Noviziat eines KOr-Geweihten

  • Die 12 zum Gruße,

    die Suchfunktion hat zu dem Thema nichts ausgespuckt und auch beim "manuellen" Durchsehen habe ich nichts gefunden. Sollte ich blindes Huhn etwas übersehen haben, bitte ich um einen Hinweis und die Schließung dieses Treads.

    Ich spiele derzeit einen Söldner den ich, wenn ich die 900 AP zusammenhat, Kor weihen lassen möchte. Ich habe mir die Regeln zu der Spätweihe durchgelesen und weiß was für Bedingungen er erfüllen muss. Ausserdem habe ich gelesen, das er ein Jahr Novizenzeit hat, wobei ich mir gerade nicht sicher bin, ob ich dass in einem Regelwerk oder einem Forum gelesen habe.

    Meine Frage lautet jetzt:
    Wie sieht denn diese Novizenzeit im einzelnen aus? Er wird sie ja wohl kaum im Tempel verbringen, oder? Hat er spezielle Aufgaben in dieser Zeit, Dinge die er lernen soll?
    Wer bringt ihm das bei? Kann er weiterhin mit seiner Gruppe durch die gegend ziehen wie bisher? Und die eigentliche Weihe ist erst nach dieser Zeit, oder?

    Ich freue mich schon auf eure Antworten.

  • Zitat von "Spinola"

    Wie sieht denn diese Novizenzeit im einzelnen aus? Er wird sie ja wohl kaum im Tempel verbringen, oder? Hat er spezielle Aufgaben in dieser Zeit, Dinge die er lernen soll?

    Offiziell gibt es dazu herzlich wenig, wie das im Einzelnen konkret aussieht. Was es aber braucht, ist ein anderer Geweihter, da der zentrale Bestandteil des Noviziats die Lehre von den Liturgien/Liturgiekenntnis ist. Der Novize wird im Falle Kors wohl den Khunchomer Kodex förmlich runterbeten lernen :zwinker: Spezielles Kampftraining oder etwas in der Art wird er wahrscheinlich am Korspieß erhalten, der naja "liturgischen" Waffen der Koris. Ansonsten dürfte die Ausbildung nicht wirklich streng durchorganisiert sein, das würde in meinen Augen nicht sonderlich zu Kor passen. Was man wohl machen wird, in Stichpunkten:

    - Sold von Söldnern aushandeln
    - angemessene Verhaltensweise auf dem Schlachtfeld
    - "Schmerzübungen", immerhin muss man sich zur Weihe einen Finger abschneiden, da sollte man sich vorher abhärten
    - Unterricht in Götter/Kulte, Sagen/Legenden auf Kor bezogen
    - Liturgiekenntnis beibringen
    - Liturgien beibringen
    - Beschäftigung mit Söldnern in allen Lebenslagen (Verträge aushandeln, Veteranen versorgen, Ordnung einhalten, dass sie nicht brandschatzend durch die Gegend ziehen usw.usf.)
    - Ergänzungen nach belieben :laechel:

    Ob er das Noviziat in einem Tempel verbringt oder nicht, hängt wohl von seinem Lehrmeister ab: wenn er ein wandernder Geweihter ist, dann wohl eher nicht (das könnt ihr festlegen, wie ihr wollt). Die Weihe dürfte aber im einem Tempel stattfinden, nachdem er ein Jahr lang das Noviziat abgelegt hat.

    Zitat von "Spinola"

    Kann er weiterhin mit seiner Gruppe durch die gegend ziehen wie bisher?

    Nein, kann er nicht, das ist quasi eine zweite Ausbildung und sehr zeit- und kräfteintensiv, sowas macht man nicht "mal eben nebenbei". Die er macht, für die er sich auch die Zeit nehmen muss (und, wenn er sich einem Gott schon verschreiben will, dann wird er auch nichts anderes wollen)

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Willkommen auf dem Orki, Spinola. :)

    Zitat

    Wie sieht denn diese Novizenzeit im einzelnen aus? Er wird sie ja wohl kaum im Tempel verbringen, oder?


