierte und über Aushänge am schwarzen Brett. Hier wurde auch häufig OT und IT das Geschlecht gewechselt, je nach Charakterkonzept.

    Ars Magica 3. Edition 20 Prozent in einer Runde die teils privat teils in einem Fantasy-Laden ablief und auch Tabletop-Spielerinnen enthielt.

    Ars Magica 5. Edition einige Jahre später unter Kollegen teils Play by Post 60% Frauenanteil der dann berufsbedingt auf 50 runterging mit 2 Spielerinnen aus dem außereuropäischen Ausland. Hier allerdings komplett auf Englisch gespielt aber im Rhein Tribunal, wo wir dann die Kollegen teilweise die "Sehenswürdigkeiten" in Real-Live gezeigt haben :saint:.

    Rollenspielende Freundinnen und Bekannte (subjektive Berichte) haben häufig erwähnt, dass mit Herr der Ringe, Harry Potter und letztlich auch GoT als kommerzielle Massenphänomene das Rollenspielen oder generell offen zu Fantasy stehen erst richtig möglich wurde.

    Bei den Uni Runden wurde dass auch erwähnt, dass die Schule als Ort der Einschränkung diesbezüglich gesehen wurde und durch das universitäre Umfeld das Interesse ausgelebt werden kann.

    Hier muss ich zugeben, dass mir bis dato der stärkere soziale Druck dem Frauen hier ausgesetzten sein können, nicht so bewusst war.

    Was ich auch erfahren konnte war, dass es wohl eine recht große weibliche Community gibt die VRHs Rollenspielen. So Virtuelle Reiterhöfe mit Online Post Gaming und ausgearbeiteten Welten rund um das Thema Pferd, wo einige Spielerinnen dann zb. auch in die Rolle von Pferden schlüpfen und das auch mit Fantasy-Elementen anreichern mit Regelsystemen, Werten etc. Das hat damals meinen Blick auf das "was Rollenspiel alles sein kann" sehr erweitert.

    "Pertinatia sapientiaque ad cognitionem cursus sunt."

    Einmal editiert, zuletzt von Notatus ex Bonisagus (20. Juli 2020 um 08:53)

  • Also zu Beginn meiner Rollenspielkarriere vor gut 30 Jahren waren wir nur Jungen. Eine Clique Schulfreunde halt, die sich zum Rollenspiel zusammen gefunden hatte.

    Dann kamen irgendwann mal auch Frauen mit dazu. Der Anteil blieb aber immer deutlich unter 50%. Vor 5 Jahren kamen dann mit einem Schlag 2 Spielerinnen mit dazu und der Anteil erreichte 50%. Seitdem ist er sogar noch gestiegen. Aktuell haben wir 4 Frauen und 2 Herren in der Gruppe. Sowas war früher undenkbar.

  • Ich weiß noch als wäre es gestern gewesen, als wir vor drei Jahrezehnten mit nur Jungs begannen.

    Eine weitere Runde (die zwischenzeitlich auf unmeisterbare 9 Pubertiere anwuchs) hatte zunächst 1:6 (w:m; SL mit eingeschlossen), tauschte sich über die Zeit um einen harten Kern von den Leuten her aus und endete dann, als sich alle in andere Städte zum studieren/ selbstfinden/ reichwerden verteilt haben bei 3:4 (s.o.).

    Die folgenden beiden Runden, wovon eine heut noch aktiv ist hatten 3:5 sowie aktuell 2:4.

    Gespielt werden und wurden von beiderlei Geschlchtern weibliche wie männliche Charaktere, jeweils mit wechselhaftem Erfolg, der aber durchaus Unterhaltungswert besitzt.

  • In der Jugend 4 männliche Spieler und 4 männliche Helden und einen männlichen Meister. Im Studium eine Gruppe von 6, davon ein weiblicher Spieler in der Regel haben die Helden Geschlecht analog der Spieler. Aktuell 4 Spieler ein Meister, alle mit Y-Chromosomen. Ich habe erst einmal Crossgender gespielt und zwar eine weibliche Hexe.

    Also scheint in meiner Rollenspiel-Welt ein männlicher Überhang zu sein und Crossgender kommt sehr selten vor.

