HES 996 BF
Hoher Norden --> Bornland
Retten wir Aventurien!
Es ist kalt, doch anders kennen es die beiden Gestalten, die sich durch den Neuschnee kämpfen, gar nicht. Für sie ist es ein schöner Tag, die Sonne scheint und das Weiß glitzert wie Diamanten.
Die Cor-Berge liegen schon mehrere Tage hinter ihnen und nun hier haben die als dünnen Faden am Horizon die Ausläufer der Nornja nun vor den beiden. Die Reise war hart, die Himmelslichter-Sippe lebt hoch im Norden der Grimmfrostöde und die Berge zu überqueren hat fast alle Vorräte aufgebraucht, welche die beiden tragen konnten.
Als sie sich dem Wald nähern wird das Elfenmädchen, denn mit ihren 26 Sonnenzyklen wird sie sicher noch nicht als Frau bezeichnet, etwas schneller und ruft zu ihrem männlichen Begleiter: "Schau nur Alariel, was ist was dort so hoch aufragt?" Zum erstmal sehen die beiden Bäume, Tannen und Kiefern dicht an dicht, einige über 1000 Sonnenzyklen alt.
In der Grimmfrostöde geht im Sommer die Sonne nicht unter, die Firnelfen feiern den Beginn dieser Zeit als Neujahrsfest, etwa den 15. RAH, deshalb nennen sie das Jahr "Sonnenzyklus".
Im Winter erhellen dann die Himmelslichter oder Yeanashaë den Nachthimmel. Nach ihnen hat sich die Sippe unserer beiden Wanderer benannt.
Alariel Himmelslicht und Alari Naseweis Himmelslicht waren etwas besonderes, zwei Fey die gemeinsam ins Sein traten und deren Augen denen einer Katze gleicht.
Viele in der Sippe sahen dies als badoc an und manche hielten die beiden trotz des Salasandras von Bhardona berührt.
Vielleicht entwickelte Alari deshalb diese Neugierde auf den Süden. Eine immer weiter keimende Fernweh. Irgendwann von der Sippe nicht mehr zu ignorieren. Und so wurden sie als Wanderer fortgeschickt. Auf das sie entweder dem badoc anheim fallen sollten oder ihr dao erfüllen mögen.
Obwohl die Zwillinge nicht das selbe Geschlecht haben, kann man sie in der typischen Winterkleidung und den Fellrüstungen der Firnelfen, nicht von einander unterscheiden. Das Gesicht von Alariel hat ähnlich weibliche Züge, wie das seiner Schwester und die schwere Kleidung verbirgt hervorragend die Taille und den zarten Elfenbusen von Alari.
Die junge Elfe ist mittlerweile in einen leichten Laufschritt verfallen und erreicht ein gutes Stück vor ihrem eher ruhigen Bruder die Baumgrenze der nördlichen Urwälder Aventuriens.
Sie staunt die riesigen Gebilde an, das Salasandra hatte ihr verraten, dass es im Süden sehr große Pflanzen gibt, doch sie mit eigenen Augen vor sich zu haben versetzt sie in staunen und weckt ihre Neugier. Sie hebt einen Zapfen vom Boden auf, der groß genug ist, ihre im Fäustling steckende Hand auszufüllen. "Sieh mal Bruder, eine Frucht des Südens," ohne zögern beißt die Elfe in den Zapfen und spuckt sofort aus, "bah pfui, das schmeckt überhaupt nicht wie der Legendensänger es uns weiß machen wollte! Aber sieh nur!" sie hebt einen mit Nadeln bewerten Zweig vom Boden auf der noch nicht von Schnee bedeckt wurde. "Hast du nun vor alles in den Mund zu stecken, was uns noch fremd ist?" iebevoller Spott glitzert in Alariels Augen, als Alarie anstalten machtauch den Zweig zu probieren. Statt dessen steckt die Elfe den Zweig an ihren Gürtel. "Nein, du hast wohl Recht, das sollte ich bleiben lassen!" Sie macht sich daran die von Reif überzogene Borke der Bäume zu untersuchen.
FIR 996 BF
Norburg
Langsam und oft ohne Orientierung überquerte das firnelfische Zwillingspaar die Nordwalser Höhen, dieser Gebirgszug ist zwar nicht besonders hoch, aber im tiefsten Winter dennoch eine Herausforderung und die Beiden sind Wälder nicht gewohnt.
So dauerte es mehrere Wochen bis die beiden auf der anderen Seite auf den rechten Born stießen. Dem Fluss folgend kamen sie am 12. FIR in Sichtweite der Stadt Norburg.