    Ein Noviziat wird eigentlich immer im Tempel verbracht (nur Phex-Geweihte können die Ausnahme sein, und bei Aves-Novizen nehme ich auch mal an, dass sie auf der Walz sind mit ihrem Geweihten). Er wird also in den Tempel seiner Wahl gehen, vorsprechen, ausgiebig befragt und geprüft werden, ob auch die Geweihten meinen, dass er ein geeigneter Kandidat ist und dann seinen Götterlauf im Tempel beginnen.

    Was es da so alles zu lernen gibt, hat Ehny schon aufgezählt.
    Zur Liste würde ich noch generelles Kampftraining ergänzen, nicht nur am Korspieß, sondern auch generell, um in Form zu bleiben (und auch eine Form des Gebets an Kor, ebenfalls als Meditationsübung).

    Wenn der Götterlauf um ist und er sich allen Anforderungen gestellt hat und er grünes Licht vom Tempelvorsteher bekommt, wird der Tag der Weihe angesetzt (da es keinen festen Kor-Feiertag gibt, ist das vermutlich nicht vorgeschrieben wie z.B. in der Rondra-Kirche, die da genau einen festen Tag im Jahr für hat).
    Dazu kann man dann Freunde und Verwandtschaft einladen, die zuschauen dürfen und hinterher gratulieren können(falls der nun frisch gebackene Geweihte das bei seiner Entrückung überhaupt mitkriegt^^).

    Unterrichten werden ihn Geweihte des Tempels, wobei ich mir vorstellen kann, dass man da einen Geweihten hat, der so die vorrangige Bezugs- und Lehrnmeisterperson ist und nur ein paar andere Dinge von anderen unterricht werden.
    Dager sehe ich auch mehr Tempelaufenthalt an, da dort mehr Möglichkeiten zum lernen, üben und unterrichten bestehen, mehr Lehrmeister und vor allem mehr Zeit, um gezielt zu lernen. Ein paar Ausflüge mit dem Bezugsgeweihten (^^) kann ich mir schon vorstellen, aber die ganze Zeit durch die Lande reisen wird einfach viel Zeit abziehen, erst recht, wenn der Geweihte da noch anderen Aufgaben und Pflichten bei nachgeht. Zudem ist es auch in fast allen Kirchen die Norm, im späteren Heimattempel ausgebildet zu werden.

  • hm... also im Klartext: wenn er sich ins noviziat begibt, kann ich ihn wahrscheinlich erst mal nicht spielen.
    schade, ich hab den Kerl echt gern gewonnen.
    muss ich mal sehn, ob ich mit meinem meister nicht ne sinvolle und zufriedenstellende regelung finde. ein bisschen zeit hab ich ja auch noch.

    auf jeden fall, vielen dank für die schnellen und ausführlichen antworten.

  • Zitat von "Schattenkatze"

    Zur Liste würde ich noch generelles Kampftraining ergänzen, nicht nur am Korspieß, sondern auch generell, um in Form zu bleiben (und auch eine Form des Gebets an Kor, ebenfalls als Meditationsübung).

    Das hatte ich bei der Aufzählung nicht mit drin, weil man sich ja während der Ausbildung nicht explizit darin verbessern soll (man muss bei Kor ja ohnehin in einigen Waffen fit sein), aber zum Fitbleiben ist das natürlich auf jeden Fall zu unterschreiben :laechel:

    Zitat

    Ein paar Ausflüge mit dem Bezugsgeweihten (^^) kann ich mir schon vorstellen, aber die ganze Zeit durch die Lande reisen wird einfach viel Zeit abziehen, erst recht, wenn der Geweihte da noch anderen Aufgaben und Pflichten bei nachgeht. Zudem ist es auch in fast allen Kirchen die Norm, im späteren Heimattempel ausgebildet zu werden.

    Na, wie gesagt, kommt drauf an: Kor hat nicht allzu viele Tempel und ein Geweihter...jetzt mal an Gegenden wie die Wildermark denke...wird, wenn er einen geeigneten Kandidaten findet oder jemand ihn um Unterweisung bittet, vielleicht doch eher sagen: dann komm halt mit...und sein Reisetempo zugunsten längerer "Lernpausen" opfern. Das würde ich stark davon abhängig machen, wo genau denn der Geweihte herkommt/sich zum Zeitpunkt, da er die Spätweihe antreten will aufhält.

