Würfelglück ... Würfelpech

  • Warum hat die Spielerin ein Problem damit, dass ein (nichtrealexistierender) aventurischer Bär getötet wird?

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Auf dem Mythrealsfeld vor Wehrheim:

    Nach langen Entbehrungen und einer alles andere als einfachen Pilgerreise nach Sankta Boronia durch Feindesland und mit so manchem Widerstand konfrontiert, schafft es schließlich die Gruppe nach Wehrheim, in Begleitung einen entrückten Priester des Boron, der ein Wunder seines schweigsamen Herren erflehen soll, um die zehntausend gefesselten Seelen der Stadt zu befreien, damit man das geborstene, stählerne Herz aus dem Klammergriff der Finsternis befreien kann. An einem Morgen der letzten Woche des Boronsmondes tritt man hinaus auf das Feld, auf dem das Reich eine der größten und grausamsten Niederlagen seiner jüngeren Geschichte durchlebte und beginnt die uralte Liturgie, um die friedvolle Stille des schweigenden Gottes herbeizurufen. Zwei Dutzend Elitewachen der Reichsarmee, gemeinsam mit einer Handvoll Helden (SC) die zugleich ihre Kommandanten sind, begleitet von einem Priester des Praios und einem Magier aus dem Hause Rabenmund beziehen Stellung, um den erwarteten Widerstand aus Untoten, ghulischen Schrecken und verdorbenen Geistern abzuwehren, bis die Liturgie ihren Höhepunkt erreicht. Kaum dass die ersten Silben des dunklen Chorals erklingen und von beginnender Stille geschluckt werden, bricht der Boden auf und Skelette, Flammenleichen und Aasghule brechen hervor, um sich der Macht entgegen zu stemmen. In strenger Formation halten die Soldaten dem ersten Ansturm stand, inspiriert durch die geübten Befehle ihres Kommandanten (SC). Die Übermacht ist erdrückend, aber man kämpft für eine gute Sache und auch wenn mehr und mehr Kreaturen und Monster erscheinen, weicht man nicht zurück, denn alles was zwischen den Priestern und dem Tod steht, ist die Wehr des Reiches.
    Etwa bei der Hälfte der Liturgie, das Kreischen der Monster ist mittlerweile der Stille gewichen, aber noch hat sie nicht die Wälle von Wehrheim selbst umfasst, manifestieren sich aus dem Nebel des Schlachtfeldes, die Alptraumschrecken der Stadt, die mächtigsten der Nachtalpen, fettgefressen an der Furcht und dem Blut des geborstenen stählernen Herzens und mit ihnen kommt die Furcht aus hundert Alpträumen. Sie schwappt über das Schlachtfeld und greift nach den Herzen der Verteidiger der Stille. Mit knapper Not widerstehen die Priester, Magier und Krieger (SC) der Furcht, teilweise nur dank göttlicher Stärkung (MU-Bonus durch göttlichen Streiter). Dann kommt der Wurf auf MU für die tapferen Gestalten der Reichsarmee => Der Oberst selbst, Kommandant seiner Elite, nimmt es in die Hand und würfelt => 20... Patzer... Bestätigungswurf => 20...
    In diesem Moment wiederholt sich der Alptraum der Soldaten von Wehrheim erneut, wie dereinst die Armee des Reiches vom Magnum Opus des Weltenbrandes zerrissen und zerfetzt wurde, so frisst sich jetzt die Furcht in ihre Herzen und hungrige Klauen und gnadenlose Klingen zerteilen die tapferen Mannen... der Ring der Verteidiger zerbricht, in dem Moment als sie der Mut verlässt und ihr Leben den wenigen standhaften Recken nur noch Herzschläge erkauft, die Monster brauchen, um sich durch Kettenpanzer, Muskelfleisch und Knochen zu graben...

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    Einmal editiert, zuletzt von Sumaro (29. Juni 2016 um 13:30) aus folgendem Grund: Rechtsschreibung

  • Tolle Beschreibung, mir lief es beim Lesen eiskalt den Rücken runter.
    Wie ging/geht es weiter?
    Total party wipe-out? Oder können die Helden das Blatt noch wenden?

