Schwarzer Elementarist und Gildenwechsel

  • EDIT Schattenkatze: Dieses Thema wurde aus den Kleinigkeiten ausgegliedert.

    Fragen:
    Ergibt ein Schwarzmagier, der sich auf Elementarzauber spezialisiert sinn? An welcher Akademie hätte er dafür studiert?

    Können Magier (nach ihrem Studium bei einer Gilde) die Gilde wechseln? Welche Voraussetzungen/Folgen sind hier zu berücksichtigen?

    Einmal editiert, zuletzt von Aphelon (1. Dezember 2016 um 12:32)

  • Es gibt keine Akademie der schwarzen Gilde, die Elementarismus lehrt und auch keinen offiziellen Lehrmesister. Die Akademie zu Rashdul mit ihrem ehemaligen Dämonischen Zweig kommt da wohl noch am nächsten dran. Yol-Ghurmak bietet im grunde auch sehr pervertierte und finstere Elementaristen, wobei aber das Merkmal Elementar durch Dämonisch (Agrimoth) ersetzt wurde. Diese Akademie ist aber so schwarz, dass sie nicht in die schwarze Gilde will und auch dort nicht gewollt wird und bringt automatisch Gesucht II (nach DSA 4.1) mit.
    Theoretisch könnte ein Elementarist die Gilde wechseln, gerade Mirham böte sich dann als Zweitstudium an. Die Frage ist nur, warum er das tun sollte. Khnunchom, Rashdul, Drakonia und Mherwed sind alle in der grauen Gilde (und Olport war es) - durch den Wechsel würde er sich von allen wichtigen Kollegen abschneiden, was seinen Forschungen abträglich wäre. Will er aber gerade verdorbene Elementare und Dschinne (wie sie in Elemenatre Gewalten auftauchen) oder die Kombination mit dem Dämonischen erforschen, wäre das wohl der einzige Weg.

  • Ja Magier können später wechseln. Dafür müssen aber beide Gildenräte zustimmen. Ein Patentrezept gibt es nicht, das muss man nach Möglichkeit rollenspielerisch in seiner Gruppe lösen. Es ist auf jeden Fall mehr nötig als einen formellen Antrag zu stellen.

    Elementaristen kann ich mir bei den Schwarzmagiern am ehesten in Al'Anfa vorstellen. Dort vor allem die Schiffsmagier. Dschinnenruf und Elementarer Diener kann man dort immerhin lernen (Edit: Zumindest nach DSA4.1). Und wenn man schön ambitioniert ist, darf man vielleicht auch mal in Rashdul über die Grundlagen hinaus studieren.
    Vll will sich aber auch ein Mirhamer Magier die Grundlagen in Al'Anfa aneignen.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Als Hintergrund für einen Schwarzmagier wäre es also nicht zu ungewöhnlich, wenn er als Student an der Universität in Al'Anfa zum einen die Grundlagen der Elementar-Magie gelernt hat und zum anderen durch den Dozenten Salpikon Savertin an dieser Universität den Kontakt zur "Bruderschaft der Wissenden"/"Gilde der Schwarzmagier" fand.

    Jetzt kommen mir noch weitere Fragen auf: Wie wird ein Charakter Mitglied der schwarzen Gilde? Allein durch das studium? Die nehmen wol nicht jeden einfach so auf... Und welche Position hat ein Held am Anfang seiner Karriere normalerweise.

    Bei der DSA5 Charaktererschaffung wird der Nachteil Verplichtungen II gegenüber der Akademie/Lehrmeister empfohlen. Im DSA5 Regelwerk steht nichts über die Verpflichtungen, die man gegenüber verschiedenen Gilden einhalten soll. Ich denke nicht, dass skrupellos, wissbegierig und vielleicht Machthungrig sein, Verpflichtungen gegenüber einer Akademie sind...

  • Mir wäre noch ein wichtiger Punkt eingefallen: In Fasar fasst man die Herrschaftsmagie sehr weit - auch als Herrschaft übder Dämonen und die Elemente. Hier würde sich wohl vom Hintergund her am ehesten ein Schwarzmagier für Elementarismus interessieren. EIn weiterer Vorteil ist die Region - Elementarismus ist unter Magiern vor allem eine tulamidische Kunst. Vom Hintergund her wäre die Herrschaftsakademie von Fasar also die beste Wahl. Regeltechnisch schießt du dir mit der schwarzen Gilde in Kombination mit diesem Spezialgebiet aber wohl immer selbst ins Knie...

