Es wurde ein, von mir selbstgeschriebenes Abenteuer von der Spielgruppe mit zwielichtiger Gesinnung gespielt. Die Helden haben davor das Abenteuer Der Orkenhort erlebt.
Die Helden verbrachten ein paar ruhige Sommertage in Enqui. In diesen Tagen philosophierten sie über die Bedeutung dieser zwei Mächte welche sie im schwarzen Auge gesehen hatten. Diese Gegensätze zogen sich durch die Geschichte ihrer bekannten Welt durch. Dexter erzählte von Rohal dem Weisen und Tharsonius von Bethana der später als Borbarad bekannt war. 590 BF soll es zwischen ihnen einen großen Krieg gegeben haben der wahrhaftig das Dunkle gegen das Licht verkörpert haben soll. Draco erzählt ihnen von der Magierphilosophie welche besagt das es einen Zusammenhang zwischen der Macht eines Gottes und dem Maß seiner Verehrung gibt. Es soll sogar eine These geben das Götter durch die Verehrung von Lebewesen entstehen und jedes Wesen könne ein Gott werden, wenn es bloß von genug anderen verehrt wird. Die anderen Helden fanden das sehr radikal woraufhin Draco darauf hinwies das der meist verehrte Mann im Mittelreich, Kaiser Hal von Gareth, sich gerade dieses Jahr zum niederen Gott ausrufen hat lassen.
Eines Abends nach ein paar Honigbier stellte Daleone die These auf das es eventuell nur zwei wahre Urkräfte gab. Dies wären die wahren Götter und alle anderen seien nur zu sehr viel Macht gekommen, weil genug Wesen sie verehrten. An diesem Abend sagte auch endlich Diana etwas dazu. Sie erzählte, dass Druiden, Geoden und Hexen den Ursprung ihrer Magie in der Erde, dem Leib Sumus sehen. Anders als jene halten sie die Erdriesin jedoch nicht für geschwächt oder sterbend, sondern für tot. Was von ihr überlebte, so erzählen die Hexen, legte Sumu in ihre Tochter Satuaria, die sie sterbend aus ihrer verbliebenen Kraft heraus in einem Ei in ihrem Leib schuf und als deren Töchter sich ihrerseits die Hexen sehen. Satuaria versuchte zunächst, die Mutter wiederzubeleben, scheiterte jedoch. Diana meinte dann zu den anderen Helden das der weibliche Körper, der gegen den männliche Gekämpft hat, sehr den Erzählungen der Hexen über die Erdriesin Sumu glich. So müsste der männliche Körper Los sein. Die beiden konnten nicht nebeneinander leben und so begann Los, Sumu zu bekämpfen. Diese wehrte sich zwar, doch nach Äonen des Kampfes siegte Los und Sumu starb. Doch sogleich bereute er seine Tat und weinte um sie. Die Tränen aus seinem rechten Auge wurden die männlichen Lebewesen, die Tränen aus dem anderen Auge weiblich. Aus den 13 Tropfen Blut, das er vergoss, entstanden die Götter. Sumus toter Leib wurde dann zu Dere, den Elementen und den Pflanzen.
Dexter warf dann die Aussage in den Raum das all diese Erzählungen sie nicht weiter brachten mit ihren Geschenken aus dem Orkenhort. Die anderen Stimmten zu wobei sie darüber lachen mussten, dass sie alle eigentlich unterschiedliche Glaubensansätze haben und dennoch schien alles zusammen zu hängen. Die Helden beschlossen mehr Informationen zu sammeln und Draco schrieb einem alten Freund von der Pentagramm-Akademie einen Brief deswegen. Dieser versuchte mehr Wissen über die Herkunft der Dämonen zu sammeln und dabei musste er sich auch mit den Göttern beschäftigen. Dexter bekam einen Brief, in dem er zum großen Turnier in Gareth eingeladen wurde. Draco bekam von seinem Freund die Antwort das sie sich im Elfenlande in Donnerbach treffe sollten. So beschlossen die Helden sich auf den Weg dorthin zu machen.
