Weg mit dem Noobzauberstab! Her mit dem Blutulmenholz!?

  • Hi Leute,

    längst nicht jeder Spielermagier kauft sich einen Magierstab mit besonderem Besitz. Entsprechend besteht längst nicht jeder Magierstab aus - laut Regeln - besonderen Materialien. Trotzdem wird der Stab gebunden und hat vielleicht sogar eine kleine Geschichte verpasst bekommen. Bei meinem Elementaristen aus Rashdul z.B. ist es so, dass ihm der Stab kurz vor seinem Akademie-Abschluss von einer Humusentität geschenkt wurde. Mein Charakter hat auf dem Anwesen seiner Familie einen versteckten Lieblingsplatz im Garten...und zwar unter einem großen und alten Granatapfelbaum. Eben jener Baum hat diesen Stab aus sich herauswachsen lassen: Klick (gleich der erste Treffer bei Google hat mir sehr gut gefallen...wer weiß wie viele andere Magier mit dem selben Teil rumlaufen xD ). Der Stab hat keine besonders tollen Kampfwerte (deshalb steht oben 'Entität', denn mein Magier weiß bis heute nicht ob es ein Meister, ein Dschinn oder ein Geist war und er will es auch nicht wissen), aber ich hab mich trotzdem entschieden diesen Stab zu behalten, auch wenn ich IT mal Stäbe finde die aus Blutulme sind und sonst was für Vorteile haben.

    Ich frage mich jetzt wie ihr das handhabt? In manchen Abenteuern kommt es ja - wie gerade erwähnt - vor das man mächtigere Stäbe findet als den eigenen. Wechselt ihr dann? Zumal es ja auch nicht sehr einfach ist und auch AP kostet. Jeder Magier kann ja laut Regeln nur einen Stab zur gleichen Zeit an sich binden. Nutzt ihr den Desintegratus und pulverisiert ihr euren alten Begleiter? Vielleicht war ja außer dem Bindung und dem Fackelzauber nix weiter drauf? Dafür jetzt einen Blutulmenstab den ihr dem toten Schwarzmagier abgenommen habt? Der fühlt sich relativ gut an und hat sogar schon ein paar mehr Stabzauber auf sich liegen. Zeit zum Wechseln ist auch noch...das Teil zerfällt ja erst in einem Jahr.

    Bin gespannt auf eure Antworten,

    Storytelling :)

  • Desintegratus dürfte bei den Stäben nicht funktionieren. Du meintest doch bestimmt den Destructibo. ;)
    Ich habe meinen Adeptus-Minor-Stab vor geraumer Zeit abgelegt und mir einen neuen Zauberstab aus Rashdulszeder gebunden.
    Meinen alten losgeworden bin ich mittels Geld. Bin zur Heimatakademie (Punin), einen Meister des Destructibos damit beauftragt meinen alten Stab zu entzaubern (pAsp sparen und so)und habe den neuen Stab, (den ich vorher als Kampfstab hab personalisieren lassen - yay, ein 100 Dukaten Kampfstab) und habe den Stab dann als Magierstab an mich gebunden. Alle Rituale neu reingezaubert und habe seitdem Spass dabei.

    Ich interpretiere die Sache mit den erbeuteten Magierstäben allerdings so:

    - Rituale fremdgebundener Stäbe können nur vom Binder genutzt werden;
    - geht der Stab verlustig, endet die Bindung nach einem Jahr nach dem Verlust;
    - endet die Bindung verfliegen umgehend alle anderen Rituale;
    - endet die Bindung ist der Stab wieder ein profaner Kampf-, Wanderstab oder Stecken und ist auch wieder zerstörbar;
    - endet die Bindung zerfällt der Zauberstab nicht zwangsläufig (Exotische Stäbe, Albenkristall, Alicorn, Obsidian, etc sind hier Ausnahmen)
    - um einen Stab an sich zu binden, darf er an niemand anderen gebunden sein.

    €dit: Ich arbeite gerade an meinem Magierstück eines neuen Zauberstabes mittels diverser hochmagischer und exotischer Materialien, u.a Dämonisches Holz, Arkanium, diverse Edelsteine, Mindorium, Zayad-Ziselierungen, Zauberzeichen, verbotenes Wissen.

  • In manchen Abenteuern kommt es ja - wie gerade erwähnt - vor das man mächtigere Stäbe findet als den eigenen.


    Definiere "mächtiger". Besseres Holz? Die darauf liegenden Stabzauber können es ja nicht sein (siehe unten)...