    Mitglied der schwarzen Gilde bist du automatisch durch Abschluss an einer Akademie der linken Hand oder einem privaten Lehrmeister mit Abschlussprüfung an einer dieser Akademien.

  • Mir wäre noch ein wichtiger Punkt eingefallen: In Fasar fasst man die Herrschaftsmagie sehr weit - auch als Herrschaft übder Dämonen und die Elemente. Hier würde sich wohl vom Hintergund her am ehesten ein Schwarzmagier für Elementarismus interessieren. EIn weiterer Vorteil ist die Region - Elementarismus ist unter Magiern vor allem eine tulamidische Kunst. Vom Hintergund her wäre die Herrschaftsakademie von Fasar also die beste Wahl. Regeltechnisch schießt du dir mit der schwarzen Gilde in Kombination mit diesem Spezialgebiet aber wohl immer selbst ins Knie...

    Mitglied der schwarzen Gilde bist du automatisch durch Abschluss an einer Akademie der linken Hand oder einem privaten Lehrmeister mit Abschlussprüfung an einer dieser Akademien.

    Fasar wäre auch die Akademie, welche vom DSA5 Regelwerk bei der Profession Schwarzmagier vorgegeben ist.
    Da die Gruppe (bei der ich diesen Char einsetzen möchte) allesamt recht neu bei DSA ist, wird es vielleicht weniger ein Problem sein, Aventurien regeltechnisch nach unserem Bedarf etwas zu verbiegen. Ich spreche mal mit dem Meister, inwiefern er mir hier Steine aus dem Weg räumt... Im aller schlimmsten Fall spiele ich halt einen Graumagier, allerdings reizt mich der Schwarzmagier vom Rollenspiel her etwas mehr.

  • Als Hintergrund für einen Schwarzmagier wäre es also nicht zu ungewöhnlich, wenn er als Student an der Universität in Al'Anfa zum einen die Grundlagen der Elementar-Magie gelernt hat und zum anderen durch den Dozenten Salpikon Savertin an dieser Universität den Kontakt zur "Bruderschaft der Wissenden"/"Gilde der Schwarzmagier" fand.

    Jetzt kommen mir noch weitere Fragen auf: Wie wird ein Charakter Mitglied der schwarzen Gilde? Allein durch das studium? Die nehmen wol nicht jeden einfach so auf... Und welche Position hat ein Held am Anfang seiner Karriere normalerweise.

    Wie Windweber schon sagte: man wird durch abschluss an einer entsprechenden Akademie (bzw. bei einem der schwarzen Gilde angehörigen privaten Lehrmeister) Schwarzmagier. Es ist nicht so, dass man während des STudiums da eine große Wahl hätte:
    Al'Anfa, Mirham, Brabak, Fasar (Herrschaft) und Lowangen (Herrschaft) sind Akademien der schwarzen Gilde. Wer dort erfolgreich studiert, ist am Ende immer ein Mitglied der schwarzen Gilde.

    Und es ist (in den meisten Fällen) auch nicht so, dass sich der zukünftige Magier denkt "ach, Gesetzestreue ist nicht so meins, weiße Akademie will ich nicht" bzw. "weil ich ein egoistischer Mistkerl bin ist die schwarze Gilde doch die meine"... er wird an der Akademie jeweils zu dem Erzogen, was die Akademie haben will. Bedenke, dass du mit 8, 9 Jahren an die Akademie kommst. Da ist der zukünfzige Magier noch kein charakterlich Fester Typ. Einen Großteil seiner Prägung erfährt er vor Ort durch die Lehrer. In den meisten Fällen (Familie lebt nicht in der gleichen Stadt wie die Akademie) sind ab dem Alter die Lehrer, Dozenten, Mitarbeiter der Akademie und seine Mitschüler sein einziger nennenswerter sozialer Kontakt, so dass eine weitere Prägung nur drch diese erfolgt. Am Ende der Ausbildung ist er daher dann i.d.R. zumindest zum großen Teil ein dem Klischee entsprechender Repräsentant der jeweiligen Gilde/Akademie - um sich groß anders zu entwickeln, fehlte ja (bis dahin) weitestgehend der entsprechende Einfluss. So gesehen also: doch, die nehmen jeden auf, der bei ihnen AUftaucht/abgegeben wird (und ausreichend magisches Potential hat), und dann machen sie ihn zu dem, was sie wollen/brauchen. Fehlende Charaktereigenschaften werden antrainiert, störende (die in dem ALter noch nicht sehr gefestigt sein dürften) werden abtrainiert.
    Gilt analog für die Akademien der anderen beiden Gilden.