    Tempel ist aber natürlich schöner, effektiver und gerade für einen Novizen wohl auch wesentlich prägender, einfach aufgrund der doch spürbaren Nähe des Gottes :laechel: .

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Zitat

    also im Klartext: wenn er sich ins noviziat begibt, kann ich ihn wahrscheinlich erst mal nicht spielen.

    Nun, ein Noviziat, auch einer Spätweihe, verbringt man nicht mit seinen Kumpel auf Abenteuerfahrt.^^

    Besteht denn nicht die Möglichkeit, dass mal mit Deiner Gruppe zu besprechen? Man könnte die Zeit überspringen. Die anderen machen mal Urlaub, Verwandtenbesuch, suchen Lehrmeister auf, möchten vielleicht mal dem ursprünglich gelernten Beruf nachgehen (also man hat ja auch ein Leben neben Abenteuern) ... Der SL geht mit jedem separat zwischen den Sitzungen durch, bzw. spielt es ein bisschen aus, wer was so macht und wie das abläuft, auch mit Dir das Noviziat und bei der nächsten oder übernächsten Sitzung ist das Jahr um und alle kommen zur Weihe, die man damit dann auch schön ausspielen kann (was das in meinen Augen mit beste an einer Spätweihe ist).

    Im Prinzip sehe ich da so kein Problem drin, Spätweihen kommen ja manchmal vor und fallen dann nicht aus OT-Gründen doch aus.
    Wenn ihr gerade in einem AB oder eine Kampagne drin steckt, kann man das ja noch zu Ende bringen und dann geht Dein Söldner in den Tempel.
    Bei uns wird/wurde das auch so gehalten (als z.B. mal eine Söldnerin die Kor-Weihe empfing^^).

  • tja, da meine meisterin heut eh zum mittagessen kommt und mit mir und meinem männe schon die halbe gruppe anwesend ist, werden wir da mal drüber reden.
    wird sich schon was finden.
    und die weihe ausfallen lassen tu ich auf keinen fall. da freu ich mich scließlich schon drauf, seit ich den Kerl erstellt hab.

  • Also da ich auch einen Kor-Geweihten spielen will danke ich euch für die Antworten. :P
    Aber eine Frage hätte ich noch:
    Hat der Kor-Geweihte irgendwelche Abneigungen gegen bestimmte Heldentypen (jetzt mal abgesehn von Schwächlingen etc.)?
    Oder auch gegen Rassen?
    Oder ist ihm das egal, solange sie nur gut kämpfen?

    Dies Schrieb, Im Vollbesitz Seiner Geistigen Kräfte, Der Ehrenwehrte Beherrschungsmagier Aus Den Tulamidenlande Alricio Gravura

  • In den Beschreibungen steht nichts derartiges bei.
    Halt eventuell die Vorbehalte, die der Charakter von Haus aus mitbringt, aber die haben nichts mit seiner Kor-Weihe zu tun.
    Wobei ich die Sichtweisen, was Schwache und Unterlegene angeht, schon heftig genug finde.

  • Na dann geb' ich auch mal meinen Senf dazu.

    Ich spiele derzeit ebenfalls einen angehenden Korgeweihten. Angefangen hat alles in Khunchom. Auf Grund einer Kampagne, bei der man Aventurien durchreist ist ein normales Novizitat leider nicht möglich gewesen. Da die Korkirche selber Interesse an dem Auftrag hatte, den die Gruppe bekommen hat, ist mein Char zwar aufgenommen wurden aber auch zu gleich freigestellt worden damit er den Auftrag erfüllen kann.

    Er hat den Khunchomer-Kodex bekommen und ein paar weitere Instruktionen. Im Laufe der Zeit muss der Char 3 Prüfungen ablegen. Die erste war auch direkt in Khunchom. Die zweite wurde dann in Fasar abgehandelt. Passend zur eigentlichen Kampagne hat der Meister ein Wagenrennen in Fasar abgehalten bei denen unter anderem die Kirchen Abgesandte geschickt haben. Nun, wie man erahnen kann, ist mein Char für die dortige Korkirche angetreten und hat (natürlich^^) gewonnen.