    Wechselt ihr dann? Zumal es ja auch nicht sehr einfach ist und auch AP kostet. Jeder Magier kann ja laut Regeln nur einen Stab zur gleichen Zeit an sich binden. Nutzt ihr den Desintegratus und pulverisiert ihr euren alten Begleiter?


    In den Runden, in denen ich Spiele bzw. die ich leite handhaben wir es so, dass man den alten eigenen Stab nicht zerstören muss,bevor man einen neuen an sich bindet, sondern das das Bindunsritual eine eventuell noch vorhandene Bindung zu einem anderen eigenen Stab automatisch aufhebt.

    Der fühlt sich relativ gut an und hat sogar schon ein paar mehr Stabzauber auf sich liegen.


    Die aber dem neuen Besitzer nichts bringen - zumindest so wie ich WdZ verstehe. Gebundene Stabzauber kann nur der Besitzer des Stabs nutzen, sprich der, der auch diese Stabzauber erbeutet hat. Für alle andere ist das Ding nur ein (unzerbrechlicher) Stock. Und für einen Magier, der den Stab nach dem Tod des vorherigen Besitzers an sich binden möchte, ist es ein vollkommen blanker, leerer Stab, den er dann ganz von vorne (beginnend mit dem Bindungsritual) mit eigenen Stabzaubern von Grund auf neu befüllen muss. Eventuelle vorher vom Vorbesitzer eigespeicherten Zauber verfliegen bzw. sind für ihn nicht nutzbar.

    Das einzige, was sich also aus einem "Beutestab" nutzen lässt, wenn man diesen (statt dem bisherigen eigenen) an sich bindet, sind die Boni/Mali des Holzes. Von daher sollte man sich das ganze also gut überlegen, ob es den Aufwand, nochmal von vorne anzufangen (wenn man bisher nicht viel im eigenen Stab gebunden hat, ist das ein geringeres Übel als wenn man schon 5 STabzauber auf dem eigenen Stöckchen hat), überhaupt Wert ist, nur um die Eigenarten des Holzes abzugreifen.

    Sinniger als sich irgendein Beutestück zu angeln (das ja, wie oben aufgeführt, keine nennenswerten Vorteile bringt) sehe ich da die Herangehensweise, sich das entsprechende Holz zu suchen, und dann vor dem neuen Binden den Stab "Maßanfertigen", entweder selbst (über Holzarbeiten) oder mittels eines entsprechenden "Waffenschmieds", um aus dem ganzen erstmal eine personalisierte Waffe (mit verbessertem WM, erhöhtem Schaden oder was man sonst so mag) zu fertigen. Geht natürlich nur aus dem Rohstoff, nicht aus einem bereits zurechtgeschnitztem Beutestab.

  • Bisher hat noch keiner meiner Charaktere sich von seinem Stab verabschiedet. Für einen habe ich es aber bereits geplant. Er ist ein drakonischer Elementarist (der ein bisschen im Stil von Avatar-Last Airbender gespielt wird). Einige drakonische Djinne haben bei ihm die Begabung für alle Elemente ausgemacht und ihm daher aufgetragen sie alle in sich zu vereinen.

    An einem späteren Zeitpunkt sollen sie dann feststellen, dass eine große Bedrohung (Borbarad) heraufzieht und ihm als auserwählten (dann vermutlich acuh irgendwie Gezeichneten) eine Waffe formen, in der die sechs Elemente gleichberechtigt in Harmonie zueinander kommen um das Chaos und die Unelemente zu bekämpfen. Regeltechnische Grundlage soll dafür der Kampfstab sein, der dann verbessert wird, bis einem schlecht wird. Diese Zusammenarbeit von 6 Djinnen geht dann aber natürlich auch nicht spurlos am Stab vorbei, sodass ich ein paar fluffige Ideen dafür gesammelt habe:

    • Wasser: Etwas Wasser im Inneren, das bei Benutzung plätschernd hin und her fließt und den Schwerpunkt des Stabes verschieben kann
    • Erz/Feuer: Vulkanglasbeschläge an den Enden
    • Humus: Für Griffstabilität statt der gewöhnlichen Lederbänder lebendige Ranken, die je nach Jahreszeit auch Blätter und Blüten austreiben
    • Luft: Spezielle Schlitze, die beim durch die Luft schwingen des Stabes Geräusche eines singendem Vogels/Windes/Sturmes produzieren
    • Eis: In jeder Nacht aufs Neue bilden sich am Stab hübsche Sachen aus Eis, die am Tage aber temperaturbedingt dahinschmelzen.