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Der Widerstand zerbricht, die Schlacht ist verloren, die Übermacht erdrückend. Eben noch Seite an Seite mit den entschlossensten Soldaten des Reiches, sieht sich der Herold von Zweimühlen, ein Ritter alter Schule, der bereits dem Kriegsdrachen der verfluchten Varena ins Auge blickte und ihm seine Lanze in selbiges rammte, einer Übermacht gegenüber, die aller Mut und alle Standhaftigkeit nicht bezwingen können. Neben ihm werden schreckensstarre, sich niederkauernde und lautlos schreiende Soldaten zerrissen. Sein Blick fällt auf die verbliebenen Gefährten, während er mit seinem Kriegshammer drei Bestien zerschmettert und doch weiß, dass er niemals genug wird überwinden können. Schon geifern die ersten finsteren Kreaturen nachdem rotweißen Gewand des Praiospriesters, nach dem Wappenrock des Reiches eben jenes Kommandanten, der bereit war alles zu opfern, um Borons Wunder möglich zu machen. Sie strömen an ihm vorbei und werden sich auf den hageren Priester des Schweigsamen stürzen, aus dessen Mund Stille wie ein Choral auf das Schlachtfeld fließt.
    Der Kommandant, der seine Soldaten durch ein Dutzend Scharmützel und auch so manche Schlacht in der Wildermark geführt hat, der den größten Preis von allen bezahlt um das Wunder zu ermöglichen, der sein Schicksal aufgibt und die Größe seiner Seele, um Borons Totenlicht in der Finsternis zu sein (Der Preis für das "geforderte" große Wunder ist die Macht einer großen Seele, die dadurch vollkommen ausbrennt aber zehntausend gemarterten Geistern Erlösung schenkt => Der Spieler war bereit alles zu opfern und seinen SC in die Bedeutungslosigkeit der Nicht-Existenz zu stürzen, um das stählerne Herz zu befreien), sieht wie all seine Opfer nichtig werden. Und in einem Aufflackern alter Größe, zieht er seine eigene Klinge, um nicht mehr nur Kommandant sondern jetzt auch Krieger zu sein, in einem letzten Funken Genius feuert er seine Gefährten an, selbst der Wall zu sein, als schon die ersten Klauen seine Haut aufreißen und sich am Kettengeflecht seiner Rüstung verfangen.
    Der Magier aus dem Hause Rabenmund, Lebemann und Hellseher, Traumdeuter und selbsternannter Beobachter, erwägt zu fliehen. Er ist der einzige, der fliehen könnte, den Cantus des Transversalis schon auf den Lippen, erreicht ihn der Ruf des Oberst, jenes Mannes, dessen Opfer er niemals zulassen wollte, weil er in ihm die einzige Hoffnung des Reiches sieht, gegen Haffax, den genialen Geist des Krieges, bestehen zu können. Und in diesem Moment beschließt er, dass er nicht mehr nur Beobachter sein kann. Nur mit seinem Körper, ohne Rüstung und ohne passenden Zauber, einzig und allein als "lebendes Schild" bleibt er im Rücken des hageren Boronpriesters und deckt ihm den Rücken.
    Entschlossen gegen die Finsternis. Das Wesen des Praios und seiner Diener war niemals Weichen und Wanken. Es war der Stoß von Licht in die Dunkelheit. Der Priester des Götterfürsten, der Seite an Seite mit den Recken Zweimühlens steht, mag von seiner Kirche als Albuin der Ketzer gebrandmarkt sein, er mag in seinen Methoden, ja seinem fast frevelhaften Glauben an die Verantwortung für Ordnung und Recht, für Aufrichtigkeit und Wahrheit von Seiten des Glaubens zurecht ausgestoßen sein, als ein Mann, der die Zepter der Herrschaft nicht deutlich genug trennt. Doch in dem Augenblick, als er erkennt wie alter Genius aufblitzt, in dem er sieht, wie sich der Herold, von ihm selbst ernannt, durch die Reihen der Kreaturen bricht, Schläge, Kratzer und Bisse einsteckt, nur um bei seinen Gefährten zu stehen und den inneren Ring zu schließen, da weiß er, dass all das bedeutungslos ist. Geführt vom Götterfürsten oder vielleicht auch nur seinem eigenen Glauben, ruft er, während die Bestien die letzten Getreuen zerfetzen, auf jene verbliebenen, die mit ihm Kämpfen, das Licht des Herren herab. Und Praios erhöht seinen Diener. In einem Sprung des Glaubens, den Oberst und Magier, Praiot und Herold gemeinsam tun, entflammt um sie die goldene Rüstung des Lichts.