  • Schwarzmagier sind darüber hinaus durchaus Gesetzestreu und laufen unter den Codex Alberycus, den sie halt etwas lockerer auslegen. Sie stehen für Liberalität und Forschungsfreiheit. Weißmagier sind dagegen konservativ und verbohrt und wie die Pfeile des Lichts beweisen dabei oft rücksichtslos und gefährlich. Sicher, das Potential für Skrupellosigkeit und "böse" Prakiken ist in der schwarzen Gilde am höchsten. Aber das ist nicht zwingend. Gerade an der Herrschaftsakademie zu Fasar oder bei Deveron dem Schattenmagier findet man einige der schärfsten Gegner der finsteren borbaradianischen Praktiken. Andere Schwarzmagier stehen diesen... unvoreingenommener gegenüber.

  • Der einfachste Weg zu einem schwarzen Elemenataristen ist der Gildenlose Magier (GRW S. 150) der exemplarisch für den Schüler eines privaten Lehrmeisters steht. Üblicherweise legt der Schüler eines privaten Lehrmeisters seine Prüfung an dessen Heimatakademie oder einer Schule "an der er wohl bekannt ist" ab. Nach erfolgter Prüfung kann er natürlich auch einer Gilde beitreten, wenn er die nötigen Qualifikationen (nicht nur Zauberkenntnisse, sondern auch Einstellung, Leumund etc.) mitbringt.

    Das Magier im Laufe der Zeit mit ihrer Gilde brechen, ist gar nicht so selten. Das Einfachste ist es also einen Magier der zweiten Generation zu erstellen (Lehrmeister hat die Gilde gewechselt). So könnte über die Wirren eines Zaubererlebens "ich fühlte mich in meiner Forschertätigkeit im Laufe der Jahre immer gegängelt und behindert" z.B. ein Elementarist aus Rashdul beispielsweise im Umfeld von Mirham gelandet sein.

    Für so einen Fall bietet es sich an die Ursprünge zu mixen: Einerseits vermittelt der Lehrer sein eigenes Spezialgebiet, anderseits aber auch genug Wissen, um die Prüfung an der neuen Wahlakademie (des Lehrmeisters, nicht des Helden ;) ) bestehen zu können (i.d.R. Zauber die an der Akademie gut bekannt sind - wie sollte man sonst auch prüfen?). Entsprechende Verhandlungen zwischen Lehrmeister und Akademie sind weit verbreitet (so wie Meister Dagabor aus dem GRW auch gute Verbindungen zur weißen und grauen Gilde hat).

    Schon hast Du einen schwarzen Elementaristen auf Basis eines privaten Lehrmeisters. Auf "Hogwarts Schulerlebnisse" musst Du dann allerdings verzichten, da der Held ja an keiner Akademie gelernt hat.

    Es reicht wenn Du den Zauberer einfach nach den allg. Regeln (GRW S. 45) anpasst, indem Du Zauber, Talente, SF etc. nach Bedarf austauschst. Eine völlig neue Profession musst Du deshalb nicht gleich erstellen. Ein paar Gedanken "was ist mein Lehrmeister für ein Typ und was möchte er vermitteln" (siehe Dagabor S. 150) solltest Du Dir aber auf jeden Fall machen. Natürlich bist Du dann kein "Mirhamer", sondern ein "Schüler des Elementarions".

  • Zum "schwarzen Elementaristen" sollte man allerdings noch anmerken: Elementare haben, wie Dämonen, Geister und andere beschworene Wesen eine eigene Agenda. Während Dämonen an Chaos, ZErstörung, Korruption etc. interessiert sind, streben Elementare nach Harmonie, einem Gleichgewicht in der Welt. Während das Verhalten und das Streben der ersteren sich nicht sonderlich mit dem typischen freigeistig-egoistischem Denkmuster des Klischee-Schwarzmagiers beißt, könnte das bei letzteren schon eher der Fall sein. Das könnte sich negativ auf die Beziehung zwischen Elementaren und Magier auswirken. Ich denke diese Unterschiede im Denkschema, im Weltbild sind der Grund, warum es keine (oder kaum) schwarzmagischen Elementaristen gibt. Einem Dämon kann man befehlen: "mach das da platt!" (vielleicht etwas besser ausformuliert, wenn man unliebsame Kollaterlschäden verhindern möchte), und er legt mit Freude los. Bei einem Elementar geht das - den Hintergrund streng genommen - nicht ganz so leicht.