  • DSA-Runde: keine Frau, nur Kerls nebst Meister (IC sind wir Kerle, OOC sind wir Kerle)

    "V:DA"-Runde: zwei Frauen, ansonsten Kerls (eine von den Frauen spielt ab und an einen Mann, ansonsten Frauen)

    "Finsterland"-Runde: eine Frau, fünf Kerls (die Frau spielt übrigens einen Mann)

    "Sich beugen ist eine Ehre. Sich beugen lassen, eine Schande."

  • In meiner DSA-Runde sind alles Männer (5 Personen), einer spielt eine Frau.

    In einer zweiten (selten stattfindenden) Runde, in der wir verschieden Systeme spielen, sind wir eine Frau und 3 Männer. Kein CG.

    In meiner Äventyr-Runde spielen meine beiden Kinder (Junge & Mädchen) und ein Kumpel aus der DSA-Runde unter meiner Leitung. Kein CG.

    Frühere DSA-Runden hatten entweder keine Frau oder eine. CG kam gelegentlich vor, aber immer bei männlichen Spielern.

    "Die Kinder des 23. Ingerimm"

    Blog zum Projekt

    Produktseite im Scriptorium (Kurzgeschichtenanthologie)

    Produktseite im Scriptorium (Spielhilfe)

    Link zum Orkenspalterdownload der Kurzgeschichten-Anthologie

    Link zum Orkenspalterdownload der Spielhilfe

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  • kleiner Nachtrag zu meinen Beitrag:

    Crossgender kam in den frühen Gruppen eigentlich so gut wie nie vor. Einmal wurde ein Spieler vom meister genötigt eine Kriegerin zu spielen, weil er unbedingt ein magisches Schwert haben wollte.

    Später gab es immer wieder Spieler und auch Spielerinnen, die Charaktere des anderen Geschlechts gespielt haben.

  • Meine Rollenspielgruppe zur Schulzeit bestand nur aus Burschen, was bei einer reinen Burschenschule nicht so ungewöhnlich ist. Während der Unizeit war ebenfalls ein starkes Übergewicht des männlichen Geschlechts, obwohl schon immer wieder auch Frauen mitspielten. Als ich nach einer Pause vor einigen Jahren wieder einstieg war in der Gruppe zufällig eher ein Frauenübergewicht, vermutlich da es eine Spielleiterin war. Derzeit spiele ich in zwei Gruppen: 1. OT 2:2 IT 3(m):1(w)+ SL (w); 2. OT/IT2:1(w) + SL (m)

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    "Genieße die Veränderung, denn sie wird schöner als du es dir vorstellen kannst." (unbekannte TSA-Geweihte)

  • Wir sind aktuell drei Männer und drei Frauen, allerdings sind auch zwei Pärchen darunter. In den letzten fast 15 Jahren habe ich auch nie in einer Gruppe mit weniger als zwei Frauen gespielt.

    Crossgender-play (das sagt man heute so?) gab es dabei nur ein einziges mal, als eine Spielerin einen Rahja-Kavallier spielen wollte und spektakulär scheiterte. Gedanklich sahen sie alle Mitspieler weiterhin als weiblich, weshalb ständig unbewusst von "ihr/sie" gesprochen wurde, was den Spielfluss ziemlich störte. In einer gleichberechtigten Welt ist es wohl noch schwieriger, geschlechtsspezifische Unterschiede zu rollenspielen.

  • Es gibt in Aventurien auch wenig Gründe, weshalb man das andere Geschlecht spielen sollte.

    Eigentlich nur, wenn eine bestimmte Profession an das Geschlecht gebunden ist, was jedoch nur in wenigen Fällen vorkommt. Ansonsten gibt es fast immer eine Alternative oder eine Möglichkeit die Bindung zu umgehen.

  • Ich (m) leite momentan zwei regelmäßige Runden, einmal mit drei Spielern und zwei Spielerinnen und einmal mit zwei Spielern und drei Spielerinnen.

    Dabei spielen momentan ein Spieler und eine Spielerin gegengeschlechtliche Charaktere.