    Doch wo die Kreaturen der Untodes, Leichenfresser und Geister sonst gleichermaßen das gleißende Sonnenlicht fürchten und meiden, peitscht sie auf dem Schlachtfeld Mythraels die Finsternis selbst an. Das heulende Chaos, voller Alpträume und Schrecken, geschaffen aus dem endlosen Heerwurm, der wuchernden Vielfalt verwachsener Leichenfresser und der zerstörerischen Gewalt anti-elementarer Macht, geboren aus dem Kataklysmus menschlicher Hybris, weicht nicht mehr vor dem Licht.
    Von den hohen Zinnen der geborstenen Mauern Wehrheims aus, sieht Ucurian von Rabenmund, Seite an Seite mit seiner Tochter Swantje und ihrer engsten Leibgarde das schimmernde Licht inmitten von Nebelfetzen und schwelender Finsternis. Unwissend was geschieht, hin- und hergerissen zwischen dem politischen Opportunismus einen seiner größten Gegner auf dem Schlachtfeld sterben zu lassen und dem Bedürfnis des göttertreuen Ritters, ihm zur Hilfe zu eilen, verbleibt er gelähmt, wissend, dass ohnehin jede Hilfe von ihnen nun zu spät sein mag.

    Das Licht Praios beschützt, kreischend vergehen die Biester, doch nicht schneller als sie nachdrängen, es sind Dutzende, Hunderte und das Leichenfeld unbestatteter Seelen scheint kein Ende an Schrecken zu kennen. Der Choral schwillt an zu drückender Stille, doch wenn er nicht vollendet wird, endet alles hier vergebens. Herold und Oberst streiten Seite an Seite, die Wappenröcke zerfetzt, die Körper bespritzt von Blut, Asche und Leichenstaub, umgeben von einer Aureole aus Sonnenlicht. Der schiere Ansturm drückt sie zurück, die schiere Masse aus Leibern walzt über sie, das Licht erstickt zwischen den Monstern, die hauen, beißen und fetzen. Der Magier, blutig und dem Tode nahe bricht zusammen, seine Finger am Stab krümmen sich ein letztes Mal, als eine Kaskade von Licht ihn erfasst... und dann... die Stille vollendet ist.
    Wie eine Woge, die sich auftürmt je weiter sie dem Strand entgegen rollt, baut sie sich auf, so weit, bis sie ganz Wehrheim, jeden Winkel des Schlachtfeldes, jede Ruine, jede Seele, die in der Stadt weilt, die hier gebannt und gefesselt wurde, lebendig oder tot, einhüllt. Und dann bricht sie, wie die Woge, die alles fortspült und mit ihr kommt das Rauschen. Das Rauschen der Schwingen von Borons Raben. Ein Schwur wurde gegeben, von einem Offizier des Reiches, an die gefallenen Soldaten, an die rastlosen Toten, an die Seelen der Hoffnungslosen und Unschuldigen gleichermaßen. Ein Eid wurde geschworen und ein Eid wurde erfüllt. Und Boron, der Aspekt von des Schlafes, der Stille und des Ruhe des Todes hält den seinen. Das Totenlicht einer ausbrennenden Seele leuchtet über das Nirgendmeer und weist Golgari den Weg. Ein Herzschlag wird zur Ewigkeit, in der der Oberst seine Gefährten sehen kann, als stünde alles still. Erstarrt im Kampf, die Klingen erhoben, die Gesichter voller Wut und Entschlossenheit, beschmiert mit Gekröse von Ghulen, Knochenstaub zerschmetterter Skelette und underischen Auswürfen alptraumhafter Schrecken, halten sie stand. Er sieht schattenhafte Schemen, geflügelt und krallenbewehrt, über das Schlachtfeld und Wehrheim kreisen und hört das Rauschen ihrer Schwingen. Er spürt ihre Nähe und ihre Griffe nach ihm, doch seine Seele selbst ist so dünn und zerfasert, dass selbst Borons Raben ihn nicht mehr greifen können. So wie es sein Schicksal sein sollte, hat er dieses aufgegeben, um tausende andere in Borons Hallen zu führen.

    Doch in all der dunklen Tragik regt sich eine Macht, mit der keiner gerechnet hat... und während Wehrheim von seinem Schrecken befreit wird, entscheidet sich das Schicksal jenes Gespinstes, welches einstmals Oberst der Reichsarmee, aufsteigender Stern in den Rängen des raulschen Reiches gewesen ist, erneut... aber das ist eine andere Geschichte ;)


    Würfeltechnisch hatten die SC verdammt viel Glück, denn als die goldene Rüstung anging hatte jeder "nur" noch ca. 20 AT je KR gegen sich, die aber nur noch bei 1-2 getroffen haben. Und es hat gerade so gereicht, dass wirklich keiner direkt verreckt ist, bzw. das sie solange durchhalten konnten, nicht begraben wurden, dass der Choral beendet werden konnte. Ich hatte vorher den KR-Timer zur Seite gelegt (5 KR mussten sie vollkriegen) und es war danach wirklich so knapp. Eine weitere KR und vermutlich wären mind. 2 tot gewesen und damit auch das Ritual gebrochen.

