Vorwort
In Aventurien tut man zwei Dinge: Leben und Sterben. Darüber, was das bedeutet, lässt sich streiten. Tatsache ist, beides tut man nicht freiwillig. Ungefragt kommen wir in diese Welt, die uns nicht gerade freundlich gegenübersteht und mit der sich auch nicht feilschen lässt. Dennoch nehmen wir nur sehr schweren Herzens Abschied von ihr. Fühlen uns erdrückt von Kummer und einsam. Zu schwach, den nächsten Tempel aufzusuchen und über unsere Sorgen und Ängste zu reden. Oder schweigen. Dabei wird es sicher einige geben, die mit einem Lächeln gehen wollen.
Diesen Wunsch wird eine so unbedeutende Schrift wie die meine leider nicht erfüllen können; wenn aber nur eine Seele sagt: "Das hat mir in Zeiten größter Not geholfen, das Gespräch zu suchen." Ja, dann hätte diese kleine Kurzgeschichtensammlung meinen Traum erfüllt.
Zum kirchlichen Unterricht wird sie nicht taugen. Ließ sie doch zuallermindest schmunzeln! Dann wäre Aventurien zwar immer noch voller Gefahren; der werte Leser aber ohne Furcht. Weil er weiß, dass Tapfere sich Dämonen stellen.
Auf dass Ihr nicht selbst als Untote auferstehet!
Fjolnara Kupferblatt, Al'Anfa 1040 BF