Kapitel 5 - Quellen, Informaten und Informationen

Nun gilt es erst einmal den Schreiberling als Informaten zu gewinnen. Nur wo findet man ihn wohl? 5

  1. Womöglich wäre es am besten, es direkt in der Redaktion des Schundblattes zu probieren? Eigentlich müssten die um diese Zeit der Nacht ja an der Ausgabe für morgen arbeiten. (2) 40%
  2. Vielleicht wäre es aber auch besser es irgendwo zu versuchen, wo noch etwas los war? Im Hause ya Montazzi feierte man doch heute Nacht den Stapellauf des neusten Schiffes. (2) 40%
  3. Oder wäre es vielleicht besser sich auf der straße umzuhören, wo man besagten Schreiberling heute Nacht noch finden könnte? Mit etwas Glück war dieser oder diese ya Baltari selbst auch Gegenstand von Klatsch und Tratsch. (1) 20%

In Gedanken versunken ließ auch Thalio wenig später die Flüsterkneipe hinter sich. Wie sollte er die Sache angehen? Als erstes würde er sich über sein Ziel gründlich informieren müssen. So viel stand fest. So weit es ihn anging wollte er keine bösen Überraschungen erleben, wenn er es nur irgendwie vermeiden konnte. Der Gedanke daran, dass er am Ende womöglich vor dem Gemälde stand, nur um festzustellen, dass er es alleine nicht würde abtransportieren können, entlockte ihm ein trockenes Lachen. Nein, darauf konnte er gerne verzichten.


Alleine was Schmuck und Gemälde anging musste er wissen wie er hinein und mit seiner Beute auch wieder heraus kam. Gerade was letzteres betraf war es nie verkehrt auch mehr als einen Plan zu haben. Wie war es um eine etwaige Bewachung bestellt? Wem würde er ansonsten noch über den Weg laufen können und wie vermied er eben das am besten? Und letztlich musste er sich auch noch wegen des Malers und seines Modells etwas überlegen. Gab es etwas womit er sie für seinen Auftraggeber gewinnen konnte? Seine Gedanken überschlugen sich geradezu und er musste inne halten um einmal gründlich durchzuatmen.


Er könnte sich morgen etwas umhören. Irgendjemand wusste schließlich immer etwas. Nur waren Klatsch und Tratsch nicht unbedingt die zuverlässigsten Informationsquellen. Sollte er vielleicht gleich einmal einen Blick auf das Domizil dieses Beryllis werfen? Nein, lieber nicht. Wenn ihn dabei jemand sah, bestand die Gefahr, dass er sich mit jeder weiteren, anderweitigen Nachforschung verdächtig machte. Dann blieb noch der Schreiberling, ya Baltari mit Namen, wenn er nicht irrte, der diesen Artikel geschrieben hatte. Vermutlich war auf diesem Wege noch mehr zu erfahren.


Ja, vermutlich wusste besagter Schreiberling noch mehr als er letztlich zu Papier gebracht hatte. Nun galt es nur noch die betreffende Person zu finden und ihr möglichst behutsam alles zu entlocken, was ihr zu Bild, Schmuck, Modell und Mäzen noch so einfallen mochte. Das sollte aber nicht all zu schwer sein. Im schlimmsten Fall musste er vielleicht für etwas Fusel oder ein gutes Essen aufkommen. Da in seinem Geldbeutel nun auch keine gähnende Leere mehr herrschte würde das auch kein Problem sein. Den Rest würde dann schon sein Charme besorgen, da war er sich ziemlich sicher.


Frische Zuversicht erfüllte ihn. Diese Gazette, das ihm Olger da unter die Nase gehalten hatte, das war doch ein Exemplar der Morgendämmerung gewesen, eines Schundblattes, das sich nicht scheute auch noch die übelsten Gerüchte als die neusten Geschichten zu verkaufen. Mit den Fakten nahmen die es dabei nicht immer all zu genau, also würde er vorsichtig nachhaken müssen, um sich nicht auch ein Märchen auftischen zu lassen. Aber erst einmal musste er den Verfasser des besagten Artikels finden. Das sollte aber nicht all zu schwer sein, schließlich war die Morgendämmerung nicht der Aventurische Bote.


Kapitel 6 - Lettern, Papier und die Presse welche beides zusammen bringt