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  • @Eisvogel
    Danke vielmals. :)
    Vielleicht hätte es auch besser in actiongeladene Szenen aus dem IT gepasst.^^ Zumindest der letzte Part betrifft zwar Würfelglück und Würfelpech, aber weniger drastisch wie Doppeleinsen und -zwanziger.^^

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  • Vielleicht hätte es auch besser in actiongeladene Szenen aus dem IT gepasst.

    Ich dachte zuerst, ich lese im "Lustige Szenen"-Thread. Hab es ein zweites Mal gelesen und die lustige Stelle nicht gefunden. Dann erst gemerkt, in welchem Thread ich tatsächlich bin... Von daher ist es hier ebenso gut aufgehoben wie dort :whistling:

  • Mein größtes Würfelglück(obwohl ich nicht daran glaubte und noch keine Ahnung von DSA-Göttern hatte, aber Phex war mit mir):
    Mein Zwergen Söldner war in der Oase Keft in der Wüste Khom. Meine Mitspieler, von denen ich ausversehen getrennt wurde, weil ich eine Horde wütender Eynuchen "Verehrte Damenschaft" genannt hatte (Ich habe Outgame Eynuchen und Kurtisanen verwechselt...ich war noch sehr jung...) waren in einem Kampf, bei dem ich natürlich helfen wollte. Umgeben von 3 Gegnern und nach 5 unglücklichen Kampfrunden sagt der Meister(eher scherzhaft): "Also wenn du jetzt keinen one-hittest musst du dir einen neuen Charakter erstellen." Ich, total verzweifelt und genervt von den Würfeln, sage nun also einen Wuchtschlag erschwert um 13 an (mein AT Wert lag mit der entsprechenden Waffe bei 14...) und wie Phex und Rondra es so wollen treffe ich natürlich. Ich habe die 1 zwar nicht bestätigt, aber zum One-Hit hat es trotzdem gereicht =D
    Also mein Tipp an alle: falls Ihr mal in einer aussichtslosen Situation seid und eh nur noch eine Probe habt, erschwert sie euch einfach so sehr, dass es nur mit einer 1 gelingt, dann klappts ;)

  • Gestern beim Feilschen die erste Tripple 20 gehabt. Phex gepriesen hatte Gillion Glück. Bin dann doch mit Feilschen 29TaP* aus der Probe rausgegangen. Puh -_-

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Meine Streunerin schlich IT zwei Nächte lang durch die Burg von der ollen Warzensau Uriel von Notmark, um in geheimer Mission zwei wichtige Artefakte zu finden und dort raus zu bringen. Es fielen Unmengen an schleichen- und Schlösserknacken-Proben an und auch so einige verstecken-Proben. Heute (*nach einem Blick auf die Uhr*: gestern) fielen recht viel 1er bei mir, leider immer nur eine pro Talentprobe. Und ich hoffte immer, dass noch eine zweite kommt.

    Meine Streunerin, das Phexenskind (kein Charakter von mir hat mehr Doppel-1er, glaube ich zumindest (sie wurde seit einigen Jahren leider nicht mehr gespielt) und ist bislang mit recht wenig Doppel-20 er ausgekommen), hat tatsächlich noch die Doppel-1 geschafft.
    Bei der letzten Probe der Sitzung auf HK Wunden (nicht gerade ihr wichtigstes oder höchstes Talent). Ausgerechnet.^^

  • Gestern brachte sich mein Derwisch in eine sehr unschöne Situation, die sich aus Gründen entwickelt hat, die ihm zu peinlich sind sie näher zu erörtern. Neben dem Derwisch gab es folgende Akteure: zwei kefter Stadtwachen, ihr Chef und ein Beutel mit Sand. Um letzteren entstand ein Streit, denn der Derwisch wollte ihn nicht hergeben. Nach etwas verbalen und nonverbalen Gerangel und der Anweisung des Chefs: 'ihn in eine Zelle zu werfen!', kam ein Akt der Verzweiflung (mit Raumangst 8 wirkt das Wort 'Zelle' sehr viel bedrohlicher). Die beiden Wachen hatten den Derwisch mit beiden Händen an den Unterarmen gefasst. Ihr Chef stand etwas vor ihm und hielt triumphierend den erbeuteten Beutel in die Höhe. Gedanken der Spielerin, die sie aussprach: "Wäre ich Bud Spencer, würde ich die Köpfe der Wachen einfach vor mir zusammen schlagen..." Auf Grund von Alternativlosigkeit - wir wissen ja, dass man mit irren Novadis besonders Beni Novad in Keft nicht reden kann - taten wir es trotz weniger KK als Bud. Der Spielleiter lächelte milde und wollte eine KK-Probe, die aber wenig Chancen hat irgendwas zu bewirken. Es fiel die Eins und auch wenn nirgendwo steht, dass man das bei Eigenschaftsproben so machen kann, wurde sie bestätigt. Rastullah (und bestimmt der Geist Carlos) waren also auf meiner Seite! Am Tisch herrschte doch überraschendes Schweigen, dass der unscheinbare Musiker eben zwei Stadtwachen leicht benommen geklopft hatte.