Als sie dort ankamen waren sie beeindruckt vom Donnerbach-Fall. In der Schenke Neunauge trafen sie dann direkt auf Dracos Freund Rafim Bey. Er erzählte ihnen das es hier in der Nähe eine alte verlassene schwarzmagische Akademie geben soll. Die Akademie der Geisteskraft und Hellseherei zu Donnerbach soll eine um 300 BF gegründete Beherrschungs- und Hellsichtschule gewesen sein, die nun langsam verfällt. Rafim habe Dokumente gefunden, in denen es hieße, dort gebe es ein schwarzes Auge und verloren geglaubte Schriften zu Gimaril-Glyphen. Das Gimaril ist eine unter Alchimisten, Hellsehern und Hexen verbreitete Konsonantenschrift. Diese würde er benötigen, um andere Dokumente lesen zu können die in Gimaril verfasst seien. Rafim zeigte die Dokumente den Helden und nun wussten sie warum er sie unbedingt treffen wollte. Am Ende des Dokuments waren die zwei Fratzen abgebildet, welche auch auf ihren Geschenken abgebildet waren.
Am nächsten Morgen gingen die Helden mit Rafim los. Dieser hatte einen ansässigen Bauer gut bezahlt sodass er sie zum Sumpf führte wo die alte Akademie liegen soll. Sie gingen einige Meilen südlich weg von Donnerbach und sahen schließlich in einem unzugänglichen Sumpfgürtel des Neunaugensees eine Ruine stehen. Stark verfallene Türme und Kuppelbauten lassen erahnen, dass Dschinnen und Dämonen bei der Errichtung der Gebäude halfen, und hier und da führt noch eine Treppe oder ein Loch in überschwemmte Tunnel. Rafim erzählte den Helden noch das Dokumente aus der Gründerzeit besagen, dass die Akademie eine Festung gewesen sei, jeder Gang und jeder Raum durch magische Fallen gesichert. Der Bauer verließ sie nun da es Augenscheinlich kein Weiterkommen gab und er keine Sekunde länger in dieser Unheimlichen Gegend sein wollte.
Rafim und Draco besprachen etwas und fingen dann an eine Beschwörung durchzuführen. Nach einiger Zeit erscheint ein amorpher schwarzer Gallertklumpen, aus dem sich ein Horn mit einem pendelnden Auge und unzählige Warzen erheben. Rafim spricht es als Je-Chrizlayk-Ura an und verlangt das er einen Weg über den Sumpf für sie bauen soll. Der Dämon verschwindet und taucht wenig später wieder auf mit mehreren Baumstämmen, die es fallen lässt. Langsam bildet sich eine lange Baumstamm Brücke.
Sie alle können über die Baumstemme ohne Probleme balancieren, aber schnell sind sie nicht unterwegs. Rafim hat einen Plan erstellt und erklärt den Helden das ihr Ziel der alte Bibliotheksturm sei. Die Helden folgten Rafim ein paar Stufen hinauf und gingen durch etwas das wohl Mal ein Torbogen war. Sie gingen über einen großen Platz wo die Natur langsam wieder die Oberhand gewinnt. Rafim bleibt stehen und schaut verwundert auf sein Dokument. „Genau hier müsste der Turm stehen“ sagte er, aber es waren nur verfallene Treppen ins Nichts zu sehen.