    Aus dem vermutlich gleichen Grund (unterschiedliches Weltbild, nur in anderen Extremen) gibt es wohl auch keine weißmagische Elementaristen-Akademie. Elementare sind von ihrer Gesinnung halt nicht weiß, nicht schwarz, sondern halt eher grau.

  • Die Rashduler Elementaristen sind jetzt aber auch nicht die Harmonie-Hippies schlechthin. Auch sie sehen sich in der Tradition der Magokraten und nutzen Elementare gern zum persönlichen Profit. Sultan Hasrabal ist ja auch dafür bekannt seine Elementargolems als Assassinen einzusetzen. Und ein Eiselementar, das ja dem Leben entgegensteht, hat ebenfalls weniger Probleme damit, mal was plattzumachen.
    Es ist also durchaus Potential da, Elementarismus eher als Werkzeug denn als Philosophie zu sehen und zu nutzen. Läuft ja auch in Olport eher in die Richtung.

    Es kommt halt ganz darauf an was für einen Schwarzmagier man spielen will. Den freigeistigen Forscher? Den kann ich mir noch gut als Elementaristen vorstellen. Oder eher der ganz böse(TM) Leichenfledderer? Der passt schon weniger. Oder soll es doch der größenwahnsinnige und herrschsüchtige sein? Der könnte AP-technisch schwierig werden, wenn man noch Beherrschungszauber lernen will, aber grundsätzlich wäre auch der drin.

    Aber ja, ganz so plakativ böse Sachen wie mit Dämonen kann man mit Elementaren erst mal nicht machen. Leute bessesen machen und sie so kontrollieren, ihr Leben aussaugen oder einfach nur in den Ruin treiben ist leider nicht drin.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Die Rashduler Elementaristen sind jetzt aber auch nicht die Harmonie-Hippies schlechthin.

    Aber sind sind Mitglied der grauen Gilde, haben somit eine entsprechende Grundeinstellung.

    Sultan Hasrabal ist ja auch dafür bekannt seine Elementargolems als Assassinen einzusetzen.

    Kann er ja gerne machen - wäre mit DÄmonen nur deutlich einfacher...


    Und ein Eiselementar, d.as ja dem Leben entgegensteht, hat ebenfalls weniger Probleme damit, mal was plattzumachen.

    Kampf ist für alle Elementare ein SOnderdienst, sprich: kostet die doppelten AsP. Da sind (zumindest laut meinem WdZ) auch Eiselementare keine Ausnahme. Es scheint Eiselementaren also genausoviel auszumachen, "mal eben jemanden Platt zu machen"...

    Es gibt diverse Dämonen, bei denen Kampf ein Standarddienst ist, aber eben keine Elementare.

  • Kampf ist für alle Elementare ein SOnderdienst, sprich: kostet die doppelten AsP. Da sind (zumindest laut meinem WdZ) auch Eiselementare keine Ausnahme. Es scheint Eiselementaren also genausoviel auszumachen, "mal eben jemanden Platt zu machen"...

    Du scheinst übersehen zu haben, dass nach DSA5 Regeln gespielt wird :)

  • Kampf ist für alle Elementare ein SOnderdienst, sprich: kostet die doppelten AsP. Da sind (zumindest laut meinem WdZ) auch Eiselementare keine Ausnahme. Es scheint Eiselementaren also genausoviel auszumachen, "mal eben jemanden Platt zu machen"...

    Elementare Gewalten mit seinen Kampfdjinnen gilt nicht als Gegenbeweis? ;)

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Kann er ja gerne machen - wäre mit DÄmonen nur deutlich einfacher...

    Darum geht es aber gar nicht. Dass es mit Dämonen einfacher geht ist klar. Nicht umsonst sind Schwarzmagier für Dämonologie bekannt. Aber das war halt nicht die Frage.

    Es scheint Eiselementaren also genausoviel auszumachen, "mal eben jemanden Platt zu machen"...

    Ich schrieb auch "weniger Probleme" nicht "keine Probleme". Damit meinte ich die Kontrollprobe, die ja die Einstellung des Elementars widerspiegelt, und nicht die Kosten. Oder ein eventuelles Pendant dazu in den 5er Regeln.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.