    Die Gelegenheit ebenso an den Anderen zu denken: "Schön, nachdem, dass mit Bud so gut geklappt hat, fehlt noch Terence Hill. - Der Plan: mein Derwisch duckt sich unter den beiden Wachen durch, schnappt sich den Beutel vom Chef und rennt davon." Mein Gesicht sagte deutlich, dass ich eigentlich selbst nicht daran glaubte, aber ohne Beutel davon laufen war keine Option.

    Akrobatik zum Durchtauchen, GE für Schnappen und Athletik zum Davonlaufen. Wobei man noch anmerken kann, dass unser SL seit Beginn der Runde auf Akrobatik würfeln lassen will und wir ihm immer wieder sagen, dass das echt eher Kunststücke und so gedacht ist statt von Dächern springen und mein Derwisch ist der einzige der Runde, der das überhaupt aktiviert hat. In diesem Fall mit allen 2 TaP* bestanden, die GE-Probe gerade so und mit 4 TaP* hinfort...!

    Die SL schüttelte den Kopf: "Ich hatte ja gehofft, dass es zu so einem Konflikt kommt, aber nicht mit Dir und schon gar nicht, dass Du davon kommst... da Du aussieht wie die anderen Tulamiden hier, setzt Du Assassin's Creed like den Turban auf und verschwindest in der Menschenmenge..."

    Mein Derwisch hat es vorgezogen noch am selben Abend die Oase zu verlassen - sicher ist sicher... :saint:

    I ♡ Yakuban.

    Einmal editiert, zuletzt von hexe (11. Juli 2016 um 15:20)

  • Heute hatte mein Ritter ordentlich zu kämpfen in Verteidigung einer Stadt. Die Proben für die ersten Kämpfe und anderes liefen recht gut. Dann kam der letzte Kampf des Abends, mit Schwert und Schild gegen einen Ork mit Gruufhai.
    Und dann fing es an, meistens mit einer 18, manchmal auch die 17 oder die 19 (was dann meistens auch für die erschwerten Schild-PA nicht mehr reichte). Nachdem also der erste Würfel aussortiert wurde, nachdem solche Zahlen mehrmals hintereinander kamen, kam der nächste ... dem dann ebenso widerfuhr.
    Zum Ende hin war ich bei Würfel Nr. 12 oder 13, alle hatten über mehrerer AT und PA hinweg Einsatz, alle hielten in etwa die 18 für eine super Zahl (womit sie falsch lagen). Vereinzelt fiel mal etwas brauchbares, das gerade ausreichte, dass Ritter und Ork beide angeschlagen waren.
    Der SL kaute auf dem Zahnfleisch und warf die Hände gen Himmel, als (laut seiner Zählung) die 6. AT in Folge vergeigt wurde und es langsam sehr kritisch wurde (der Ork hat gering öfter getroffen).
    Mir gingen langsam die Würfel aus, auf die ich zugreifen konnte (ein paar waren noch da, aber es dünnte isch schon sehr aus). Da fand ich einen Würfel, der so gerade oft genug niedrig genug würfelte (immerhin waren die Werte um je 3 Punkte gesunken durch LeP-Abzug), auch wenn der die 18er auch nicht missen mochte, dass das tapfere Ritterlein auf dem 5. LeP den Ork doch nicht umhauen konnte, bevor dieser ihn umhaute.
    Und das war auch nur der Fall, weil der SL auch ständig mies würfelte, der Gruufhai eh noch Abzüge hatte und er bei Schaden mehrmals hintereinander Mindestschaden gewürfelt hatte, sonst hätte er schon aufgrund des höheren Grundschadens der Waffe den Ritter weggeputzt.