    Auf die dritte Prüfung warte ich leider derzeit noch. Allerdings finde ich das die Kampagne sich super dafür eignet eine Spätweihe für Kor anzustreben, denn in einem späteren Teil wird man auch anderen Kulturen begegnen die Kor anbeten. Erkennt man dies führt das zu einem sehr schönen rollenspielerischen Erlebnis da hier Kor anders angebetet wird als die Menschen es tun.

    Letztendlich übt mein Char täglich mit Waffen, meditiert ab und an und liest ständig im Kodex. Er versucht sich akribisch an alles zu halten wie es ihm der Korglaube abverlangt. Ab und an schwenkt er auch von einem zum anderen Extrem, wie es nun mal so ist wenn man den Glauben für sich entdeckt und versucht mit allem in Einklang zu bringen. Das ist nicht immer einfach, gerade in der Kampagne, aber dies führt steht's zu neuen rollenspielerischen Herausforderungen.

    Nach der dritten Prüfung wird mein Char dann noch einmal geprüft ob er während seiner Zeit wirklich alles gelernt und verinnerlicht hat - ob es nun Kampfübungen oder die Liturgien sind. Danach findet die Weihe statt.

    Ich denke dies ist ein schöner Kompromiss zwischen Spielbarkeit und 1 Jahr im Tempel verbringen.

    Kampagnenname

    Phil-Saga

    Packt der Zwerg das Äxtlein aus, sieht's für den Magier düster aus.

  • Zitat

    Nach der dritten Prüfung wird mein Char dann noch einmal geprüft ob er während seiner Zeit wirklich alles gelernt und verinnerlicht hat - ob es nun Kampfübungen oder die Liturgien sind.


    Wie lernt er Liturgien lernen, wenn er sein "Noviziat" sozusagen allein verbringt, ohne Lehrer, oder Liturgiekenntnis, und alles weitere, was man nicht aus dem Handbuch für Reisende lernt?
    Warum ist denn kein NSC-Geweihter als Begleiter und Lehrmeister mit gekommen (einer mehr macht in der Kampagne den Braten auch nicht fett^^), der auch überwacht, wie sich der Novize macht und schlägt, der ihn unterrichtet und all das vermittelt, was man als Geweihter wissen und können muss, der Fragen beantworten kann und zu dem man mit Problemen und Fragen in Glaubensdingen gehen kann?

  • Vielleicht wird er ja überwacht und der Char weiß nichts davon. ;)

    Liturgien sind nichts anderes als Gebete und Gestik. Rein theoretisch könnte man diese aus Büchern lernen. Aber in unserer Gruppe spielen wir eh nicht wirklich nach den Regeln was die Götterdinge angeht. Man kann ruhig normal beten und wenn das was man dabei erbittet gerade in die Situation passt nickt der Meister das einfach ab. Wir sind auch alle alt genug um nicht jeden Tag einen göttlichen Gefallen zu erbeten.
    Aber selbst nach offiziellen Regeln ist das bei Kor nicht so schlimm. In meiner Gruppe ist auch ein Avesgeweihter der die 12 Segnungen kann. Dazu bekommt der Korgeweihte ja nur noch die 9 Schläge. Diese könnte man ihm zur Belohnung nach der dritten Prüfung vermitteln.
    Außerdem waren wir in Khunchom und Fasar einige Tage in denen wir auch teilweise Freizeit hatten und mein Char sich natürlich auch in den jeweiligen Tempeln aufgehalten hat. Der Rest ist sozusagen Selbststudium.

    Packt der Zwerg das Äxtlein aus, sieht's für den Magier düster aus.

  • Liturgien sind mehr als nur niedergeschriebene Gebete auswendig lernen und und aufsagen, da sie zwar Menschenwerk sind, aber mittels dieser wird das göttliche Wirken gelenkt und entfaltet. Durch die Liturgiekenntnis (die separat erlernt werden muss) ist es auch mehr, als Gebete auswendig zu lernen. Als Geweihter kann man ja auch den Liturgietext sprechen, ohne das Karma freizusetzen, was ein willentlicher Akt ist.