    Ich habe meiner Spielleiterin auch schon eine Sammlung an spielrelevanten Effektvorschlägen geschickt, die euch mal nicht vorenthalten will:

    • Beschwörung und/oder Beherrschung von Elementarwesen erleichtert um 1 / 2
    • Zauber mit Merkmal Elementar erleichtert um 1 (wie beim Stabzauber Merkmalsfokus)
    • Im Kamf gegen dämonische Wesenheiten beginnen die Vulkanglasbeschläge an zu glühen und der Stab richtet gegen sie +1 TP an (wie Bannschwert)
    • Wenn ein Angriff mit besonderer Wucht ausgeführt wird, verstärkt eine Windböe aus dem Stab den Angriff (Regeltechnisch: Wuchtschlag = Angriff zum Niederwerfen)
    • Erhöhte Volumenpunkte für Stabzauber
    • Beseeltheit/Besessenheit mit allem Potenzial was dazugehört
    • Es wäre cool, wenn der Stab als einzigartige Waffe der vereinigten Elemente einen eigenen Namen hätte


    Ja, die Effektvorschläge sind nicht ganz ohne, aber das ist ja auch nur eine Liste von Vorschlägen. Andererseits reden wir hier von einem der größten Helden unseres Zeitalters, also ist es vielleicht ja auch nicht übertrieben ;)


    Mein Plan den alten Stab dann loszuwerden, wäre ihn den Elementen zu übergeben. Da er als Luftelementarist angefangen hat würde ich ihn z.B. von der Spitze eines hohen Berges in einen Sturm werfen. Natürlich mit einer Menge spirituellem Drumherum.

    PS: Gerade fiel mir noch ein, dass der luftige Aspekte vlt auch durch sowas wie den Gleiter in der Serie Avatar verkörpert werden könnte. Dabei ist dann die Gleitvorrichtung ausklappbar. Dann würde ich damit aber kein Fliegen, sondern eher ein "elegantes Fallen" (im Sinne von Toystory) anpeilen, was aber über das Talent Fliegen gesteuert werden sollte. Muss ich mal mit meiner Gruppe bequatschen^^

    "Nun, mein verehrter Herr Klingenschwinger. Papier und Verstand vermögen meist schärfer zu schneiden als euer überdimensionales Eisen"

    3 Mal editiert, zuletzt von chaos-black (11. Januar 2015 um 14:29)

  • und dann vor dem neuen Binden den Stab "Maßanfertigen", entweder selbst (über Holzarbeiten) oder mittels eines entsprechenden "Waffenschmieds", um aus dem ganzen erstmal eine personalisierte Waffe (mit verbessertem WM, erhöhtem Schaden oder was man sonst so mag) zu fertigen.


    Muss der Stab nicht vom Magier selbst angefertigt werden? Das mit dem Personalisieren erscheint mir daher nicht ganz so trivial ...

    Eine alte Weisheit der Brabaker Beschwörer sagt: Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, mach dir Gedanken, wie lange dein Skelettarius noch anhält!

  • Bei DSA 3 war es meines Wissens noch so, aber jetzt nicht mehr, so weit ich weiß. Wenn man sich den Bonus auf Holzbearbeitung eines normalen Magiers anschaut (nicht vorhanden) könnte er damit auch nicht mal einen ordentlichen normalen Stab anfertigen...

  • Ich habe jetzt auch mal gesucht, finde aber in den 4.x gerade nichts? Das mit dem Start-Wert für Holzverarbeitung fand ich auch schon immer einen Witz. Damit bekommt man normalerweise gar nichts hin. Und wenn man sich über BB einen "besseren" Stab von Anfang an zulegen wollte, wird es noch schwerer ...

    Eine alte Weisheit der Brabaker Beschwörer sagt: Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, mach dir Gedanken, wie lange dein Skelettarius noch anhält!

  • Kleine Zwischenfrage, spiele ja eine Antimagierin in der Quanionsqueste... Wenn ich jetzt einen Stab aus Bosperanienholz anfertigen lasse (mein Praiot könnte ein bisschen zetern, aber nur mal angenommen) wie wirkt sich das dann auf den Nachteil Artefaktgebunden aus, den meine Zauberin ja hat. Ich lese das jetzt so, das man mit entzaubern des Artefakts sowohl die positive Bindung als auch den Nachteil verliert. Stimmt das? ...dann würde ich ja glatt sagen, hier Praios nimm den Stab, ich kauf mir einen neuen :O

    Bei DSA 3 war es meines Wissens noch so, aber jetzt nicht mehr, so weit ich weiß. Wenn man sich den Bonus auf Holzbearbeitung eines normalen Magiers anschaut (nicht vorhanden) könnte er damit auch nicht mal einen ordentlichen normalen Stab anfertigen...

