Der Heilende hat dem Kranken mit fünfm Kelche entgegenzutreten, die man ihm reichen muss:
Der gelöste Honigseim ist süß und dieses Getränk das man reicht, sei das Symbol des Mitgefühls Heilende. Man nutze den Kelch um sich mit dem Kranken zu empathisieren und finde die richtigen Worte, um seinen Geist zu heben. Denn der Honig mag zwar nicht viele Stofflichkeit zur Gesundung haben, aber seine Süße mag manch trüben Gedanken vertreiben.
Der zweite Kelch ist mit Wein gefüllt, denn der Patient muss reden und man muss diesem lauschen. Denn man kann die Qual nur verstehen, wenn sie beschrieben wird, man braucht die Worte des Patienten, um die Leiden der korrekten Krankheit zuzuordnen. Des Weiteren kann man in den Geschichten der Betroffenen auch Gründe finden, die von außen kommen. Deshalb reibe man seine Ohren.
Der Kelch ist einer des Wassers mag gewöhnlich erscheinen, aber es trägt die Krankheit durch den Körper, was ihm zu einer großen Wichtigkeit verhilft. Und ist diese reine Flüssigkeit nicht das, was die Körperlichkeit vieler Spezies ausmacht? Man untersuche den Leib nach Fehlern in den Mustern, nach dem Fehler in dem Ideals wie sie nicht sein sollten.
Da man sich nun mit sich selbst beraten muss, sei dem Patienten ein warmer Kelch von Ibarr-Tee dargereicht, denn er muss auf deine Worte warten und dazu benötigt er Geduld. Man atme aber auch selbst den Duft ein, um Langmut zu haben, bis man das Ergebnis findet.
Der Fünfte ist von großer Komplexität, denn er ist nicht einfach hergestellt, kann zu mehr als einem Zweck verwendet werden und muss gegebenenfalls mehr als einmal verwendet werden. Man gebe dem Kranken etwas Athas an die Lippen, zur Beruhigung und zum Frieden, auch wenn es bitter schmecken mag. Denn man trage das Ergebnis so vor, dass das Gesicht des anderen nicht zu finster wird, sondern dass Zuversicht in seine Augen kommt. Auch mag das Bräu dazu dienen, die handwerkliche Behandlung mit so wenigen Handhabungen an der Haut zu tätigen wie möglich.
Aus „Vierter Lehrmedizinischen Kontrakt zur praktischen Bebilderung der wohlweislichen und pfleglichen Übung des Arztes“ von Baselius Krakern