    Dass die Phex-Kirche einen heimlichen, unerkannten Überwacher und Lehrmeister zur Seite stellt, glaube ich, aber einen Kor-Geweihten in geheimer Mission auf der Spur einer Gruppe Thorwaler wird da schon schwieriger. *g* Und als Lehrmeister kann er dann auch nicht fungieren, und dass aus nur einem Khunchomer Kodex und vielleicht ein paar aufgeschriebenen Gebetstexten und Richtlinien oder etwas in der Art dann ein Geweihter wird, finde ich mir unmöglich vorzustellen.
    Ein Geweihter, eine zeitaufwendige Profession, aus Selbststudium und ab und an "ein paar Tage im Tempel"? Mir wäre das zu unmystisch, zu profan, zu einfach. Aber jeder wie er mag.

  • Zitat von "Schattenkatze"

    Liturgien sind mehr als nur niedergeschriebene Gebete auswendig lernen und und aufsagen, da sie zwar Menschenwerk sind, aber mittels dieser wird das göttliche Wirken gelenkt und entfaltet. Durch die Liturgiekenntnis (die separat erlernt werden muss) ist es auch mehr, als Gebete auswendig zu lernen. Als Geweihter kann man ja auch den Liturgietext sprechen, ohne das Karma freizusetzen, was ein willentlicher Akt ist.


    Dem würde ich regeltechnisch zustimmen. Immerhin gibt es ja in der aventurischen Geschichte Fälle, in denen die Primärliturgie einiger Kulte verloren ging, weshalb keine neuen Geweihten ausgebildet werden konnten. Ich schließe daraus, man konnte solange beten wie man will und es bringt halt einfach nichts ohne die von Menschen geschaffene Liturgie.

  • Zitat von "Xosch"

    Liturgien sind nichts anderes als Gebete und Gestik. Rein theoretisch könnte man diese aus Büchern lernen.

    Nein und Nein. Zum einen braucht man zum Lernen einer Liturgie immer einen anderen Geweihten, der über die Liturgie "Indoktrination" verfügt. Ohne die, kann man die Liturgie rückwärts singen und dazu tanzen, es sind nur Worte ohne Inhalt. Im Endeffekt sind Gesten und Gebete wohl hauptsächlich Konzentrationshilfe als alles andere, weshalb sie sich ja auch von Region zu Region und Kult zu Kult teilweise stark unterscheiden. Auch die Liturgiekenntnis selbst erfordert stets einen Lehrmeister (WdG S.238) um sie zu steigern. Das an Liturgien, was wirklich Liturgie ist, ist nirgends niedergeschrieben, sondern kann nur mündlich weiter gegeben werden.

    Die Gebete und Gesten helfen dabei die Verbindung zum Gott herzustellen (also der KE) und die Wirkung zu entfalten und auch um Helfer (also regeltechnische Mitbeter, die einen Erleichterungen auf die Probe geben können) zu befähigen daran teilzunehmen. Wenn eine Liturgie wirklich nur Gebet und Gestik wäre, könnte jeder Liturgien wirken. Aber sie sind doch mehr (und auch mehr als Zauberei, die man in der Tat aus Büchern lernen kann via Thesis).

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Wie gesagt, auf Reisen habe ich einen Avesgeweihten dabei der die 12 Segnungen vermitteln kann. Das bedeutet das nur die 9 Streiche fehlen.
    Wir spielen noch nach 4.0:

    Zitat von "AG S.29"

    Der Unterricht in der entsprechenden Liturgie dauert pro Grad der Liturgie zwei Tage und erfordert eine erfolgreiche Mirakelprobe je nach Grad der Liturgie (und mit den entsprechenden Modifikator).


    Das heißt 2 Tage, da "Neun Streiche in Einem" Grad 1 ist.

