Frage zum Zauber: Imperavi Animus

  • Schönen guten Tag,

    In unserer Runde ist letztens folgendes Problem aufgetaucht. Der werte Herr Magier wollte einen Oger mit dem Imperavi verzaubern/ ihm einen
    Befehl aufzwingen. Der Magier konnte aber kein Ogerisch und auch keine Sprache die der Oger verstand.

    Jetzt zum Problem: Muss man für den Befehl die jeweilige Sprache können, also der Verzauberte den Magier verstehen oder ist das nicht nötig, da der
    Befehl in der Thesis magisch mit "übermittelt" wird?
    Im Kodex steht, dass der Zauber, ähnlich wie der Bannbaladin, eher auf der Gefühlsebene wirkt, doch mehr über Angst als über die Freundschaftsschiene.
    Wir sind uns deswegen nicht ganz sicher, ober der Zauberer und der Bezauberte sich zumindest rudimentär verständigen können müssen, oder eben nicht.

    Das würde dann auch bedeuten, dass der Magier keinen Menschen/Elfen/Zwergen verzaubern kann, wenn er dessen Sprache nicht spricht oder die Verzauberten
    nich die Sprache des Zaubernden

    Wie habt ihr das gehandhabt/ Wie läuft das korrekt?

    beste Grüße
    Butze

  • Genau geregelt ist das imho nirgends - allerdings würde ich die Sache nicht zu eng sehen.

    Ich würde das ganze Folgendermaßen handhaben: Verzaubern funktioniert auf jeden Fall - mit der offensichtlichen Wirkung, dass der Verzauberte erstmal nichts mehr gegen den Zauberer unternehmen würde. - Und dann muss sich der Magier halt irgendwie verständlich machen - durch Pantomime und Ko.

    Könnte im Fall eines Ogers ganz lustig werden - vor den eigenen Gefährten rumhampeln bis der Oger kapiert, dass er die nicht Angreifen darf. Bei Komplizieteren Sachen und der geringen Intelligenz von Ogern könnte da auch ein Befehl falsch verstanden werden.

  • mh, also da der Befehl ja nicht wirklich ausgesprochen werden muss (steht zumindst nicht bei der Ausführung) würd ich sagen das der Befehl direkt in den Geist des Opfers "eingeimpft" wird. Also Sprachkenntnis wäre mMn überflüssig.
    Kann man aber dann auch von der Güte des Zaubers abhängig machen.

    Andererseits würde ich ZU gerne den Oger sehen, wie er völlig verzweifelnd versucht den Befehl auch nur zu verstehen. :lol2:

    - It was all at normal, then it was as if the laws of physics just flew out the window.
    - And why not? They're so inconvenient.

  • Im Compendium Salamandris steht für einen ähnlichen, nicht aber gleichen Fall, dass der Zauberer zwar, wenn es da steht, die Augen seines Opfers sehen können muss, dass aber das Opfer ihm nicht _in die Augen_ schauen muss. Sonst wäre man ja resistent. Im selben Zusammenhang würde ich sagen, dass man sich nicht einfach die Ohren zuhalten (oder taub sein) kann, um sich zu imunisieren.

    Andererseits ist es natürlich schwierig, da der Befehl gesprochen werden muss. Und beim Respondami zum Beispiel wäre es ja etwas abstrus, wenn der Gefragte antworten kann, ohne dass man die Sprache spricht.

    Das selbe Problem hätte übrigens die Hexe der Gruppe mit der Großen Gier: Was Du jetzt am meisten brauchst ist [unverständlich] - würde dann ja auch nur gegen Leute wirken, die die Hexe verstehen...

  • Nachtrag: Im Compendium steht auch, dass bei der Großen Gier der Verzauberte die Hexe hören, nicht aber verstehen muss. Dann sollte ähnliches für den Imperavi gelten, finde ich.
    Schwieriger wird jetzt für mich die Frage, ob man Taube nicht verzaubern kann?

  • Ja, das ist jetzt eine wirklich gute Frage. Darauf gibt es aber keine offizielle Antwort (jedenfalls ist mir keine bekannt). Da hilft nur eins: Konsens in der Gruppe. Begründen kann man das sicher in beiden Fällen auf die ein oder andere Art.

    Im Fall "Große Gier" scheint es zumindest eindeutig (da man die Hexe "hören können muss"), der Taube ist tatsächlich resistent, denn er hört den Befehl eben nicht.