Die Schwaden der Kamine wiesen ihnen nun den Weg und so kamen sie von Norden an die Stadt. Der Wassergraben versperrte ihnen den Weg und so umrundeten sie die Nordseite und bekamen den Mund vor staunen nicht geschlossen, die steinernen Wälle, die Felder und Weiden und dann die Steinbrücke am Nordwalser Tor.
Hier kam es dass sie die Blicke der Passanten auf sich zogen. 2 weißblonde und verwildert aussehende Elfen sieht man auch in den Städten nicht aller Tage. Alari störte sich nicht weiter dran und bestaunte eher schlichte Arbeit der Steinmetze die die Balustrade der Brücke geschlagen hatten. Nach kurzer Überlegung kletterte sie auf die hüfthohe Brüstung. Ihr Bruder versuchte gar nicht erst sie zu hindern, näherte sich aber, um sie mal wieder aus der Patsche zu ziehen, wie er es gewohnt war.
Es dauerte auch nicht lange und Alari geriet auf der vereisten Mauer ins Rutschen, Alariel griff nach seiner Schwester, aber es war bereits zu spät, Alari riss ihren Bruder mit und bei fielen schreiend von der Brücke, Schaulustige versammelten sich noch bevor die beiden wieder auftaucht und nach einem kurzen Moment des Schocks und mit dem gewissen das die Elfen noch heil waren brach schallendes Gelächter auf der Brücke aus. Die Strömung verhinderte zwar, dass der Burggraben gefror aber dennoch mussten beide sich beeilen ans Ufer zu kommen, ihre Pelze würden sich vollsaugen und sie in das kalte Wasser ziehen. Zum Glück waren beide die Eiseskälte gewöhnt und es gelang ihnen mit aller Mühe sich ans Ufer zu kämpfen. Nicht ein Bornländer machte Anstalten, den beiden zu Hilfe zu Eilen. Die verdammten Telor gafften und lachten nur.
Durchnässt und zitternd fanden beide im "Schwamm und Seife" eine Unterkunft gegen 2 Schneehasen die sie auf dem Weg geschossen hatten.
Die Verständigung war ein Kampf mit Händen und Füßen erklärte der Schankwirt ihnen, dass sie bleiben könnten wenn sie ihm pro Woche ein dutzend Kleintiere brachten.
Natürlich brachten die beiden am ersten Abend direkt einen Hirsch und gerieten mit den Wachen aneinander, die ihnen die Beute im Rahmen des Tralloper Vertrags wieder abnahmen und ihnen erklärten, dass alle Tiere die größer als ein Dachs seien dem Grafen gehörten und wenn sie erneut ein größeres Tier anschleppten, dass sie Strafe erwarten würde... auch hier dauerte Verständigung eine Ewigkeit.
Aber die Elfen verstanden und richteten sich vorerst im "Schwamm und Seife" ein, dessen Umsatz um das 3-fache anstieg, als das Gerücht die Runde machte dass zwei Firnelfen dort untergekommen waren.
Der Wirt war freundlich und machte es den beiden bequem, profitierte er doch gleich mehrfach durch die beiden, frisches Fleisch fast täglich auf der Karte, Fuchs und Dachspelze die seine Frau zu verarbeiten verstand und jeden Abend eine volle Gaststube, die Elfen bemerken diesen großen Nutzen nicht den sie erbringen.
Alari tat sich mit dem Garethi anfangs schwer ihr Bruder lernte schneller und nach 5 Wochen in Norburg schaffte er es einen Flusskahn zu finden, der auch im Winter Lieferungen nach Süden brachte. Ein Halbelf der übersetzen konnte gehörte zu den Flussschiffern.
TSA 996 BF
Festum
Die Flussschifffahrt war zwar ereignislos, doch nichts desto trotz das nächste Abenteuer für die beiden Firnelfen. Die Kogge fuhr unter dem Banner der Stoerrebrandts den Born auf und ab und verteilte regelmäßig verderbliche Waren an die Flusshäfen zwischen Ask und Festum. Der halbelfische Bootsjunge erklärt den Firnelfen nun endlich wie Geld funktioniert und lädt sie ein in Festum bei seiner Familie zu wohnen, um sich leichter einleben und gezielt Garethi lernen zu können. Alari und Alariel nahmen das Angebot dankend an.
Festum brachte sie wieder ins staunen, so viele Menschen und sogar immer wieder Goblins auf den Straßen, hier und da ein Zwerg und andere Elfen, alle gemeinsam am arbeiten, lachen oder am verhandeln. Die schiere Größe verschlug ihnen wieder die Sprache.
TSA 996 BF
Hohen Ebene --> Festum