    Auch bei One-Shots und Events wie dem GRT habe ich gemerkt, dass sich das Verhältnis Spieler:Spielerinnen immer mehr 50:50 annähert, auch wenn es noch eine leichten Überhang an männlichen Spielern gibt.

    Crossgender kommt auch dort bei etwa 1/4 der Spieler vor. Meist ist es aber nur "kosmetisch" und hat keine wirkliche Auswirkung auf das Spiel(verhalten).

    Ich merke in letzter Zeit außerdem, dass ich tendenziell lieber mit Spielerinnen spiele. Es mag an den konkreten Spielern und Spielerinnen in meinem Umfeld liegen, aber ich habe den Eindruck, dass Spielerinnen es auch nach Jahren Spielerfahrung weniger verbissen angehen. Sie bewahren sich die Lockerheit der Anfängerspieler (eine Eigenschaft, die ich auch bei Anfängern SEHR schätze) einfach besser und sind weniger regel- und erfolgsfixiert und auch mal bereit, ihre Charaktere Fehler machen oder versagen zu lassen, wenn es der Story zuträglich ist.
    Aber wie gesagt, ich habe hier sicher keine statistisch relevante Prüfmenge zu Hand ;)

  • Das Spiel des anderen Geschlechts ist sicher nicht leicht, und ob man es richtig darstellt ist noch eine andere Frage.:) Aber ich denke, dass gerade dies - die Herausforderung - ein Grund ist, um sich daran zu versuchen einen Charakter des anderen Geschlechts darzustellen.

    In Aventurien kann man eigentlich alle Charaktäre sowohl als Mann und als Frau aufbauen, mit den Amazonen und Angehörigen bestimmter Orden als Ausnahme. Teilweise wird man eine Minderheit sein, wie der beliebte Hexer, den auch ich wählte als ich mich mit dem Charakter "Hexe" in DSA 4.1 beschäftigt habe. Dies vor allem weil ich mir nicht zugetraut habe eine sehr gefühlsbetonte Frau richtig darzustellen. Eine Amazone wäre eine interessante Herausforderung. Ein gern von mir geführter Charakter ist jedoch eine junge fröhliche Tsa-Geweihte, die in der letzten Gruppe (eine Gauklertruppe) gut ankam. Ich muss hier aber dazu sagen, dass ich das Spiel meist eher neutral anlege, so dass es vermutlich auch ein Tsa-Geweihter sei könnte.

    Ich sehe in DSA auch mehr eine Art von Schauspielerei, wo ich mir die Mühsal des Schminkens und Verkleidens erspare.:) Und im alten Griechenland wurden alle Rollen von Schauspielern übernommen und je kleiner die "Theatergruppe" desto eher wird jeder wo notwendig jede Rolle übernehmen.

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    "Genieße die Veränderung, denn sie wird schöner als du es dir vorstellen kannst." (unbekannte TSA-Geweihte)

  • Es gibt in Aventurien auch wenig Gründe, weshalb man das andere Geschlecht spielen sollte.

    Das stimmt so nicht. Die Redax hat zwar mittels Retcons fast alle Geschlechtsunterschiede weggewischt, es ist aber trotzdem immer noch etwas anderes, ob jemand Alrik den Krieger oder Alrike die Kriegerin spielt. Aber diese Diskussion wäre hier ziemlich OT!!

  • Es gibt in Aventurien auch wenig Gründe, weshalb man das andere Geschlecht spielen sollte.

    Außer, wie sich der Charakter vorgestellt wird. (Für mich etwa ist das keine Entscheidung, möchte ich Mann oder Frau spielen, sondern das ergibt sich mit Konzeptionierung bei mir ganz automatisch.)

    Crossgender-play

    Zu dem Thema geht es hier lang: Crossover im Rollenspiel

  • Ich spiele erst seit diesem Jahr Pen&Paper, allerdings ist mir auch schon aufgefallen, dass mein Geschlecht deutlich in der Unterzahl zu sein scheint. Ich selber habe bisher nur weibliche Charaktere gespielt und werde wohl auch dabei bleiben, da ich mich schwer in Männer reinversetzen kann.

    Willkommen beim Rollenspiel!

    Deutlich in der Unterzahl? das hängt stark davon ab.