  • Heute hatte ich einen etwas frustrierenden Abend. :)
    Es ist kommt zu einem Kampf auf Streitwägen, mein Held als Beifahrer. Ich nehme schon mal meinen ersten Würfel aus der Box und lass ihn vor mich rollen: 1! Fängt ja gut an.
    Dann kommt es zur ersten Attacke: 20
    Ich lege den Würfel frustriert vor mich, er rollt auf die 1 - Danke!
    Der hat mich genug verarscht, ich nehme den nächsten Würfel für die zweite Aktion: 20 - perfekt!
    Aus Frust der dritte Würfel - nächste KR: 20 - ich fühle mich verarscht!
    Neuer Würfel, neues Glück - 20! - langsam steigt mir die Galle auf. Das ist der zweite Kampf, seit ich den Charakter nach 2 Jahren wieder spiele und der erste verlief schon ähnlich. Da hilft es nicht, dass der Meister mir noch einen glücklichen Gegentreffer entgegenwirft, der Dank der Geschwindigkeiten unserer aufeinander zu fahrenden Wägen guten Schaden macht und mich mit einer Brustwunde (yay, Extraschaden) und weniger als der Hälfte meines Lebens zurücklässt.
    Ok neue Runde: Ich würde endlich treffen (Hallelujah!). - Haha, dekste! Meine Wagenlenkerin verzieht...
    Die Ader an der Schläfe meines Chars dürfte langsam eine Delle von innen durch seinen Helm schlagen.
    Aus Wut sage ich zusätzlich zum Waffenschaden plus GS der Wägen noch einen WS um 10 an. Alles oder nichts (zusätzlich kommen noch Erschwernisse der Wunde und den Lep drauf.)
    6! ich treffe punktgenau.
    Der Schlag hat dann mit gediegenen 36 TP den Gegner von seinem Wagen gepflückt.
    Während des Kampfes habe ich keine Talentprobe auf Körperbeherrschung oder Selbstbeherrschung ohne eine 20 gewürfelt.

    Wenigstens kamen wir kurz darauf an eine Karawanserei und konnten regnerieren. Dank guter HkW-Probe ist auch mein Konstitutionswurf zur Wundheilung etwas erleichtert.
    Regenerationswurf: 1, KO-Wurf: 18 - also minimal regeneriert und die Wunde bleibt auch. :boese:

    Zum Vergleich unser Zwerg. Der hatte sogar 2 "Kämpfe" an diesem Abend.
    1. Kampf, erste Aktion des Zwerges: 1, bestätigt mit 1, Gegner pariert nicht - 25TP = 4 Brustwunden, höre ich da Rabenschwingen schlagen?
    2. Kampf, erste Aktion des Zwerges: Er trifft aus dem Streitwagen den Gegner mit 25 TP am Kopf.
    Frechheit! :P

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Schon etwas her, bei einer Nachtwache wurde vom wachenden SC eine Sinnesschärfeprobe erschwert um 3 verlangt. Während der SL kurz hinterm Meisterschirm verschwand kamen drei Einsen zum Vorschein. Nach der Umfangreichen beschreibung, wie der SC jeden Käfer krabbeln hört, jeden Grashalm in Wind schwanken sieht etc. kam die Frage "das wars?" und ja DAS wars. Nach dem AB haben wir gefragt und der SL sagte nur, dass er für die Nacht nichts geplant hatte

    Ich hatte als SL etwas ähnliches. Weshalb ich mir eine große Notiz gemacht habe, hier dreifach 1! Nutze sie! Eigentlich gab es nichts zu sehen, aber vielleicht hilft diese Erfahrung irgendwann später weiter. Wie: 'Du hörst da einen Käfer krabbeln und siehst ihn auch, so wie den damals während der Nachtwache. Aber hier? Du bist Dir sehr sicher, dass es in diesem Landstrich gar keine solche Käfer gibt und dieser krabbelt auch etwas anderes. Die sechs Beinchen haben einen anderen Rhythmus, das hört sich total unnatürlich an und jetzt fällt Dir auch dieser leichte Schwefelgeruch auf.' Und schon wird der Dämonen-Käfer-Spion des aktuellen Gegenspielers enttarnt! Oder so.

    So ist so eine Dreifach 1 nicht völlig sinnlos, aber muss als Spielleiter die Augen offen halten, wo man eine Verbindung ziehen könnte. Kommt bei Spielern zumindest sehr gut an.

    I ♡ Yakuban.

  • Beim letzten Spiel gab es auch einen guten Wurf.. naja nicht für einen in meiner Gruppe:

    Als SL würfel ich IMMER verdeckt wenn ich kann, blöd wenn der verspätete Spieler sich genau rechts so hinsetzt, dass er mir dann ständig in die Würfel schaut... Ich hatte ihn ja gebeten weg zu sitzten... und dann ist es passiert. Er wurde von einem Angegriffen mit einem Dolch. Es war eine 1... mit einer 1 bestätigt *au* tja blöd, entsprechender Spieler, muss es auch noch laut herum posaunen... und konnte es nicht parieren!

    Ich habe den Schaden dann offen ausgewürfelt (als Strafe) sein Glück es wurde eine 2 mit +1 also insgesamt "nur" 6 Schaden.

    Dann hab ich ihn endlich bewegen können sich weg zu setzten...