Rafim stieg die Treppe hinauf und blickte 5 Schritt in die Tiefe. Hier war nichts mehr, nicht Mal mehr die Grundmauern des Turmes waren zu sehen. Er drehte sich um und ging zu den Helden zurück. Sie ließen sich am Fuß der Stufen nieder und Rafim studierte nochmal alle seine Dokumente. Daleone hatte kein gutes Gefühl hierbei. Etwas sehr dunkles lang hier verborgen. Sie blickte in den Himmel und beobachtete einen Raben, der über sie hinwegflog. Plötzlich stauchte es den Raben mitten im Flug zusammen und er stürzte zu Boden. Daleone stand auf und ging die Treppen nach oben. Sie sah den Raben bewegungslos am Boden liegen. Es kam ihr eine Idee und sie nahm einen kleinen Stein und warf ihn hinter der Treppe hinunter. Der Stein flog aber nicht die 5 Schritt nach unten, sondern schlug mehrmals in der Luft auf der gleichen Höhe von Daleone auf und blieb dann in der Luft schwebend liegen. Langsam setzte Daleone einen Fuß ins Nichts und ertastete einen unsichtbaren Boden. Sie ging bis zum Stein nach Vorne und sah unter ihr in die Tiefe. Vor sich ertastete sie eine kalte Barriere und einen Eingang. Als sie ihren Kopf durch diesen Eingang steckte Erblickte sie plötzlich das Innere eines riesigen Turmes. Sie ging wieder zurück und nun sah sie den Weg von der Treppe zu ihr und über ihr war der mehr als 20 Schritt hohe Bibliotheksturm zu sehen. Die anderen schauten Daleone und den Turm verwundert an. Rafim lief die Treppen nach oben und sagte dabei: „Natürlich! Eine Illusion! Wie außergewöhnlich interessant. Das muss eine mächtige Illusion gewesen sein, wenn sie sich über all die Jahrhunderte gehalten hat. Es muss eine Quelle der Macht im Turm geben, der diese aufrechterhielt.“. Die Helden folgten ihm und im Inneren des Turmes erblickten sie mehrere Stockwerke von Bücherregalen.
Der Turm selbst blieb wohl verschont vom Zerfall jedoch waren viele der Bücherregale leergeräumt. In der Mitte des Turms konnte man in die verschiedenen Stockwerke bis ganz nach oben sehen. Rafim meinte zu den Helden das sie in den dritten Stock müssten. Dort sollen die Schriften stehen, die sie suchen. Sie gingen eine enge Wendeltreppe hinauf. Im dritten Stock sah es nicht viel besser aus. Nur noch vereinzelt standen Bücher da. Rafim führte sie zu einem Gang, der mit einer schweren Eisentür verschlossen war. Anscheinend war dies eine Abteilung wo besondere oder verbotene Werke standen. Die Tür war verschlossen also gab es Hoffnung das hier eventuell noch etwas zu finden war. Rafim wob einen Zauber und das Schloss fing an zu Rosten und nach 5 Minuten konnte man durchsehen. Dexter trat die Tür auf was einen ordentlichen Knall machte.
Dahinter war nur ein kurzer Gang, der links und rechts voll mit Büchern und Schriftrollen war. Draco machte mit seinem Zauberstab Licht und mit Rafim fand er recht schnell das Buch für die Gimaril-Glyphen. Rafim ging mit dem Buch hinaus, um es im natürlichen Licht durchzublättern. Draco schaute sich noch weiter nach interessanten Büchern um. Rafim meinte das dies genau das Buch sei, welches sie brauchten und er wolle das Stockwerk noch nach dem schwarzen Auge durchsuchen. Diana und Dexter gingen mit ihm mit auf die andere Seite des Stockwerks. Draco packte daweil Schriftrollen über Dämonen und Chimären ein. Außerdem fand er ein sehr dickes Buch dessen Sprache er nicht lesen konnte jedoch schienen die Zeichnungen sehr interessant zu sein. Auch Daleone fand ein Buch über Sikaryan und Nayrakis welches sie in ihren Rucksack gab.