    Hierzu verweise ich mal auf die Magierakademiebände. Ich kenne es zwar nur von einigen Akademien, darunter auch die Akademie Elenvina (wo die vorherige Quanionsgängerin herkam), die eine Zauberstabwerkstatt haben. Sprich einige Magier spezialisieren sich explizit auf das herstellen von Stäben. Man vergleiche Harry Potter: Keine Sau weiß wie Zauberstäbe gebaut werden, ausser der olle Olivander :D

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Ich lese das jetzt so, das man mit entzaubern des Artefakts sowohl die positive Bindung als auch den Nachteil verliert. Stimmt das?

    Siehe WdH 260:

    Zitat

    Wird das Artefakt zerstört, ist die Bindung zerbrochen und der Zauberer kann wieder ungehindert zaubern. Jedoch verliert er 3 permanente AsP und 1 Punkt seiner höchsten geistigen Eigenschaft (MU, KL, IN, CH)

    So verlockend ist das nicht...

  • Umgerechnet also ca noch 700 ap. Naja,was kostet der fluff

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Artefaktgebunden bringt 7 GP, 700 AP wären der übliche Satz zum Wegkauf eines Nachteils mit 7 GP, der keine schlechte Eigenschaft ist. Da GP aber immer mehr wert sind als AP kein zu schlechter Tausch, wenn man es so betrachtet.

  • @Gillion Feuerglanz Auch wenn es Offtopic ist...du zahlst 700 AP sowie nochmal um die 300 - 500 AP um deine Eigenschaft wieder herzustellen und nochmal 3x50 AP um deine AsP zu restaurieren? Macht in der Summe mind. 1.200 AP die du ausgeben darfst...und da haben wir noch nicht die Kosten für die HK Seele mit einberechnet die dein Magier zahlen muss. IT muss das für einen Charakter ne übelste Schwächung sein...du wirst und fühlst dich dümmer, du fühlst dich schwächer und nicht komplett und du hast deinen Lieblingsstab verloren...

    Als Sl wäre ich auch irgendwie der Meinung, dass du dich unbewusst zum Anfang auch gar nicht von deinem Stab trennen wölltest. Du und er sind eins. Für mich ist dieser Nachteil eigentlich nicht zum GP-Scheffeln gedacht. Selbst Storytechnisch würde das in meinen Augen nicht passen, denn ich glaube, dass der Magier den Fehler bei dem Ritual nicht bemerkt und sich - wie schon gesagt - einfach sehr unwohl ohne seinen Stab fühlt. Wenn du den Fehler beim Ritual bemerkt hättest, dann finde ich wäre ein Jungmagier sofort heulend zum Meister gerannt und hätte um Hilfe gebeten. Entsprechend dürftest du dir ein Stigma geben, weil der Stab vor deiner Nase explodiert ist oder so, aber kein Artefaktgebunden.

    Naja...meine Meinung.


    Zurück zum Thema: Für meinen Elementaristen würde ein Stabwechsel sowieso nur Sinn machen, wenn er auch vorhätte mit dem Stab zu kämpfen. Ich trainiere aber schon die ganze Zeit Säbel um Später das Flammenschwert zu benutzen. Ich bin im Moment nur am überlegen ob ich es dann wie Gandalf mache und mit Säbel und Stab kämpfe oder ob ich BHK I und II lerne... :D Fänd ich irgendwie cool. Man stelle sich einen Haufen Räuber vor die sich in die Hose machen, weil der Magier sein Bannschwert zieht und der Stab sich in ein Flammenschwert verwandelt...und dann kämpft der auch noch mit beiden Waffen gleichzeitig. xD

  • du zahlst 700 AP sowie nochmal um die 300 - 500 AP um deine Eigenschaft wieder herzustellen und nochmal 3x50 AP um deine AsP zu restaurieren?

    Den Stab, auch wenn er Artefaktgebunden ist, zu zerstören kostet keine AP, ebenso wenig, wie Schulden abzubezahlen oder Feinde zu töten. Es kommt "nur" zu den verlusten von pAsP und einem Eigenschaftspunkt. Deren Rückkauf dürften mit 700 AP zu managen sein, wenn die Eigenschaft nicht astronomisch hoch ist.

  • Zudem, wenn man den Stab von z.b. Racalla von Horsen Rabenmund findest, oder einen Stab aus Bosperanie findest, den Stab verlierst... Magier sind pragmatisch. Und artefaktgebunden ist keine schlechte Eigenschaft, warum also zum Therapeuten?

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
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    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?