    Ich "Hm ich werf einfach mal einen Stein"

    SL "Warum?"

    Ich "Einfach um zu sehen was passiert"

    SL "Ok... es schienen dämonische Dornenblüten aus dem Boden und schießen ihre Dornen ab"

    Ich "äh... ich hab Gefahreninstinkt!"

    SL "Ok "ducken"-Gefühl"

    Mein Charakter liegt mit einem Dorn und einem LP am Boden... hab es trotzdem überlebt!...

  • In unserer Runde hatte Phex die letzten paar Abenteuer sein Unwesen getrieben.

    Situation 1: Unsere Gruppe schleicht durch eine alte Ruine, um einen Nekromanten und einen alten Geist aufzuhalten. Nachdem wir einen Raum von Untoten befreit haben finden wir einen Geheimgang, der uns zu den Gemächern des Totenbeschwörers führt. Unser Krieger öffnet die Tür und wird von einem Ghul angesprungen, während im selben Moment im Zimmer etwas explodiert und wir noch einen brennenden Magier zu Boden gehen sehen. Was war passiert?

    Da unsere Gruppe nicht gerade leise war, wusste der Bösewicht, dass wir kommen und hatte einen Ignisphaero vorbereiten. Leider hat das Glück ihn verlassen und unser Meister eine Doppel-20 geworfen.

    Situation 2: Auf Befehl "von oben" sollten wir herausfinden, warum die Preise für Brot, Getreide und Mehl in einer Baronie so sehr gestiegen sind. Also besuchen wir den Adligen, prüfen mit seiner Erlaubnis die Bücher und schauen uns seine Vorräte an. Die Zahlen stimmen nach unserer Rechnung nicht ganz, sind aber alleine keine Erklärung für den Wucher.

    Also wird mit ein paar Bauern in der Gegend geredet, unter anderem, um dem Baron Zeit für einen Botenreiter zu möglichen Komplizen zu geben.

    Nach einiger Zeit wird sich auf die Pferde geschwungen und es geht im Eiltempo Richtung Stadt. Auf dem Weg dorthin sehen wir auch einen Botenreiter, der auf zurufen nicht reagiert. Also wird die Situation skizziert, Meister erklärt kurz die Regeln für das Einholen und beschreibt nach dem ersten Wurf, wie der Reiter einen tiefhängenden Ast übersieht und dank Doppel-20 vom Pferd gerissen wird.

    Situation 3: Ein viel zu langer Kampf gegen einen Dämon, der dank RS 6 und Resistenz gegen quasi alles kaum verwundet wurde (Dank Phex haben wir beim Schaden fast nur 1er oder 2er geworfen). Zum Glück hat der Dämon kaum Schaden gemacht (das haben unsere Fernkämpfer schon erledigt), da er sich oft auf die eine Person fokussierte, die ihm immer entgehen konnte.

    Situation 4: In einem Wehrturm sitzt eine Nekromantin mit etwa einem Banner Untoter. Nachdem der Turm unter größeren Verlusten als erwartet (unser "Stratege" mit Kriegskunst 16 hatte bei den ersten Würfen nichts unter 15, nachdem er dann gezwungen wurde die Würfel zu wechseln hat es wieder einigermaßen geklappt) gestürmt werden konnte, kam es zum Duell zwischen der Nekromantin mit Eliteskelett (2,10 Schritt groß, Zweihänder und drei Aktionen pro KR) und unserer Gruppe.

    Unser Schwertgeselle will die Aufmerksamkeit des Untoten auf sich lenken, greift also als erstes an. Würfelt 20 gefolgt von einer 19 (bei 18 wäre der Patzer nicht bestätigt worden). Der Wurf auf der Patzertabelle liefert eine 12, wodurch er sich mit 22 TP beinahe selbst ausschaltete und anschließend nach einem weiteren Treffer des Skeletts fast in Borons Hallen geschickt wurde.

  • Schöner Thread, kannte ich noch gar nicht. Dann will ich mal eine Episode aus unserer Gruppe bringen, wobei ich mich einzig auf meinen magischen Leibwächter aus Riva, Rank Treublatt, konzentrieren möchte.

    Die Kunst des Misslingens

    Szenenbeschreibung (mit Spoiler)

    Im Abenteuer „Hort in der Tiefe“ muss am Grund des Großen Flusses getaucht werden. Rank war der einzige Charakter (von sechsen!), der Schwimmen auch nur minimal gesteigert hatte, weshalb er es auch alleine war, der sich im Frühling nackig machen, mit Fettsalbe einreiben, die Dunkelsicht mit Eulentränen verbessern und dann eben in den Großen Fluss tauchen durfte. Nach der Begegnung mit dem Flusskrebs tauchte Rank auf und da waren auch schon die fiesen Söhne Beorns, um uns auf die Mütze zu geben.