Rafim, Dexter und Diana kamen am anderen Ende des Stockwerks an und sahen zwischen den Regalen einen kreisrunden Raum. In der Mitte des Raumes stand ein Steinsockel, auf dem etwas kleines Rundes lag, das von einem Tuch bedeckt war. Rafim ging darauf zu und meinte das dies das schwarze Auge sein muss. Diana ging ihm nach und sah am Ende des Raumes einen steinernen Torbogen, der wohl in einen angebauten Teil des Turmes führte. Dexter blieb beim Eingang stehen. Als Rafim das Tuch vom Steinsockel zog kam ihm eine Staubwolke entgegen, aber darunter erblickte er das schwarze Auge. Diana sah dies auch aber sie erblickte plötzlich beim Torbogen ein Leuchten. Rafim untersuchte das schwarze Auge genauer und achtete gar nicht das aus dem Dunkeln hinter dem Torbogen das Leuchten immer größer wurde. Diana ging langsam auf Rafim zu und plötzlich kamen Tentakel aus dem Torbogen an dessen Ende Stacheln waren. Diana machte drei schnelle Sätze zu Rafim hin und wollte mit ihm flüchten. Rafim blickte auf und sah wie den Tentakeln ein riesen Maul voller Messerscharfer Zähne folgte. Von der Stirn hang dem Ungetüm ein Fühler weg dessen Spitze leuchtete. Rafim versuchte das schwarze Auge anzuheben, aber es war für seine Größe viel zu schwer. Nicht mal einen Fingerbreit konnte er es anheben bis ihn Diana nach hinten riss. Sie liefen auf Dexter zu der schon zu den anderen rüber rief das es ein Problem gab.
Diana schob Rafim vor sich her und als sie aus dem Kreisrunden Raum kamen schaute sie zurück und sah das Monster bedrohlich näherkommen. Sie alle liefen bis in die Mitte wo sie an einem Geländer den Turm runter und rauf schauen konnten. Diana schwang sich auf ihren Besen und flog in die Mitte von wo aus sie dem Monster ein Buch entgegen schleuderte das sie sich zuvor aus einem Regal geschnappt hatte. Dexter und Rafim liefen daweil zu den anderen. Die Tentakel des Monsters schnappten nach ihr und Diana musste immer wieder ausweichen.
Draco riss einfach die Seiten aus dem dicken Buch welche ihm an meisten Interessierten und gab sie zu den Schriftrollen in seinen Rucksack. Danach verließen er und Daleone den Gang um zu sehen weswegen die anderen gerade so außer sich waren. Dexter und Rafim kamen gerade bei ihnen an und Draco sah hinter ihnen in der Mitte des Turmes Diana mehreren Tentakeln ausweichen. Schnell rannten sie die Wendeltreppe wieder hinunter. Im Erdgeschoss angekommen liefen sie Richtung Ausgang. Draco blickte zurück und sah wie Diana von einem Tentakel getroffen wurde. Danach landete sie bei ihnen und hetzte den Besen allein auf das Monster los. Gemeinsam liefen sie alle aus dem Turm und die Treppen hinunter.
Als die Helden einen Tentakel aus dem Turm kommen sahen flüchteten sie weiter über den großen Platz zurück von wo sie gekommen waren. Langsam balancierten sie über die Baumstemme zurück und Draco sah das Diana am Rücken eine Verletzung hatte. Sicher auf der anderen Seite angekommen untersuchten sie Diana und fanden einen Stachel in ihrem Rücken von den feinen schwarzen Linien ausgingen. Daleone sag einen Heilzauber und die Wunde schloss sich jedoch blieben die schwarzen Linien. Rafim und Draco untersuchten es genauer und kamen zu dem Entschluss das Diana Dämonisch verflucht wurde. Sie müssten einen Exorzismus durchführen.
Schnell brachten die Helden Diana zurück nach Donnerbach in ihre Unterkunft. Im Zimmer angekommen stellten sie alle Betten zur Seite und Rafim begann ein Pentagramm auf den Boden zu malen. Draco wob dann den Zauber und Diana, die schon Schwarze Ringe unter den Augen hatte, begann sich zu winden. Die schwarzen Linien unter ihrer Haut zuckten und schließlich kamen sie an die Oberfläche. Dort manifestierten sie sich zu einer kleinen Version des Monsters, welches sie angegriffen hatte. Dieses wurde in das Pentagramm und zurück in die Siebte Sphäre gezogen.
Weiter geht es im nächsten Abenteur Hexennacht.