Fazit:
Ich kann keine Zensur / Sprechverbote erkennen lieber @Turajin, wir bleiben also unterschiedlicher Meinung.
Unterschiedlicher Meinung zu sein ist ja kein Problem. Das ist ja das tolle an unserem Land - noch darf jeder seine eigene Meinung haben. Gut, mittlereile darf nicht mehr jeder seine eigene Meinung sagen, ohne gleich von (fast) allen niedergebrüllt zu werden. In meinen Augen ist das Zensur, in deinen nicht.
Zunächst: Verhaltensoriginell ist bisher ein Vorschlag, der sich keineswegs durchgesetzt hat.
Also, ich kenne pädogische Einrichtungen, in denen dieser Begriff als feststehender Ersatz die Vorgängerbegriffe ersetzt hat.
Wenn ich dann antworte: Das von dir (fiktive Person oben) gesagte ist rassistisch! , dan ist das doch keine Zensur, sondern Widerspruch.
Die Person, auf die ich anspielte, ist alles andere als fiktiv. Hat vor einiger Zeit ein Buch herausgebracht, das von vielen Leuten verrissen wurde - dabei konnta man an ihren Äußerungen erkennen, das sie das Buch entweder gar nicht gelesen haben (ihr Kritik also nur auf Hörensagen basierte) oder das Buch offensichtlich nicht verstanden haben ("Ah, der sagt etwas nicht-positives über Ausländer - böser Nazi!").
Und weil es die schwarzäugige Eule eingebracht hat:
Aufgrund des ständigen von "political correctness" mitverursachten wandels habe ich mittlerweile keine Ahnung mehr, wie man den nun neuerdings jene Bevölkerungsgruppe(n) nennen darf: negird ist nicht mehr gebräuchlich, neger ist böse, farbig darf man auch nicht sagen, schwarz wird ebenfalls kritisiert. Afroamerikaner (oder in unserem Fall Afrodeutsch) ist aber eigentlich auch wieder nicht korrekt, da u.U. der betreffende bereits in der 4. oder 5. Generation in einem nichtafrikanischen Land wohnt, und umgekehrt auch nicht eindeutig, weil es ja auch nicht-schwarze Volksstämme in Afrika gibt/gab - ein Afrodeutscher könnte also gleichermaßen weiße Haut haben.
Und als "Otto-Normalbürger" ist es mir einfach herzhaft egal, ob hinter Begriffen wie "Verhaltensgestört" oder "Negride" veraltete wissenschaftliche Erkenntnisse stecken bzw. für die Neuformulierung der wissenschaftlich genutzen Begriffe neue Erkenntnisse verantwortlich sind... ich will einen Begriff für den ganz gewöhnlichen Alltagsgebrauch, bei dem ich nicht schief angeguckt und/oder als "ewig Gestriger", "Rassist" oder was weiß ich bezeichnet werde, nur weil ich mich nicht in allen Bereichen auf dem neuesten Stand der Wissenschaft halte. Und dieses ständige Erzwingen von neuen Begrifflichkeiten, weil sie - aus welchem Grund auch immer - falsch, nicht eindeutig genug oder was auch immer sind... das ist in meinen Augen auch überzogene "political correctness". Ja, Sprache ist stets im Wandel, aber das sollte auch grenzen haben.
P.S. - Zum Thema Parteien:
ja, die Grünen ordne (oder ordnete) ich links ein - aus Ermangelung der Tatsache, das es das lager "lächerlich weltfremd" nicht gibt. Diese andere Mischpoke um Gysi, Kipping und Höhn sind da schon eher die Elemente, um die ich mir sorgen mache - und außerhalb der Regierung die Typen, die immer wieder auf Demonstrationen auftauchen und für Krawall sorgen. Ja, ich halte die "Gewalt von Links" mittlerweile für ein ernsteres Problem als die von Rechts.