Zu: Sternenträger I - Der Ruf der Bahalyr
Offenbarung des Himmels
Rabenkrieg I - Die Zähne des Kaimans
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Pamina ist tot.
Wenige Meilen liegen hinter mir, da trägt der Wind ein Lied Eilidiels heran:
"Dhao acan a’dao acan - Dein Schmerz ist auch mein Schmerz."
"A'dhao feysala - Ich liebe Dich," flüstere ich.
Die Noten ändern sich, markieren den Beginn einer neuen Strophe.
Um ja nichts zu verpassen, schließe ich die Augen.
"Sala Mandra... Schiff..."
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Mich selbst sehe ich nicht. Keine Füße. Und dennoch weiß ich, dass ich fliege. Schwebe. Zielstrebig. Über den Gashoker Forst. Die Steppe. Tiere sehe ich keine. Dunkles Grün, welches allmählich in helles übergeht, um im Braun-Grau des Bergrückens zu verschwinden. Ich sinke tiefer, lass' mich vom Pass leiten. Erreiche ein Plateau. Fünf Bäume. Eine Krone.
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Rasenden Herzens schlag' ich die Augen auf. Der Nebel über dem Moor sticht. Ich aber laufe weiter. Strauchel. Stürze ins kühle Nass. "Vergib mir! Vergib mir!"
Ich habe dich verraten,
Das ist mir jetzt klar.
Ließ viel zu lang dich warten,
Weil alles wichtig war.
Du jedoch,
Du hast die Opfer gebracht.
Zugehört.
Geredet.
Bei Tag und auch bei Nacht.