
Ich habe hier vor nicht all zu langer Zeit bereits einmal laut darüber nachgedacht, einige meiner Geschichten umzuschreiben. Mittlerweile sind aus den Gedanken Taten geworden und es haben sich auch Erkenntnisse eingestellt. Die sind vielleicht nicht unbedingt überraschend, aber ich teile sie hier trotzdem kurz.
Die wichtigste Erkenntnis für mich: Ein Rewrite, besonders einer bei dem die Erzählperspektive und die Zeit, von 3.Person Vergangenheit auf 1.Person Gegenwart, geändert wird ist überraschend Zeitintensiv. Ich habe fast das Gefühl, dass es einfacher wäre eine Geschichte von Grund auf neu zu schreiben. Einerseits muss man umformulieren. Andererseits soll die Geschichte, von einigen kleineren Anpassungen und Ergänzungen abgesehen, ja die selbe bleiben. So bin ich dann auch erst mit der ersten Geschichte halb durch und noch weit davon entfernt die Teile zu erreichen die bis jetzt noch nicht publiziert sind.
Und bisher musste ich dabei noch nicht einmal mit Kapiteln kämpfen, die in der neuen Version gar nicht aus Alwens Perspektive erzählt werden können. Zum Teil könnte ich sie einfach streichen. Aber natürlich würde dann auch etwas fehlen. Ähnlich liegen die Dinge, wenn es ums Einfügen neuer Kapitel geht. Ich war schon ein paar mal versucht, aber bis jetzt habe ich es noch unterlassen. Vielleicht ändert sich das aber noch. Etwa wenn es darum geht, dass alwen ihr erstes Piercing, den Ring in der Unterlippe, bekommt. Einerseits wäre die Szene gut geeignet ein zusätzliches Kapitel zu bekommen. Andererseits hadert Alwen aber später auch mit den Verschwommenen Erinnerungen daran bzw. die durchzechte Nacht im Allgemeinen. Das würde dann etwas fehl am Platz bzw. widersprüchlich wirken. Also lasse ich es doch eher bleiben?