    In meiner damaligen Unigruppe waren wir sogar mehr Mädels als Jungs, aktuell sind wir 1 Frau und 2-3 Männer.

    Ich spiele als SC meist nur Männer, kann mich aber als SL sehr gut in alle Rollen hineinverssetzen. Männer finde ich aber allgemein "leichter" zu spielen, weil sie mir weniger "komplex" erscheinen, aber vielleicht habe ich da auch nur Vorurteile?

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Mich jeweils mit Eingeschlossen:

    Dem Hobby näher gebracht, hat mich eine Frau. In dieser Runde waren wir

    1 Frau / 3 Männer

    Die erste feste Gruppe zu Schulzeiten bestand dann aus den 3 Männern der obigen Runde + Zuwachs, also

    1 Frau / 4 Männer

    Nach einer gewissen Pause kam eine neue Gruppe zu Stande, die mit

    1 Frau / 6 Männern

    begann, dann aber auf

    0 Frauen / 3 Männer

    zusammen schrumpfte.

    Aktuell spiele ich in 2 weiteren Gruppen, die wie folgt zusammengesetzt sind:

    2 Frauen / 2 Männer

    2 Frauen / 5 Männer

    Dazu sei gesagt, dass in meinen 3 aktuellen Runden (Fett hervorgehoben) neben mir nur ein weiterer Mann in 2 Gruppen gleichzeitig spielt.

    Ich habe also schon die Erfahrung gemacht, dass wie selbstverständlich auch Frauen im Hobby anzutreffen sind, sie aber tendenziell in der Minderheit sind.

    Cross Gender Charaktere habe ich in all den Jahren nur 2 erlebt und die auch nur ganz kurz, weil sich die Spieler darin mal ausprobiert haben. Beide Male war es eine merkwürdige Erfahrung, weil die Darstellung aus übertriebenen Klischees und übertriebenem Klischee-Brechen bestand. Seit dem stehe ich dem CG-Play eher skeptisch gegenüber, würde es aber nie verbieten.

    Hauptsache spielen!

    Einmal editiert, zuletzt von ElessarVomHinterhof (21. Juli 2020 um 13:37)

  • Bei uns in der Gruppe gab es eigentlich immer einen Männerüberschuss. Bei vier männlichen Spielern war es immer eine Frau, vielleicht mal zwei gleichzeitig. Das aber nur über einen kurzen Zeitraum. Also schwankte der Damenanteil immer so zwischen 20% und 33%.

    Generell finde ich manchmal weibliche Charaktere/Figuren stimmungsvoller und besser zur Rolle passend. Hier im Forum spiele ich nur männliche Charaktere, das mag sein, aber ich habe auch schon das Gegensteil ausprobiert. In Rollenspielen auf dem PC oder der PS4 spiele ich das Geschlecht in etwa ausgewogen.

    "Wenn nicht zusammenstehen all jene, die noch verehren die Zwölf, werden Frevel und Unheiligkeit verhüllen das Licht für die Augen der Sterblichen."
    [Zweite Offenbarung von Balträa, 1019 BF]

    Lust auf ein Forenabenteuer? Dann schau mal rein:
    Namenloses Vergessen

  • allererste Runde (zu Schulzeiten, heute inaktiv): fünf Männer, keine Frau

    zweite Runde (parallel zuer ersten, heute inaktiv): sechs Männer, keine Frau

    dritte Runde (beim Bund kurz vor dem Urteil, dass auch Frauen Dienst an der Waffe tun dürfen, heute inaktiv): insgesamt neun Männer, keine Frau

    vierte Runde (Nachfolge-Runde der zweiten, heute inaktiv): acht Männer, eine Frau

    fünfte Runde (Nachfolge-Runde der vierten, aktiv): sieben Männer, eine Frau

    achte Runde (Nachfolge-Runde der dritten, aktiv): sieben Männer, keine Frau

    neunte Runde (Neugründung, aktiv): sechs Männer, eine Frau

    Alle Frauen in den verschiedenen Gruppen waren mit einem männlichen Gruppenmitglied zusammen, wobei sich das in einem Fall erst durch das gemeinsame Spiel ergeben hat.