    Zum Thema "Was ist eine Liturgie":

    Zitat von "AG S.26"

    Eine Liturgie (seltener auch: 'Ritual-Gebet') ist ein formalisiertes Ritual [...] Bei diesen formellen Liturgien ist einerseits Zeit nötig, aber auch die Kenntnis der genauen Worte und Gesten und eventuell bestimmte Hilfsmittel und Devotionalien wie Weihrauch, Tharf etc.

    Es ist richtig das er Karma fließen lassen muss, aber hauptsächlich scheint eine Liturgie aus Worten und Gesten zu bestehen. Zumindest verstehe ich den Regeltext so.
    Liturgien sind im Endeffekt also nichts anderes als Karmalekraft durch Worte und Gesten geleitet in eine Form gebracht.

    Alles in allem würden laut Regelwerk einige Tage reichen um das wichtigste zu erlernen. Das eine Jahr Novizitat ist also streng genommen viel zu viel auch wenn es Flufftechnisch natürlich Sinn macht.

    Packt der Zwerg das Äxtlein aus, sieht's für den Magier düster aus.

  • Er sollte nur andere Aves-Geweihte unterrichten können, denn Liturgienntnis Aves-Kirche ist nicht gleich Liturgie-Kenntnis Kor-Kirche, die unterscheiden sich einfach schon rein regeltechnisch (und die Kor-Kircht lehrt und kennt nicht mal alle 12 Segnungen). Der Text mag zwar (regeltechnisch) gleich sein, aber die Kirchen haben nun mal durchaus andere Rituale dabei und vor allem unterschiedliche Liturgiekenntnisse.

    Zitat

    Das heißt 2 Tage, da "Neun Streiche in Einem" Grad 1 ist.


    2 Tage, ja, zwei volle Tage, nachdem man einen Lehrmeister gefunden hat, alles geklärt und besprochen (man kommt ja nicht morgens an, verkündet, dass man eine Liturgie lernen will und geht nach der Vorstellung ins Hinterzimmer und macht das mal eben) und auch nur 2 Tage, wenn die Probe klappt. Um die Probe überhaupt ablegen zu können, muss Liturgiekenntnis vorhanden und erlernt sein, und das kann nur ein Kor-Geweihter machen.

    Zitat

    Es ist richtig das er Karma fließen lassen muss, aber hauptsächlich scheint eine Liturgie aus Worten und Gesten zu bestehen. Zumindest verstehe ich den Regeltext so.
    Liturgien sind im Endeffekt also nichts anderes als Karmalekraft durch Worte und Gesten geleitet in eine Form gebracht.


    Das ist richtig. Dennoch kann ein Geweihter sich hinstellen und eine Liturgie mit den richtigen Worten und Gesten sprechen und nichts wird geschehen, wenn er das nicht will, wenn er sich nicht konzentriert und Verbindung zu der Kraft in sich, also zur Gottheit, sucht. Nicht umsonst ist auch ein Mirakel im Kampf keine freie Aktion, sondern fordert eine Aktion. Es können nur zwei herausgestoßene Worte sein, aber für den karmalen Effekt muss man sich konzentrieren und Verbindungs suchen.

    Zitat

    Alles in allem würden laut Regelwerk einige Tage reichen um das wichtigste zu erlernen. Das eine Jahr Novizitat ist also streng genommen viel zu viel auch wenn es Flufftechnisch natürlich Sinn macht.


    Dann dauert jede Ausbildung zu lange. Novizen, die 6 oder 8 Jahre im Tempel verbringen, um am Ende ihre Weihe zu empfangen, obwohl sie als etwa 12-jährige jede Menge Zeit haben sollten, die paar Gebete mal eben zu lernen, oder die Magier-Eleven: was ist daran so schwer, die 30 Zaubersprüche und etwas Theorie zu lernen? Dass Krieger 8 Jahre brauchen für ihre mit Start-AP 5-x Punkte in der Hauptwaffe zu bekommen, obwohl wir aus dem praktischen Spiel wissen, dass es mit den Steigerungen eigentlich viel schneller geht ...