    Franke, zurück im gelobten Land

  • Also ich finde, dass sobald ein ausgesprochener Befehl, der zwar gehört, nicht aber verstanden werden muss, Teil des Zaubers ist, müssten Taube eigentlich immun sein.
    Das wäre ja genauso, wie wenn beispielsweise eine Berührung als notwendiger Fakt des Zaubers wegfällt.
    Ergo müssten Taube gegen dererlei Zauber immun sein.
    Jack

  • @Taub: Wäre eine Erschwernis im Zuge einer Spont.Mod. nicht besser als Immunität? Im Sinne einer zentralen Komponente die wegfällt? Wieviel war das, +8 oder so?

    @Topic: Das gleiche würde ich dann für das nicht verstehen der Sprache vorsehen. Erschwernis in Höhe der minimalen Sprachwerten. Also, wenn der besagte Zauberer Ogrisch nur mit 0 beherrscht, und die Komplexität der Sprache (k.A.) 10 beträgt wäre ein Befehl wie "Nicht gegen Freunde kämpfen" ja recht einfach und mit ca. +3 erschwert. Sollte der Zauberer Ogrisch mit 2 beherrschen würde wenn ich beim Beispeil bleibe nur noch +1 Erschwernis bleiben... So würde ich das in meiner Gruppe lösen. Lässt sich vor allem auf alle Sprachen übertragen.

  • Upsi... tatsächlich... hab ich übersehen...
    "DSA4-Wissen-zusammenraff-und-verzieh" :D

    Nee, aber würde das nicht auch unter DSA 3 Sinn machen? Wenn ich mich recht erinnere gibts da auch einen bestimmten Wert den man sich erwürfeln muss um eine Sprache zu können. Damit: Erschwernis=Sprachmaximum-aktueller Sprachwert

  • Ja, Schwierigkeit gibt es, die beträgt aber bei z.B. Orkisch lediglich 1 (bei Norbardisch dagegen 6). Wenn ich also keinen Dunst von Orkisch habe ist es etwas merkwürdig, wenn die Probe um einen schlappen Punkt erschwert würde, während ich mir an einem Norbarden mit 6 Punkten die Zähne ausbeisse.

    Franke, zurück im gelobten Land

  • Der Vergleich hinkt daher, dass der Norbarde meistens auch Garethi spricht aufgrund seiner Händlernatur... ;) Aber egal, darum geht es ja nicht...

    Dass die Schwierigkeiten der Sprachen vielleicht etwas schlecht verteilt sind, ist eine Sache die man woanders und generell anpassen müsste.

    ABER! wenn man die Regeln insofern akzeptiert hat, dass man Orkisch einfacher lernen kann weil sie eine Schwierigkeit von 1 hat, dann ist der Ansatz soweit in Ordnung, oder nicht?

    Aber nun sag ich "Kümmel, öffne dich" und verzieh mich wieder mit meinen 40 Optional- und Expertenregeln in meine wundersamen Höhle aus TausenundeinerDSA4Nacht :lol2:

  • Pauschal würde ich den Zauber so sehen, dass jemand "im Kopf einen Schalter umgelegt hat" - sprich, der Zauber wirkt. Ob man jetzt als Oger genau weiß, warum der kleine Zauberstabfuchtler sich vor einem so verhält, ist daher recht egal.
    Der zentrale Aspekt ist der Befehl und der damit folgende Drang, etwas tun zu müssen. Das würde ich bei der großen Gier genausosehen.

    Beim "Respondami" ist das definitiv anders, denn hier ist Sprache nunmal der zentrale Aspekt des Zaubers, der Drang schränkt den zentralen Aspekt nur etwas ein ("nur die Wahrheit sagen").

    Gelegenheits-Ork

  • Das würde ich nicht differenziert sehen. Wenn man es beim Imperavi den konkreten Befehl nicht verstehen muss, warum sollte man die Frage des Respondami dann sprachlich verstehen können müssen? Beim Resondami muss man eh nur mit Ja und Nein antworten und kann bei Bedarf das auch mit Nicken und Kopfschütteln unterstützen.

    Wenn man einen magischen Befehl, der gesprochen werden muss, auch ohne Sprachkenntnis übermittelt bekommen kann, dann geht das bei einer magischen Frage ja wohl auch (oder eben in beiden Fällen nicht).

    Aber ich glaube, hier kann man sich endlos in Haarspaltereien verstricken. Es ist letztendlich nicht zu klären und bleibt damit eine Frage des Gruppenkonsens.

    Franke, zurück im gelobten Land

  • Beim Respondami besteht der große Unterschied, dass man zwingend darauf angewiesen ist das Ziel irgendwie verstehen zu können. Ansonsten wäre es kein Problem, wenn das Ziel die Frage automatisch versteht. Nicken und Kopfschütteln würde ich nicht zulassen, da der Respondami von einer gesprochenen Antwort ausgeht ("ansonsten bleibt das Ziel stumm und erleidet Schaden").

    Freiheit vor Ordnung