Al’Anfa, 1035 B. F.
Die Stimmung in der Stadt ist aufgeheizt. Oderin du Metuant übernimmt die Macht, der Rat der Zwölf wird damit abgeschafft. Goldo Paligan, bekannt als “Goldo der Prächtige”, will die aufbegehrenden Fanas mit einem ‘Geschenk an das Volk’ besänftigen.
Spoiler zu dem AB "Marbos Rabe"
Seine Idee: Er entsendet eine Expedition in den Dschungel des Regengebirges, um einem neu aufgefundenen Hinweis auf einen bestimmten Teil des verlorenen Tempelschatzes nachzugehen, eine legendäre Statuette, die den Namen “Marbos Rabe” trägt. Das Kleinod wird tatsächlich aufgefunden und findet endlich seinen Weg nach Al’Anfa – und mehr noch: Die ausgesandten Abenteurer kehren darüber hinaus mit einer imposanten Rabenfeder aus Golgaris Federkleid in die Schwarze Perle, die Stadt Borons, zurück.
Für die Echtheit der Reliquien bürgt eine Noionitin, die aufgrund der Neutralität des Ordens mitgeschickt wurde. Sie heißt Noiona (vollständig: Schwester Noiona Marbonna; eine geweihte Noionitin).
Es ist Noionas erster Besuch in Al’Anfa und der Beginn ihrer Annäherung an den al’anfaner Ritus der Boronkirche, da ihr Noviziat im Kloster und danach ihre Weihe in Punin nach der Prägung des puniner Ritus stattgefunden haben.
Donna Rahjadis Ulfhart-Bonareth ist zu dieser Zeit mit den Aufständen und Intrigen befasst, die das Haus Ulfhart und weitere Grandenhäuser nach dem Tod von Grandessa Tsaiane Ulfhart, der bis dato dem Hause vorstehenden Grandessa, beuteln. Ihr – Rahjadis’ – Vater Aurelian Bonareth wird infolge der Geschehnisse als Dämonenpaktierer entlarvt und zur Läuterung seiner Seele vom Rabenfelsen gestürzt.
Donna Rahjadis fasst auf diese verhängnisvollen Geschehnisse hin den Vorsatz, ihre Ziele künftig durch Einsatz ihrer Fähigkeiten statt ihres Geldes zu erlangen.
Von Al’Anfa nach Perricum, zwischen 1035 und ’37
Donna Rahjadis reist in den Norden, nach Perricum, um Eirik von Mersingen1 zu besuchen. Der Kauffahrer wickelt mit ihrem Grandenhaus Handelsgeschäfte ab, u. a. bezieht er von ihr die südländischen Luxuswaren Seide, Gewürze, Edelsteine und Perlen. Die guten Handelsbeziehungen leiden ein wenig unter der ständigen Bedrohung durch die Dämonenarchen und die verseuchten Gewässer.
Um die Handelsbeziehungen aufzufrischen, tritt die Grandessa die Schiffsreise gen Norden an. Nach gelegentlichen Zwischenstopps und Schiffswechseln in den Häfen von Selem, Thalusa und Khunchom schifft sie sich wohlbehalten in Perricum ein. Da ihre Ankunft bereits per Briefwechsel angekündigt ist, wird sie erwartet und gastiert im Stadthaus der Familie Mersingen.
Noiona reist ebenfalls per Schiff gen Firun. Bei ihrem Besuch in ihrem Heimatkloster bei Selem holt sie persönlich die Erlaubnis ihrer Ordensvorsteherin Josmabith saba Marbod ein, ein neues Ordenshaus in Warunk zu gründen.
In Perricum sucht sie ein Schiff zur Weiterfahrt nach Beilunk. Dort holen sie jedoch ihre Ordensverpflichtungen ein und sie wird nachdrücklich gebeten, eine Zeitlang im dortigen Noionitenkloster, dem “Kloster des Vergessens” westlich der Stadt, auszuhelfen.
Perricum, 1037
Rahjadis’ Handelspartner Eirik von Mersingen erhält ein dringliches Schreiben, dessen Inhalt kurz darauf auch der Magierin mitgeteilt wird: Der geschätzte Oheim ist erkrankt (ob es der liebe Erbonkel ist…?) und das nun schon seit mehreren Wochen, ohne dass die Kuren des Leib-Medicus den gewünschten Erfolgt gezeigt hätten.
Der Onkel, Rudger von Mersingen2, leidet an anhaltender Appetit- und Schlaflosigkeit, Mattheit, Schwindelanfällen…
Die erwiesene Gastfreundschaft gebietet es Rahjadis, ihre Hilfe anzubieten. Um aber nicht ganz alleine am Krankenbett zu stehen, schreibt sie kurzerhand an das nahe Noionitenkloster, ob nicht jemand abkömmlich wäre, um bei der Pflege – und hoffentlich Heilung – des siechen Mannes zu helfen? Tatsächlich kehrt ihr Bote mit einer positiven Antwort zurück und schon am nächsten Tag klopft eine blasse, in die Tracht der Noioniten gekleidete Boroni an die Türe.
1Inoffiziell. Ich hab ihm kurzerhand einen Namen gegeben, der mir passend erschien, basierend auf der Vorliebe des Hauses Mersingen für mittelhochdeutsche Namen (wie Gynther, Hagen und Gernot).
2Ebenfalls von mir erfunden und benannt.