    Szenenbeschreibung (ohne Spoiler)

    Rank (nackt, mit Fett eingeschmiert, arg geweitete Pupillen) taucht von einem Erkundungsgang auf, als Thorwaler auf einem Drachenboot zum Angriff übergehen.

    Das Unglück im Detail

    • KR #1
      • Gardianum, da Gardianum des verbündeten Magiers nach dem Ignifaxius des Schiffsmagiers bereits durchbrochen
      • Gardianum +3 (ZfW 10 bei 14/15/13, 90% Erfolgswahrscheinlichkeit) mit 8 AsP: 12/19/8 -> nur 3 ZfP*, 14 Schildpunkte, Gardianum wird aber im weiteren Verlauf des Kampfes nicht mehr benötigt...
      • Summe unnütz verbratener AE: 8 AsP
    • KR #2
      • Fulminictus (ZfW 7 bei 15/13/13, 87% Erfolgswahrscheinlichkeit): 2/18/18 -> -3 ZfP*, 2W6 ergeben 11 (klar, hat ja auch nicht getroffen) --> 6 AsP
      • Summe unnütz verbratener AE: 14 AsP
    • KR #3
      • Horriphobus (ZfW 10 bei 12/15/14, 79% Erfolgswahrscheinlichkeit) +2 (wg. Blendung) +2 (zwei Ziele mit eMR 0): 18/14/13 -> 1 ZfP* -> 12 AsP Kosten für quasi unwirksamen Horriphobus
      • Summe unnütz verbratener AE: 26 AsP
    • KR #4
      • Bewegung zum Bootsende, Körperbeherrschung (TaW 4 bei 12/15/13, 36%) +3: 3/9/11 (Ruhe vor dem Sturm)
    • KR #5
      • Rank springt auf Strand
        • Körperbeherrschung (TaW 4 bei 12/15/13, 59% Erfolgswahrscheinlichkeit): 14/17/19 -> -6 TaP*
      • Rank liegt am Strand (nackt, mit Fett eingerieben, jetzt auch noch mit Streusel drauf xD)
      • Rank wird von Passierschlag am Kopf getroffen (5 TP)
      • Rank versucht sofort aufzustehen, GE-Probe (bei 13, 65%): 18 -> stolpert halben Meter weiter (noch mehr Streusel)
    • KR #6
      • Blitz (ZfW 11 bei 14/15/13, 95%) gegen Gegner (+2): 16/18/17 -> 0 ZfP* -> INI -11, AT +1
    • KR #7
      • Blitz (ZfW 11 bei 14/15/13, 95%) gegen T2 +2: 20/15/20 -> -4 ZfP*
        • zwar kein automatischer Misserfolg dank fester Matrix, aber dennoch Misserfolg wegen negativer ZfP* ^^
        • Summe unnütz verbratener AE: 28 AsP
      • Blitz (ZfW 11 bei 14/15/13, 76%) gegen T2 +6 (+4 aus Umwandlung für 2. Aktion der KR): 19/14/15 -> -2 ZfP*
        • Summe unnütz verbratener AE: 30 AsP

    Rank hat somit 30 von 41 AsP sinnlos verpulvert. Die Wahrscheinlichkeit, dass die fünf fehlgeschlagenen Proben alle auch tatsächlich fehlschlagen, liegt bei 12,75% * 41,05% * 35% * 5,05% * 5,05% * 23,775% = 0,001110695 ~ 1/1000 %! Das entspricht in etwa der Wahrscheinlichkeit 5 Richtige bei 6 aus 49 zu haben.

    Wir haben aber alle überlebt, wenn auch ziemlich angeschlagen: Rank hatte am Ende des Kampfes eine Kopfwunde bei 4/29 LeP xD

  • Da würde ich mal anfangen an den nächsten Phex Tempel zu spenden ;)

    Rank ist sogar als Rivaner sehr phexzugewandt und bisher wurde in jedem Phextempel brav gespendet xD War aber nicht das erste Mal, dass Rank im Kampf extrem gefailt hat... Ein anderes Mal hatten wir zur Bekämpfung dreier Oger lange Pläne geschmiedet (wirklich lang...), aber dann schlugen die ersten beiden Ignifaxii Ranks fehl und damit war dann die AE wieder fast aufgebraucht xD Passiert öfter bei uns und betrifft manchmal auch alle xD Bin mal gespannt wie das jetzt wird, wo ich meistere ^^ Falls es wen interessiert: da ich damals Audiozusammenfassungen für die Gruppe erstellt hatte, gibt es den Kampf auch in eingesprochener Form (Textvariante).