    Ehny hat ja oben schon aufgeführt, was bei einem Kor-Novizen so dazu gehört. Tägliche Waffenübungen und zusammenaddiert ein paar Tage Gebete lernen sind es da so in dieser Form nicht, was da hauptsächlich oder gar als einiges zugehört.
    Kirchengeschichte, über das Wesen der Gottheit, Umgang mit neuen Waffen (Infanteriewaffe häufig), Liturgiekenntnis, an Gebeten und Ritualen teilnehmen und auf diese Art die späteren Liturgien lernen, den Kodex verinnerlichen und täglich neu leben und abschauen ... da gibt es eigentlich sehr viel, finde ich.

    Mir würde dieses "abends am Lagerfeuer sich ganz autark zum Geweihten fortbilden" einfach alles nehmen, was für mich einen Geweihten ausmacht.

  • Schattenkatze und ich sind uns oft nicht einig, aber hier kann ich ihr nur in allen Punkten zustimmen. Mit dem Beispiel der normalen Ausbildung, die ja rein regeltechnisch nur einen Bruchteil der eigentlichen Ausbildungszeit einnehmen müsste, nimmst du mir auch gerade die Worte aus dem Mund :lach: .

    Natürlich kann jede Gruppe das halten, wie sie will und wenn das bei euch Gruppenkonsens ist, dann ist das auch richtig so.

    Zitat von "Xosch"


    Zum Thema "Was ist eine Liturgie":

    Es ist richtig das er Karma fließen lassen muss, aber hauptsächlich scheint eine Liturgie aus Worten und Gesten zu bestehen. Zumindest verstehe ich den Regeltext so.

    Weiter unten in der Beschreibung steht dann aber auch, dass die reinen Worte der Liturgie eben nicht den Effekt hervorrufen, sondern sie lediglich eine Art Mantra zur Konzentrationshilfe für den Geweihten sind. Die Worte und Gesten sind also noch am einfachsten abänderbar. Auch steht dabei, dass jeder Geweihter das durchaus auf seine eigene Weise machen kann und in den Beschreibungen nur Anregungen und "Standards" aufgeschrieben sind. :zwinker:

    Aber, wenn man allgemein spricht, muss man wirklich sagen, dass man die Liturgiekenntnis nicht aus einem Buch lernen kann, sondern dafür jemanden braucht, der über Liturgiekenntnis verfügt, sprich einen Lehrmeister und da muss man sich auch erst einmal als würdig erweisen, sonst könnte ja jeder kommen (ich weise noch einmal darauf hin, dass, selbst wenn der Avesgeweihte das könnte, er neben den 12 Segnungen vor allem über die Liturgie Indoktrination verfügen muss. Das war auch bei 4.0 schon so.).

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Schattenkatze
    Natürlich kann ein Avesgeweihter keine Liturgiekenntnis Kor vermitteln aber die 12 Segnungen (bzw. 6 die der Korgeweihte bekommt) kann er und sind in allen Kirchen gleich. Mir ist zumindest keine Textstelle bekannt in der gesagt wird das man diese allgemeinen Liturgien nur aus der eigenen Kirche bekommen kann.

    2 Tage sind jetzt auch nicht so viel. Wenn man mal ne Woche in der Kirche ist sollte das durchaus schaffbar sein. Misslingt die Mirakelprobe kann sie mit einem Aufschlag von 3 Punkten nach einer weiteren Lernperiode wiederholt werden. Die Probe wird auf Mut, Intuition und Charisma abgelegt. Ich würde behaupten das ein Kämpfer der Korgeweihter werden möchte in Mut (MU14 ist Anforderung) und Intuition schon durchaus ansehnliche Werte vorweisen kann. Womit wir auch beim nächsten Punkt sind.

    Das Novizitat bei Kor dürfte wohl die Liturgien und den Kodex am häufigsten aufgreifen. Denn wenn ich mir die Voraussetzungen für die Spätweihe ansehe muss der Akoluth/Novize schon sehr gut sein (Körperbeherrschung 10, Selbstbeherrschung 7, 3 Waffentalente auf min. TaW 7 etc). Die Zeit die man nicht mit lernen der Litrugien und des Moralkodex verbringt wird man wohl mit körperlicher Ertüchtigung und Ausbildung am Korspieß verbringen (immerhin gibt's am Ende Spezi(Korspieß)) Aber selbst diese Ausbildung wird nur das Grundlegende vermitteln denn viele Korgeweihte entscheiden sich dazu ihre zuvor geführte Waffe weiterhin zu verwenden.

