Wie viele andere Leser von DSAnews war ich geschockt, als ich vom Aus dieser genialen Infoseite zu unserem Hobby gelesen habe. Doch glücklicherweise folgte kurz darauf Entwarnung: Mit pnpnews und nuntiovolo gibt es zwei würdige Nachfolgerseiten, außerdem gibt es ja weiterhin die bekannten Partnerseiten von DSAnews. Also, alles gut – getreu dem Motto „Aus Raider wird Twix, sonst ändert sich nix“? – Nicht ganz, denn diese Einfachheit wird der Leistung, die das Team von DSAnews über die letzten 1,5 Jahre erbracht hat, nicht gerecht. Deshalb drei Gedanken zum Aus von DSAnews:
1. News kommen nicht einfach nur „aus dem Internet“
Genau so wenig, wie Strom aus der Steckdose, Fleisch aus dem Supermarkt oder Benzin von der Tankstelle kommt, genau so wenig kommen News und Infos zu DSA einfach nur „aus dem Internet“. Eine solche Haltung entspricht der eines Konsumenten, der möglichst viel Nutzen für möglichst wenig Kosten möchte. Die Realität ist jedoch eine andere. Um News regelmäßig präsentieren zu können, noch dazu „portionsgerecht“, braucht es sehr, sehr viel Zeit und jede Menge Herzblut. Bedenkt man, dass sich der Median-DSA-Spieler mit Mitte/Ende 30 in der Rushhour seines Lebens befindet, und mit Familie, Job etc. permanent gefordert ist, ist das Abzweigen dieser Zeit alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Denn im Vergleich zu derzeit 13.434 DSA-Likern auf Facebook sind diejenigen, die uns mit News versorgen, nur eine verschwindend geringe Minderheit. Deshalb kann man jedem, der bereit ist, diese Zeit zu investieren, nur dankbar sein. Denn alle, die diese Informationen recherchieren, veröffentlichen oder anderweitig dies ermöglichen, z.B. durch Pflege einer Webseite oder eines Forums, tragen dazu bei, dass DSA nicht ausstirbt, sondern gehegt und gepflegt wird. Das ist die Realität.
2. News sind nicht gleich News
Viele der Nachrichten auf DSAnews sind mehr als Nachrichten gewesen. Gerne denke ich vor allem an die Interviews mit ehemaligen DSA-Autoren zurück. Solche Interviews zu ermöglichen, Fragen vorzubereiten und durchzuführen ist weit mehr als nur irgendwelche Infos raushauen. Selbiges gilt natürlich auch für das Erstellen von Rezis oder Erfahrungsberichten. Deshalb sind für mich Fanseiten in keinster Weise durch Facebook, Instagram und co zu ersetzen. Auch hier lässt sich der Fleisch-Vergleich vom Supermarkt anführen: Qualität hat seinen Preis. Nur sind wir oftmals nicht bereit, diesen zu zahlen. Ein erster Schritt, dies zu ändern, wäre es zum Beispiel, seine Wertschätzung auszudrücken, sei es durch Likes, Klicks, öffentliche Kommentare oder persönliches Feedback. Wertschätzung ist die Hauptwährung eines Hobbys, lasst uns damit nicht geizen.
3. Einen eigenen Beitrag leisten
Jeder hat ein verschiedenes Zeitfenster zur Verfügung, jeder hat ein unterschiedliches Stresslevel, Begabungen, Regelkenntnisse, Connections etc. Schon klar. Aber schon ein kleiner Beitrag ist besser als nichts. Gute Beiträge teilen, ermutigende Kommentare posten und sich vor allem eines immer wieder bewusst machen: News kommen nicht einfach aus dem Internet – und gute erst recht nicht.
In diesem Sinne: ein fettes Danke an alle, die sich in irgendeiner Weise im Rahmen für DSAnews und damit für unser Hobby eingesetzt haben und nicht müde werden, sich weiter dafür einzusetzen
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