
Fortsetzung ...
Über die Götterverehrung gibt es widersprüchliche Aussagen. Ganz sicher sind auch die Bewohner Zwölfgöttergläubige, aber gehen sie anscheinend sehr frei damit um. Die Abtei von Narakis beherbergt einen Hesindetempel mit Schreinen von Aves und Nandus. Ingerimm ist durch den zwergischen Angrosch ersetzt worden, und Boron mußte Marbo weichen. Ausgerechnet der thorwalische Swafnir hat in Caldalis den Meeresgott Efferd verdrängt. Peraine, Travia, Tsa und Rahja haben zwar keine Tempel oder Schreine, werden aber in großen Ehren gehalten. Praios wird als allsehender Sonnengott angesehen, und der eisige Firun ist in dieser warmen Gegend eher unbekannt. Auch soll der Efferdschrein am Efferdhafen häufig als Bootsschuppen verwendet werden!
Und trotzdem gibt es in jedem Monat mindestens einen Feiertag zu Ehren einer der Zwölf. Viel Aberglaube soll sich aus der Zeit der Magierkriege erhalten haben, so die Namensregel.
Was den Baustil angeht, auch der scheint ein Relikt der Rohalzeit zu sein. Die meisten Häuser haben eine quadratische oder rechteckige Form, und stehen in Caldalis so eng zusammen, das in diesem weißen Würfelirrgarten sich Fremde leicht verirren können.
Über der rechten Ortshälfte erhebt sich die Abtei Narakis mit seinem Bibliothekturm. Hie befindet sich im Vorhof auch das einzige, meist leerstehende, Gästehaus. Das rot-dunkle Gemäuer ist vollständig aus den Steinen der Insel errichtet worden, und könnte leicht auf dem Tempelfels übersehen werden, wenn die Fenster nicht aus hellem Holz wären.
Eine Treppe windet sich links am Ort den Krater hinauf, von der zwei Wege durch den Ort führen, und ein weiterer zu Narakis. Einen weiteren Weg direkt aus dem Krater hinaus gibt es nicht, wenn man die seltsame hölzerne Treppenkonstruktion an der südlichen steilen Kraterwand ignoriert. Die junge Bevölkerung nutzt dieses Bauwerk eher um davon in den Kratersee zu springen.
Wie bereits erwähnt feiert man in Caldalis gern und oft. Dies dürfte ein Grund sein das an der Agora, oder dem Avesplatz, mehrere Tavernen liegen, ebenso eine Bäckerei und ein Krämerladen.
Ein langer breiter Holzsteg führt zu einer steinernen Plattform im See auf der sich eine Feuerschale befindet, und als Feuersäule bezeichnet wird. Von der Agora führt der sogenannte Uferweg einmal um den ganzen Kraterweg herum. Rechterhand endet die Blumengasse, ein tiefer Einschnitt im Fels, die ihren Anfang am Delphin- oder Brunnenplatz hat. Der Brunnenplatz liegt direkt an der hier steil aufragenden Krasterwand, wo der Tsafall in die Tiefe stützt. Im Brunnenbecken wird das Wasser mit Regenwasser vermischt. Hinter der Felswand verborgen transportiert ein Schöpfsystem das Wasser wieder nach oben zu den Terrassenfeldern.