    "abends am Lagerfeuer sich ganz autark zum Geweihten fortbilden" ist ja auch bei mir nicht der Fall. Wir waren nicht immer nur 7 Tage in der Kirche und fertig. Außerdem weiß ich ja auch nicht was da noch kommen wird und was sich der Meister ausgedacht hat. 2 von drei Prüfungen sind jedenfalls absolviert und wenn ich alles zusammen rechne war der Char durchaus fast 2 Monate in einer Kirche. Vielleicht kommt ja am Ende der Kampagne die dritte Prüfung (über einen größeren Zeitraum) bei der der Char von einem Geweihten begleitet wird.

    Ehny
    Was die Lehrzeit angeht, finde ich ein Jahr als Spätweihe durchaus okay. Was regeltechnisch möglich ist, ist was anderes aber hey, wir alle spielen das nicht wegen den Regeln. :zwinker:

    Natürlich ist das wichtigste beim wirken einer Liturgie immer noch die Karmaenergie, aber ich würde fast behaupten das Worte und Gesten auf der einen und Karmaenergie auf der anderen Seite gleich wichtig sind. Ohne Worte und Gesten erzeugt das Karma auch keinen Effekt. Es gibt halt bei den Geweihten kein pendant zum Freizauberer.
    Allerdings wird das bei uns in der Gruppe anders gehandhabt. Wir im ersten Post von mir schon geschrieben benutzen wir das Geweihtensystem so gar nicht. Bei uns gibt es in dem Sinne keine festen Liturgien.
    In der Kampagne waren wir bei einer Aufgabe des häufigeren auf Gelände bei denen man leicht die Orientierung verlieren konnte und so hat der Avesgeweihte, weil wir etwas gesucht haben, seinen Gott um Hilfe angebetet. Nach einem kurzen Augenblick hat der Südweise des Geweihten seine Richtung geändert und hat auf das gezeigt was wir suchten (quasi uns den richtigen Weg gewiesen). Mir ist keine Litrugie bekannt die soetwas kann aber der Meister fand es in dem Augenblick einfach passend.
    Wir spielen auch gänzlich ohne Karmaleenergie. Bisher waren wir alle im Stande uns selbst zu regulieren. Letztendlich muss der Meister eh alles absegnen. Wir beten einfach und schauen was passiert. Es existiert einfach die Meinung das man göttliche Kraft nicht in irgendwelche Formen zwängen kann und so bleibt immer noch ein Hauch Mystik über, wie ich finde. :cool3:

    Packt der Zwerg das Äxtlein aus, sieht's für den Magier düster aus.

  • Zitat von "Xosch"

    Ohne Worte und Gesten erzeugt das Karma auch keinen Effekt.

    Märtyrersegen: keine Gesten und man denkt sich das Gebet lediglich. Viele Phexliturgien: keine festen Worte und Gesten, sondern eher Verhandlungen mit dem Gott :zwinker: . Es geht durchaus ohne, vor allem in Notsituationen und widrigen Umständen. Auch ein Borongeweihter mit einem Schweigegelüdbe hätte ein arges Problem, wenn er darauf angewiesen wäre, konkrete Worte zu sprechen.

    Zum Thema, dass man auch fremde Liturgien lernen kann: ja, kann man, aber die gelten dann als einen Grad höher, kosten also sowohl beim Lernen, als auch bei der Anwendung mehr und ich gehe einfach mal nicht davon aus, dass man das gerade bei einem Geweihten eines Halbgottes, der nicht über ein Übermaß an KaP verfügt, alle Grundliturgien mit je 10 KaP ausführen möchte :zwinker: .

    Wie gesagt, wenn ihr ohne Regeln spielt, ist das eure Sache, aber in so einer Diskussion sollte man erstmal vom Regelwerk ausgehen. Abändern kann man immer noch :laechel: .

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant